Archivübersicht | Impressum



THEMA:   Trennung im Alter

 24 Antwort(en).

Johanna aus Bremen begann die Diskussion am 06.05.01 (15:37) mit folgendem Beitrag:

Hallo an alle Mitleser, ich habe heute das erste Mal reingeschaut.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit meinem Thema?
Ich bin 62 Jahre und in Versuchung, meine Koffer zu packen.
Es gibt keine wirklich realen Gr�nde, nur eine riesengro�e Gleichg�ltigkeit auf beiden Seiten (nach 40 Jahren wohl nicht so selten) und nicht die geringsten gemeinsamen Interessen.Ich bin genervt, ungeduldig und auch oft ungerecht. Die Zeit l�uft mir weg.
W�rde gern etwas lesen. Danke.


Ellen Kluge antwortete am 06.05.01 (15:58):

Liebe Johanna,

aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, packe deine Koffer und stell dich dem Leben. Egal, was dann auf dich zukommt, und das wird sicher nicht leicht sein, mach es und starte noch mal durch. Allerdings solltest du genau wissen, wie du dir deine Zukunft - allein - vorstellst, damit hinterher nicht der grosse Katzenjammer kommt. Ich lebe jetzt seit 2 1/2 J. allein und habe es noch keinen Tag bereut.

Deine -e-l-e-n-a- (60J.)

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/hp/kluge)


Selina antwortete am 06.05.01 (17:09):

Liebe Johanna, wie w�re es denn mit einer Trennung auf Zeit, um zu sehen, ob einem der Partner nicht doch sehr fehlt. Dass nach 40 Jahren sich eine gewisse Gleichf�rmigkeit einstellt, kann ich auch best�tigen, aber wir sind seit einiger Zeit dazu �bergegangen, nicht mehr st�ndig aneinander zu kleben. Wir haben allerdings auch schon immer 2 Wohnpl�tze, namlich eine Stadtwohnung und ein Haus auf dem Lande und somit empfinde ich es als wunderbar, auch immer eine gewisseZeit allein zu sein. Gelegentliches Telefonieren reicht da v�llig aus und wenn wir uns dann wieder sehen, ist immer eine Menge zu erz�hlen. Viele meiner Bekannten halten diese Form des Zusammenlebens f�r unakzeptabel, ich selbst kann aber nur sagen, dass allzu grosse und lange N�he auf die Dauer zu anstrengend f�r beide ist und es kommt dann die gro�e Langeweile.


Vosbein Irmlind antwortete am 07.05.01 (11:14):

Liebe Johanna; Dein Eintrag hat mich sehr beruehrt ,lebe seit 20 Jahren allein , lebte und arbeitete nur fuer die Kinder und habe meine nun 87jaehrige Mutter im Haus . Alleinsein ist Ausgeschlossen sein!,!darum meine Frage :fuer was laeuft Dir die Zeit weg ,um zur Ruhe zu kommen ,oder um einen neuen Partner zu finden .Es wird eine schwere Entscheidung,die Dir niemand abnehmen kann. Nun mit 62 und traf ich einen Mann aus dem Bekannten-Kreis ,seine Frau starb 1999 -.-wir haetten es beide nicht fuer moeglich gehalten , dass diese Begegnung ein Gefuehls-Chaos ausloesen wuerde, alles erst vor einer Woche passiert.Gestern bedankte er sich bei mir,dass ich auf ihn gewartet habe !?!? ich wusste nichts zu erwidern .Meine Versuche, neue Verbindungen einzugehen ,endeten oftmals deprimierend,sodass ich mich in die Arbeit gestuerzt habe .Wenn Du, liebe Johanna ,finanziell unabhaengig bist und einen guten Freundes-Kreis hast, koenntest du den Versuch wagen-.-ich hatte mir vorgenommen ,-fuer dieses Jahr-, entweder ich wandere aus, oder Arbeit ist angesagt, das Leben wollte es anders!! Schwer, Dir einen Rat zu geben ,horch auf Dein Gefuehl!! In diesem Sinne sie lieb gegruesst .-. Irmlind


Irmgard antwortete am 07.05.01 (15:35):

