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THEMA:   Das schönste Deutsche Wort...

 33 Antwort(en).

iustitia begann die Diskussion am 26.04.04 (22:57) mit folgendem Beitrag:

Das Goethe-Instiut sucht das schönste deutsche Wort - ja, ganz individuell - jede(r) darf ihr/sein Lieblingswort vorschlagen - klug begründen - und kriegt villeicht einen Preis..

Ich schlag natürlich (mittem Holzhammer) - vor: iustitia...! Klingt doch so doll, herr-lich, vornehm; ist ja vielleicht auch schon kein Fremdelwort mehr im Deutschen?
Ist so solo-lyrisch, so treibhaft (äh: triebhaft)-drangvoll, so synergetisch- energiegeladen, für 100.000 Gedichte! Wusste Goethe aber gar noch nicht!

*
Trallala, trallalilalilalia:
Ich mach's Rennen: iustitia!

An die Arbeit - warum hier noch lesen? Los, mach's doch besser! Kannste - bestimmt!

https://www.goethe.de/prs/prm/deindex.htm

Internet-Tipp: https://www.goethe.de/prs/prm/deindex.htm


Irina antwortete am 27.04.04 (06:46):

Wetten, daß die meisten das Wort "Liebe" wählen?

Irina


Medea. antwortete am 27.04.04 (07:34):

Oder "Großmutter" ?

Ohne die liebevollen Großmütter würde so manches nicht in die Reihe kommen .....

Aber "justitia", die auf beiden Augen blinde, hat natürlich auch was .... ;-))


schorsch antwortete am 27.04.04 (08:47):

Oma.....


Irina antwortete am 27.04.04 (10:06):

Also wenn schon, dann "Gerechtigkeit" :-)

Irina


iustitia antwortete am 27.04.04 (12:06):

Ic habe mal für einige Minuten die Augenbinde abgenommen - in einigen Dateien nachgekuckt - und "Weihnacht" oder "Weihnachten" vorgeschlagen.
*
Mit folgendem Begleittext:

Weihnacht

O festlich Sternenzelt!
Du breitest dich ob meiner Einsamkeit
Und schirmest weithin die gesühnte Welt.

Sanft glitzerndes Gefild!
Dein Friedenszauber füllt mein ganzes Herz,
Daß es von Rührung und Beschämung schwillt:

O weiße Weihenacht!
In mildem Leuchten liegt ein heilig Kind,
Des Lächeln alles Leid zur Glorie macht!


Medea. antwortete am 27.04.04 (12:33):

Oh justitia -
was für eine "Hinterlistigkeit" brütest Du gerade wieder aus ....??? :-))


Gudrun_D antwortete am 27.04.04 (13:23):

Wie wäre es mit

Harmonie ?


juergenschmidb antwortete am 27.04.04 (15:22):

"Nachsicht"
weil man die oft erfolgreich anwenden kann, nicht zu verwechseln mit Blindheit, Nachsicht erfordert eine bewusste Überlegung.

Hab allerdings im link von einem "Das schönste deutsche Wort" nichts gefunden??


ricardo antwortete am 27.04.04 (17:30):

Für mich die Freiheit.
Ohne Freiheit kein Leben!

Das ist der Weisheit letzter Schluß: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß. ...

Johann Wolfgang von Goethe


wanda antwortete am 27.04.04 (19:57):

das schönste deutsche Wort ist - danke -


juergenschmidb antwortete am 27.04.04 (20:09):

jetzt ist mir noch eine eingefallen:

Deutschland,
Einstellung dazu etwa wie beim Franzmann la France

Das mit der ursprünglich ersten Strophe des Deutschlandlieds ja auch unterstrichen war, für mich geht nichts drüber.

Jürgen


iustitia antwortete am 27.04.04 (22:02):

Hier, im Interview mit Frau Jutta Limbach wird der Aufruf erwähnt...:

Ja, aber hallo, Medea - ja, eine kleine List ist dabei: Das Gedicht ist nicht von mir - sondern, nein, auch nicht von Goethe...
Wer findet's heraus?

