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THEMA:   Wozu kann man Senioren noch begeistern?

 93 Antwort(en).

Dietmar begann die Diskussion am 30.11.05 (21:58) :

"Habt ihr Wünsche oder Anregungen?"
keine Reaktion
"Welche Hobbys habt ihr?"
keine Reaktion
"Was möchtet ihr denn gern unternehmen?"
keine Reaktion
"Möchtet ihr euch nur noch bei Fernsehen und Bier auf die Alzheimer-Phase vorbereiten?"
- - - - - - - - - -


 elena antwortete am 30.11.05 (22:54):

@ Dietmar

Wenn das von dir Ernst gemeint ist: Was meinst du, was wir hier machen? Schreiben, lesen,diskutieren, rätseln und uns mit vielen Menschen unterhalten. Ist das nichts?

Wenn ich meine Freunde und mich anschaue, wir gehen in Konzerte, Museen, Reisen, bearbeiten Fotos, basteln Homepages und nehmen sehr intensiv am Leben teil.

Da ist nicht viel mit Fernsehen, Bier trinken und warten auf Alzheimer & Co. Ausserdem finde ich, man sollte mit Krankheiten, egal welchen, keine Scherze treiben.

Grüsse von Elena


 rosi antwortete am 30.11.05 (23:30):

Liebe Elena, Deinen Worten brauche ich nichts hinzu fügen. Warscheinlich weiß Dietmar nicht, was wir alle so machen, sonst hätte er das hier nicht geschrieben.
Oder war das vielleicht doch Spaß

Gruß Rosi


 mart antwortete am 30.11.05 (23:49):

Eigentlich habe ich immer verabscheut, ausgefragt zu werden, von neugierigen Nachbarn, von neugierigen Lehrern und Priestern, von neugierigen Frauen der Berufskollegen....


 Claude antwortete am 01.12.05 (00:04):

Dietmar,
es geht dich nichts an!!!! Aber besseres als so simpel zu fragen bestimmt.
Claude


 simba antwortete am 01.12.05 (00:19):

Wenn du zurücknehmen würdest, dass ich Unrat von mir gebe, wäre ich sehr begeistert :-)


 Felix antwortete am 01.12.05 (02:33):

@ Dietmar

eine idiotische, arrogante und überhebliche Provokation oder handelt es sich hier um die ersten Anzeichen einer "dementia praecox"? ... In diesem Falle Entschuldigung und tiefstes Bedauern .... armer Kerl!


 seniorin antwortete am 01.12.05 (05:46):

Ich lebe von Bildern.
Und so stelle ich mir Dietmar vor, der sich in einer fremden Stadt mangels eines Nachtquartiers zu einer Gruppe Clochards, Prostituierter und Fixer gesellt, die alle umständehalber nicht weiter denken als bis zur nächsten Mahlzeit. Dietmar ist noch nicht müde und stellt Fragen in die Runde (s. oben). Der Clochard aber gafft ins Leere und streichelt seinen Hund, die Prostituierte hält nach Freiern Ausschau, und der Fixer setzt gerade eine Nadel an seine Armvene.
Wundert's Euch, daß er keine Antworten erhält?

Ihr hier seid doch gar nicht gemeint :-).


 wanda antwortete am 01.12.05 (07:33):

da sehe ich den Dietmar gar nicht in so einem schlechten Licht, ich dachte, dass sei ein Protokoll aus einem Altenheim, vielleicht zu schnell gefragt,d.h. die Fragen zu schnell aufeinander folgen lassen usw.


 Karl antwortete am 01.12.05 (07:43):

Ich finde auch, wir sollten Dietmar erst einmal fragen, in welchem Zusammenhang diese Fragen gestellt wurden. Es muss ja nicht auf uns gemünzt sein.


