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THEMA:   Malta

 21 Antwort(en).

jeanny begann die Diskussion am 08.03.04 (00:09) mit folgendem Beitrag:

Malta ist nun in der Eu

ich finde es albern,dass sie sich darauf behaupten,dass
das maltesische EU sprache wird.

dem ist jetzt aber so,obwohl die allermeisten malteser
englisch sprechen.

das ist eine wahnsinns ausgabe für europa,die sich in millionen von euros beziffert.

malta,das sind ungefähr 390.000 einwohner.

wie seht ihr das ???


mart antwortete am 08.03.04 (09:54):

Es soll jetzt etwa 325 Sprachkombinationen geben (meiner Erinnerung nach, Mathematiker können es sich ja ausrechnen, wird wohl faktoriell berechnet werden?).

Wobei für etliche Kombinationen z.B. Finnisch/maltesisch es wohl schwierig sein wird, professionelle Übersetzer zu finden. Es soll daher eine allgemeinere Sprache dazwischengeschaltet werden.

Ich wäre persönlich so für die Wiedererweckung des Esperanto, das sehr schnell gelernt werden kann und keine Sprache bevorzugt. Im Augenblick hat ja Frankreich Ängste, daß Französisch zurückgedrängt wird. Aber das mit dem Esperanto ist wohl eine sinnvolle, aber nicht realisierbare Wunschvorstellung von mir.

Na, ja - für Malta war das offenbar für ihren Nationalstolz wichtig und sie haben es bei den Beitrittsverhandlungen durchgesetzt, ansonsten wäre wohl die Abstimmung über die EU anders ausgegangen. - Etwas Gutes hat es ja, da lernen wir gleich ein wenig Arabisch dazu.

Um die Folgekosten für die EU macht sich doch niemand Gedanken,meine ich mal - ansonsten würden sehr schnell die vielen großen Löcher, durch die das Geld in Brüssel verschwindet, enger gemacht werden.


Irina antwortete am 08.03.04 (10:50):

" ... das mit dem Esperanto ist wohl eine ... nicht realisierbare Wunschvorstellung von mir." (mart)

Ich finde das auch schade. Hatte schon einmal einen Kurs im Auge, dachte dann aber, daß ein paar Personen auf der Welt nicht die erwünschte Wirkung "Weltsprache" erreichen können :-(

Irina


Ruth antwortete am 08.03.04 (11:32):

Vielleicht sollte man einfach mal mit Esperanto anfangen. Ich kann es nicht und bin auch kein ausgesprochenes Sprachtalent, aber ich interesse mich für diese Verständigungsart.
Ich könnte mir vorstellen, dass man ein Forum einrichten könnte, wo nur Esperanto geschrieben wird (ähnlich wie English Pub) und würde mich evtl. darum bemühen, meine hp dafür zu öffnen. Schließlich könnte man den Gastgeber hier sicher nicht noch mit Weiterem belasten.
Ich kuck mal bei google.


pilli antwortete am 08.03.04 (13:05):

och nöööööö.....:-(

warum denn immer auslagern auf immer wieder neue hp`s?

es braucht doch nur ein thema eröffnet zu werden...Ruth magst du das sein oder mart?

wir beginnen gemeinsam beim stand "0" und gucken dann einfach wieviel folgen wir "lernend" im ST gestalten.

esperanto für europa...oder so...

:-)))


Irina antwortete am 08.03.04 (15:14):

Na, dann schnellstens in die Kurs-Zentren! :-)

Irina


Karl antwortete am 08.03.04 (16:03):

Ich habe Kontakt zu der Vorsitzenden des Esperanto-Vereins in Deutschland. Ich werde sie bitten, sich hier einmal zu der Problematik zu äußern.


Irina antwortete am 08.03.04 (16:11):

Danke, Karl!

Vielleicht ist es gar nicht so schwierig, wenn man dies hier liest -->
https://home.t-online.de/home/Ulrich.Matthias/kurse.htm

Irina

Internet-Tipp: https://home.t-online.de/home/Ulrich.Matthias/kurse.htm


pilli antwortete am 08.03.04 (17:39):

lieben dank Karl für`s "klüngeln" :-)

das wäre tatsächlich toll, wenn es informatives zu lesen gibt.

:-)


Ruth antwortete am 08.03.04 (23:23):

O je - ich will doch weder auslagern, noch abzweigen, noch abspenstig machen, noch, noch, noch.
Allerdings dachte ich wirklich nicht, dass Karl "mitspielt", wenn wir hier ein esperantoisches Ideechen zur Realität werden lassen - wollen.

Umso schöner und danke, Karl!


Karl antwortete am 08.03.04 (23:24):

Hier ein Link zum Selbstverständnis der Esperanto-Familie:

Internet-Tipp: https://www.esperanto.de/dej/wasisteo.htm


Irina antwortete am 09.03.04 (08:09):

Ich freu mich -, sehe ich uns doch schon hier in einem besonderen Thema Esperanto "reden" :-)
Und ich denke, man wird dabei schon nicht als erstes Schimpfwörter lernen *lach*.