Internet-Tipp: https://www.goethe.de/prs/int/deindex.htm


ricardo antwortete am 27.04.04 (22:13):

Na ist ja gut wenn man das kann
Es ist potz blitz von
Thomas Mann!


iustitia antwortete am 28.04.04 (08:37):

Sucht das Superwort! Glosse von Matthias Heine

Deutsche sind immer auf der Suche. Früher suchten sie das Land der Griechen mit der Seele, dann die Blaue Blume und schließlich Troia. Später suchte Wilhelm Zwo einen Platz an der Sonne, und Hitler suchte Lebensraum im Osten. Nachdem all diese Unternehmungen gescheitert waren, suchte man die dabei verloren gegangenen Väter und Ehemänner mit handgeschriebenen Zetteln in Friedland. Insofern ist noch gar nicht genug berücksichtig worden, wie sehr Shows à la "Deutschland sucht den Superstar" trotz ihrer amerikanischen Herkunft dem deutschen Wesen entsprechen.
Ganz tief an die Nationalseele rührt nun ein Wettbewerb, den der Deutsche Sprachrat ausgerufen hat. Gesucht wird "Das schönste deutsche Wort". Mit seiner Ankündigung vermisst der Sprachrat schon den ganzen Acker, auf dem nach dem verborgenen Wort gegraben werden soll: "Muttersprachler und Deutschlerner", so heißt es, seien zur Teilnahme aufgerufen. "Muttersprache" ist zweifellos eines der schönen Wörter, um das uns vor allem die in die Romantik verliebten Franzosen so sehr beneiden wie die Engländer um unseren "Blitzkrieg". Dagegen verrät "Deutschlerner" gleich seine Herkunft aus jenem bürokratischen Höllenpfuhl, der einst auch den "Azubi" ausgerülpst hat.
Zur Jury gehören übrigens neben Jutta Limbach, Sigrid Löffler, Uwe Timm und Volker Finke auch Herbert Grönemeyer und Christian Kracht. Vielleicht bringt man ja des Sängers Schmetterlinge im Bauch zum Flattern, wenn man für die Wiederbelebung der leider ausgestorbenen Synonyme "Buttervogel" und "Sommervogel" plädiert. Und den Popautor sollte man nicht vergrätzen, indem man ausgerechnet Elogen auf die lautmalerischen Qualitäten des Wortes "krachen" schriebe.
Eine Blitzumfrage im Freundeskreis erhellt den Zusammenhang zwischen Lebenserfahrung und Logophilie: Der Fusionjazz-Bassist spricht sich für "gniedeln" aus. Der Familienvater liebt "frickeln" und "Kartoffelsack", der alternde Erotomane "buhlen" und "Metze", der Hobbyjäger "waidwund", der Ex-Stalinist findet "erbarmungslos" gut und der Opernkritiker - nein nicht "Leitmotiv" - sondern "Haderlump". Auch die Liebe zu den Wörtern beugt sich keinem Gesetz.
Nur einen Kandidaten möchten wir hiermit schon mal abwählen, bevor der TED freigeschaltet wird: Für "Sprachrat" gilt Stefan Georges Urteil: "Kein Ding sei, wo du von dem Wort erbrichst". (WELT am 28. April 2004)

Internet-Tipp: www.welt.de/data/2004/04/28/270684.html https://


iustitia antwortete am 28.04.04 (08:39):

Glückwunsch, ricardo!
Klasse!

Thomas Mann veröffentlichte das Weihnachtsgedicht zuerst in �Simplicissimus�. München. 4. Jg. Nr. 39. 1899.
In: T.M.: Gesammelte Werke in zwölf Bänden. Bd. VIII. 1960. S. 1102-1107.


Irina antwortete am 28.04.04 (11:06):

"Geborgenheit" ?

Irina


iustitia antwortete am 28.04.04 (11:40):

S e n i o r e n t r e f f - zeitweilig!


iustitia antwortete am 30.04.04 (20:07):

Ich erkläre alles für ungültig: nix mit Mann, nix mit Goethe, nix mit Prof. Karls wundervollbaren Seniorentreff-Eingabe-Löschungen.

