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THEMA:   Gedichtsuche: Die Englein putzen die Sterne

 4 Antwort(en).

Marie2 begann die Diskussion am 13.11.02 (12:34) mit folgendem Beitrag:

Ich such für eine Freundin ein Weihnachtsgedicht, dass sie als Kind aufsagte. Ihr ist leider nur noch der Anfang geläufig:

Die Englein putzen die Sterne blank -
sie haben vor Eifer hochrrote Bäckchen,
sie reiben und putzen stundenlang,
bis alles strahlt, da bleibt auch kein Fleckchen!
Und wißt Ihr warum? Ich will es Euch sagen:
Wer am schönsten putzt, darf den Weihnachtstern
tragen,
den schönen, goldenen Weihnachtsstern - den trügen
natürlich alle gern!
Ich hoffe, jemand von Ihnen kennt das Gedicht und schickt es mir. Vielen Dank
Marie2


Nuxel antwortete am 14.11.02 (15:07):










Die Englein putzen die Sterne blank.
Sie haben vor Eifer hochrote Bäckchen.
Sie hauchen und putzen stundenlang,
bis alles strahlt. Da bleibt auch kein Fleckchen.
Wisst ihr, warum? Ich darf es Euch sagen:
Wer am besten putzt, darf den Weihnachtsstern tragen,
den schönen, goldenen Weihnachtsstern,
den trügen natürlich alle gern.
So geht es vor Weihnachten jedes Jahr.
Und denkt nur, wer diesmal der Sieger war:
Ausgerechnet der Allerkleinste.
Das hätte man gar nicht von ihm gedacht:
Aber sein Stern war wirklich der Feinste.
Solch ein Knirps � und hat�s schon so schön gemacht!
Wie das kam? � Ja, aber nicht weiter erzählen:

Er hauchte und putzte und hauchte und rieb,
doch es half nichts. Er mochte sich noch so sehr quälen.
Der Fleck oben links in der Ecke, der blieb.
Und als es nun gar nicht gehen wollte,
und die erste Träne schon rund und dick
an der Nase herunter rollte,
erspäht er den günstigen Augenblick,
schlüpft hinaus und lief heimlich zum lieben Mond,
der ganz in der Nähe schrägüber wohnt.
Dem hielt er das Sternlein stumm vor�s Gesicht.

Reden konnte er wegen der Tränen nicht.
Der Mond sah sich prüfend den Schaden an.
�Eingerostet!� sagte er dann.
�Neu versilbern! Was andres hat keinen Zweck.
Mit Reiben und Putzen geht das nicht weg.�
Da stand nun der Kleine und seufzte schwer.
Und fragte schluchzend, warum gerade er
solchen schwierigen Stern bekommen musste.
Und da nun der Mond das ja auch nicht wusste,
und das Englein so traurig vor ihm stand,
nahm er ihm schweigend den Stern aus der Hand
und spann ihn behutsam ganz dicht und fein
in seine silbernen Strahlen ein
und gab ihn zurück. Unser Engelbube
rannte schnell damit in die Sternenputzstube
und polierte ihn noch ein bisschen über.
Nein war der blank! Alles staunte darüber.

Und dann wurde der schöne Stern gebracht,
der damals erschien in der heiligen Nacht.
Den darf er nun tragen zum Weihnachtsfest.
Wenn er ihn nur nicht fallen lässt!

Verfasser unbekannt





Marie2 antwortete am 14.11.02 (19:58):

Lieber Nuxel,
vielen Dank für diese schnelle Hilfe. Ich habe das Gedicht meiner Bekannten schon weitergeleitet. Es war reiner Zufall, dass ich auf die Seiten des Seniorentreffs stieß. Es war aber sicher nicht mein letzter Besuch.
Marie2


Nuxel antwortete am 15.11.02 (00:34):

Hallo,Marie2

man kann -fast-alles bei google finden----
ich kannte das Gedicht aber noch von früher...
sagt Dir

DIE Nuxel


Marie2 antwortete am 15.11.02 (14:34):


Hallo Nuxel,
stimmt : fast alles findet man bei Google, aber eben nur fast.
Das WEB ist halt nur so gut, wie die Menschen, die dahinter stehen. Gut also, dass Dein Gedächtnis hier die Google-Lücke füllen konnte.
Als Dank ein kleines Computer-Gedicht.

Computer-Lied
Ach mein allerliebster guter
Personal-Computer:
siehst so klug aus, bist so schnell,
und dein Bildschirm leuchtet hell,
summst so friedlich,
druckst so niedlich
mir dein ganzes Wissen aus �
bist der Größte hier im Haus!
Du mein allerliebster guter
Personal-Computer:
bist so freundlich, leicht zu tasten,
hast so furchtbar viel im Kasten.
Immer hast du für mich Zeit,
drum verzeihe meine Ehrlichkeit:
Eines macht mir noch Verdruß �
dass ich selber denken muß ...
- Harald Braem �
Viele Grüße
Marie2