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THEMA:   Happy RamaHanuKwanzMas

 41 Antwort(en).

julchen begann die Diskussion am 13.12.03 (05:21) mit folgendem Beitrag:

Es ist soweit!

Der Nikolaus wurde dieser Tage einer Grundschule
verwiesen, wo er plante Weihnachtsfreude unter
den Schulkindern zu verteilen, und auch ein bisschen
Schokolade usw.

Islamische, Juedische und Kinder mit anderen
Religioesen Wurzeln, fuehlen sich ob
dieser Christlichen Aufdringlichkeit "ausgeschlossen" -
so der Regierungsbescheid!

Schliesslich seien Ramadan, Hanukkah, und Kwanza
(ein frisch erfundener Feiertag fuer African-Americans,
in Afrika aber weniger bekannt), auch wichtig!

So Wichtig, in der Tat, dass Der Weihnachtsbaum nun
entlaubt wird und Nikolaus endlich auf Rente gehen
kann!
Das Christkindl ist nun erwachsen und braucht
keine Geburtstagfeiern mehr, schon gar nicht wenn
sie wen anders stoeren koennten.

Schade dass Weihnachts Krippen in Washington
nicht erlaubt sind dieses Jahr, denn genuegend
Rindviecher fuer den Stall haetten sich wohl gefunden.

Also dann, im Rahmen der Voelkervereinigung und
des lang ersehnten Multikulturalismus:

Happy RamaHanuKwanzMas allerseits!


Irina antwortete am 13.12.03 (07:59):

"Land der unbegrenzten Möglichkeiten".

Irina


mart antwortete am 13.12.03 (09:26):

Ein schönes Beispiel für die Perversion der Menschenrechte.


pilli antwortete am 13.12.03 (10:32):

sei nicht traurig julchen :-)

schließlich hat Coca Cola es vor jahren mit seiner werbung mit dem Nikolaus geschafft, daß er nun überall in der welt den langen roten mantel mit den weißen abgrenzungen trägt, wenn er die kinder besucht und und manchmal auch erschreckt.

seit dieser werbung sehen sie alle gleich aus, die Nikoläuse dieser welt. ist doch auch schon watt?

ich verwette wieder mal mein goldblondes haar, datt viele garnicht ahnen, daß sie eigentlich reklame laufen für coca-cola...

tja...

:-))))


mart antwortete am 13.12.03 (11:04):

Na gut zu wissen, daß mir der Coca Cola Nikolaus in der 1. Klasse Volksschule die Spitzfeder zum Schreiben mit der Tinte gebracht hat.

Aber im Ernst gesprochen, vielleicht ist es doch besser Marketing in den Schulen zu hinterfragen und sich nicht hinter dem Argument der Religionsfreiheit zu verstecken.

Ich bin überzeugt, daß die den Nikolaus ? bekämpfenden "Nichtchristen" es so meinen, wie es herauskommt.


Titus antwortete am 13.12.03 (11:20):

Wenn man julchens Beitrag isoliert betrachtet, dann war die Abweisung eines Weihnachtsmannes in einer US-Grundschule eine herbe Enttäuschung für alle Kinder, egal, welcher Religionszugehörigkeit.



Die andere Seite ist die, daß die Veranstalter dieser Aktion genau wußten, daß die Schulleitung gesetzlich gezwungen war so zu handeln.



Wenn man Kindern eine Freude machen will, dann kann man das doch auch außerhalb einer Schule machen, dann kommt, wer will.



Man kann diese gesetzliche Vorschrift - strikte Trennung von Religion und Staat - in einigen Punkten für überzogen halten. Nur, wo ist die Grenze?



Julchen hatte mir einmal vor einiger Zeit in einer mail (in einem anderen Zusammenhang) mitgeteilt, daß in den südlichen Staaten, z.B. in Florida, rund 20 Amtssprachen in Gebrauch sind, einfach, weil sonst die vielen unterschiedlichen Volksgruppen total isoliert wären.



Nun stelle man sich vor, daß diese 20 Volksgruppen alle ihre Religionen in der Schule durchsetzen könnten. Ein Chaos wäre noch eine Untertreibung.