 Medea. antwortete am 01.12.05 (07:52):

Genau so habe ich es nämlich auch verstanden: doch nicht auf "uns" gemünzt. :-)

Das war doch nur ein kleines Herauskitzeln von Reaktionen und die kamen ja reichlich, ergo: Ziel erreicht. ;-)


 schorsch antwortete am 01.12.05 (08:22):

Liebe Userinnen und User. Es gibt neben uns vielleicht 10 Prozent der "Aktiven Alten" noch viele andere, die keine Ahnung haben, wie man sich beschäftigen kann. Die meisten davon leben in Altersheimen. Dort brauchen sie sich meistens nicht um eine Beschäftigung zu kümmern. Denn sie WERDEN beschäftigt.
Ich denke, dass sich Dietmar ganz einfach im Forum geirrt hat. Da sich aber die 90 % oben Angesprochenen kaum im Internet tummeln, hat er halt seinen Frust bei uns abgeladen.
Ich möchte aber nicht alle Altersheim-InsassInnen in den gleichen Topf werfen. Bei meinen Autorenlesungen in Altersheimen konnte ich gravierende Unterschiede feststellen. Während die einen mit Begeisterung die Ohren spitzen, dösen andere still vor sich hin und fragen höchsten mal: "Wann gibts eigentlich das Nachtessen?!"


 pilli antwortete am 01.12.05 (08:33):

"Treffer" Dietmar, gratuliere!

"fressen und saufen"

fehlt noch bei deiner, wie ich es verstanden habe, provozierenden fragestellung.

vor allem die billigen riesenportionen...vollgestopfte teller mit mehrfach etikettiertem ekelfleisch und absolut lieblos dekoriert. mal ein gürkchen verwegen drapiert aber ansonsten nix ausser gehäufte berge!

dann lacht das rentner-herzle, wennz datt noch für unter 10E hat

zu geizgeil sind manche, mal bissi geld zu verschwenden und hocken nun in unvorstellbar öde eingerichteten zimmern und warten darauf...

dass Freund Hein sie abholt...

vielleicht ist dann wenigstens watt los?

:-)))


 nasti antwortete am 01.12.05 (09:05):

Hi Dietmar!

Ich habe Wünsche, Anregungen und Begeisterungs- Fähigkeiten jeder Art.
Das Echo:

Neid in gelbe Farbe
Neid in blaue Farbe
Neid in Schwarz
Graue Töne der Kritik
Hinterlästigkeit
Neid, in einem gutmutigen Kleid sich präsentierend,
Falschheit in ehrlichen Ton vorgegaukelt,

die Welt ist voll --- Filautia
Kalakia
Misoponia
Hedone
Anoia

Und das ganze meine ich nicht hier, aber draußen. Hier kenne ich keinen. :O)))))))))


 Claude antwortete am 01.12.05 (10:02):

pilli,
jedem wie es ihm gefällt, auch Rentnern steht das Leben nach eigener Facon zu, nur wie Dietmar zu usagen es wäre so wie er provokant unterstellt ist nicht in Ordnung und zeugt von Überheblichkeit. Nun er wollte Reaktion herauskizeln und wir sind brav darauf eingestiegen.
Freundlicher Gruß Claude


 seniorin antwortete am 01.12.05 (10:14):

Jaja, lach, lach,
ich scheine nicht die einzige "Mimose" zu sein :-)))

Wie kann man sich nur so aufregen???
Beziehungsweise:
wieso fühlen sich hier welche so sehr ins tiefste Mark getroffen? Schlechtes Gewissen?

Ich las Dietmars Text,
sah vor dem inneren Auge ein Bild --,
aber die Prostituierte darin war ich nicht :-))


 nasti antwortete am 01.12.05 (10:24):

Eine Prostituierte ist mir lieber als ein Haufen falschen, neidigen, frustrierten Hausfrauen.
Und überhaupt, warum so abfällig über Prostituierte? Bei meinen Augen sind die eckelhafteste Prostituierten "ehrenhafte" Bürgerinnen, für das Geld sich verkaufte Ehefrauen.
Und die meiste Prostituirte sind schöne Frauen, und anziehende Weiber, ich gluabe keine von uns wäre dort gebraucht :O)))))), wir Vogel Scheuchen


 mart antwortete am 01.12.05 (10:31):

Nun, meine Gedanken gingen eher in die Richtung:

Wie setze ich Kommunikationssperren richtig ein- und dafür gebe ich (Dietmar( nun ein schönes Beispiel:

Ich stelle mir eine Gesprächsführung eines Lehrers vor der Klasse also so vor:
"Habt ihr Wünsche oder Anregungen?"
keine Reaktion

Stakato

"Welche Hobbys habt ihr?"
keine Reaktion

Stakato

"Was möchtet ihr denn gern unternehmen?"
keine Reaktion

Stakato

"Möchtet ihr euch nur noch bei Fernsehen und Videospielen auf eure Pensionierung warten?"