Hallo Johanna

Trennung kann eine einsame Entscheidung des einzelnen in der Partnerschaft sein.
Wenn sich beide dazu entscheiden, nach drei�ig, vierzig Ehejahren, noch eine
freundschaftliche Gespr�chsebene bewahrt haben, dann findet man gemeinsam einen
Weg, der beiden sp�te Freiheit gew�hrt.
Akzeptanz im Umfeld findet dabei erfahrungsgem�� nur die Scheidung.
Alles andere, was gelebt wird, Trennung ohne Scheidung, in separaten
Wohnungen, und anderes, wie es die jeweiligen Partner f�r sich entscheiden,
st��t auf wenig Verst�ndnis. Wie mit Lebensgemeinschaften in denen es gro�e
Altersunterschiede gibt und anderen, ganz individuellen Lebenswegen, die wenig
toleriert werden. Es mu� schon "ordentlich" zugehen.
Dabei konnte ich estaunt pers�nlich feststellen, da� j�ngere Menschen da unkomplizierter
herangehen und es wichtiger ist, seinen Gef�hlen nachzugehen um nicht einsam
und ohne N�he, Liebe, in einer Partnerschaft leben zu m�ssen.
Es m�ssen nicht Fakten f�r andere geschaffen werden. Wer ein Freund sein
wird und bleibt wird sich zeigen.

herzlichen Gru�
irmgard


Inge antwortete am 07.05.01 (21:18):

Alt bin ich noch nicht (46), aber ich war immerhin 22 Jahre verheiratet - keine finanziellen Sorgen, zwei gutgeratene Kinder, Reihenhaus etc. Aber g�hnende Lange Weile in den Partnerschaft. Wir haben uns auseinander gelebt. Ich habe einen anderen Mann kennengelernt und mich von meinem Mann getrennt.

Jetzt habe ich finanzielle Sorgen, kaum Kontakt mehr zu meinem Sohn. Aber: mein Leben ist interessant geworden. Ich lerne durch diesen anderen Mann viele neue Dinge des Lebens kennen. Lange Weile kenne ich nicht mehr.

Ich bereue nichts, aber ich wei� nicht, ob das richtig war, was ich da getan habe. Ob ich es nochmal machen w�rde, kann ich nicht sagen. Es gibt auch Dinge, die ich nun nicht mehr habe - die intakte Familie, die Sicherheit....

Liebe Johanna, denk gut nach, �ber das was Du tun willst,aber wenn Du meinst, Du kannst nicht anders, dann spring ins kalte Wasser und gestalte Dein Leben neu. Irgendwie geht immer alles weiter.

Viel Gl�ck auf Deinem weiteren Weg

w�nscht Dir Inge


doris16 antwortete am 09.05.01 (07:07):

Ich bin zu einer Trennung von meinem Mann auf einem Umweg gekommen. Vor 10 Jahren (57 Jahre alt), hatte ich Gelegenheit, eine Vertragsstellung in dem Teil dieses Landes zu bekommen, wo ich schon seit einem Besuch, gerne leben wollte. Ich hatte meinen Mann ein paar Jahre zuvor zu einer Reise hierher veranlasst, aber er wollte nicht aus seiner Geburtsstadt wegziehen, wo er Verwandte hat. Nachdem der Vertrag zuende war, kehrte ich "nachhause" zurueck und stellte nach zwei Wochen fest, dass ich kreuzungluecklich war. Die Freiheit und Ungebundenheit der 6 Monate in einer anderen Umgebung hatten mich doch sehr gepackt. Mein Mann sagte: Wenn du hier so ungluecklich sein wirst, dann kehre eben nach dorthin zurueck.
Als Hintergrund muss ich dabei angeben, dass wir mehrere Jahre lang "Eheprobleme" gehabt hatten, einschliesslich wife abuse (= er hat mich geschlagen - -kenne den deutschen Ausdruck dafuer nicht). Ich glaube, seine Einwilligung zu einer 4000km entfernten Trennung, hat etwas mit Schuldgefuehlen zu tun. Aus dem Grund zahlt er mir, freiwillig/vertraglich, auch monatlich eine gewisse feste Summe Unterhalt. Wir schreiben, telefonieren, besuchen uns gelegentlich, sind also nicht boese miteinander. Wie schon gesagt wurde, wenn es finanziell geht (muss man in unserem Alter bedenken!), dann wuerde ich's an Johannas Stelle wirklich versuchen, alleine zu leben. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben . . . All the best, Doris


Johanna antwortete am 09.05.01 (19:59):

Hier spricht Johanna aus Bremen.
Ich danke Euch allen f�r Eure positiven, kritiklosen Antworten. Wie mutig einige von Euch sind. Leider bin ich es nicht.
Ich wei� noch nicht, wie ich mich entscheide. Auf alle F�lle stehe ich schon mal mit einem Fu� in der T�r.
Ich w�nsche Euch allen das Beste, was es im Leben gibt.
Eure Johanna