Man sollte überlegen, ob nicht seitens der UN eine Reihe von Welt-Feiertagen festgesetzt werden könnten.

Zum Schluß noch die Frage an julchen:
Wer sind die Rindviecher in Washigton........???

Gruß von Titus(WolfgangM)


mart antwortete am 13.12.03 (11:48):

Ja, endlich Zeit mit dem Rummel um Weihnachten aufzuhören!

Ich fühle mich aber auch durch die christliche Aufdringlichkeit beschränkt und unterdrückt, wenn im öffentlichen Raum durch die Gemeinden Christbäume aufgestellt werden - also weg damit. In Berlin hat man ja schon den Anfang gemacht.

Der von den Gemeinden vielerorts bei uns veranstaltete Christkindlumzug gehört weg - Indoktrination pur, Werbung für eine Religion.

Hoch leben die Menschenrechte!


Medea. antwortete am 13.12.03 (12:01):

Freu - Titus, Dich hier wieder zu lesen ....
In der Grundschulklasse, in der ich einmal in der Woche vorlese, bekamen alle Kinder - querbeet durch die Religionen - von der Lehrerin ihren Nikolaus und alle buken mit Hingabe die Weihnachtsplätzchen und nahmen mit Freude aus dem Adventskalender (jeden Tag ein anderes Kind) die dort versteckte Süßigkeit......


Medea. antwortete am 13.12.03 (12:03):

mart - i c h will aber *meinen* Christbaum auf dem Marktplatz behalten ... ;-))
den lasse ich mir nicht abhandeln ... .-))


mart antwortete am 13.12.03 (12:11):

Medea, bedenke aber, daß Deine Starrsinnigkeit nicht mit den Menschenrechten konform geht. -))))


eko antwortete am 13.12.03 (12:33):

Ich denke, mit etwas mehr Nächstenliebe und Toleranz wären das alles keine Probleme.

Aber da bin ich wohl ein Traumtänzer, oder ?

Dennoch: Allen einen schönen 3.Adventssonntag

Freundliche Grüße

e k o


mart antwortete am 13.12.03 (13:30):

Ich fürchte, daß Du das bist.

Toleranz braucht es nämlich auf allen Seiten.

Menschenrechte sind einklagbar und wenn sich Gruppen von religiösen Symbolen (oder das was als solche "angesehen" werden - und hier gibt es einen weiten Raum für Interpretationen) gestört fühlen und abgeschafft haben wollen oder die eigenen Symbole durchsetzen wollen, ist dagegen - bis jetzt - kein Kraut gewachsen.


Was tun, wenn sich fundamentale Rechte widersprechen? In der herkömmlichen Rechtssprechung gäbe es bei uns das Prinzip der Güterabwägung.

Das heißt, das Recht von Kommunen einen Christbaum im öffentlichen Raum aufzustellen, das Recht auf freie Wahl der Unterrichtsmittel , das Recht Traditionen zu leben gegen das Recht auf Religionsfreiheit.


simba antwortete am 13.12.03 (13:42):

Gerade in der Schule wären doch solche Feste die Möglichkeit, den Kindern jede Religion näherzubringen. Ich fände es schön, wenn die Kinder ihre Feiertage mit den anderen ihrer Klasse begehen könnten. Jüdisches Neujahr im August, das chinesische im Februar und so weiter.. Vielleicht würden dann sich die Menschen endlich auch gegenseitig respektieren und tolerieren lernen. Dass Gott zwar viele Namen hat, aber immer derselbe ist. Ich verstehe nicht, dass dies nicht geht, in einem Land das einmal voller unbegrenzter Möglichkeiten war..


mart antwortete am 13.12.03 (14:08):

Du hast natürlich recht und es wird teilweise an Schulen auch gemacht.

Nur, wenn sich die Fundamentalisten jedwegen Coleurs mit Hilfe der Gutmenschen auf diese Weise durchsetzen wollen, ist dagegen eben schwer etwas zu tun.