Würde nur einer der so Angesprochenen ein Quentchen zum Nachdenken angeregt werden?
Ich bin sicher, da denkt sich fast jeder "So ein A.....loch".

Da aber Dietmar früher geschrieben hat.
"Ich habe viele Diskussionen geleitet und an unzähligen Diskussionsveranstaltungen teilgenommen. Im Vordergrund stand immer die Sache aber auch der Mensch mit seiner Meinung und Argumentation. Nur so ist es möglich, auf den Einzelnen einzugehen und eine vernünftige, zwischenmenschliche Kommunikation zu ermöglich.",
stelle ich mir vor, daß er hier einen ungeeigneten Weg gewählt hat, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Oder sollte das Ziel nur das Aufbrezeln gewesen sein?


 seniorin antwortete am 01.12.05 (10:34):

Stakkato :-))


 seniorin antwortete am 01.12.05 (10:36):

"warum so abfällig über Prostituierte? " (nasti)

Hast Du einen Knick in der Linse (Astigmatismus)??


 mart antwortete am 01.12.05 (10:42):

Siehst du Seniorin,so füttere ich dein Hobby - Darf ich mich als deine Nährmutter bezeichnen?:-))))


 seniorin antwortete am 01.12.05 (11:00):

Wollte ich doch nur das Klopfen mit den Fingern auf dem Tisch noch etwas verschärfen ... :-((

Aber sei besser meine (Er-)Ziehmutter! :-))


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (12:18):

Hallo zusammen,

rasch, bevor es noch mehr Mißverständnisse gibt!

Es war mir klar, daß ich mit dieser provozierenden Frage einen Sturm der Entrüstung auslösen würde und mit zum Teil deftigen Antworten rechnen mußte.

Ich habe offenbar den Fehler gemacht, wie der Pastor, der von der Kanzel über die Leute herzieht, die nicht in der Kirche gehen.

Ich habe viel mit älteren Menschen zu tun. Vielleicht habt Ihr auch gesehen, daß ich meinen Anfangsbeitrag als Dialog geschrieben habe. Den letzten Satz hierin setze ich nachträglich in Klammern. Aber so sieht der Alltag aus.

Die Fragen, die mich eigentlich bewegen sind:
Wie kann ich ältere Menschen aus ihrer Lethargie, aus ihrem Alltagstrott herausholen? Wie kann ich sie von neuen Aufgaben begeistern? Wie kann ich sie gegenüber dem Neuen in unserer Welt aufschließen? Wie kann ich den Argumenten: Dazu bin ich zu alt, das lerne ich nicht mehr, begegnen? Wie kann ich sie dazu bringen, daß sie auch selbständig etwas unternehmen?

Vielleicht sieht man meinen Beitrag jetzt in einem etwas anderen Licht?


 Felix antwortete am 01.12.05 (12:55):

@ Dietmar

Wenn es dir tatsächlich um dieses erst jetzt formulierte Anliegen geht, sage mir welches Teufelchen dich dazu bewegen konnte, auf diese klar missverständliche Art ins Thema einzusteigen.
Nach meiner Meinung völlig daneben!


 gruftnatter antwortete am 01.12.05 (13:09):

@dietmar:
Ich finde deine Vorgehensweise völlig in Ordnung. Immerhin hast du die Truppe hier zum Teil ganz schön auf die Palme gebracht.

Ich schlage ein Lied vor - zur Musik von
"Wir verkaufen unser Omma ihr klein Häuschen":
Wofür kann man Se-ni-o-ren noch begeistern?
Begeistern, begeistern?
Wofür kann man Se-ni-o-ren noch begeistern?

Der Rest ist jeweils selbst nach Belieben und Spontanität zu ergänzen.