Marianne Brand antwortete am 19.05.01 (18:27):

Hallo Johanna, die Zeit l�uft mir weg, scheint mir der entscheidende Satz. Hier treibt uns die Frage um
"war das schon alles?" Wenn die Gemeinsamkeiten fehlen, warum nich etwas ganz Neues beginnen?
Bremen bietet so Vieles. Wie w�re es mit einem Studium?. Das �ffnet neue Welten f�r Beide. Keine Angst davor, ich habe mit 70 Jahren noch studiert. Weglaufen bringt nichts nach all den Jahren. Glauben Sie mir, alleinsein
in diesem Alter ist sehr schwer. Ich w�nsche viel Mut!
Marianne B.


Gerlinde antwortete am 14.07.01 (23:43):

Liebe Johanna, auch ich habe den Schritt, nach 25 j�hriger Ehe, gewagt. Alleinsein hei�t f�r mich NICHT ausgeschlossen zu sein. Man schlie�t ein Fenster aber viele andere �ffnen sich. Es ist viel schrecklicher gemeinsam einsam zu sein, als alleine zu leben.
Un�berlegt darf man so einen Schritt keinesfalls machen. Du sollst Dich auch nicht nach Ratschl�gen Anderer halten. Du musst wissen, was Du willst. Lass Dir dabei Zeit. Denke an Dich, Deine W�nsche, Deine Ziele. Dem gegen�ber stelle was Du verlieren, bzw.aufgeben w�rdest. Erst dann entscheide Dich.
Wie immer Du Dich entscheidest, ich w�nsche Dir viel Gl�ck.


Georg Segessenmann antwortete am 16.07.01 (10:54):

Liebe Gerlinde

"Drum pr�fe wer sich ewig bindet,
ob er nicht noch was Besseres findet!"

Diese - abge�nderten! - Worte eines ber�hmten Deutschen kommen mir da in den Sinn. Aber wer kann mit 20 schon ahnen, was ihm mit 40 bl�ht! Und so manche(r) Ehepartner(in), der/die im Stadium der Verliebtheit ewige Treue gelobte, wird im Laufe der Gelegenheiten zum Casanova - oder auch zum Pantoffelheld.

Darum verdamme ich niemanden, der/die im "Reifen Alter" zur �berzeugung kommt, einen Riesenfehler noch beheben zu k�nnen.

Aber Du hast Recht: Es empfiehlt sich Vor- und Nachteile gewissenhaft gegeneinander abzuw�gen. Und vor Allem: Sich nicht in ein neues Abenteuer zu st�rzen - nur weil man glaubt, Nachholbedarf zu haben. Sonst k�nnte er/sie leicht vom Regen in die Traufe kommen!

Schorsch


E.Blank antwortete am 23.07.01 (18:34):

Hallo Johanna,

Habe mich (55) nach 16 Jahren Ehe vor einem halben Jahr von meinem Mann getrennt und bereue heute noch ,dass ich diesen Schritt nicht schon viel fr�her gemacht habe. Letzendlich aber war meine Gesundheit der ausschlaggebende Punkt.Ich war nahe daran k�rperlich und seelisch krank zu werden.
Auch wenn ich heute weniger habe ,aber es geht mir besser, wenn auch die Einsamkeit am Anfang mich bald dazu verleitet h�tte,wieder den Weg zur�ck zu gehen.
Doch ich habe es geschafft und bin froh dar�ber.
W�nsche Dir viel Kraft,das durchzustehen,egal wie auch immer Du Dich entscheiden wirst.

Herzliche Gr�sse
Eva-Maria


Inge antwortete am 18.08.01 (20:19):

Ich war einmal in einer �hnlichen Situation. Eine Freundin schrieb mir ins G�stebuch folgenden Spruch:

Es gibt viele Gr�nde alles beim Alten zu lassen,
und nur einen einzigen, doch endlich etwas zu ver�ndern,
Du h�lst es einfach nicht mehr aus!

Hans-Curt Fleming

Ich w�nsche Dir Kraft und Mut den Schritt zu wagen!!!


