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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Papst: Folterungen schlimmerer Schlag als der 11. September

 11 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 12.05.04 (16:25) :

... nur diesmal haben die Amerikaner den Schlag selbst verschuldet:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,299515,00.html


juergenschmidb antwortete am 12.05.04 (16:43):

den Vergleich finde ich zwar merkwürdig, aber eine gelinde gesagt Katastrphe ist es schon für den gesamten Westen, dass Westler, seien es nun Armeeangehörige oder Gedungene solche Schandtaten begehen, begehen dürfen, und dass verstuscht wurde.
Viele von usn hassen deshalb nicht USA und GB,bedauern aber was passiert ist, mit Irakern ducrh westliche Hände und Köpfe.
Denn wir alle müssen es auslöffeln, den viele im Islam werden nicht unterschéiden zwischen guten und schlechten Westlern, guten oder schlechten westlichen Regierungen.
Wie es weietrgehen soll, da bin ich ratlos, die Instanz UN muss her, ggf. zusammen mit dem alten Europa, da ist noch Restvertrauen da


BarbaraH antwortete am 12.05.04 (17:37):

Die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin fordert in einem gestern in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Artikel, dass die Aufklärung der Menschenrechtsverletzungen im Irak in internationaler Verantwortung erfolgen muss. Der richtige Ort dafür sei der Internationale Strafgerichsthof in Den Haag. Sie schreibt u.a.:

>>Der UN-Sicherheitsrat kann ihm die Prüfung und Verfolgung der Menschenrechtsverletzungen im Irak vorlegen und so auch die inhaltliche Geltung des Römischen Statuts sicherstellen. Er braucht dazu die Zustimmung auch der Veto-Macht USA. Die muss eingefordert werden....
(...)
Deshalb plädiere ich für eine entsprechende Initiative im UN-Sicherheitsrat. Das hilft, die Vorwürfe glaubhaft zu klären und die Schuldigen zu bestrafen, das Völkerrecht zu stärken und so die weitere Ausbreitung fundamentalistischen Terrors wirksam zu bekämpfen.<<

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.108, Dienstag, den 11. Mai 2004 , Seite 9
USA vor das ¸¸Schurkengericht"
Von Herta Däubler-Gmelin

Wenn der amerikanischen Regierung tatsächlich an einer ehrlichen Aufarbeitung liegen sollte, müssen sie diesen Weg gehen. Nichts ist im Moment wichtiger, als eine Stärkung des Völkerrechts.


Karl antwortete am 13.05.04 (07:34):

Den US-Senatoren wurden neue Bilder und Videos vorgelegt, die der Öffentlichkeit vorenthalten werden. Es sei erschreckend, meinte selbst der republikanische Mehrheitsführer. Derweil beruft sich die angeklagte Soldatin auf die Befehle von Vorgesetzten.

Internet-Tipp: https://www.n-tv.de/5244151.html


Karl antwortete am 13.05.04 (07:43):

Frankfurter Allgemeine:

"Eine Veröffentlichung der Dokumente würde lediglich die Sensationsgier der Medien bedienen und die internationale Empörung weiter schüren, sagte Vizepräsident Dick Cheney zur Entscheidung, das Material vorerst unter Verschluß zu halten. Mehrere Abgeordnete sprachen sich ebenfalls für eine Geheimhaltung aus, um eine weitere Gefährdung der amerikanischen Truppen zu vermeiden. Etliche Senatoren erklärten, die Mißhandlungen und sexuellen Demütigungen seien viel zu gezielt erfolgt, um das Werk einzelner zu sein.

Senatorin Susan Collins sagte, für die bekanntgewordenen Praktiken sei viel Wissen darüber notwendig, was für die Gefangenen erniedrigend sei. Nach Angabe eines Militärsprechers wurden die Bilder aus dem Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad privat von Soldaten aufgenommen. Offensichtlich sollten damit weitere Häftlinge und die Familien von Gefangenen eingeschüchtert werden, erklärte Senator John Warner."

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?K20911948


schorsch antwortete am 13.05.04 (08:59):

@ "...Eine Veröffentlichung der Dokumente würde lediglich die Sensationsgier der Medien bedienen und die internationale Empörung weiter schüren, sagte Vizepräsident Dick Cheney..."

