Ich möchte heute auf dem Seniorentreff zur Verfügung gestellte, erschütternde Zeitdokumente hinweisen. Es handelt sich um die Erinnerungen von Peter Kurtenbach an seine Kriegsjahre und die Zeit der Gefangenschaft auf dem Balkan. Das ganze Grauen des Krieges wird z.B. bei der schonungslosen Schilderung der Ausgrabung von Massengräbern (Die Toten von Klenak) deutlich. Mit seiner sachlichen, ausdrucksstarken Sprache bringt der Autor den Leser um seinen Schlaf - nichts für zartbesaitete Gemüter, aber haben Krieg und Verbrechen je darauf Rücksicht genommen?

Kriegszeiten haben auch andere Seiten, Nischen für Menschlichkeit und Humor. Beides erinnert Peter Kurtenbach ebenso wie den Schrecken. Seine Beiträge sind lesenswert und ich möchte nicht nur viele anregen, diese Schilderungen zu lesen, sondern ich würde mich glücklich schätzen, wenn der Seniorentreff noch von möglichst vielen Zeitzeugen die Erinnerungen archivieren könnte. Bitte ermutigt Freunde und Bekannte, mir ihr Material zu schicken.

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Ich möchte noch anfügen, warum ich es für wichtig ansehe, dass Menschen, die mitten drin im Kriegsgeschehen waren, ihre Erlebnisse aufschreiben sollten. Es schreiben zwar nur die Überlebenden. Diejenigen, die es am härtesten getroffen hat, die liegen unter der Erde und können sich nicht mehr melden. Aber umso wichtiger ist es, dass diejenigen, die daneben standen, ihre Stimme erheben, besonders in einer Zeit, in der Kriege wieder führbar scheinen, weil die Erinnerung in den neuen Generationen nicht am Leben gehalten wird.

Im zweiten Programm läuft jeden Dienstag eine Reportage über Kriegsgefangene. Aus dem Bekanntenkreis weiss ich, dass viele junge Leute (unter 4O) das gucken.