Bruno antwortete am 18.08.01 (22:19):

Johanna, ich kann dich nur begl�ckw�nschen, wenn du diesen Schritt wagst.
Und die "sp�ten Freiheiten " entdeckst.
Das kostet allerdings etwas Mut, aber es lohnt sich.
herzlichst
Bruno


Ingrid antwortete am 19.08.01 (23:15):

Ihr habt sicher alle recht, es ist sch�n und mutig, sich zu so einem Schritt durchzuringen! Aber da ist doch einer der zur�ckbleibt und vielleicht nicht mehr ein "neues Leben" beginnen kann oder m�chte. Da waren doch sicher Zeiten des Gl�cklichseins usw. Wollten "wir" nicht damals in guten und in schlechten Zeiten zueinanderstehn? Im Herbst den anderen im Nebel stehn zu lassen, wenn Fr�hling und Sommer vor�ber sind? Auch zum Bleiben geh�rt manchmal Mut.


Ursula K. antwortete am 24.08.01 (23:17):

Ingrid`s Gedanken zu diesem Thema gefallen mir sehr gut.
Obwohl ich die Entscheidungen, die jeder andere vorher getroffen hatte, auch nachempfinden kann. Es kommt eben auf so vieles bei so einem schweren Entschluss an. Was ist vorgefallen, wie waren all die Jahre zuvor? Es gab doch sicher auch sehr sch�ne Zeiten. Ist es jetzt wirklich nur Langeweile, Angst vor dem was noch kommt, da� es immer sp�ter wird, und eine Entscheidung damit immer schwerer wird?
Warum versuchst du nicht, deine Sorgen, Gedanken, mit deinem Mann zu teilen. Auch vor 40 Jahren hast nicht nur du allein den Entschluss gefasst zu heiraten, ihr ward es doch auch gemeinsam. K�nntest du es nicht versuchen, auch jetzt mit deinem Mann zusammen dar�ber zu reden. Vielleicht findet ihr gemeinsam aus dieser Langeweile heraus oder einen Weg der Trennung, der f�r euch beide akzeptabel ist.
M�glich, die Frage stellt sich f�r dich gar nicht mehr und es hat sich schon alles entschieden.
Wenn ja, so hoffe ich f�r dich, da� es euch beiden gut dabei geht und w�nsche dir viel Gl�ck.


Gerhard Polan antwortete am 27.10.01 (12:11):

Meine Frau hat mich nach 47 Ehejahren verlassen.Sie hat mir gesagt das ich zu meinen Sohn kommen soll. Bin dort hingefahren und als ich spaet abends wieder kam war das Haus
mehr als halb leer.Ich fand einen zettel auf den stand :Es ist besser so.Hanna Sowas war unerwartet und ich war schokiert.Sie war in der DDR aufgewachsen und ich im Westen der unterschied zog wie ein roter faden durch unsere ehe.Alles was ich mochte wurde nicht gelitten.Hatte sich scho 8 Monate vorher fuer eine senioren Haus angemeldet.Hatte 12 Kreditkarten und einige ueberzogen.Vor Gericht wurden wir legal getrennt und ich muss ihr nun jeden Monat $600.00 zahlen.-- Sehe es heute nach 4 Jahren Trennung als ein Segen mit Geheimniss an.Lebe nun allein mit meinem Pudel Teddy in meinem Haus. Musste alles lernen
kochen backen usw. Bin nun froh das es so kam.Habe ein neues Leben wo ich tue was mir gefaellt.Waere von einer neuen Verbindung nicht abgeneigt.Doch es sollte alles "Harmonisch stimmen." Das sowas mir passieren koennte
haette ich nie geglaubt.Sie ging aber jeden Sonntag zur Kirche - was hat sie da gelernt.??


Ingrid Steiner antwortete am 27.10.01 (22:43):

Hallo Gerhard,

an solche Situationen dachte ich mit meinem obigen Beitrag. Ich finde es toll, da� Du diesen Schock so gut verkraftet hast, da� Du wieder f�hig w�rest, eine neue Beziehung einzugehen. Nach 47 Ehejahren warst ja wohl nicht mehr "der J�ngste" :-)! Ich w�nsch Dir alles Gute f�r die Zukunft.

MfG Ingrid


monika antwortete am 26.12.01 (12:52):

