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THEMA:   Cézanne-Ausstellung im Folkwang-Museum in Essen

 5 Antwort(en).

Enigma begann die Diskussion am 13.10.04 (10:01) :

Gestern habe ich mir die Sonderausstellung in Essen "gegönnt". Obwohl ja bekannt ist, dass die Originale von den Kopien stark abweichen, fasziniert es mich immer wieder, wie sehr sie abweichen (können), vor allem in den Farben. Denn die sind es insbesondere auch, die ich bei Cézanne so liebe. Besonders die gelb-ocker-braun-rot-Töne und grün (blau habe ich bei seinen Sachen weniger gern).
Die Gemälde sind wirklich aus aller Welt zusammengekommen; eines ist uns wieder begegnet, das wir in den achtziger Jahren schon einmal in der "Eremitage" bewundern konnten.

Insgesamt bin ich also sehr auf meine Kosten gekommen, aber
da die Ausstellung noch nicht lange läuft, waren so viele Besucher dort, auch an diesem normalen Werktag, dass man sich eigentlich nichts in Ruhe ansehen konnte. Vor allem die geführten Gruppen standen dann natürlich so lange vor den Gemälden, bis ihnen alle Details ausgiebig erklärt worden waren. Da konnte man dann nur noch mal schnell hin, wenn die jeweilige Gruppe "weitergezogen" war. Vielleicht wäre der November ein günstigerer Zeitpunkt für den Besuch gewesen. Aber sehenswert war die Ausstellung auf jeden Fall.

Weitere Details she. URL.!

Gruss Enigma

Internet-Tipp: https://www.wdr.de/themen/kultur/ausstellungen/cezanne_moderne/index.jhtml


Miriam antwortete am 13.10.04 (11:06):

Danke Enigma,

mich hat bis jetzt tatsächlich die Angst vor dem enormen Andrang zurückgehalten.

Was ich bei Cesanne nach wie vor liebe, ist diese flächenrhythmische Art zu malen. Er entfernt sich dadurch von den Impressionisten, bei denen im Mittelpunkt Atmosphäre und Licht stehen.

In Laufe der Zeit, sind mir Cesannes Aquarelle am liebsten geworden. Es ist übrigens dem Kunsthändler Ambroise Vollard zu verdanken, dass Cesanne ab 1895 so viele Aquarelle schuf.
Die Gründe dafür waren erstmals rein kommerzieller Natur, also das viel schnellere Entstehen der Bilder.
Aber diese Aquarelle bekamen einen so einzigartigen Charakter - einen ganz anderen, als seine Ölbilder.


Enigma antwortete am 13.10.04 (11:48):

Liebe Miriam,

ich wusste es doch, dass Du Dich sehr für Malerei interessierst und wahrscheinlich auch mehr davon verstehst als ich. Denn wenn ich mich recht erinnere, malst Du ja auch selbst.
Von dem Kunsthändler Vollard waren natürlich auch zwei Portraits da von Bonnard.
Einige Aquarelle von Cézanne konnte man auch betrachten, jedoch habe ich - jedenfalls zur Zeit - mehr Genuss von seinen Ölbildern als von seinen Aquarellen, aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich mich mit den Aquarellen noch nicht ausreichend beschäftigt habe.
Zu "Cézanne und die Impressionisten.." habe ich doch gestern und heute gerade einen Absatz gelesen, der absolut in die Richtung geht, die Du eben angesprochen hattest. Es heisst da:...."Auch das Hauptanliegen des Impressionismus, - die Wiedergabe der sich im Licht stets verändernden Oberfläche der Dinge - genügt Cézanne auf Dauer nicht. Treffend hat er noch in seinem Todesjahr - 1906, Maurice Denis gegenüber gesagt: "Ich habe aus dem Impressionismus etwas Solides und Dauerhaftes wie die Kunst der Museen machen wollen."
Wie gesagt: Frisch angelesen *lach*.
Was mich aber mal interessieren würde - und davon weiss ich rein gar nichts - wie ist er oder sind auch andere Maler früher an die Farben gekommen? Wurden die von jedem Künstler selbst gemischt? Ab wann gab es überhaupt fertig gemischte Farben?
Vielleicht weiss auch Pilli was darüber. Ich glaube, die kennt sich ebenfalls gut aus und malt auch selbst (vielleicht auch noch andere, von denen ich es nicht weiss).

Liebe Grüsse
Enigma


Miriam antwortete am 13.10.04 (12:08):

Liebe Enigma,

keinesfalls kenne ich mich besser aus als du, oder auch andere hier im ST. Die Aquarelle von Cesanne haben mich aber tatsächlich sehr beschäftigt, weil diese für mich den "anderen Cesanne" verkörpern. So wie ich, andererseits, alle seine "Badenden" (ob Öl oder auch die wenigen Aquarelle dazu) einfach abscheulich finde.

Was die Farben betrifft, die gab es jedenfalls fertig zu kaufen, in der Zeit von Van Gogh. Denn Theo van Gogh schickte ihm ja immerwieder welche aus Paris.
Die Frage der Geschichte der Farben ist aber spannend, ich versuche mal mich etwas zu dokumentieren.
Ach, wie schöne Themen heute!


pilli antwortete am 13.10.04 (12:18):

gerne...vielleicht aber in einem anderen thema? :-)

ich weiss schon Enigma, daß da noch die eine oder andere antwort an dich "offen" ist; vielleicht dann in diesem thema eine gute gelegenheit, zu antworten? :-)

"Der Künstler und sein Werkmaterial" oder auch

"Wie entscheidend beeinflussen Material und auch handwerkliche Fertigkeiten das "malen können"? :-)

dazu locker gestreutes "netzwissen" :-) und wenn ich dann noch auf die mithilfe von Tobias zum thema "vergoldung" (bin da nicht so firm) und juergen1 zu den grafischen darstellungen rechnen dürfte und herb uns einen ordner in der Bildergalerie "tipps und tricks zu kunst und material" einrichtet :-)dann meine ich, sollte es ein interessantes thema, anschaulich dargestellt, werden.

vielleicht mag der eine oder die andere von selbgemachten
"Materialsünden" erzählend berichten und wir überlegen gemeinsam, ob wie das hätte verhindert werden können?

und wenn denn dann konstruktive kritik anregt oder gar motivieren kann, kreatives zu wagen :-)

wäre schön, meine ich mal...

auf dem weg zum "Herbstfest" mit dem motto "Bella Italia" des Altentreffs

:-)


iustitia antwortete am 13.10.04 (18:18):

In Essen - gibt es "entzerrte" Öffnungszeiten:

Freitags bis 24 Uhr;
sonntags (wie täglich...) bis 20 Uhr.
*
Ich jongliere immer noch: wann steht man nicht hinter Gruppen..? Obwohl manchesmal gesprochene Erläuterungen interessanter sind (als die angebotenen "Führer" über den Mann im Ohr).
*
Übrigens geöffnet ist die Ausstellung bis zum 16. J a n u a r 2005. Da braucht man sich nicht so zu beeilen.
URl: im Folkwang Museum.

Internet-Tipp: https://www.essen.de/images/cezanne_nature_morte_23267.jpg