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THEMA:   Ich hatte einen Traum....

 17 Antwort(en).

schorsch begann die Diskussion am 14.03.04 (09:47) mit folgendem Beitrag:

Kürzlich träumte ich: Ich ging mit meinem obersten Boss - mit dem ich im Aktivalter ab und zu mal nicht einer Meinung gewesen war - Hand in Hand durch die Himmelspforte, wo Petrus uns mit den Worten begrüsste: "Hallo, das freut mich aber, dass ihr beide so einträchtig hier einmarschiert. Kommt mit, ihr könnt hier nicht nackt herumlaufen; wir gehen die Himmlischen Gewänder anmessen."
Als wir am Anmessen waren, sagte ich ganz scheu zu Petrus: "Ich habe unten immer von der ausgleichenden Gerechtigkeit gehört, die hier im Himmelreich herrschen solle. Wäre es denn nicht eine ausgleichende Gerechtigkeit, wenn ich, der ich immer kleiner war als mein Boss, hier für ein paar Ewigkeiten höher als er wäre?"
Petrus runzelte die Stirn, dann sagte er: "Also gut - du bekommst an die Füsse Zoccholi und dein Boss nur ein paar flache Turnschuhe. Dann bist du ja ein bisschen höher als er. Aber mach mit den Holzböden bitte keinen unnötigen Lärm!"
Ich meldete mich wieder, diesmal schon etwas herzhafter: "Lieber Petrus, mein Boss hat auf Erden soooo viele Millione gehabt und ich nix. Wäre es denn nicht auch ausgleichende Gerechtigkeit, wenn ich dafür hier ein paar Milliönchen bekäme und er keine?"
Petrus runzelte nun schon heftiger. Dann sagte er: "Millionen kann ich dir keine geben. Aber kommt mal mit zum Fenster; ich will euch zeigen, was mit den Millionen von deinem Boss unten gerade geschieht."
Wir traten ans Fenster und Petrus wies mit seinem Zeigefinger auf ein Haus unten auf der Erde. Man sah nur schemenhaft das Dach, die Sicht nach innen war gut. Da stritten sich etwa ein Dutzend Leute um Geld.
"Und nun schau mal in dein eigenes Haus," sagte Petrus. Ich schaute und sah zu meinem Entsetzen, dass da auch gestritten wurde.
"Aber ums Himmels Willen, um was streiten sich denn meine Erben?", fragte ich Petrus entgeistert.
Petrus grinste verschmitzt und antwortete: "Die streiten sich darum, wer deine restlichen noch unverkauften Bücher entsorgen muss....!"
Zum Glück erwachte ich.....

Schorsch, alias Georg von Signau


Medea. antwortete am 14.03.04 (10:12):

Eine wirklich entzückende Geschichte, lieber Schorsch.

Da siehst Du es mal wieder: "Jedem Menschen rechtgetan, ist eine Kunst, die niemand kann" ... :-))


pilli antwortete am 14.03.04 (10:42):

Ich hatte einen Traum...

und mir träumte, dass all die herz-schmerz literaten sich den schorsch zum beispiel nahmen und ...so dezent und sanft wie er...ihre texte vorstellen. :-)

die tür zum paradies aufreissen, sich nicht vorstellen und gleich hausgemachtes in form von hormongesteuerten ergüsse waschkauenweise zu präsentieren, das braucht dreistigkeit.

aber von beginn an ein forum mitzugestalten, präsent zu sein und sich dennoch werbend sehr zurückhaltend zu bewegen, das ist schon "Kunst"

:-)


ricardo antwortete am 14.03.04 (17:27):

Im Himmel
ist keine Harmonie mit Hallelujasingen und Hosianna!
Und von wegen Nektar und Ambrosia!
Im Himmel geht die Streiterei erst richtig los!
Unterschied:
Man braucht dazu keinen PC sondern kann sich frei in Richtung der gesuchten Raufbrüder und Schwestern bewegen
Ick freue mir schon drauf!
Schorsch
Dein Traum spricht auch dafür!


