Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Eine Perle für den Haushalt

 22 Antwort(en).

Ricardo begann die Diskussion am 30.01.01 (21:49) mit folgendem Beitrag:

Dieser Artikel fand sich in einer schweizer Zeitung
Was haltet Ihr davon?
Ich finde, so eine Perle wäre doch ganz brauchbar :-))

PITTSBURGH (USA) -
Ein bisschen vergesslich
- na und? Bald können
ältere Menschen eine
Perle engagieren, die
ihnen den Alltag zu
Hause erleichtert. Und
die niemals schimpft:
einen Roboter.

�Es ist zehn Uhr,
nehmen Sie jetzt Ihre
Medizin.� Wie eine
Hauspflege kann �Pearl�
(Perle) vergessliche
Menschen an die
regelmässige Einnahme
von Medikamenten
erinnern. Oder an den
fälligen Arzttermin.
Egal, wo Sie sich
aufhalten - der Roboter
folgt Ihnen von Raum zu
Raum. Eingebaute
Sensoren und der
eingescannte Grundriss
der Wohnung machens
möglich. Und mit zwei
eingebauten
Videokameras verfolgt
er alle Ihre Bewegungen.

Noch gibt es �Pearl� erst
als Prototyp. Gebastelt
haben ihn Informatiker
des Instituts für
Robotertechnik an der
Carnegie Mellon
University von
Pittsburgh. Gegenwärtig
tüfteln sie noch an einem
Programm, das dem
Roboter erlauben soll,
den Überwachten
rechtzeitig vor dem
Stolpern zu warnen.
Oder bei einem Sturz,
unregelmässigem Puls
oder auffälligem
Blutdruck das Spital zu
alarmieren. Einfache
Sätze kann die Perle
schon verstehen und
Fragen wie �Was gibt's
im Fernsehen?� mit dem
entsprechenden
Programmhinweis
beantworten.

Und damit der Roboter
etwas menschlicher
wirkt, hat er Augen und
einen Mund. Er kann
nicken den Kopf
schütteln - und so gar die
Ohren rotieren lassen
wenn er nachdenkt.
�Natürlich ist �Pearl>
kein Ersatz für
menschliche Hilfe�,
erklärt Jaqueline
Dunbar-Jacob,
Mitarbeiterin am
Projekt. Aber ein
nützliches Spielzeug für
ältere einsame Menschen
wird er allemal sein,
wenn er nach ausgiebigen
Praxistests in sechs bis
acht Jahren auf den
Markt kommt.

Quelle: �Blick� 21. Oktober
2000


Heidi antwortete am 31.01.01 (09:35):

:-) Liest sich nicht schlecht -- Da das Pflegepersonal in 8-10 Jahren vermutlich mehr als "rar" sein wird, möglicherweise ein funktioneller "Ersatz". Menschlichkeit und Zuwendung sind ja sowieso nicht mehr "in"!!

Ich frage mich allerdings, ob die Bedienungsfunktionen dieses "Dings" auch für 'vergessliche' alte Menschen geeignet sind?
----
Mir persönlich wäre eine "Perle" für die lästigen Dinge des Lebens, wie Bügeln, Putzen etc. wesentlich lieber :-))


Karl antwortete am 04.02.01 (08:47):

Liebe Heidi,

da Betreuungspersonal knapp und teuer sein wird, wird die Herstellung von Betreuungsrobotern wirtschaftlich interessant. Wie bei allen Produkten in der freien Marktwirtschaft wird es Wettbewerb zwischen verschiedenen Herstellern geben. Den Betreuungsrobotern wird - wie heute schon in den Anfängen am Heimcomputer zu beobachten - Sprechen und Sprachverständnis einprogrammiert sein. Sie werden auch lernfähig sein und geduldig auf die Wünsche ihrer Herrschaften eingehen. Diejenigen Modelle werden am besten abgesetzt werden, die darüberhinaus in der Lage sind, Zeichen der Zuwendung zu senden. Das sind manchmal ganz kleine Gesten und diese sind keineswegs unprogrammierbar.

