Zur Seniorentreff Homepage Die Foren 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe



Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Eine Geschichte vom bösen Vater

 4 Antwort(en).

iustitia begann die Diskussion am 18.05.04 (23:30) :

Dies ist die Inhaltsangabe einer klassischen Geschichte, wirklich fast 200 Jahre alt. Ich habe den Titel verändert und Autor weggelassen. Theoretisch kann man sie im Internet finden, aber mich interessiert, ob sie jemand weitererzählt oder den Höhepunkt gestaltet - oder ob jemand den Autor findet und zum Thema "Naturschutz" was sagen möchte...
Und die - nicht lange - Originalgeschichte hier einstellt...
*

Vater und Sohn

Ein böser Bauer quält sein Pferd Hansel fast zu Tode. Nur Frieder, der Sohn, gibt ihm heimlich Futter. Eines Abends sitzt ein Engel auf dem Pferd, beruhigt Frieder und führt Hansel auf die �unsichtbare Wiese�, wo er sich sattfrißt und zum stattlichen Pferd wird. Der König schenkt es seiner Gemahlin. Als er einmal ins Dorf kommt, erkennt Frieder das Pferd und kann beweisen, daß es seines ist, da es ihm gelingt, einen tadellosen Kreis im Schnee um einen Nußbaum zu reiten.
Der König beschenkt ihn mit dem abgesteckten Grund und einer jährlichen Pension; so kann Frieder auch dem inzwischen ruinierten Vater wieder auf die Beine helfen.
*
In der URl findet sich ein Bild - nein, nicht vom Autor; er hat sogar noch mit Federn geschrieben...

Internet-Tipp: https://www.abebooks.de/images/Homepage/interviewTeaser2.jpg


Enigma antwortete am 19.05.04 (08:16):

...Ende der Geschichte von Vater und Sohn:

Der böse Bauer, der Vater also, hatte die günstige Entwicklung jedoch heimlich mitbekommen und ging in sich.
Er schämte sich sehr und wurde ein braver und ehrsamer Mann, der gelobte, nie mehr ein Tier zu quälen, und der dieses Gelübde auch hielt.
So wie auch in der ganzen Gemeinde nie mehr einem Tier etwas zu Leide getan wurde.....

Da ich die Geschichte kenne, wird vielleicht jemand anders die Originalgeschichte hier einstellen.
Gruss Enigma


schorsch antwortete am 19.05.04 (09:51):

Da der "perfekte Kreis" ja gewiss kontrolliert werden musste, nehme ich mal an, das eingekreiste Grundstück habe nicht mehr als 100 Meter im Durchmesser gemessen. Nun, da man auf (Radius X Radius mal Pi) 7850 Quadratmeter Land nicht existieren kann, nehme ich mal an, Frieder und sein Pferd seien langsam verhungert.......

Sorry - aber ich bin Realist!


Sofia204 antwortete am 19.05.04 (20:28):

...weil aber das Pferd so stattlich war,
glaubten der Vater und der Sohn,
es denke immerzu an die "unsichtbare Wiese",
und sie überließen ihm fortan ihr ganzes Denken.


iustitia antwortete am 19.05.04 (23:06):

Es ist Eduard Mörikes Märchen
DER BAUER UND SEIN SOHN

Morgens beim Aufstehn sagt einmal der Peter ganz erschrocken zu seinem Weib: �Ei, schau doch, Ev', was hab ich da für blaue Flecken! Am ganzen Leib schwarzblau! - und denkt mir doch nicht, daß ich Händel hatte!� - �Mann!� sagte die Frau, �du hast gewiß wieder den Hansel, die arme Mähr, halb lahm geschlagen? Vom Ehni hab ich das wohl öfter denn hundertmal gehört: wenn einer sein Vieh malträtiert, seis Stier, seis Esel oder Pferd, da schickt es seinem Peiniger bei Nacht die blauen Mäler zu. jetzt haben wirs blank.� Der Peter aber brummte: "Hum, wenn's nichts weiter zu bedeuten hat!� schwieg still und meinte, die Flecken möchten ihm den Tod ansagen; deshalb er auch etliche Tage zahm und geschmeidig war, daß es dem ganzen Haus zugut kam. Kaum aber ist ihm die Haut wieder heil, da ist er wie immer der grimmige Peter mit seinem roten Kopf und lauter Flüchen zwischen den Zähnen. Der Hansel sonderlich hatte sehr böse Zeit, dazu noch bittern Hunger, und wenn ihm oft im Stall die Knochen alle weh taten von allzu harter Arbeit, sprach er wohl einmal vor sich hin: ich wollt, es holte mich ein Dieb, den würd ich sanft weg, tragen!
- Forts. bei Gutenberg...

Internet-Tipp: https://gutenberg.spiegel.de/moerike/maerchen/bauer.htm