Meine Spontanidee:
Mit nem Beitrag, der sich schön verzicken lässt.
:))

*GG*ruftnatter


 pucki antwortete am 01.12.05 (13:11):

Hallo, Dietmar!

Eine Tante meines Mannes, 82 Jahre alt, wohnt in einem
Altenheim. Sie nimmt an allem Teil, was ihnen an Unter-
haltung geboten wird - Bingospiele, gemeinesames Singen,
Spaziergänge, Entscheidungen was gegessen wird. Sie fühlt
sich nach ihren Aussagen dort sehr wohl, was ich aber
nach der Besichtigung ihres kleinen Zimmers nicht so
richtig glauben kann. Es wird immer deutlich, wenn sie
von der Familie eingeladen wird und bis zum Schluß aus-
harrt. - Als ich sie fragte, wie ihr Tag verläuft und was
ihnen vom Heim aus denn angeboten würde,
bekam ich auch zur Antwort : " Ich verstehe einfach nicht,
warum sich so viele abkapseln, nichts mit uns unternehmen
wollen, lieber in ihrem Zimmer bleiben.- Mir macht es
Spaß, ich unterhalte mich gern und nehme an allem teil,
was mir noch möglich ist!" (Sie hat große Schwierigkeiten
beim Gehen)

Ja , Dietmar , ich gehe davon aus, daß es in anderen
Heimen ähnlich ist. Es liegt also gar nicht am guten
Willen der Betreuer, sondern am Unwillen der älteren
Menschen.


 mart antwortete am 01.12.05 (13:16):

gruftnatter,
Nur Affen klettern auf Palmen.
Ich würde meinen, das war gerechtfertigte Kritik an einem mißverständlichen Beitrag.
Möglichkeiten für alle Seiten, daraus etwas zu lernen.

Eine sinnvolle Antwort auf das von Dietmar nun besser beschriebene Anliegen, bleibst du nun aber schuldig:-(
Aber jeder eben, so gut er es kann:-((


 gruftnatter antwortete am 01.12.05 (13:18):

Und nun mal ganz im ernst:
Den Unwillen kann ich bei jedem verstehen, der sich nicht mehr gebraucht fühlt, weil er Dinge nicht mehr tun kann oder darf, die ihm wichtig waren. Ich vergleiche das mit einem Eineuro -Parkfege- Angebot für einen ausgelernten Handwerker oder Ingenieur. Das hat allerdings nichts mit der finanziellen Absicherung zu tun, sondern nur mit der Selbstachtung.


 gruftnatter antwortete am 01.12.05 (13:33):

"Nur Affen klettern auf Palmen"

Passt doch!? Und meckern tun sie dabei sehr gerne.


 seniorin antwortete am 01.12.05 (14:02):

Wozu kann man Senioren noch begeistern?

Wenn mir einst in meinem Senilenheim
nur noch Flugblätter mit Texten von gruftnattern oder firebirds angeboten würden,
könnte ich mich jedenfalls nicht mehr begeistern :-((


 gruftnatter antwortete am 01.12.05 (14:05):

Ich hätte nochwas:

Ein schöner Propagandafilm aus dem Dritten Reich - da uniformrockt da House.

Jetzt sag bloß keiner, da wäre nichts Wahres dran .....


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (14:09):

Ein paar Beispiele zur Verdeutlichung:

In einem Seniorenheim wird von einem Creativ-Club ein Nachmittag "Bemalen von Ostereiern" angeboten. Die Teilnehmer schauen interessiert zu. Aber keiner nimmt einen Pinsel in die Hand.

Es wird mit Senioren eine Busfahrt in eine Stadt unternommen. Das Programm mit verschiedenen Punkten reicht von 9:00 bis 21:00 Uhr. Im Programm steht: 14:00 bis 16:00 Uhr: "zur freien Verfügung". Da kommen die Leute und fragen den Reiseleiter: Was sollen wir machen?