Sobald Betreuungsroboter eine Akzeptanzschwelle erreicht haben werden und zum Massenprodukt geworden sind, wird die Entwicklung zu "perfekten Modellen" sehr schnell gehen. Das ist m.E. keine unsichere Zukunftsprognose, sondern allein durch die Fortschreibung gegebener Entwicklungsprozesse ohne sensationelle Neuerungen voraussehbar.

Bitte beachtet auch den unten angegebenen Link.

MfG Karl

https://www.aerztezeitung.de/docs/2000/11/30/216a1602.asp?cat=/computer/roboter

(Internet-Tipp: https://www.aerztezeitung.de/docs/2000/11/30/216a1602.asp?cat=/computer/roboter)


epikur antwortete am 04.02.01 (10:45):

In den USA gibt es (m.W. jedes Jahr) einen Wettbewerb, in dem Computer gegen Psychiater im Gespräch mit Patienten antreten. Gewonnen hat diejenige Forschergruppe, deren Computer am längsten von den Teilnehmern nicht als solcher erkannt wird - und das geht schon ziemlich weit. Das entlarvt einerseits, wieviel Passagen eines echten Therapeutengesprächs leere Worthüllsen oder aber häufig angewandte Sequenzen sind. Es dokumentiert andererseits den Fortschritt in der Informatik.
Haben wir eigentlich nicht schon einen seelischen Betreuungscomputer wenn wir hier im Diskussionsforum und besonders im Chat mit Leuten reden, die wir nie sehen werden, von denen wir nicht wissen, ob sie die Wahrheit sagen, die vielleicht nur wie in einem Theaterstück eine Rolle spielen und nicht sie selbst sind ?
Analysieren Sie einmal einen Chat auf seinen Inhalt hin ! Ich glaube, es wäre nicht schwer, Phantomteilnehmer zu programmieren, die dort antworten und nicht von echten Teilnehmern zu unterscheiden wären. Lediglich der Programmieraufwand wäre sehr hoch. Irgendwann wird es sie geben und man wird dann nicht mehr wissen ob man mit einem anderen Menschen spricht oder nicht.


Wolfgang antwortete am 04.02.01 (11:38):

Ja, epikur... dahin wird wohl die Reise gehen. Aber ich glaube, es dauert noch sehr, sehr lange, damit aus noch relativ einfachen Computerstrukturen wirklich intelligente und lernfähige Maschinen werden. Obwohl, solche "Maschinen" wären dann ja keine mehr, vielleicht nur äusserlich; sie hätten eine Persönlichkeit und Gefühle, wie wir auch.

Die harte Grenze zwischen Mensch und Maschine löst sich langsam, aber sicher auf. Eine Grauzone ist schon entstanden. Mit gewaltigen gesellschaftlichen Konsequenzen. Und wenn ein Computer der bessere Psychiater ist... warum nicht, wenn es denn hilft. :-)


Karl antwortete am 04.02.01 (11:50):

Hallo Wolfgang,

in diesem Zusammenhang bin ich doch versucht, auch einen alten Text von mir (1980) zu zitieren

https://www.zum.de/ki/

Damals wurde ich nur milde belächelt, aber die Wirklichkeit nähert sich an.

(Internet-Tipp: https://www.zum.de/ki/)


Edelgard antwortete am 04.02.01 (21:30):

Ricardo ich muss sagen Du hast ein spitzen Thema aufgegriffen und zur Discusion gestellt!
Wir sind ja eine Generation in der uns nichts
überraschen kann was die Entwicklung betrifft,
denn in keinem anderen Jahrhundert ist so viel
geschehen.Ich hätte mir nie träumen lassen das ich
wie jetzt am PC sitze und mit einer( Maschine )
kontakt zu Menschen in der ganzen Welt haben kann.
Ich denke selbst wir können noch erleben das ein
Robotter uns zur seite steht,seis das er uns an einnahme
von Pillen oder Arztbesuchen erinnert.Mit sicherheit
werden eines Tages die Robotter uns die lästigen
Arbeiten "Putzen,waschen,Bügeln u.s.w." abnehmen.
Es ist nur die frage Wollen wir das überhaupt?
Nun ich denke für die arbeiten ja aber er kann die
zwischenmenschlichen beziehungen nicht ersetzen.
Edelgard


Heidi antwortete am 04.02.01 (22:14):

Wenn ich mir ansehe, was die Industrieroboter heutzutage bereits leisten - frage ich mich, lieber Karl, warum man solch ein teures Einzelprodukt herstellen will?