Irina antwortete am 15.03.04 (08:10):

" ... kann sich frei in Richtung der gesuchten Raufbrüder und Schwestern bewegen ..." (ricardo)

Wie wär's dann mal mit Taxi "Wolke sieben"? :-)

Irina


schorsch antwortete am 15.03.04 (09:18):

pilli, leider habe ich ein rechtes Stück Mühe mit deinem obigen Beitrag. Könntest du mir das auf Deutsch übersetzen?


iustitia antwortete am 15.03.04 (09:48):

pilli hat - diesmal recht dezent, aber ironisch eindeutig/deutlich darauf hingewiesen, wie viele Autoren ihre aufgelegten Bücher anpreisen wollen, was sie bis in den Traum hinein verfolgt; es ist ihnen offensichtlich nicht einsichtig, dass sie sich - mit vielen anderen, die nix oder kaum was anderes lesen als sich selber - in einer großen Galerie der UNGELESENEN stehen.
Selber lesen - und zwar andere, von und mit denen man sich weiterentwickeln kann - macht schlanker.
Und das ist nicht nur Geschmackssache. Wer die gerade vor Schorsch sich anbietende Mitttrefflerin gelesen hat - weiß, was Selbstwerbung anrichtet.


pilli antwortete am 15.03.04 (09:52):

aber klar doch schorsch :-)

mein traum war, dass einfach die leutz, die hier für eigene literarische texte und einen verkauf ihrer bücher werben und zu dieser gelegenheit ein thema nach dem anderen eröffnen, ohne sich halt an die hierfür eingerichteten themenstränge zu halten, sich vielleicht ein beispiel nehmen könnten an einem langjährigen forenschreiber namens "schorsch", der seine bücher wenn überhaupt, nur sehr "sanft" und sehr dezent im forum "beworben" hat.

ich hatte von hei43 z.bsp. bisher nix gelesen im forum und empfand ihre art, sich hier vorzustellen, schon als massive werbung. :-) da erinnerte ich mich an deine sehr zurückhaltende art und das wollte ich mal lobend erwähnen...nicht mehr und nicht weniger...

:-)


Ruth antwortete am 16.03.04 (10:39):

Schorsch�s Traum ist irgendwie ansteckend, denn auch ich wähnte mich letzte Nacht im Himmel
Petrus empfing mich freundlich, führte mich durch die enge Pforte und ließ mich wissen:

"Es tut mir leid, aber ich kann Dich nicht weiter betreuen. Ich habe sehr viel mit dem Seniorentreff zu tun und bin gerade in einer wichtigen Konferenz mit einigen von Euch. So setze ich Karl, Trebor, Felix und Wolfgang die komplexen Zusammenhänge zwischen irdischem und ewigem Leben auseinander und muß auf der anderen Seite Sharon und Arafat irgendwie dazu bringen, miteinander zu sprechen.
Geh aber ruhig weiter. Einer meiner besonders lieben Engel wird Dich leiten".
Und richtig: ein bezauberndes Wesen kam auf mich zu, nahm mich liebevoll bei der Hand und brachte mich in einen paradiesischen Garten. "Du kennst ja die meisten hier", säuselte der Engel "schau, da ist Schorsch und unterhält sich mit ricardo, mart, chris und maggy über seine Bücher, Jako dort vorne erklärt die Bedeutung von Heilpflanzen, Gudrun und liebe Bekannte aus dem ST schauen ihren Tieren beim Spielen zu und ich informiere Dich über das, was man allgemein als "Liebe und Verständnis" bezeichnet.
Es wurde ein großartiges Gespräch. Der Engel leuchtete geradezu vor lauter Bemühen, mir all das nahe zu bringen, was im irdischen Leben so ungeheuer schwierig zu erfüllen war: Freundschaft, Verstehen, Verzeihen und mehr.
Ich war geradezu hingerissen von diesem wundervollen Geschöpf und fragte schließlich etwas schüchtern: "Engel, wie ist Dein Name?". Da bekam ich die mich nahezu umwerfende Antwort: " Was, Du erkennst mich nicht? Ich bin doch pilli".

Aber da bin ich aufgewacht. Der ST hat mich wieder!.