In einer Anlage "Betreutes Wohnen", in der noch rüstige Bewohner selbständig wohnen und sich selbst versorgen, wurde ein Internet-Café eingerichtet. An mehreren Nachmittagen wurde vorgeführt, was man mit dem Computer alles machen kann, vom Internet bis zu Spielen. Kein Interesse.


 gruftnatter antwortete am 01.12.05 (14:15):

@dietmar: Zur Weiterbildung empfehle ich die Kyber-Fabel "Das Faultier", die du auf folgender Seite (scrollen!)nachlesen kannst.
gruftnatter

Internet-Tipp: https://gutenberg.spiegel.de/kyber/tiergesc/tiergesc.htm


 seniorin antwortete am 01.12.05 (14:18):

Dietmar:

ad 1) da würde ich auch nicht teilnehmen

ad 2) da das Programm sehr lang ist (10 Std.), scheint es auch sehr reichhaltig zu sein; wer soll da noch wissen, was er in weiteren 2 Stunden tun könnte?

ad 3) kann man sich in dieser Anlage noch einquartieren??


:-))


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (14:19):

Hallo Felix,

Deine Kritik an meinem Eingangstext erkenne ich an.
Es ist mir schon oft vorgeworfen worden, daß ich manche Dinge maßlos übertreibe. Aber manchmal kann man sie damit "auf den Punkt bringen". Ich lerne immer noch dazu. Eine alte Manager-Regel sagt aber auch: "Blamiere dich täglich!" :-)


 Claude antwortete am 01.12.05 (14:32):

Dietmar schrieb,
Wie kann ich ältere Menschen aus ihrer Lethargie, aus ihrem Alltagstrott herausholen?

Gut Dietmar darüber kann man reden, dass klingt auch ganz anders als dein ursprünglicher Beitrag nur wirft sich doch die Frage auf was sind ALTE LEUTE ?
Es gibt die jungen Alten,die wissen meistens was sie noch können und machen das auch soweit es ihnen finaziell möglich ist. Weiterhin gibtes die Greisen alten Leute mit Mängeln, ich meine jetzt nicht die Pflegefälle, sondern Menschen die auf Grund eines Arbeitslebens orthopädische Erkrankungen haben dadurch resignieren, die haben oft ein beträchtliches Ruhebedürfnis.Wenn die halt die Hitparade der Volksmusik anschauen wollen auf dem Plüschsofa sitzend mit Spitzendeckchen dekoriert ist es doch Okay.Wo ist das Problem. Aber auch denen kann man Angebote machen aber natürlich nicht wie der von mir zuerst genannten Gruppe der sogenannten jungen Alten.
Freundlicher Gruß Claude


 sammy07 antwortete am 01.12.05 (14:37):

@ Dietmar;
da wäre ja mal die grundsätzlich Frage zu klären,haben sich die älteren Heimbewohner über mangelnde Aktivitäten,wie "Ostereier bepinseln", bei einer längeren Busfahrt keine entsprechende "Zeit zur freien Verfügung" zu haben und waren vorher alle "Feuer und Flamme" für die Einrichtung eines Internetcafes???
Wenn nicht, dann sollte man schon vorher das Interesse für diese Dinge wecken und Geduld entwickeln um gewisse Aktivitäten wieder oder weiter zu beleben.


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (14:38):

Hallo Seniorin,

unten die Adresse

Internet-Tipp: https://www.vinzenz-kleinostheim.de/


 Claude antwortete am 01.12.05 (14:40):

Och seniorin, wenn du einmal in einem Senilenwohnheim landen würdest wäre mir nicht Bange um dich. Du wirst es sofort umorganisieren und disziplinieren und einen Rechtschreibkurs einführen, bist halt eine
gute Seele!! :-))))
Bevor du mich jetzt in feine Scheiben schneidest das war freundlich gemeint!
Gruß Claude


 eko antwortete am 01.12.05 (14:55):

Nachdem ich alle Beiträge gelesen habe, frage ich mich: Wie kann man sich nur so aufregen?!?!?

Dietmar hat uns da einen Brocken hingeschmissen und anstatt zu hinterfragen, was und wie er das gemeint habe, wird sofort scharf geschossen, vor allen Dingen aus der Kölner Bucht kamen ja wahre Breitseiten.

Nun denn !