Na klar: Sooo lange haben die Bushmänner doch schon gewusst, dass ihre Leute foltern. Das IKRK hat ihnen ja schon vor einem Jahr die Informationen dazu geliefert. Die Bushmänner aber haben sich wohl darüber amüsiert. Nun - peinlich - kommt die Sache in die Presse; die Welt schaut empört nach Washington, wo das Wespennest zu surren beginnt.



Ach wie schön war das doch noch damals, als man die Presse so unter dem Daumen hatte, dass sie nur das veröffentlichte, was einem dienlich war.....


Irina antwortete am 13.05.04 (13:23):

"Sensationsgier der Medien"

Nicht nur der Medien!


Irina


Felix antwortete am 13.05.04 (15:32):

Ehrlich gesagt ... wer hat von den Weltpolizisten, von den aufgeblasenen Kreuzrittern gegen das Böse ... anderes erwartet?
Die naiven Bewunderer vielleicht, um die es nun stiller geworden ist!

Lest im Archiv nach .... lange vor dem Einmarsch in Afghanistan und dem Irak. Die warnenden Stimmen waren deutlich genug zu hören!

Ich habe keinen Hass gegen die USA .... aber ich hasse die Arroganz der Macht!


Felix antwortete am 13.05.04 (16:02):

Wenn die Verantwortlichen der Bush-Administration sich durchgestzt hätten, wären die Folterberichte vermutlich als üble Verschwörungslügen abgetan worden.

Hier ein Medien-Aspekt, der zu Denken gibt!

<https://www.wsws.org/de/2004/mai2004/folt-m04_prn.html>

Internet-Tipp: https://www.wsws.org/de/2004/mai2004/folt-m04_prn.html


Karl antwortete am 13.05.04 (16:13):

Einige der dort gebrachten Argumente, lieber Felix, hatten wir hier auch schon geäußert. In dem von Dir zitierten Aufsatz ist auch folgender Abschnitt einleuchtend:

"Die Behauptung, dass die Folter in den Konzentrationslagern der USA ein Verbrechen sei, das nur von einer Handvoll Reservisten der Militärpolizei begangen wurde, wird von der bloßen Existenz der Fotos widerlegt. Weshalb scheuten sich diese Soldaten überhaupt nicht, ihre kriminellen Handlungen für die Nachwelt festzuhalten? Weshalb konnten sie überhaupt eine große Anzahl nackter Gefangener in einen offenen Raum bringen und sie zu ihrer Belustigung zu einer Pyramide türmen, ohne befürchten zu müssen, entdeckt oder bestraft zu werden?"

Die Fotos, auch die Szenen darauf, beweisen in der Tat, dass die angeklagten SoldatInnen recht haben, wenn sie sagen, sie handelten auf den Befehl von Vorgesetzten. Die Täter waren sich absolut sicher, das Richtige zu tun. Nur wer keine Strafverfolgung fürchtet, lässt sich beim Tun fotografieren.


abdu antwortete am 13.05.04 (22:33):

die us soldaten,die den befehl auch ablehnen koennten[ein israelische pilot hat befehle abgelehnt,die haeuser der palaestinenser zu bombardieren],handelten auf den befehl von vorgesetzten(kimmit/sanchez),die solche befehle von dem pentagon bekamen.der fotograph haette den taetern vorgemacht,er fotografiere errungenschaften ,die von den hoheiten belohnt wuerden.


Wolfgang antwortete am 14.05.04 (10:53):

die fotos ueber die folterungen begangen an den irakischen gefangenen, das enthauptungs-video und andere erzeugnisse diverser kriegs-events, sind - wie die berichterstattung ueber den krieg von anfang an - auch (aber nicht nur und vor allem nicht hauptsaechlich) medien-konstrukte. es sind ziemlich schwache abbildungen des wirklichen krieges (der viel grausamer ist).

trotz oder gerade wegen seines monstroesen daherkommens geht es in diesem krieg, es kann gar nicht oft genug wiederholt werden, - je nach sichtweise - um nichts mehr bzw. um nichts weniger als ums irakische oel.

blut fuer oel ? - ja, so die bush-krieger und ihre claqueure, denen an einer friedlichen entwicklung ueberhaupt nichts gelegen ist, blut fuer oel (und sogar gelegentlich dafuer den kopf ab, einen fremden kopf natuerlich, gott bewahre, nicht den eigenen) !