Simba, warte nur, bald werden wir auch hier diese Probleme haben.


schorsch antwortete am 13.12.03 (14:13):

@ julchen: "...Schade dass Weihnachts Krippen in Washington
nicht erlaubt sind dieses Jahr, denn genuegend
Rindviecher fuer den Stall haetten sich wohl gefunden..."

Tagt es? .....


Medea. antwortete am 13.12.03 (14:31):

Als die Mütter und Väter des Grundgesetzes die Religionsfreiheit darin aufnahmen, konnte wirklich keiner vorausahnen, wie sich 55 Jahre später die Situation darstellt....
Vielleicht sollte die heilige Kuh 'Religionsfreiheit' mal ein wenig in ihre Schranken verwiesen werden? .-))


Titus antwortete am 13.12.03 (15:23):

Hallo Medea - vielen Dank. Ich bin auch zufrieden, daß man sich ohne Gesichtsverlust einigen konnte. Dank daher auch an Karl.

So:
Sollte man nicht unterscheiden, was im gesetzlichen Freiraum möglich ist und was - zur Vermeidung eines Chaos -doch einheitlich (gesetzlich) geregelt werden muß?

Klar - einen Weihnachtsbaum, schön groß und prächtig geschmückt und öffentlich, finde ich auch gut. Nur - aufgestellt werden müßte dieser auf einem Privatgrundstück.
Und auch privat finanziert.

Jede Aktivität einer Integration - gerade für und mit Kindern - sollte gefördert werden. Wir alle geben genügend oder zu viel Geld für irgendwelchen unnützen Kram aus, dann könnte man doch gelegentlich hierfür etwas spenden.
(Unnützer Kram: Ein neues Handy, obgleich man mit dem alten noch prima telefonieren kann, ein DVD-Player für 500,00 Euro, obgleich man viele der angebotenen Funktionen gar nicht braucht. Mein DVD-Player hat genau 49,50 Euro gekostet (neu!) und funktioniert tadellos. Also, mit "unnütz" meine ich " darfs auch ein paar Nummern kleiner sein", damit für wirklich wichtige Dinge noch ein paar (jeder Rubel zählt!) Euro übrig bleiben).

Wir streben eine "multikulturelle" Gesellschaft an, viele von uns wissen mit dem Begriff wenig anzufangen.Ich auch, ich fange jetzt erst an mir Gedanken zu machen, wie eine derartige Gesellschaft aussehen müßte, um funktionieren zu können.

Gibt es jetzt noch Alternativen zu dieser Gesellschaftform? Ich denke, nein - aus vielen Gründen. Das wäre ein neues Thema..

Gedanklich zurück:
Kann man Integration anordnen? Nein, nach meiner Meinung, sie muß sich entwickeln, langsam, damit keiner zurück bleibt oder sich überfahren fühlt.

Man sollte bei den Kindern und Jugendlichen beginnen - die werden dann schon, selbst überzeugt, auch sicherlich ihre noch in alten Denkstrukturen verhafteten "Alten" überzeugen.

Wer Kinder hat oder auch Enkel (unser ältester Enkel ist in kürze 25 und hat einen guten Job bei VW in Shanghai),
wird mir zustimmen, manchmal muß man ganz schön "schlucken" und über den eigenen Schatten springen......

Also, "demnächst in diesem Theater", neues Thema "Wege der Integration in eine multikulturelle Gesellschaft"!

Tschüss für heute, ich muß wieder zur Arbeit (der Mensch, der die Arbeit erfunden hat, muß nischt zu tun gehabt haben......). Das Schicksal meint es gut mit mir, es hält mich fit - mit einem harten Job.

Titus(WolfgangM)


mart antwortete am 13.12.03 (16:10):

Lieber Titus,

eine kurze Bemerkung zu:

<<klar - einen Weihnachtsbaum, schön groß und prächtig geschmückt und öffentlich, finde ich auch gut. Nur - aufgestellt werden müßte dieser auf einem Privatgrundstück"

Also werden wir den Platz vor dem Goldenen Dachl in Innsbruck an einen Privaten verkaufen müssen, um dort den Christbaum und die Weihnachtskrippe aufzustellen! Und die Probleme mit dem Christkindlmarkt davor - amtliche Kontrollen, damit ja nicht etwas angeboten wird, was mit Weihnachten zu tun hat - es könnte sich ja jemand in seinen religiösen Gefühlen beleidigt fühlen.