Aber jetzt möchte ich Dich, Dietmar, einmal fragen, warum Du eigentlich meinst, bei älteren Menschen überall nachhelfen zu müssen. Da sollen Frauen, die in ihrem Leben körperlich schwer schuften mussten, die keine Zeit für Urlaub und Ausspannung hatten, nun auf einmal eine Tätigkeit ausüben ( Ostereier anmalen z.B.) für die sie in ihrem ganzen Leben nie eine Minute Freizeit hatten?

Warum sollen sie an einer Busfahrt teilnehmen, obwohl ihnen das Interesse fehlt? Nur mitfahren, weil Du es angeboten hast? Na, das finde ich aber arg vereinnahmend.

Woher nimmst Du und Deine ach so voller Wohltat für die alten Leute beseelten Mitstreiter eigentlich das Recht, derart in das Leben anderer Menschen einzufallen? Ist das nicht arg aufdringlich?

Wenn Du Dir von diesem Tread hier Anregungen erhoffst, dann will ich Dir mal folgende geben:

Ich stelle mir vor, zunächst einmal die Heimbewohner einzeln zu ihren Wünschen und Bedürfnissen zu befragen. Das mag anstrengend und auch frustrierend sein, aber immer noch besser als ihnen etwas anzubieten, vom dem zwar I H R die Überzeugung habt, es sei etwas Gutes, an dem die Heimbewohner aber kein Interesse haben.

Wenn Du weißt, was sich die Menschen wünschen und welche Bedürfnisse sie erfüllt sehen möchten, kannst Du viel gezielter vorgehen und hast viel mehr Erfolg als bei übergestülpten Aktionen.

Freundlich grüßt

der e k o


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (14:56):

Hallo Sammy,

bei der Einweihungsfeier des Internet-Cafés waren über 30 Senioren anwesend und standen bis auf den Flur Schlange. Aber offenbar konnten wir sie nicht richtig begeistern.

Die Busfahrt hat gezeigt, daß Senioren pausenlos unterhalten werden wollen. Steht Zeit zur eigenen Verfügung, dann wissen viele nicht, was sie machen sollen und langweilen sich, von Eigeninitiative keine Spur.
Ein Reiseveranstalter ist bei uns sehr beliebt, weil er solche Voll-Tages-Programme anbietet und man überall mitlaufen kann und sich um nichts kümmern muß.


 sammy07 antwortete am 01.12.05 (15:14):

Hallo Dietmar;
deine Antwort hat doch schon fast die Erklärung.Denn Neugier ist halt nicht mit Interesse gleichzusetzen und Begeisterung wird man am ehesten bei individuellen Angeboten im kleinen Kreis finden.


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (15:21):

Hallo Eco,

ich will nicht überall nachhelfen. Ich biete nur an. Jeder kann und soll sich frei entscheiden. Aber wenn kein Interesse vorhanden ist, dann werden unsere zukünftigen Senioren-Residenzen wie "Hasenställe" aussehen, mit kleinsten Zimmern, nämlich ohne Hobby-, Bastel- und Freizeiträume, ohne Schwimmbad, Sauna oder Cafeteria, ohne Unterhaltungsangebot. Da kann man viel Geld sparen.

Na dann viel Spaß


 seniorin antwortete am 01.12.05 (15:31):

claude,
vor allem würde ich dafür sorgen, daß in meinem Senilenheim wieder Suetterlin geschrieben wird ... :-)


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (15:33):

Wir haben auch "Tage der offenen Tür" abgehalten, an 4 Computerplätzen, mit 3 Tutoren und 2 Teilnehmern!


 utelo antwortete am 01.12.05 (15:39):