G e s c h m a c k s v e r s t ä r k e r - das ist das tollste, schönste, eigentümlichste, tollste (ach, hattr ich schon...?), tolldreisteste, befriedigendste, erfolgreichste - und eifrigste deutsche Wort...
OHne "Gschmacksverstärker hätten wir Wessi die 17 Mill. Verbraucher aus dem sog. Osten (egänze: deutschen Osten) nicht für unsere Kultur, unsere Wirrtschaft, unser System, unsere milden Gaben (Soli oder so...), unsere sozialen Sicherungssysteme, damals unser Mark-iges Währungsgebiet... gewinnen können und wie es aussieht - für immer halten müssen.

Auf URL https://wortschatz.uni-leipzig.de habe ich mehr als hundert Nennungen für die Extrem-Schönst-Vokabel ermittelt.
Beispiele?
* So sind in nahezu allen Suppen Geschmacksverstärker, Emulgatoren, in Cremesuppen zusätzlich Verdickungsmittel und in fetthaltigen Rezepturen Antioxidantien enthalten. (Quelle: DIE WELT 2000)
* Die Medien wirkten, bei allen Verdiensten, eher als "Geschmacksverstärker" der jeweiligen politischen Stimmungslage, nicht zuletzt weil die Zeiträume der Stimmungsveränderungen immer kürzer würden. (Quelle: DIE WELT 2000)
* Geschmacksverstärker sind bei Hunden, Katzen und bei Menschen (weiblich und bei Infantilen) erfolgreicher als Revolutionen (Che Kewahrheit)

P.S.:
Lobt man dagegen die Zunft der Geschmacksverstärker, fällt es schwer, dem wissenden Glauben treu zu bleiben, daß die Zeitungen alle lügen. (Quelle: Die Zeit 1998)

Internet-Tipp: https://wortschatz.uni-leipzig.de/


Medea. antwortete am 01.05.04 (07:25):

Und gleichzeitig können Geschmacksverstärker sowas von hinterhältig sein ..... :-))

Ißt meine Schwester versehentlich ein Gericht mit diesem Teufelszeug, bekommt sie stantepede eine schlimme Allergie .....

Wäre vielleicht ein Anwärter auf eine bio-chemische
Kampfwaffe ..... ?


iustitia antwortete am 02.05.04 (14:12):

"Genitiv" - das Wort hat auch einen schönen, gar seltenen Klang heute...:
Also: Vorschlag: Genitiv ist auch ein "schönstes deutsches Wort".
Begründung:
Der Genitiv
Oder:
Nachricht von der Gesellschaft zur Rettung der Genitive

Warum ist der Dativ anscheinend so ansteckend? Wie ein Infekt greift er auf Kosten der Gesundheit des Genitivs der deutschen Sprache der Gegenwart unserer Tage (genug Genitive?)um sich und fällt dem sensiblen Sprachliebhaber in Formulierungen wie "wegen dem Regen" auf die Nerven.
Dass der so gewählt klingende Genitiv in Verbindung mit
bestimmten Präpositionen trotzdem oftmals fehl am Platze ist, zeigt der Newsletter vom Duden:

Präpositionen mit Dativ

Dass der Genitiv an Terrain verliert, liegt sicher daran, dass er oft schwierig zu bilden ist. Gerade in Verbindung mit Präpositionen wie "einschließlich, mittels, statt, trotz, während, wegen" entstehen kompliziert klingende Fügungen wie "einschließlich sämtlicher entstehender Unkosten" oder "mittels eines Verfahrens".
Doch nicht alles, was sich schwierig anhört, ist auch korrekt.
Einige wenige Präpositionen beharren nämlich starrköpfig auf dem Dativ und Formulierungen wie "entgegen ihrer Wünsche", "samt allen Inventars" oder "gemäß internationalen Rechts" klingen zwar elegant, sind aber falsch. Richtig ist: "entgegen ihren Wünschen", "samt allem Inventar", "gemäß internationalem Recht". Dasselbe gilt für das wie
eine Präposition verwendete Partizip "entsprechend": "entsprechend ihren Wünschen (nicht: ihrer Wünsche)".
Bei der Präposition "laut" besteht die Wahl zwischen zweitem und drittem Fall: "laut ärztlichem Gutachten" ist damit ebenso korrekt wie "laut ärztlichen Gutachtens".
*
"Dieses Genitivs" möchte ich heute - am Sonn-Tag nach dem Tag der Arbeit - gedenken. (Heißt der Begriff eigentlich: Tag für die Arbeit? Oder: Tag des Arbeitens? Oder: Tag, der Arbeit an einem freien Tag zu gedenken? Oder: Tag der verschwundenen Arbeit? Oder: Tag der geraubten Arbeit?
Soviel Genitivisches!
https://www.duden.de/newsletter/archiv