Langsam glaube ich ich lebe in einem Irrenhaus. Nichts für ungut, aber ich wünsche dieser Multikultigesellschaft wenig Erfolg.

Wäre doch lustig, wenn eine andere Glaubensgemeinschaft diesen Platz kaufen möchte, um dort ihre Feste zu feiern. Oder ein Gang zum Menschengerichtshof, weil XY mit dem Glauben Y diesen Platz kaufen durfte und nicht AB mit dem Glauben B; Diskriminierung!


Medea. antwortete am 13.12.03 (16:57):

Schuster bleib bei Deinen Leisten....
multikulti gehört wirklich nicht dazu....


Tobias antwortete am 13.12.03 (17:32):

Dann müssen wir auch alle christlichen Feiertage schnellstens abschaffen.


pilli antwortete am 13.12.03 (18:38):

na klar!

feiern nach lust und laune kann doch trotzdem wer möchte...nur halt auf eigene kosten!

:-)


mart antwortete am 13.12.03 (18:59):

Gut, schaffen wir alle Feiertage (insbesondere die christl.) ab, die Wirtschaft wirds teilweise freuen, teilweise werden sie traurig ob des entgangenen Geschäfts sein.

Multikulti-, Grün, Menschenrechtler wirds freuen - die übrigen Menschen bleiben ärmer zurück, aber was solls, hauptsächlich die Extremisten auf allen Seiten bekommen Auftrieb.


Ein Hoch auf unsere egalitäre laizistische Gesellschaft, die bald Christbäume, Krippen, Christkindlumzüge, Nikolausumzüge (bitte nicht CocaCola gemeint), Christkindlmärkte untersagen muß, weil auf öffentlichem Grund und vielleicht mit Gemeindegeld gesponsert.

Ein Hoch auf das Vakuum, das hier hinterlassen wird, und sehr bald von Fundamentalisten und Extremisten besetzt werden wird.

Ein Hoch auf den Wahnsinn.


DorisW antwortete am 13.12.03 (19:33):

@Pilli
Hat sich was mit Coca Cola...
Der Nikolaus, der letzten Samstag meine Nichten besucht hat, trug ein prächtiges weißes Bischofskostüm mit Bischofsmütze und Krummstab - ich glaube, ich war noch hingerissener von ihm als die Kleinen :-))

Richtig klasse finde ich es, dass heute schon die Kindergartenkinder wissen, dass Nikolaus ein Türke war!


mart antwortete am 13.12.03 (20:51):

Nun, das haben wir schon vor 5o Jahren gelernt.


simba antwortete am 13.12.03 (21:19):

:-)))))


pilli antwortete am 13.12.03 (22:06):

liebe Doris mit dem Rotstift hinterm ohr :-)

ich hätte niemals angenommen, daß der Nikolaus, der deine nichten besucht hat, ein coca-cola-rot-weisses- gewand trug.
wenn schon...denn schon! :-) fein, daß es doch noch festlich gewandete bischöfe hat.

datt baumarkt-einheits-weihnachtsmännchen, das in diesen zeiten an fenstern und balkonen hängt, grad so...als stürze es sich gleich vor verzweiflung ob soviel hässlichkeit in die tiefe, bereitet mir schon arges bauchgrummeln. :-)

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aus RP-online:

"Der Weihnachtsmann hingegen ist eine Erfindung jüngeren Datums. Die Gestalt, die heute in der Weihnachtszeit überall zu sehen ist, mit roter Jacke und schwarzem Gürtel und Hose, roter Mütze und weißem Rauschebart, darf getrost als genialster Werbeschachzug einer weltweit bekannten Getränkefirma mit den Signalfarben Rot und Weiß bezeichnet werden.

