Einige Fragen legten Mir die Thebenältesten nach alter Islamsitte vor:Was Mich in der letzten Zeit beleidigt hätte, Ich sagte, die albanische Fürstenfrage, daß Ich nicht zu Meinen drei Städten noch die albanische Regierung anvertraut bekommen habe. Mit bunt Volk muß man gold und lila sein, nicht schwarz, weiß, ziegelrot, das sind zu harte Farben.
Sehr delikat berührte man Meine in Aussicht gestellte Vermählung mit Enver Pascha. Ich erörterte die Bedenken des verehrten Kardinals von Wien gegen die Heirat mit Bey, und wir einigten uns, in dem wir Aussicht nahmen auf eine eventuelle Verbindung Meiner kaiserlichen Hoheit und der abessinischen Hoheit des Menelik unseres Vetters von Abessinien. Ich finde ihn, unter uns Zwein, traut, sanft kindlich, mausgrau und levkojenfarbig getönt und hinreißend verliebt in Mich ...

Vielleicht findet man dort etwas:
---> https://de.wikipedia.org/wiki/Enver_Pascha

oder sonst bei Google unter "Enver Pascha"

ecelle, das ist nun ein Missverständnis. Ich wollte nur ein kleines Ratespiel veranstalten. Habe dies nicht richtig verständlich gemacht. Also ich sage es jetzt deutlich : Ich weiss von wem der Text stammt. Gemein von mir ist folgendes : es gibt auch Textstellen des Autors, bei denen man vielleicht schneller auf die richtige Spur gelangen könnte.
Ich habe aber eine etwas schwierigere Textstelle zitiert.

Doch nicht seine osmanische Prinzessin?

Bin gespannt, ob sich hier jemand in der Literatur über einen Türken auskennt.

Vielleicht aus "Briefe einer einsamen Königin" von Carmen Sylva?

Nein, nein, ecelle, finde ich lustig, dass Du, da ich aus Rumänien stamme, an Carmen Sylva denkst. Nein, es ist DEUTSCHE Literatur. Schien mir sowieso etwas schwierig, hätte es aber nicht hier eingesetzt, wenn es aus den fernen oder nahen Osten wäre. Ich verrate noch etwas mehr : es ist Bestandteil eines Briefwechsels...
Nun, bis später!..Und falls dieser Briefwechsel nicht so bekannt ist wie er es m.E. verdienen würde, dann freue ich mich erst recht wenn einige darauf neugierig werden!...

nööö Miriam,

gemeines und erschwerendes konnte ich nun wirklich nicht entdecken :-)zu einfach war das strickmuster zu erkennen und zu leicht führte der weg über Enver Pascha zu dem von dir gewünschten zweck-ziel

:-)))

Noch eine Kostprobe aus den erwähnten Briefwechsel . Allerdings ist dieser Brief 2-3 Jahre früher geschrieben als der, mit dem ich anfing.

Mein sehr geliebter Halbbruder. Es ist kein Zweifel, Du warst Ruben und ich war Joseph, Dein Halbbruder zu Kanazeiten. Nun träumen wir nur noch Träume, die biblisch sind. Manchmal narrt mich so ein Traum, wie heute Nacht.O, ich hatte einen boshaften Traum, allerdings mein sehnlichster Wunsch erfüllte sich- ich war plötzlich König, in Theben - trug einen goldenen Mantel, einen Stern in Falten um meine Schulter gelegt, auf dem Kopf die Krone des Malik. Ich war Malik. Als unsere Muselkinder wie kleine Kamelkälber meinem großen Prachtkamel nachtrabten, und dazu kreischten in allerlei verzwickten Quitschtönen, (es war eigentlich zum Totlachen)! "Rex-Klecks, Rex-Klecks, Rex-Klecks! Klecks!!!" Wenn ich daran denke! Ich bin überhaupt heute etwas unglücklich - ich weiß niemand, wodrin ich mich verlieben könnte. Weißt Du jemand ? Dein verraten und verkaufter Jussuf

Mose 1

Joseph und seine Brüder ?

Ist gemeint:

Else Lasker-Schüler?

Toll, GUDRUN : es ist der Briefwechsel zwischen Else Lasker -Schüler und Franz Marc, bekannt unter den Titel:
"Der Blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein Blaues Pferd" ,erschienen bei Prestel, herausgegeben und kommentiert von Peter-Klaus Schuster.
Das Buch enthällt natürlich auch alle Karten, die Franz Marc seiner guten Freundin Else Lasker-Schüler, als Antwort gemalt hat. Die Briefe sind auch vom Autor kommentiert.
Als ich vor einigen Jahren in Kochel (Oberbayern) war, habe ich das Haus von Franz Marc besucht, welches jetzt das Franz-Mark Museum ist. Da kann man - unter anderem all diese Schätze bewundern, die Karten, die Briefe (auch mit anderen Freunden des Blauen Reiters hat er einen regen Briefwechsel geführt). Traurig und zornig macht es mich, dass dieser grosse Maler und aussergewöhnliche Mensch 1916, 36 jährig, vor Verdun gestorben ist. Sein Freund August Macke starb im Krieg in 1914, er wurde nur 27 Jahre alt.

Volltreffer Gudrun - w i e hast Du es erraten?

Ich wußte nicht recht, w o ich in meinem Gedächtnis suchen sollte. :-))

Lach,Medea

ich bin eigentlich über die Farben auf "Elschen" gekommen-da ich wusste,dass sie mit Marc befreundet war u.u.u. na,und gelesen hab ich ja auch ein wenig:-)
und jetzt freu ich mich,dass ich die Lösung gefunden hab.

Miriam

du hast so recht,wenn du darüber zornig bist,dass aussergewöhnliche Menschen und Künstler im Krieg so jung sterben müssen!
Ich klage darüber hinaus,dass überhaupt in unsinnigen Kriegswirren vor allem junge Menschen und Kinder verletzt werden und sterben müssen!

Wie gut, GUGRUN_D,dass Du diesen letzten Satz geschrieben hast! Ich hatte im Nachhinein das ungute Gefühl, dass man irrtümlich verstehen könnte, es sei um diese Hochbegabten so schade, die dem unsinnigen Kriege(n) geopfert wurden. Genau so fürterlich und empörend ist auch der hingenommene Tod ALLER anderen.
Ich finde es wunderbar, dass die Farben Dich auf die Spur Elschens gebracht haben. Nun, es hat viel Spass gemacht.

ich bin traurig! in unsinnigen kriegen sterben junge menschen und kinder, oder junge menschen und kinder werden in ihrer seele verletzt und tragen diese verletzungen mit sich in ihre zukunft und geben diese verletzungen, wenn auch gemildert an ihre kinder weiter!!!!