Ich bin zur Zeit von ähnlichen Überlegungen heimgesucht und lese deshalb mit großem Interesse die Erfahrungsberichte, Ratschläge und Meinungen.
Was mir fehlt, ist die Kraft zur Verwirklichung. Ich habe derzeit nicht die körperliche Kraft und seelische Energie, die Trennung durchzuziehen, denn das heißt:
- Rechtslage klären und dafür den r i c h t i g e n Anwalt finden,
- bezahlbare Wohnung finden,
- Umzug organisieren,
- klären, wovon man neue notwendige Haushaltsgeräte anschafft,
- mit Verletzungen - die ja weiter und in verstärktem Maße als bisher geschehen - fertig werden,
- die eigene Gesundheit, die durch langjährige Verletzungen angeschlagen ist, nicht gänzlich zu vernachlässigen im Trennungskampf,
- damit fertig werden, daß der Partner charakterlich noch schlechter zum Vorschein kommt (hab schon meine Erfahrungen, deshalb sind meine Befürchtungen sehr realistisch),
- sich von vornherein im Klaren sein, daß der Partner
a l l e Möglichkeiten, die er aufgrund vergangener beruflicher Position hat, nutzen wird, daß man abgeschnitten wird von:
der Möglichkeit, einen guten Anwalt zu bekommen,
finanziell nicht benachteiligt zu werden (ich habe vor vielen Jahren einen ungünstigen Notarvertrag gemacht, d.h. ich muß damit rechnen, einen Teil meines für meinen Lebensabend notwendigen Vermögens zu verlieren)
usw.usw.
Ich rate aber jeder Frau, solange sie sich in der Lage und stark genug fühlt, die folgenden (vermutlich ca. 2) schlimmen Jahre durchzustehen, die Sache anzugehen.
Nicht so lange warten, wie ich es getan habe und der neue Schritt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr vollzogen werden kann.
Ich muß allerdings auch dazu sagen, daß zu meinen Gedanken nicht nur Langeweile führte, sonder eine besondere Art seelischer Grausamkeit, deren Zweck ich nicht rechtzeitig erkannt habe und dessen Schilderung dieses Forum sprengen würde.
Solange man gesund ist und sich stark genug fühlt sollte man keine faulen Kompromisse eingehen - meine Erfahrung hat gezeigt, daß es durch Warten schlechter wird. Mit 60 hat man noch Jahrzehnte vor sich und was kann man damit alles anfangen, wenn man gesund ist.


schorsch antwortete am 27.12.01 (09:52):

An Monika

Rate nicht - handle!

Schorsch


Johanna antwortete am 29.12.01 (12:32):

Monika, ich würde gern Deine Email-Adresse erfahren, falls Du es möchtest.
Grüße von Johanna


Barbara antwortete am 29.12.01 (20:44):

Hallo Monika,

auch ich dachte, ich würde es nicht schaffen. Die meisten Frauen/Männer warten so lange, bis sie einfach nicht mehr können und ihnen wirklich alles egal ist. Im Endeffekt zählt nicht das verlorene Vermögen sondern Deine Gesundheit, Dein Leben. Wenn Du zum Zeitpunkt der Trennung kein Geld hast, sprich Deinen Anwalt auf Prozeßkostenhilfe an. Meine Scheidung hat mich keinen Pfennig gekostet, da ich damals nichts hatte.

Ich war zwanzig Jahre aus meinem Beruf heraus und hatte drei Kinder. Wie bereits gesagt, war jedoch der Zeitpunkt gekommen, an dem mir alles egal war.

Gewiß kostet der Schritt Kraft, Du wirst jedoch auch wieder zu Kräften kommen, wenn Du endlich allein bist. Mir haben damals Freundinnen geholfen, die diesen Schritt bereits hinter sich hatten. Hilfe habe ich auch von Leuten bekommen, von denen ich es nie erwartet hätte. Beim Einkaufen legte mir die Verkäuferin wiederholt ein/zwei Brötchen mehr in die Tüte, zwinkerte mir zu und meinte, sie fielen recht klein aus. Beim Schlachter wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass Endstücke viel billiger sind und sich bestens für den Auflauf eignen, etc. Irgendwie scheint man einem die Sorgen anzusehen. Jedenfalls ist es nie zu spät, seine Freiheit zurückzuholen, wenn das Zusammenleben nur noch aus gegenseitigen Demütigungen besteht.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen liebe Freunde, die Dir zur Seite stehen. Die meisten Menschen mögen lieber helfen als Hilfe annehmen. Nimm Angebote an!

Ganz liebe Grüße von
Barbara


Johanna antwortete am 31.12.01 (17:29):

Liebe Monika, vielleicht meldest Du Dich mal.
Für heute Abend wünsche ich Dir ein Lächeln im Gesicht, wenn Du die bunten Sterne am Himmel siehst.
Ein "gesundes" 2002.
Johanna


Jojo antwortete am 03.01.02 (17:17):

Liebe Monika, ich hoffe, es geht Dir gut am Jahresanfang.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mich mal anklickst.
Viele Grüße von Johanna (Jojo)


Johanna antwortete am 03.01.02 (17:36):

jetzt richtig