Zu Zeiten, als die Urahnen des Weihnachtsmanns, Nikolaus und Knecht Ruprecht, noch aussahen wie unscheinbare Kobolde, erhielt ein schwedisch-amerikanischer Werbegrafiker namens Haddon Sundblom 1931 den Auftrag, für Coca-Cola eine Werbekampagne mit dem ???Santa Claus“ zu gestalten.

Er sah seinen Coca-Cola-Kollegen, den pensionierten Verkaufsfahrer Lou Prentice, und fand ihn wie gemacht als Modell für den Werbe-Weihnachtsmann: behäbig, beleibt, mit wallendem Vollbart. Eine andere Farbgebung kam da fast gar nicht mehr in Frage.

Bis zum Jahr 1966 zeichnete Sundblom 44 Bilder von seinem ???Santa Claus“, der sich auf der ganzen Welt verbreitete und nach und nach verselbstständigte. Inzwischen ist der rot-weiße Mann zur Symbolfigur des kommerziellen Weihnachtsfestes geworden.
--------------

:-)

p.s.

ob ich im kommenden jahr mal eine unterschriften-liste gegen hässliches design bei weihnachtsmänner andenke?


julchen antwortete am 14.12.03 (00:19):

Wow, und hier dachte ich es kommen jetzt
3 Lahme: und was geht uns das an? - Antworten.

Hallo Titus, schoen dich wieder zu sehen.

"Julchen hatte mir einmal vor einiger Zeit in einer mail (in einem anderen Zusammenhang) mitgeteilt, daß in den südlichen Staaten, z.B. in Florida, rund 20 Amtssprachen in Gebrauch sind, einfach, weil sonst die vielen unterschiedlichen Volksgruppen total isoliert wären."
Ich habe nichts derartiges gesagt, ich habe gesagt
dass es keine offizielle Sprache (gesetzlich) gibt,
und dass dort wo ueberwiegend (wie in den Suedstaaten und Florida) spanisch gesprochen wird,
werden Formulare eben 2 sprachig gedruckt.
Kleine Gruppen sind isoliert, wenn von ihnen keiner english spricht und somit die Formulare lesen kann.

Aber Du hast recht! Es gaebe ein Heidendurcheinander.

Um Deine (und Schorsch's) Frage zu beantworten wer genau die Rindviecher in Washington sind.

Ganz einfach. Ein Schlag Linksgerichteter,
Liberaler Politiker die (komme Hoelle oder Hochwasser) eine politisch korrekte Welt haben muessen und die den Altar des Multikulturalismus
anbeten.
Hier nennen sie sich Demokraten, wie heissen sie
in Deutschland?

@ Mart:
"Simba, warte nur, bald werden wir auch hier diese Probleme haben."

Kampf um den Weihnachtsbaum, Kampf um's Kopftuch...gehoppt wie gedoppt, oder?
Das Prinzip ist das Gleiche!

Wie der Prozentsatz andersglaeubiger Buerger in DE
ist weiss ich nicht, nur dass er sehr hoch ist.
Daher sehe ich ein, dass man einer muslimischen
Lehrerin ihr Kopftuch lassen sollte.
Je groesser die Gruppe, desto mehr Mitspracherecht.

Hier aber ist der Prozentsatz and Andersglaeubigen
vielleicht 20% der Gesamtbevoelkerung.
Das heisst also dass 80 Kindern der Weihnachtsbaum vermiest wird, weil 20 Kinder zu Hause nicht Weihnachten feiern.
Mit der Rechnung stimmt doch wohl was nicht, oder?
Dass es einseitig gegen Christen gerichtet ist beweisst ein Prozess den eine
Senioren Gruppe nun fuehrt gegen ein Senioren
Heim.
Zum Gruppentreffen Mittwochs luden die Senioren einen Pfarrer ein. Das war ja noch ok, aber als man dann auch ein Gebet sprach und gelegentlich eine Hymne sang, wurde das kurzerhand verboten.
Der gleiche Raum wurde derweil Donnerstags von
einer bhuddistischen Gruppe benutzt, die ihrem
Gebet ungestoert nachgehen durften.

