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THEMA:   Fereienzeit - Erinnerungen an die Kunst der Lehrer?

 2 Antwort(en).

iustitia begann die Diskussion am 21.07.04 (10:30) :

Miriam Frances:
Der erste Schultag

Die Mädchen trugen bunte Schleifen.
Die Jungen Lässigkeit zur Schau.
Den Ernst des Lebens zu begreifen,
standen wir vor dem Klinkerbau.

Auf ungebeugten Kinderrücken
fanden Tornister mäßig Halt.
Ein Bubikopf schien auszudrücken,
für Zöpfe bin ich längst zu alt.

Ein Schwämmchen baumelte verwegen
an einer langen roten Schnur,
und man verglich bei Kirchturmschlägen
die echte mit der Spielzeuguhr.

In von der Zeit zensierten Bänken,
da las man: Hildegard is doof!
und ließ die Blicke sich verrenken
nach einem Ballspiel auf dem Hof.

Die weiß getünchten Klassenwände
standen wie blasse Schimmer da.
Der erste Schultag ging zu Ende
ohne das langersehnte A.
*
(M. F.: Ich will den Tag noch vor dem Abend loben. Dtv 25099. S. 111)
*
Wer kennt noch andere Geschichte von Mariam Frances? Sie schreibt modern und verbindlich, flott und engagiert.
Sie soll Texte für Schlager- oder Chansonsänger schreiben...


juergenschmidb antwortete am 21.07.04 (10:55):

Bei uns warten die Schulkinder gerade erst mal auf den letzten Schultag.
Der erste Schultag war immer mein Geburtstag, wie ernüchternd.


jo antwortete am 21.07.04 (11:49):

Ja, die Bajuwaren hatten in der Republik schon immer das Privileg des spätesten Ferientermines - nun wissen wir auch warum!!!