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THEMA:   Ich suche einen schweizer Autor ...

 2 Antwort(en).

Angelika begann die Diskussion am 27.01.03 (10:45) mit folgendem Beitrag:

Hallo, ich möchte besonders die Schweizer hier bitten, mir zu helfen: Vor ein paar Jahren las ich einen Roman, der fast schon ein bisschen in das Genre "Sci-Fi" fällt. Die Geschichte spielt vor allem in Zürich, die Schweiz wird quasi unterkellert, irgendwann stürzt die ganze Stadt in einen bodenlosen Abgrund... der Autor gehört zur jüngeren Generation und ist Schweizer. Kann mir jemand helfen?

Mir gefallen übrigens auch die Bücher von Roger Graf sehr und sein "Philipp Maloney" am samstag Mittag (oder war es Sonntag?) im SDR Radio war immer ein absolutes Highlight. Wird das immer noch ausgestrahlt? Maloney ist Privatdetektiv und der Autor Roger Graf veräppelt in seinen Detektivgeschichten gerne die "grossen amerikanischen Vorbilder" und ihre Schöpfer - allerdingst nicht ohne dabei auf spannende Krimigeschichten zu verzichten.


DorisW antwortete am 27.01.03 (20:15):

Hallo Angelika,

in einer Anthologie mit dem Titel "Versunkene Städte" habe ich eine Erzählung von Heinz Risse: "Die Stadt ohne Wurzeln".
Im Verlauf dieser Erzählung entsteht zunächst ein rätselhafter Krater, dann immer mehr davon, bevor schlussendlich die ganze Stadt in die Tiefe stürzt.
Von Zürich ist allerdings explizit nicht die Rede, und ich weiß auch nicht, ob Heinz Risse Schweizer ist.
Namentlich genannt wird in der Erzählung ein "Löschdorfer Kirchgarten", und eine der handelnden Personen heißt "Trautwin Hörsel".
Ja, solche Namen hat man in der Schweiz, odrrr? ;-)

Ein Textauszug:
"Es mag freilich sonderbar anmuten, daß sich niemals ein Trichter unter einem Hause beispielsweise öffnete oder in einem zu einem Hause gehörigen Garten; auch daß nie ein Mensch von einem Trichter, der entstand oder entstanden war, verschlungen wurde. Man konnte annehmen, daß die Lemuren der Tiefe angewiesen seien, den privaten Bereich zu meiden; wo immer im Laufe von Jahren und Jahrzehnten die Krater sich entfalteten, Hunderte, und später - keiner hat sie ja gezählt - werden es Tausende gewesen sein: jeder von ihnen lag innerhalb des vom Tiefbauamt betreuten Grundbesitzes, auf Straßen also, öffentlichen Plätzen, in städtischen Parks."

Falls das dein gesuchtes Werk sein könnte, meld dich mal.
Aber wie gesagt, es ist nur eine Erzählung, kein Roman; sie umfaßt ca. 25 Taschenbuchseiten.


Angelika antwortete am 27.01.03 (20:46):

Hallo liebe Doris - hachja, unsere Schweizer... ja, ich liebe die wunderschönen Namen - wer heisst in Deutchland scho Beat, Urs, Ruedi oder Cedric! Schwyzerörgeliweitwurf am Thuner See und dann all die herrlichen exotischen Sportarten wie das schwingen oder diese andere herrlische Geschichte, wo die eine Mannschaft mit Schlägern herumlaufen, die eher aussehen wie ein abgebrochenes Verkehrszeichen oder wie ein Schneeschieber, die anderen werfen einen mörderisch harten kleinen Ball und die mit den Schlägern werfen wie beknackt ihre grossen Schläger in die Luft, um den Ball abzufangen und dann werden immer so für eine preussin schwer zu definierenden Laute gerufen .. verstanden hab ich s nie aber es war eine Mordsgaudi :-)

Die von Dir erwähnte Geschichte ist auch ziemlich spannend, wie es scheint - aber in dem Roman ging es ganz sicher um Zürich ...

Na mal schaun, es sind ja eine Menge Schweizer hier -

übrigens - Robert Gernhardt hat auch so ein hübsches Gedicht über die Schweizer geschrieben, ich erinnere mich aber nur an 2 Zeilen:
Am Abend gibt die Schweizerin
sich gerne ihrem Schweizer hin...

:-)

Angelika