Es ist ein Unterschied, ob alte Menschen in einem Seniorenheim leben oder in den eigenen vier Wänden. In einem Heim werden sie mehr oder weniger ständig reglementiert. Woher sollen sie also noch Selbständigkeit bringen oder Ideen zur Eigengestaltung ihrer Zeit haben.
In eigenen Wohnung ist man doch viel mehr gefordert und bringt auch Ideen zur Freizeit.
Ich kenne viele Menschen zwischen 70 und 90 Jahren, die bei Busreisen mitfuhren, sowohl im deutschen Bereich als auch im AUsland. Die sind so agil und wissen schon, wie sie ihr Leben einrichten wollen. Deshalb sind sie auch viel unterwegs und bedürfen keineswegs einer dauernden Beschäftigungsanweisung.
Ich lebe in meiner eigenen Wohnung und mache, was ich will. An manchen Tagen bin ich fast gar nicht zu Hause, den Urlaub plane ich, wie es mir gerade gefällt. Wenn ich eine Anregung zu etwas, was mich interessiert bekomme, ist das fein. Aber es soll sich doch keiner wagen, mir Vorschriften zu machen über meinen Tagesablauf oder ähnliches. Ich habe mein ganzes Leben lang meinen Mann(Frau) gestanden und benötige auch jetzt keine Lebensanleitung. Das sind Sachen, die manche Leute einfach ignorieren und sich dann wundern, wenn die ALTEN nicht so wollen, wie es ihnen recht wäre.


 utelo antwortete am 01.12.05 (15:54):

Nachtrag:
Außerdem haben viele Leute in ihrem Leben sich abgerackert, gearbeitet, für andere gelebt, dass sie jetzt einfach müde sind. Sie wollen gar nicht mehr viel machen. Und auch das sollte man akzeptieren.
Ein ganz typisches Beispiel war in der Verwandschaft. Alte Mutter, immer besserwissende Tochter sagt Mutter,d ass sie mindestens einmal täglich duschen müsse. Täte sie das nicht, würde sie ja schließlich verkommen und sich nachher gar nicht mehr waschen. Tochter hat sich nie groß gekümmert, aber Vorschriften machen konnte sie.
Was berechtigt eine Tochter, Sohn oder sonst irgendwen, einer anderen Person solche Vorschriften machen zu dürfen, wenn ein Mensch durchaus noch in der Lage ist, eigene Entscheidungen treffen zu können?


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (16:01):

Hallo simba,

das mit dem "Unrat" nehme ich zurück, das war ein Mißverständnis, entschuldigung!


 Felix antwortete am 01.12.05 (16:02):

@ Dietmar

Immerhin tönst du nun recht einsichtig ... Ich selber möchte mich allerdings so wenig als möglich blamieren .... Ich bin auch kein Manager!

@ gruftnatter & eko

Im Gegensatz zu Dietmar wollt oder könnt ihr nicht einsehen, dass der Einstieg in diese Seniorenproblematik völlig daneben war. Um einfach Leute auf die Palme zu bringen, gibt es doch originellere Varianten!

Zum Thema:

Senioren für irgend etwas zu begeistern ist ein anspruchsvolles Unterfangen.

Immerhin hatten wir regelmässig Erfolg, wenn meine Frau mit ihrem Kindergarten oder ich mit meiner Primarklasse mit dem nahegelegenen Altersheim etwas unternahm.
Da gab es Singspiele, Theateraufführungen, Nachmittage mit gemeinsamen Gesellschaftsspielen, gemeinsame Ausflüge in die Nähere Umgebung. Es war rührend wie sich die Alten von den Kleinen helfen liessen.
Im Gegenzug gab es Weihnachtsgeschenke und Kuchen, weil auch Schenken Freude bereiten kann!

Es muss eine Person schon schwer dement sein, damit sie nicht mehr positiv auf fröhliche Kinder reagieren kann!


 mart antwortete am 01.12.05 (16:51):

Stimmt Felix! Kinder, ein Ringelreigen, Musik, Tanzen, ein Clown, ein Kammerkonzert, ein Theaterstück......

Dietmar,
Diese so allgemein gehaltene Frage ist wirklich schwierig zu beantworten.

Ich möchte ein Beispiel bringen, daß der Schluß von unseren Wünschen auf die von anderen und besonders von alten Menschen oft falsch ist.