Gudrun_D antwortete am 16.03.04 (12:49):

Ja,Ruth
so ist das Leben--------gewesen;-)
denn du hast ja vom Himmel geträumt


iustitia antwortete am 16.03.04 (13:02):

Schön, Ruth - obwohl ich nicht alle Rätsel aufgraben will; bin kein "Mulwurf"...
*
Über Kunst, über Übungen und Reimungen zur Unterhaltung und für den Eigenbedarf gibt es im ST ja große Meinungsunterschiede � und es gibt sie ja objektiv, diese ästhetischen Ebenen und Kriterien � es gibt nicht nur E- und U-, sondern auch H-Dichtung (H-eimatdichtung oder Eigenheimerei...) - deshalb hier nur noch eine Mörike-Reminiszenz:
�Harfenton� oder �Flötenton�....
Sigismund von RADECKIs Frühlings- und Mörike-Bekenntnis:
Wer gerne allegorisch, in personalen Figuren oder in eigentümlichen Personifizierungen denkt, mag sich ob der Entwicklung der Natur und Lebenswelt auch ohne poetologische Vorgaben den Frühling als einen erwachenden jungen Menschen, einen Jüngling oder eine junge Frau vorstellen.
Bei dem sprachlich sensiblen Sigismund von Radecki, der leichthin als Feuilletonist nur unzureichend beschrieben ist und eher ein sensitiver Sprachlehrer und kritischer Erzähler genannt werden muss, fand ich:
"'Frühjahr' ist eine Kalenderbezeichnung: dann und dann ist der Tag soundsoviel Stunden plus Minuten lang, und wir treten aus dem bekannten, drückenden Winter in das bekannte, belebende Frühjahr. Der Frühling aber ist etwas Blühendes, Duftendes; er ist fast eine Person, wie 'Jüngling' oder 'Liebling' - er ergreift uns von außen, aber tief von innen her."
*
Den ganzen Text habe ich unter "Mörike" eingestellt.


schorsch antwortete am 16.03.04 (14:25):

Zwei Angaben zur Info von justitia etc:

1. Von meinen 5`700 Exemplaren gedruckter Bücher sind im Moment gerade noch etwas über 100 als Restbestand übrig. Das sind die, die ich im Traum meine Erben "entsorgen" liess;

2. Ich habe bereits einmal irgendwo im ST erwähnt, dass ich keine Bücher mehr ins Ausland verschicke, da das Porto zu teuer ist.

Frage. Kann da trotzdem noch jemand auf die Idee kommen, ich mache Werbung hier für meine Bücher? Ich denke, die wenigen Schwei(t)zer, die hier anzutreffen sind, werden mich nun kaum überrennen!


Ruth antwortete am 16.03.04 (17:03):

Anscheinend schlafe ich noch, denn was habe ich für Rätsel von welchen Maulwürfen auszugraben gefordert?

Düster war der Rede Sinn, justitia, aber mach Dir keine Mühe - Aufklärung mangels Interesses nicht erforderlich.


Medea. antwortete am 16.03.04 (19:55):

Da hatte ich doch auch 'nen Traum ....
sah genau hin und glaubt es kaum:
was brodelt dort für eine Brühe
im großen Kessel. Welche Mühe
macht es, bis auf den Grund zu seh'n.....
es stinkt so giftig - soll ich geh'n?

Böse Worte kochen dort, das ist ja ein Vipernort. :-((
Blasen steigen hoch empor - und es wispert an mein Ohr:
Hier kannst Du richtig garstig sein,
schütt' auch was rein, schütt' auch was rein .....

Und ich wende mich mit Grausen.
Will nicht hören dieses Brausen.

Wache auf - und glaub es kaum .....
Gottseidank war's nur ein Traum. :-))


iustitia antwortete am 16.03.04 (20:17):

Holdes Helvetia! Wusste ich nicht! Hast PISA ver- oder überlesen...?
Bin hier im Niederdeutschen. Mit genügend Heimatdichtern.


pilli antwortete am 16.03.04 (20:28):

schorsch...*zwinker*

ich hab dich gelobt..."eben" weil du n i c h t gebrauch davon gemacht hast zu werben!

:-)


schorsch antwortete am 17.03.04 (09:49):

tschuldige pilli - bei dir ist eben oft Lob und Tadel nicht gut auseinander zu halten (;--))))

PS. Vielleicht versuchst du auch mal, Felix zu loben?


pilli antwortete am 17.03.04 (10:35):

nun...schorsch :-)

nichts lieber als das...wenn es denn einen anlass hat...
oder sollte ich etwas überlesen haben, dass meine person betrifft und lobenswert ist? :-)

zur zeit verwende ich einen teil meiner zeit, seine beiden eröffneten themen mit sachlichen beiträgen zu "bereichern" :-), wenn sie auch nicht immer seiner meinung entsprechen, so meine ich doch, dass sie zumindest diskussionswürdig sind.

:-)