Internet-Tipp: https://www.duden.de/newsletter/archiv


Medea. antwortete am 02.05.04 (21:06):

Tag des arbeitenden Menschen -
wäre ja auch noch eine Möglichkeit?? :-))


navallo antwortete am 02.05.04 (22:08):

Vorwärts zur Rettung von den Genitiv!


ricardo antwortete am 03.05.04 (17:58):

Ich weiß noch was schönes:

Ricardo

ist zwar nicht deutsch aber klingt so wunderbar!

Und Ricarda ist fast so schön, aber nur fast!


feldi antwortete am 04.05.04 (00:13):

Das ist schonmal gewählt worden, damals war es Busen. Popo find ich schöner, kommt aber aus dem lateinischen und zählt daher nicht. Leider wird zu sehr auf die Bedeutung geachtet daher ist das alles eine Farce.


ricardo antwortete am 04.05.04 (08:37):

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Sprachlos vor Staunen über soviel irdische Fantasie
Da weiß man doch was man hat :-)))))


Miriam antwortete am 04.05.04 (10:26):

Auch ein schönes Wort : SPRACHENKUNSTLER

Eigentlich sollte es in seinem Kontext zitiert werden :

"Ich Sprachenkunstler sein..." Aus "Die Humanisten" von Ernst Jandl.


iustitia antwortete am 04.05.04 (22:20):

"Auslegeware..."

Berlin (dpa) - Schon vor dem Start des Wettbewerbs �Das schönste deutsche Wort� hat sich Loriot mit einem Vorschlag zu Wort gemeldet. �Zu häufig habe ich mein schönstes deutsches Wort veröffentlicht, das als Charakterisierung des Deutschen in Schlichtheit, Korrektheit, aber auch Großzügigkeit nicht übertroffen werden kann: Ich spreche von der "Auslegeware"�.

Der Wettbewerb des Deutschen Sprachrats mit der Vorsitzenden Jutta Limbach als Vorsitzende soll am 4. Mai in Berlin offiziell gestartet werden. Schon vor Beginn sind bereits die ersten Einsendungen eingegangen, wie der Sprachrat am Mittwoch mitteilte. Aus Regensburg kam eine Liebeserklärung an die �Melancholie�. Ein in Deutschland lebender afghanischer Ingenieur ist davon überzeugt, dass �Frau� das allerschönste Wort ist. Aus Melbourne kam das Votum, das Wort �Streichholzschächtelchen� zu küren: �Wenn man es als Ausländer aussprechen kann, kann man ALLES aussprechen.�

Über das schönste deutsche Wort entscheidet eine Jury, zu der unter anderem der Sänger Herbert Grönemeyer, der Filmregisseur Joseph Vilsmaier (�Stalingrad�), der Schriftsteller Uwe Timm, der Trainer des SC Freiburg, Volker Finke, WDR-Intendant Fritz Pleitgen und der Leiter der Duden-Redaktion, Matthias Wermke, gehören. Als Preise winken neben einer Reise nach Mauritius ein vierwöchiger Sprachkurs an einem Goethe-Institut und ein �literarisches Wochenende� im Berliner Hotel Adlon.

� dpa - Meldung vom 28.04.2004 15:25 Uhr


Miriam antwortete am 04.05.04 (23:13):

KICHERERBSE wurde auch in's Rennen geschickt!


iustitia antwortete am 05.05.04 (08:40):

Ich zögere - Kichererbsen und erst "Kircherbsenbrei mit rotschenkeligen Waldameisen und Waldmeisterregentröpfchen") - oder aber: "Schmolllippen-kußfester-Lippenstift"; nur als Wort - nicht um von solchen (nicht) geküßt zu werden.


feldi antwortete am 10.05.04 (21:11):

Zeitlupe! Klingt nicht sehr schön aber ist ein pfiffiges Wort und triffts besser als das doofe slow-motion.


iustitia antwortete am 11.05.04 (08:48):

Ich favorisiere inzwischen dieses scheenste Wortel im Deutschen: das Tan...

