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THEMA:   cartoons - Kunst? - Stimmungsbarometer

 21 Antwort(en).

mart begann die Diskussion am 08.03.04 (14:39) mit folgendem Beitrag:

Ich bewundere immer wieder die Fähigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen, zu überzeichnen, sarkastisch, frech zu sein, mit ein paar Strichen oft nur das Charakteristische eines Gesichts oder einer Haltung zu finden.

Oft übertrieben, natürlich, aber immer mit realem Hintergrund, sehr oft als stiller Beobachter, manchmal im Dienste einer bestimmten Idee.
Ich glaube neben dem Zeichentalent gehört dazu noch die Fähigkeit Querzudenken und Nebenauszudenken.

Jedenfalls, bei mir löst kaum etwas heftigeres Lachen aus als eine gute Karikatur.


Z.B. im folgenden Link
"Keine Angst vor der Pension: Attraktive Jobs warten"

in https://www.soli.at./index2.html gleich rechts oben "comic" öffnen.

Sagen nicht solche Bilder oft mehr über die Stimmung einer Zeit aus als viele Worte?

Internet-Tipp: https://www.soli.at./index2.html


Geli antwortete am 08.03.04 (14:42):

Dem kann ich nur zustimmen, mart :-)))


Irina antwortete am 08.03.04 (15:10):

Da hast Du recht, mart.

Ich erinnere mich, daß so ähnliche Bildchen im "Völkischen Beobachter" nicht nur mir als Kind, sondern auch meinem Vater ein Lächeln entlockten.
Als es da gab: z.B. "Klärchen".

Wir nannten so etwas in Mundart "Spick".

Ich hab "Klärchen" schon einmal im Internet gesucht, leider vergeblich. War halt vor 1945.

Irina


ricardo antwortete am 08.03.04 (22:20):

Hallo Irina
Kannste dir auch noch an e.o. plauen mit seinen herrlichen Bildergeschichten" Vater und Sohn" erinnern?


mart antwortete am 08.03.04 (23:04):

Hallo ric,

im google gibts eine Menge Links zu e.o.plauen - aber auch offensichtlich einen Katalog mit sämtlichen �Vater- und Sohngeschichten etc.


Erich Ohser war sein Name. Er kam aus Plauen und nannte sich e.o.plauen. Wir kennen ihn als Schöpfer von "Vater und Sohn", der Serie braver Bildergeschichten der 40er Jahre, die bis in die siebziger immer wieder in Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt wurden. Seine Karikaturen waren zu seiner Zeit beliebt. Aber er passte nicht zu den Nazis. Sie sperrten ihn ein und trieben ihn in den Selbstmord. Jetzt kann man ihn im Buch wiederentdecken.


Schau doch einmal bei Amazon nach.

Internet-Tipp: https://www.karlsruhe.de/Kultur/Galerie/Beendet/e-o-plauen.htm


Irina antwortete am 09.03.04 (08:05):

Richtig, ric!!
:-))))

Irina


iustitia antwortete am 09.03.04 (11:06):

Ne, Plauens Geschichten standen nicht im "Völkischen Beobachter". - Was so die ERinnerung trübt...


Irina antwortete am 09.03.04 (11:09):

hallo iustitia,
dann habe ich diese Comics beim Ohrenarzt im Wartezimmer gesehen :-))

Irina


marie2 antwortete am 09.03.04 (11:42):

Erich Ohser arbeitete für die "Neue Leipziger Zeitung" in Leipzig. Hier lernte er auch Erich Kästner kennen und illustrierte dann dessen Gedichtbände.
1927 veröffentlich Kästner das Gedicht "Du meine 9. Symphonie", Plauen illustrierte es. Das Gedicht wurde von den Lesern als obszön empfunden und die beiden "Eriche" mussten Leipzig verlassen und gingen nach Berlin.

Marie2


Medea. antwortete am 09.03.04 (17:06):

Zwar nicht so anspruchsvoll wie die Vater und Sohn-Zeichnungen, aber von mir als Kind gerne gesehen und gelesen waren die Abenteuer des Detektives Nick Knatterton.
Erinnert sich noch jemand?


jeanny antwortete am 09.03.04 (17:35):

ja,medea

erinnere mich sehr gerne an nick knatterton,
ich glaube,dass es jede woche eine fortsetzung
im stern gab.


jeanny antwortete am 09.03.04 (20:17):

PS.

kombiniere,kombiniere,

waren das nicht seine lieblings worte ?


Medea. antwortete am 10.03.04 (06:49):

Ja, so war es .... :-))
Nick kombinierte - und meistens richtig - lach
Ich erinnere mich noch gut an seine große "Riechernase", an etwas Kariertes (war es die Jacke oder die Hose??) und an seine Mütze.... ;-))


Medea. antwortete am 10.03.04 (06:52):

.... und - trug er nicht Knickerbocker???
Die gefielen mir besonders gut ....
Als ich meinen Mann kennenlernte, hatte er auch so ein "Beinkleid" ;-)) an - oh, was fand ich das "scharf" .-))


Gudrun_D antwortete am 10.03.04 (08:13):

Medea
wir haben damals "Äppelklauers" zu diesen "Scharfen" gesagt;-)


Irina antwortete am 10.03.04 (08:22):

Den "Knatterton" mochte ich auch, nicht aber die Beinkleider und die Schirmmütze an meinem Vater :-)))

Irina


ricardo antwortete am 10.03.04 (23:07):

Hallo iustizia
Hier hat gar niemand behauptet daß die Geschichten von Plauen im VB standen.
Du siegst Gspenster!


iustitia antwortete am 11.03.04 (08:09):

ricardo - Geselle der Wahrheit ("consors" veritatis; wurde, verflixt, zu "Konsorte"):

"... so ähnliche Bildchen" - hab' ich doch glatt böswillig gelesen. - Warum erinnert man sich an solches Zeug - im VB.? Wenn es sich um das "Gegenteil" von Plattheit, Dummheit, Arroganz, Schmähung, Antisemitismus... handelt - bei e.o.Plauen?


Irina antwortete am 11.03.04 (10:23):

iustitia,
Deinen Zorn verstehe ich nicht.
Laß mir doch meine Erinnerungen an den "Völkischen Beobachter". Ich war Kind, und für mich waren es "Bildchen".

Und ich habe nirgends behauptet, daß ich sie den "Werken" von Plauen gleichsetze.

Irina


ricardo antwortete am 11.03.04 (16:38):

Irina
Man konnte aus dem VB wunderschöne Papierflieger falten und dann die Bilder vom Klärchen auf den Flügeln!
Einmalig!


Irina antwortete am 12.03.04 (07:39):

Ricardo - *lach*,
schreib nicht "Bilder", sonst bekommst Du es auch mit Kritik zu tun.
Aber ansonsten stehst Du zu einer frohen Erinnerung. Danke.

Irina


wanda antwortete am 12.03.04 (18:44):

oh ja. ich war ein Knatterton-Fan, wegen der markanten Gesichtszüge, der Pfeife und auch den Kombinationen.