Ist doch viel einfacher eine schön gestaltete Fließbandanlage für alte Menschen einzurichten. Ich sehe sie fast vor mir! Waschen, Kleiden, Drehen und Wenden - alles von zarten Roboterfingern - die Nahrung über Sonden, Exkremente dito, Kleidung überflüssig dank Klimaanlage, Knopf im Ohr oder direkt im Gehirn um sanfte Zuneigung zu flüstern, Streicheleinheiten ebenfalls programmiert. An der Decke, wenn sie's denn noch sehen können, schöne Videos von der guten alten Zeit.


Karl antwortete am 05.02.01 (00:36):

Hallo Heidi,

makabre Vorstellung, erinnert mich an eine Kurzgeschichte von Roald Dahl, die das noch weiter ausmalt, brrr. Aber so wird es glücklicherweise ganz sicher nicht kommen, denn der Pflegeroboter wird ein Massenprodukt und die Robotor werden die Autos an Bedienungscomfort überholen. Letztlich wird sich die Investition in eine solche Perle auch privat rentieren, betrachte doch nur die horrenden Pflegekosten, die heute bei Vollpflege fällig sind.
Die Roboter werden auch nicht kalt und aus Metall sein und auch nicht blechern reden. Lass Dich überraschen. Ich bin von dieser Entwicklung fasziniert.


Heidi antwortete am 05.02.01 (00:57):

*lach* als SF-Fan bin ich auch fasziniert, lieber Karl, und technischen Neuheiten gegenüber nicht unaufgeschlossen. Ich reagiere nur allergisch, wenn die "Menschlichkeit" darüber vergessen wird. Bin gespannt, wann die "Androidenkollegin Schwester Heidi" auf den Markt kommt. Wahrscheinlich wird sie UNS dann pflegen. Aber vielleicht haben wir Glück und sind dann so verwirrt, dass wir es nicht merken!


Eberhard antwortete am 05.02.01 (23:51):

Liebe Heidi,
also ich weiß nicht, was daran denn nun soooo schlimm sein sollte. Du darfst nur nicht gleich das Kinde mit dem Bade ausschütten wollen.
Natürlich kann ein Roboter niemals einen Menschen aus Fleisch und Blut ersetzen. Aber als Hilfsmittel, wenn eh sonst niemand da ist, der es einem sagt, was zu tun ist, da ist doch so ein Roboter immer noch besser als gar nichts.
Meinst Du nicht auch ?
Nicht immer alles gleich so negativ sehen. ;-))))
Und nix für ungut
eko alias Eberhard


Heidi antwortete am 06.02.01 (18:18):

Nein, meine ich nicht, Eberhard! Nicht für alte, kranke Menschen!

Aber vielleicht für vergessliche Senioren... :-))


sylvi antwortete am 08.02.01 (22:33):

Ich habe diese Seite zum erstenmal aufgeschlagen und fand die Diskusion recht interessant. Meine Meinung dazu ist: diese "Perle" hat wie so vieles im Leben seine guten und schlechten Seiten.So ein Roboter?-vieleicht besser als garnichts und niemanden der Zeit hat.
jetzt versuche ich erstmal meinen Beitrag abzuschicken, ich bin nämlich recht neu im Netz.-daumendrücken-


Sylvi antwortete am 09.02.01 (09:17):

Viel habe ich über "die Perle" nachgedacht.
Ich denke diese Entwicklung ist gut und wird im Leben kranker und alter Menschen einen festen Platz finden.
Oft hieß es schon,"Maschiene, nein danke". Denken wir doch nur mal an einen Anrufbeantworter, erst sagte jeder,"ich rede doch nicht mit einer Maschine"und nun haben die Menschen zum größten Teil ihre Scheu davor verlohren.
Ich bestätige den Gedanken von Epikur, eine kleine Perle nutzen wir doch schon jetzt, wenn hier am Computer diskutiere und so weiter und wir haben Freude daran.