Ja, es gibt ihn - Tan - wohl nur geschlechtsneutral; also nie, nicht und nirgendswo die �Tänin� oder der �Tan� oder �Tane� � nicht zu verwecheln mit �Tann� (dem �Tannenwald�). Aus Goethes Wortschatz habe ich dieses schöne Wort. Dort kommt es allerdings nur in der pejorativen Form vor: Untertan, untertänig, Untertänigkeit...
Doch von den "Untertanen" weiß Geheimrat Goethe doch erstaunlich wenig. So benennt oder kennt er auch nicht den Obertan.
Aber, seinen jungen, bald darauf scheiternden Liebenden W e r t h e r lässt er schon früh in seinem Leben erkennen:
Die Kinder, �die unseresgleichen sind, die wir als unsere Muster ansehen sollen� (pardon: ergänzen Sie recte et iure et libenter - eben leichthin: �sollten�), �behandeln wir als Untertanen. Sie sollen keine Willen haben!� (J.W.v.G.: Werke. Bd. 5. Berlin/Weimar. �1974. S. 32)
Und zum Gleichen und zum Obertanen sagte Geheimrat von Goethe: �Denn man sage, was man will, das Gleiche kann nur vom Gleichen erkannt werden, und nur ein Fürst, der selber große Fähigkeiten besitzt, wird wiederum große Fähigkeiten in seinen Untertanen und Dienern gehörig erkennen und schätzen.� Ja, selbstverständlich, zu Gesprächsfaktotum Eckermann und (später zu dem deutschen Untertanenvolk) am 11.3.1828 (Artemis-Augabe Bd. 24,67).
Tänigen Dank an die Herren!


iustitia antwortete am 11.05.04 (09:26):

Ich fahre für zwei Tage ins Ausland, ins Niederländische; da nehme ich die Wörter-Gewissheit vom De-utschen mit:

De-utsch....?? (Möglichst mit einem Kornblumenstrauss garniert.)
De-utsch - uns behördlich-beamten- und brav-biedermäßig bekannt als Adjektiv, abgeleitet vom Verb de-utschen? Z.B. �Hergestellt in De-utschland�. Heinrich Böll zu Ehren hier wiedererweckt: das De-utsche. In �Ein Schluck Erde�, seinem einzigen Theaterstück (endzeitlich spielbar in einer Post-Atomkriegs-Welt) lässt er jemanden unter Müll nach Vorschätzen, Nachlassigem und Post-Wohlanständigem ein altes Trumm suchen und finden. Und das Unding hat auf der Rückseite ein Herstellerschildchen, verkratzt, verunstaltet, aber noch lesbar: Hergestellt in De-utschland. So etwas Vor-Traumatiges muss es in Germanien gegeben haben, schon während der Adenauerzeit.
Nachzulesen...? IN: �Ein Schluck Erde� (Uraufführung im Schauspielhaus Düsseldorf am 22. Dezember 1961; gedruckt zuerst 1961; als Buch 1962) Ob Böll damals mit der �Endzeit�, die einige Menschen im Müll überstanden, die sogenannte Wende (sozusagen 1990) meinte?
(In: H.B.: Hörspiele, Drehbücher, Gedichte. 1952-1978. Hrsg. von Bernd Balzer. Köln 1978. S. 403-463.)
Lasst uns fr-oh und de-utsch sein - und uns heute gern-eee al-tttttt werde-nnnnn!
(Mit dem Strauss Kornblumen, ersatzweise: Kornrade) im Arm, der in der de-utschen Blumensprache uns einbläut: "In Deinem frohen und so treuen Wesen wird mir das Leben heiter und beschwingt."


Sofia204 antwortete am 11.05.04 (14:28):

dort im Niederland fand auch der Dichter J.P. Hebel
das kornblumenblaue Tan,
liegt verwahrt in seinem Schatzkästlein als
Kannit vers tan :-)