Weltraumopfer:

Ich wollte auf einen Text, natürlich eine Satire, hinweisen, die der wohl derzeit frechste, aber auch höchst virtuose, moralische Satiriker Wiglaf Droste in der taz veröffentlicht hat.
Er beherrscht die Kriterien der literarischen Satire, also nicht des polemischen Klamauks: der ästhetisch sozialisierten Aggression und der Intention (meist vom Leser erst zu erschließen) ex negativo.
Mal probieren....?

"Die stunde der siegertränen" von WIGLAF DROSTE
https://www.taz.de/pt/2003/02/07/a0167.nf/text

Bin gespannt auf Kritik oder Zustimmung - denn Droste polarisiert die Meinungen über kontroverse, hanebüchene oder kriminelle Punkte in unserer Gesellschaft des schönen Scheins und der Angebereien...!

Hier ein Auszug (s. Link):
Hier erinnern die amerikanischen Trauerprofis unangenehm an ihre deutschen Kollegen: Sie hinterlassen stets den Eindruck, es gehe niemals um Menschenleben an sich, sondern ausschließlich um die eigenen, um nationale Menschenleben. Während die Insassen dessen, was in der deutschen und der amerikanischen Binnenwahrnehmung bloß als Rest der Welt vorkommt, nicht einmal den Marktwert haben, den man dem sprichwörtlichen Sack Reis in China zuerkennt, wird der Arbeitsunfall einiger Nasa-Angestellter in den Rang eines Weltvolkstrauer- und Heldengedenktags erhoben.