Alfred Neumann antwortete am 10.02.01 (11:42):

Wir brauchen keine Angst vor Robotern zu haben. Roboter sind nur Werkzeuge, die die Fähigkeiten des Menschen erweitern wie ein Fernrohr oder ein Mikroskop. Bis jetzt nehmen sie uns viele eintönige und auch schwere Arbeiten ab. Wenn ein Arzt einen Roboter benutzen will, dann deshalb, weil der Roboter mit einer viel ruhigeren Hand und viel genauer unter der Anweisung des Arztes ein Scalpell führen kann als er selbst. Und die Krankenschwester hätte auch gern einen Gehilfen, der ihr beim Umbetten von schweren Patienten die Arbeit leichter macht. Wie alle Werkzeuge kann natürlich auch der Roboter vom Menschen missbraucht werden.

Damit die Roboter den Menschen besser helfen können, müssen sie immer besser verstehen können, was der Mensch ihnen aufträgt. Bis jetzt können nur sehr spezialisierte Fachleute die Aufgaben an die Roboter formulieren. Wenn man sie nicht richtig formuliert, kommt es leicht mal vor, dass der Roboter etwas kaputt macht, oder, wie es mir einmal passierte, er sich selbst verknotet, sodass ihn ein Schlosser erst wieder auseinander heddern musste.

Es ist eine mühselige Entwicklungsarbeit, die Bedienung der Roboter so zu gestalten, dass sie jeder benutzen kann wie heutzutage ein Auto. Wer sich ein paar von den heute in der Industrie gebräuchlichen Roboter ansehen will: www.easyrob.de.

Es gab einmal, etwa vor einem Jahr, einen Spielfilm, der sich mit der Vermenschlichung eines Roboters beschäftigte. Sein Titel: "Der 200-Jahre-Mann" oder so ähnlich. Hier wurde nach meiner Meinung gut gezeigt, dass es sinnlos ist, einen menschenähnlichen Roboter zu bauen. Der Roboter wollte sich in diesem Film am Ende überhaupt nicht mehr von einem Menschen unterscheiden.

Die Entwicklung auf diesem Gebiet ist gerade sehr dynamisch und in den nächsten Jahren werden wir sicherlich noch viel von neuartigen Robotern hören.

(Internet-Tipp: https://www.easyrob.de )


Ruth Dammann antwortete am 12.02.01 (16:21):

Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, und die Roboter werden keinen Menschen ersetzen können, aber viel viel ihm helfen. Das finde ich super und freue mich auf jede technische Erleichterung, warum nicht ein Roboter?


Klaus Rabe antwortete am 18.04.01 (10:01):

Ich finde eine Perle im Haushalt kann einen Menschen und wenn er noch so gut ist nicht ersetzen.Ich würde es Ekelhaft finden, vieleicht noch von so einer PERLE anfassen zulassen.Was in 100 Jahren los ist,ist mir völlig egal ich finde es so wie es ist schöön.


seewolf antwortete am 20.04.01 (13:54):

ich möchte zu diesem thema einmal bewußt provozieren und für mich persönlich folgende entscheidung treffen:

schon heute nutze ich lieber meine elektronisch ausgerüstete waschmaschine (sie ist leise, sparsam, auf anforderung immer zu diensten) als die hilfe einer waschfrau, die mir mit ihrer menschlichkeit (unpünktlich, verbiestert, rechthaberisch, zeitweise wegen unpäßlichkeit nicht verfügbar usw usw :-))) immer wieder auf den geist gehen würde.

ich hätte auch nichts dagegen, mir von einer entsprechend konstruierten maschine die füße waschen zu lassen oder oder das frühstück zubereiten, servieren und wieder abräumen zu lassen...

menschlichkeit im sinne von freundlicher zuwendung kann ich mir eh nicht kaufen - nicht durch beschäftigung von dienstpersonal und auch nicht durch investition in "freundliche" maschinen.

also: liebe konstrukteure und entwickler - schafft mehr nützliche helfer für den alltag herbei !!! dadurch wird die wohnung noch lange nicht zu einer intensivstation...


alex antwortete am 03.07.01 (12:28):

Ich verzichte gerne auf die sogenannte Menschlichkeit(das Idealisisierte) bei der Dienstleistung.Beispiel Verkäuferin im Supermarkt:Bitte,Danke,Wiedersehen,alles so gekünstelt,das man gleich darauf verzichten könnte.


