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THEMA:   Die Leute lesen wieder mehr...warum?

 12 Antwort(en).

Siegi begann die Diskussion am 05.05.03 (00:16) mit folgendem Beitrag:

Ich hörte unken, dass hierzulande die Leute wieder vermehrt zu Büchern greifen!? Warum wohl? Ist das vielleicht auf die allgemeine Politverdrossenheit rückführbar? Oder ist man den TV-Blödsinn endlich leid? Eine derartige Entwicklung ist sicher begrüssungswert, aber worauf gründet sie sich, hm? Hält die Tendenz an, oder trifftet sie wieder ab?


schorsch antwortete am 05.05.03 (10:02):

Wenn du meine Bücher liest, dann begreifst du diesen Trend (;--))))


Gudrun antwortete am 05.05.03 (10:15):

Schorsch

Werbung;-)
in eigener Sache?


pilli antwortete am 05.05.03 (11:06):

"wissen ist macht"

:-)))))


Hanne antwortete am 05.05.03 (12:45):

"Die Leute lesen wieder mehr..." Tun sie das wirklich?
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Schorsch: nun schreib doch endlich mal ein zweites Buch. Oder kannst Du von dem ersten noch immer leben?


Lisa1 antwortete am 05.05.03 (13:12):

@Schorsch,

Du machst mich aber neugierig,wo finde ich Deine Köstlichkeiten ?

:-)


Siegi antwortete am 05.05.03 (14:11):

@Pilli :-)))

@schorsch, ich gratuliere :-)))


schorsch antwortete am 06.05.03 (08:36):

@ Gudrun.
Wer macht denn hier nicht "Werbung in eigener Sache"?!

@ Hanne.
Ich habe 3 Romane geschrieben. Die ersten 2 sind in Buchform erschienen. Den 3. kannst du unter "Autoren / Georg Segessenmann" im ST hier lesen.

Da der Versand nach dem Ausland fast so teuer kommt wie die Bücher selber, verzichte ich ansonsten auf Werbung hier.


Antonius antwortete am 06.05.03 (22:40):

Ja, lesen...! (Ein weites Feld, nicht nur bei Fontane-Romanen.)
1965 habe ich zuerst Buchhändler gelernt, ab 69 dann studiert; und immer wieder erlebt, dass Mädchen und Frauen wirklich viele Bücher kaufen und lesen und auch davon erzählen.
Männer kaufen sie eher aus thematischen, sachlichen Gründen.
Aber wirklich diskutieren konnte ich mit den Kollegen am Gymnasium kaum mal darüber. Die lasen nur das, was sie vorbereiten müssen - für den Unterricht; und verkaufen dann das, was die Schüle lernen sollen, möglichst ohne dass sie verraten, welchen Kommentar, welche Interpretation sie benützen. Sie wollen ja ihren "Wissensvorsprung" nicht verlieren.
Dass sie Schüler in die Stadtbücherei schicken, um sich über Gedichte oder Erzählungen oder Autoren informieren, kommt kaum vor.
Heute holen sich viele Schüler - lange bevor Lehrer mit dem Internet umgehen können - Interpretationen aus dem Netz. Z.B. über Borcherts Kurzgeschichte.
Durch einen Schüler, den ich darüber informierte, passierte es in der Klasse, dass die Lehrerin - die in ihrem letzten Dienstjahr wiederum Borcherts "Das Brot" als Thema stellte. Weil junge Kollegen sie - im Zuge einer angeordneten Vergleichsarbeit für alle 10er Klassen - informierten über die Arbeiten im Netz, ließ sie zwei Schüler, die absolut ihren Aufsatz vorbereitet und auswendig gelernt hatten (viele Borchert-Geschichten gibt es ja auch nicht), die Arbeit nachschreiben..
Bei meinem "Schüler" konnte sie nix nachweisen, weil der zwar auch von mir die Aufsätze (z.B. bei hausaufgaben.de) kannte - den Stoff aber selbständig bearbeitet hatte. Das wird natürlich ein Schüler sein Leben lang nicht vergessen - und alle Borchert-Storys - mit denen Lehrer was für eine Klassenarbeit anstellen können - hatte er gelesen.
Im letzten Weihnachtsgeschäft hatte der Buchhandel wirklich einen Umsatzrückgang; viele Lehrer und Leutchen in meinem Alter haben auch schon genug Bücher in ihren Häuschen rumliegen, die sie "noch nicht" gelesen haben.
Von Kindern - besonders von Müttern, die Lehrerinnen sind - habe ich in meinen Lehrer-Jahren mehr Anregungen für Klassenlektüren erhalten als von männl. Kollegen...!
Ich kenne aus meiner Lehrerzeit nur einen Kollegen, der auch fast alles Wichtige, Neue, liest und mit mir darüber diskutieren will; der hat mich von 1973-75 als Referendar ausgebildet an einer Mädchenschule, die von den Ursulinen geführt wurde; natürlich heute auch nicht mehr nur für Mädchen.


schorsch antwortete am 07.05.03 (09:49):

Ich habe etwa noch 200 ungelesene Bücher in meinen Regalen, die ich mir für den Zeitpunkt "Alter" gehortet habe. Aber ich habe ja noch Zeit - bin erst 70 (;--))))


Lisa1 antwortete am 07.05.03 (11:47):

@Antonius,

Du zeigst eine interessante Sichtweise auf,
doch gibt es auch hier einen Fortschritt in Richtung
"wer liest was",es gibt immer mehr Männer,die sich auch auf nichtsachbezogene Literatur einlassen und diskutieren möchten.


H-X antwortete am 07.05.03 (13:37):

"Borchert-Storys" - tz tz tz.
Ist das Germanisten-Slang?

Dann schreib wenigstens 'Borchert-Stories".


schorsch antwortete am 08.05.03 (08:24):

An einer meiner Lesungen kam eine Frau zu mir und wollte das Buch für ihren Mann signiert bekommen. Ich fragte sie, warum er denn nicht auch dabei sei. Sie antwortete: "Das würde er doch nie zugeben vor seinen Kollegen, dass er an einer Lesung war...."