Irina


jeanny antwortete am 09.03.04 (09:05):

@mart

es stimmt,dass es schwierigkeiten gibt genug übersetzer zu finden.
genau so albern hätte ich es gefunden,wenn wir luxemburger
uns behauptet hätten,dass unsere sprache EU sprache wird.

und die irländer das gälische hätten durchsetzen wollen.

jerome lulling,ein junger bekannter von mir hat einen doktor
der luxemburger sprache gemacht.momentan arbeitet er
an einem kleinen wörterbuch,das unseren ausländischen
mitbürgern die integration vereinfachen soll.

luxemburger wörterbücher gibt es seit langem,sind aber zu
kompliziert für anfänger.

auch arbeitet jerome an einem spellchecker online.

(luxdicoinfopage)eingeben




.


mart antwortete am 09.03.04 (09:35):

Danke jeanny:-)

Darf ich gestehen, daß ich keine Ahnung hatte, daß es eine Luxemburger Sprache gibt?

Hier Max und Moritz auf luxemburgisch:

De Max an de Miz Op lëtzebuergesch


"Wat muss een net alles schlécken,Wann déi Kanner sech net schécken!Wat déi hei zwéi sech geleescht, -Max a Miz hu se geheescht, - ... ... ...

Eng Bouwegeschicht
Mat siwwe Spichten Nom Wilhelm Busch (Alain Atten Ehrenwirth Verlag 2000)

------

"Ursprünglich ist Luxemburgisch eine mitteldeutsche Mundart (Westmoselfränkisch).(auf luxemburgisch Lëtzebuergesch) Durch die Kodifizierung der Rechtschreibung, die Festlegung als Amtssprache und die Verwendung als Schriftsprache wird es heute als eigene Sprache bezeichnet. Von ca. 300 000 Menschen gesprochen.."

Internet-Tipp: https://www.net-lexikon.de/Luxemburgische-Sprache.html


jeanny antwortete am 09.03.04 (10:14):

@mart

hab geschmunzelt,dass du dir die mühe gemacht hast einiges auf ''lëtzebuergesch''zu lesen.
hab viele büscher in meiner sprache unter anderen das ''lëtzebuerger wieder-buch''

also ein wörterbuch in 5 bänden.

jerome,lehrt z.b. unsere sprache an der uni trier und
hat einen lehrstuhl in nanci in frankreich.


jeanny antwortete am 09.03.04 (10:21):

(nancy)


Irina antwortete am 09.03.04 (14:38):

An jeanny:

Zu einigen Deiner Argumente.
Deshalb hat man ja in den fünfziger Jahren (glaube ich) eine ganz neue Sprache zur Weltsprache machen wollen, damit sich nicht einige Länder benachteiligt fühlen. Aber Englisch kam sehr schnell in weltweiten Umlauf, und Esperanto wurde in diesem Zusammenhang vergessen.

Irina


jeanny antwortete am 09.03.04 (15:37):

an irina

esperanto fände ich prima für europa,anstatt
dieses babylonische sprachengewirr,wo jeder staat,
und sei er noch so klein,sich darauf behauptet,dass
auch seine muttersprache in sämtliche sprachen der
EU mitglied-ländern übersetzt wird.

ich finde das einfach absurd.

ich glaube,da fehlt es oft an gutem willen,
und hat mit dem europäischen gedanken
nicht viel zu tun.


mart antwortete am 09.03.04 (15:53):

Auch hier sind vielfältige und interessante Informationen, auch bezüglich EU.

Internet-Tipp: https://www.esperantoland.org/de/


abdu antwortete am 11.03.04 (19:57):

die menschheit ist immer noch unterentwickelt,so lange menschen verschiedene sprachen sprechen..im mittelalter waere die idee mit der europ.union unvorstellbar ..ja vielleicht absurd..die welt sprache wuerde nicht esparanto sein..denn das wort kommt eben aus der romanischen sprachfamilie..ESPERANTO..OLE! also eine europaeische diktat.wie die universal sprache sein wird, koennen wir uns mit unseren vorhandenen gehirnen(made for 1900 bis 2100)nicht vorstellen.. apropo malta..praktisch ist es weder von nachteil noch vorteilhaft ein europaeische malteser zu werden..es ist nur eine formale sache..zwecks europaeisches imponieren..mehr nicht ..die mageren fischer von der kahlen insel sind den nord afrikanern bekannt..ein malteser ist eher einem tunisier in allem aehnlich als einem schweden.


Medea. antwortete am 11.03.04 (20:14):

.... Ein Malteser ist eher einem Tunesier in allem ähnlicher als einem Schweden.

abdu, was für eine interessante Feststellung. :-))


mart antwortete am 11.03.04 (20:20):

War aber nicht im Mittelalter ja bis zur Neuzeit Lateinisch die Verständigungssprache, ebenfalls eine tote Sprache aber von allen Gelehrten gesprochen (in sehr vereinfachter Form gegenüber dem Altertum).

Ich habe auf Malta jedenfalls genügend EU Skeptiker getroffen, die Befürworter hofften vor allem in ökologischer Hinsicht auf erzwungene Verbesserungen.

(Malta hat z.B. keine einziges Klärwerk und keine Nutzung von regenerativen Energieformen, keine Mülltrennung - kommt alles in das Meer). Und die Abgasvorschriften für Autos müssen kriminell sein - ich glaubte wirklich zu ersticken, von den Sicherheitseinrichtungen in den Busen ganz zu schweigen).

Von Vorteil für Malta ist es sicherlich von der EU Geldmittel zu bekommen!