Karl antwortete am 31.08.01 (21:44):

Behauptung von Ray Kurzweil (The age of spiritual machines. Pinguin Putnam Inc., 1999):

2019: People are beginning to have relationships with automated personalities and use them as companions, teachers, caretakers and lovers.

2019: Menschen fangen an persönliche Beziehungen zu Robotern aufzubauen. Sie benutzen sie als Gesellschafter, Lehrer, Pflegepersonal und Liebhaber.

Zum Autor: Kurzweil besitzt 9 Ehrendoktorhüte, gewann 1988 den Erfinderpreis des MIT in Boston und später viele andere Preise. Er gilt als einer der brillantesten Köpfe der amerikanischen KI Entwickler.

Sein Buch gibt es auch auf Deutsch: Homo sapiens. Leben im 21. Jahrhundert. Was bleibt vom Menschen?

Sollte m.E. jeder gelesen haben!

(Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3462027417/)


Wolfgang antwortete am 01.09.01 (19:51):

Nicht nur Maschinen - also Hardware - werden mit Emotionen überschüttet. Selbst virtuelle Wesen - also Software - scheinen Menschenersatz zu werden für immer mehr Menschen. Der bekannteste Fall: Vor kurzem "starb" in den USA unter erheblicher Anteilnahme der Internetgemeinde Kaycee NICOLE, ein angeblich krebskrankes 19-jähriges Mädchen. Das Mädchen existierte gar nicht in der Wirklichkeit. Das tat den Gefühlen tausender AmerikanerInnen aber keinen Abbruch. Die fragten auch nicht lange, ob das, was auf der Website von Kaycee NICOLE stand, überhaupt stimmt.

Ein Wirklichkeitsverlust, ein kollektiver Wahn, so scheint es, hat viele Menschen in den sogenannten entwickelten Ländern ergriffen. Die Idee vom rational denkenden und handelnden Menschen verliert zusehends an Boden...

SPIEGEL ONLINE
Erfundene Online-Identitäten: Der Tag, an dem Kaycee starb
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,151617,00.html

P.S.: Erstaunlich, für was alles es heutzutage Ehrendoktorhüte gibt... *fg*

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,151617,00.html)


Karl antwortete am 02.09.01 (16:50):

Lieber Wolfgang,

meines Wissens hat Ray Kurzweil die Ehrendoktorhüte nicht für seine unbewiesenen, aber erstaunlichen Prognosen bekommen, sondern für seine Entwicklertätigkeit. Er war maßgebend an dem ersten OCR-Lesegerät beteiligt und setze diese Technologie dann sofort auch um, um Text in Sprache zu wandeln. Das führte zu seinem ersten Lesegerät für Blinde.. Kurzweil war auch wesentlich an der Entwicklung der Synthesizer beteiligt, etc.

Sein Buch zu lesen war sehr anregend, probiers mal ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Karl


Wolfgang antwortete am 10.09.01 (10:02):

Zwar keine Perle, aber einen elektronischen Hund gibt es für den Haushalt, genauer gesagt, zwei elektronische Hunde, die AIBOs... Die weisse Ausführung namens LATTE und - wohl wegen der political correctness - der schwarze MACARON. - Mit dem Slogan 'Closer to you' wirbt SONY - die Hundemutter - um ihre Sprösslinge. Je nach Softwareausstattung können die Roboterhunde als Ausgewachsene oder als Heranwachsende geordert werden. Emotionen und Instinkte sollen frei programmierbar sein.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Um LATTE und um MACARON müssen sich die EigentümerInnen kümmern. Bei Liebesentzug reagieren die lieben Tierchen mit Neurosen und eventuell Psychosen. Allerdings können sie auch in den elektronischen Schlaf versetzt und dann in der Besenkammer verstaut werden, zum Beispiel, um einmal ungestört in Urlaub fahren zu können. Stubenrein sind sie auch. Und fressen tun sie täglich nur eine Batterieladung. Richtige Hunde kommen da nicht mit...

P.S.: Vielleicht kriegen die Entwickler der AIBOs auch Ehrendoktorhüte. Ich meine, wer sich so um das Wohl der Menschen und ihrer Hunde sorgt... :-)))

AIBO Homepage
https://www.aibo.com/ers_310/

(Internet-Tipp: https://www.aibo.com/ers_310/)