Grund des Gebets und Hymnen Verbots: Staatlich
unterstuetzte Raeumlichkeiten!

Bis jetzt sind solche Vorfaelle hoechst vereinzelt. Die
meisten Schulen haben Weihnachtsbaum und die
Schueler malen fleissig Bilder und Weihnachtskarten.
Bis jetzt kommt es noch auf den gegebenen Schul-
Direktor oder Heimleiter an - aber das wird sich
aendern wenn alle schoen stillhalten.


mart antwortete am 14.12.03 (10:41):

julchen,

<<Kampf um den Weihnachtsbaum, Kampf um's Kopftuch...gehoppt wie gedoppt, oder? Das Prinzip ist das Gleiche!<<

Ich finde da eher mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten.


Medea. antwortete am 14.12.03 (11:12):

"... wenn alle schön stillhalten."
Wie die Lämmer, die zur Schlachtbank geführt werden? Die Zukunft bringt es an den Tag, der Unfriede ist vorprogrammiert, die Toleranz wird überstrapaziert und weicht der Hilflosigkeit. Ich bedaure, aber diese Gedanken drängen sich aufgrund der Situation geradezu auf - ade mein lieber Weihnachtsmann... :-((


Gudrun_D antwortete am 14.12.03 (11:39):

Dass ausgerechnet in Amerika einem "Weihnachtsmann" der Zutritt mit der angegebenen Begründung verwehrt wurde,ist eigentlich ein Grund zum lauten Lachen!
Ausgerechnet in einem Land,wo gerade der
Christmaslichter"-schmuck" ausufert-für manchen gar ans Geschmacklose grenzt,und Andersgläubige -weiss der Himmel-mehr stören könnte,als ein paar Schokobonbons!

Festtage,die an Glaubensrichtungen gebunden sind,sollten erklärt -und auch gegenseitig geachtet werden!- Verständnis untereinander und für einander wird so von klein selbstverständlich.


Titus antwortete am 14.12.03 (16:25):

@Mart:
So schön finde ich eine multikulturelle Gesellschaft auch nicht - wir sind aber schon mitten drin, keine Alternative möglich, oder? Nur haben wir jetzt wahrscheinlich noch die Möglichkeit die Entwicklung zu steuern.

@ Julchen:
Richtig, es gibt wohl diese Vielsprachigkeit im Umgang mit Behörden gesetzlich nicht, es wird geduldet und dadurch quasi "amtlich", das meinte ich.


rolf antwortete am 14.12.03 (18:14):

In unserem Wohnblock -24 Wohnungen -wohnen Polen, Afrikaner, Russen, Türken (mit und ohne Kopftuch) und auch Deutsche, ohne sich zu stören


mart antwortete am 14.12.03 (20:35):

Also, nachdem ich längere Zeit in versch. Ländern gelebt habe, bin ich schon der Meinung, daß Mulitikulti eine Bereicherung darstellen kann und es viele Beispiele für eine gegenseitige Bereicherung gibt.

Nur, -- ich habe mich immer den jeweiligen Landessitten angepaßt, z.B.wäre es mir nicht im Traum eingefallen, den US Fahneneid zu verweigern, weil er gegen mein religiöses Gewissen sei. etc. etc.

Ich glaube, daß versch. Nationalitäten unter einem Dach friedvoll leben können, wenn alle !! tolerantbereit sind.

Ich bin aber sehr dagegen, wenn Leute, denen Österreich politisches Asyl gewährt hat, mit Rechtsmitteln dagegen einschreiten, daß auf öffentlichen Grund mit Subventionen des Staats ein Christbaum und eine Krippe aufgestellt werden, und wenn im Kindergarten der Nikolaus (zumindest so wie er bei uns auftritt als Verkörperung des kleinasiatischen Bischofs) untersagt wird, um religiöse Gefühle anderer Glaubensrichtungen nicht zu beleidigen.

Ich glaube, daß das ein Mißbrauch des Asylrechts und ein Mißbrauch des Menschenrechts auf Glaubensfreiheit ist.

Wenn jemand argumentier, daß ich hier Assimilitation anstelle Integration fordere, so stehe ich dazu. Es gehört zu den primitivsten Höflichkeitsregeln sich anzupassen und nicht gerichtlich gegen Traditionen vorzugehen, gleich wie sinnvoll oder blöde sie sind.


Gudrun_D antwortete am 14.12.03 (22:30):

Mart

Julchen schrieb:

*Islamische, Juedische und Kinder mit anderen
Religioesen Wurzeln, fuehlen sich ob
dieser Christlichen Aufdringlichkeit "ausgeschlossen" -
so der Regierungsbescheid!*

Ich lese gar nichts davon,dass sich die 'Kinder' anderer Konfessionen "ausgeschlossen" fühlten.

Wir wissen nicht,was oder wer tatsächlich hinter diesem Regierungsbescheid steht.
Könnte auch ein übler Trick sein,Unmut eben gerade gegen jene Andersgläubige zu schüren.


julchen antwortete am 15.12.03 (01:35):

Selbstverstaendlich leben hier viele Nationen und Religionen friedlich nebeneinander her.
In der gleichen Strasse, im gleichen Wohnblock,
in der Gleichen Schule und letztendlich in Firmen, etc.
In meiner Strasse allein (etwa nur 20 Haeuser) sind
5 Rassen/Nationalitaeten/Religionen vertreten.
Man pumpt sich was, man kloent, man hilft sich aus...

300 Jahre lang hat's keinen gestoert wer oder
wie der Andre seinen/Ihren Gott angebetet und
gefeiert hat.

Diese Maetzchen kommen nicht vom Volk, diese
Maetzchen kommen von Politikern.

Falls Gudrun hier anspielt, dass per solchem Regierungsquatsch unfrieden und hetze gegen
Muslems geschuert werden soll, wegen dem 11.9.,
Nein, dem ist nicht so.

Dieser multikulturelle nonsense wird seit vielen
Jahren bereits angestrebt und Rechtliche Grundlagen dafuer gelegt.
Gesetzchen fuer Gesetzchen bringt man aus dem
Gleichgewicht was sich Jahrhunderte die Waage
gehalten hat.

Traurigerweise merken die Gesetzemacher mit
ihrem "Zu Gut Meinen" nicht dass die jede Gruppe
der Anderen damit entfremden und Ablehnung
verbreiten. Boese Absicht ist sicher nicht dahinter,
aber das Resultat wird durchaus das Gleiche sein.


schorsch antwortete am 15.12.03 (09:41):

Integration muss beim zu integrierenden beginnen, nicht beim Integrierenden. Es nützt nämlich nichts, wenn ich jemanden willkommen heissen will, dieser es aber ablehnt, sich willkommen heissen zu lassen!


julchen antwortete am 15.12.03 (19:48):

ein weises Wort, Schorsch.

auch waere es vorteilhaft, wenn die Integrierenden
keine Nachteile haetten von der Integrierung, das
macht naemlich auch nicht unbedingt fuer Sonntagnachmittag-
Kaffee-Einladungs Laune.


dutchweepee antwortete am 22.12.03 (16:14):

Hier in Holland kommt der Sinta Klaas schon am 6ten dezember und macht in jeder stadt riesige umzüge, auf denen seine schwarzen knechte unmengen von bonbons auf moslem-, christen- und judenkinder regnen lassen.
die "hollies" schütteln nur den kopf über diskussionen wie diese hier und bauen selbstverständlich die moscheen neben kirchen und synagogen.

p.s.: die knechte des sinta klaas sind nicht wegen der kolonialen vergangenheit hollands schwarz, sondern weil sie durch den schornstein kommen.


mart antwortete am 23.12.03 (15:52):

Hallo dutchweepee!

Nach einem Bericht in ZDF sieht die Lage in Holland sehr viel anders aus als Du sie darstellst:


"Pluralistische Gesellschaft im Kreuzfeuer
Es scheint, als weckte die ausländerfeindliche Polemik des ermordeten Politikers in den Niederlanden ein ganzes Rudel schlafender Hunde. Die viel beschworene Duldsamkeit der Holländer scheint ausgereizt. Heftig wird nun über die Schließung von Moscheen gestritten, über "Ausländer-Kriminalität" und infolge über radikale Ausweisung von Asylbetrügern. Erstmals wird allerdings auch deutlich, dass sich islamistische Kräfte über Jahre eine Parallelwelt aufbauen konnten, weitgehend ungestört von Staat und Justiz. Seit Monaten rufen einige Imame in ihren Gotteshäusern zum Dschihad gegen "Juden und Kreuzfahrer" auf.


"Zusätzlich lastet die schwerste Wirtschaftkrise seit über 20 Jahren auf dem sozialen Sicherungssystem. Viele Einwanderer sind auf staatliche Hilfen angewiesen. Die Arbeitslosigkeit in den Einwanderermilieus ist hoch, mit ihr steigt die Kriminalität. Weiterer Zündstoff in der Debatte




"Multi-Kulti adé?


"...... Im Jahre 2003 stellen sich in Frau Antjes buntem Biotop immer mehr Menschen die Frage, wie ihre freiheitlichen Ideale mit dem gewachsenen Sicherheitsbedürfnis in Einklang gebracht werden können.

Der Blick für die Schattenseiten der multikulturellen Gesellschaft ist geschärft. Während über Jahre Spannungen verdrängt wurden, beherrschen nun Stigmatisierungen und Übertreibungen die Diskussion. Viele Eltern lehnen es ab, ihre Kinder mit "Farbigen" gemeinsam in die Schule zu schicken.


Sind dies Zeichen einer verfehlten Ausländerpolitik? Oder war die Vorstellung von einer multikulturellen Gesellschaft von vornherein eine Illusion? Nicht nur die Niederlande, ganz Europa steht zu Beginn des 21. Jahrhunderts am Scheideweg, wie und mit wem man zukünftig zusammen leben will."



Internet-Tipp: https://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,2079323,00.html


Medea. antwortete am 23.12.03 (20:09):

Die Stimmung in den Niederlanden kippt, die Geister scheiden sich bei der Integrationsfrage. So urteilt der niederländische Soziologe Paul Scheffler, diese "Integration unter Beibehaltung der eigenen Identität sei einer der größten Fehler gewesen, den der Staat habe machen können".
Holland scheint die Notbremse zu ziehen, zumal sich offenbar über Jahre eine islamistische Parallelwelt hat aufbauen können, in der Imame zum Dschihad gegen Juden und Kreuzfahrer aufrufen.
Es bleibt zu beobachten, wie die Niederländer dieses Problem angehen werden.


julchen antwortete am 24.12.03 (05:51):

..Juden und Kreuzfahrer....wobei Christen ja wohl
die Kreuzfahrer waeren!
Und da dachten wir alle Elefanten haben gutes
Erinnerungsvermoegen....und koennen sich sehr
lange aergern.....

Aber mal ganz ehrlich und ernsthaft gefragt:

Aufrufe von Imame zur Dschihad gegen
Juden und "Kreuzfahrer" - und das 5 Haeuer die
Strasse runter - macht das niemanden auch nur
das allerkleinste bisschen nervoes?
Identifiziert sich da jemand mit den "Kreuzfahrern"
oder sieht man das nur als so eine Art Symbolismus?


dutchweepee antwortete am 24.12.03 (20:02):

holla zur weihnacht aus holland!

nur mal zum verständnis für deutsche STAATSbürger: in den niederlanden kann sich JEDER eine "parallelwelt" aufbauen, solange er die anderen nicht belästigt. dabei wird man wahrscheinlich vom niederländischen gesetzgeber genauer, aber unauffälliger überwacht, als in deutschland.

und <MART> ...der "ermordete politiker" PIM FORTUIN war beiweitem nicht so schlecht und rechts wie in deutschland posaunt wurde. jedenfalls dürfte ein homosexueller millionär mit farbigem partner nicht nur in nazikreisen unwillkommen sein! ...aber da gibts bestimmt schon fundierte soziologische studien, die dies in´s RECHTE licht zurückrücken können!