Alte Rollstuhlfahrerin aus Alterheim wird von Angehörigen regelmäßig ausgefahren, um "unter die Leut zu kommen".
Kann man sich vorstellen, daß das keine Freude machen könnte, sondern das Ausgehen verweigert wird?
Man sollte sich in die Situation der alten Frau hineinversetzen. Vielleicht fühlt sie sich überfordert, weil sie sich nicht mehr orientieren kann, weil sie den Gesprächen nicht mehr gut folgen kann, weil sie so schlecht sieht, daß sie Bekannte nicht mehr erkennt,die sie aber erkennen, weil .... na ja, weil sie eben "auf freier Wildbahn" besonders stark ihre Mängel merkt.
Und die Fragen: Wie geht�s dir? Was macht die Gesundheit? sind vielleicht auch nicht so leicht zwischen Tür und Angel zu beantworten.
Weniger frustierend, das Heim und die Terrasse dem Spaziergang vorzuziehen.


Ostereierbepinseln: Auch hier würde ich passen - weißt du wieviel an Feinmotorik und an gutem Sehen da notwendig ist, - und ein Ei könnte hinunterfallen, wie plamabel!

Computerkurs:
Ich half einmal einer 80 jährigen, sehr vitalen Dame auf dem Computer zu schreiben. Da sie selbst Bücher schrieb und diese veröffentlichte, war sie wirklich daran interessiert. Nach Stunden des Übens bedankte sie sich vielmals und sagte, sie wäre froh, erkannt zu haben, daß das keine Hexerei sei - und kehrte wieder fröhlich zu ihrer halbautomatischen Schreibmaschine zurück. Ihren lebhaften Gedankenaustausch mit anderen in aller Welt führt sie nach wie vor mit Briefen durch. - Vielleicht ist die Nachwelt dafür einmal dankbar.

Man muß die Gedankenwelt, die Vergangenheit, die sinnlichen, geistigen und körperlichen Einschränkungen des jeweiligen Menschen kennen, um entsprechendes anbieten zu können.
Der Computer ist da wirklich eine Sache, die nur von sehr wenigen in einem Altersheim oder Seniorenresidenz angenommen werden und auch angenommen werden können. Siehe oben!


 eko antwortete am 01.12.05 (17:16):

@ Dietmar:

mart schreibt:

"Man muß die Gedankenwelt, die Vergangenheit, die sinnlichen, geistigen und körperlichen Einschränkungen des jeweiligen Menschen kennen, um entsprechendes anbieten zu können."

Damit hat mart etwas genauer das ausgedrückt, was ich auch zu diesem Thema zu sagen habe.

Ihr Sozialhelfer kommt Euch weiß Gott wie toll vor mit Eurer Helferei und merkt dabei gar nicht, wie sehr Ihr oft daneben liegt, ganz einfach deshalb, weil Ihr nicht auf die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen eingegangen seid, sondern ein Programm aufstellt, von dem I h r überzeugt seid.

Hoffentlich passiert mir das nie, dass ich mich nach den Vorstellungen eines Helfers richten muss, mag es noch so gut gemeint sein.

@ Felix:

Wenn Ihr mit dem, was Ihr anbietet, bei den Leuten ankommt, dann habt Ihr doch das Richtige gemacht. Aber das lässt sich nicht auf alle anderen Menschen und alle anderen Situationen nahtlos übertragen. Wenn das Richtige angeboten wird, kommt auch das Interesse dazu und wenn kein Interesse da ist, dann stimmt halt das Angebot nicht. Und dann muss sich der Anbietende Gedanken darüber machen und nicht gleich von Hasenställen reden.


 gruftnatter antwortete am 01.12.05 (18:05):

"Im Gegensatz zu Dietmar wollt oder könnt ihr nicht einsehen, dass der Einstieg in diese Seniorenproblematik völlig daneben war."

An Stelle von Dietmar hätte ich das in dieser Situation auch eingesehen...
...und dies von vornherein eingeplant.

Ich finde es immer noch angemessen.
gruftnatter


 Dietmar antwortete am 01.12.05 (18:27):

Hallo Eco,

Du schreibst:
"Wenn das Richtige angeboten wird, kommt auch das Interesse dazu und wenn kein Interesse da ist, dann stimmt halt das Angebot nicht. Und dann muss sich der Anbietende Gedanken darüber machen ...."

Genau das ist das Anliegen, auf das meine das Thema eröffnende Frage zielt. Was ist denn naheliegender, als die Betroffenen nach dem "Richtigen" zu fragen (Welche Wünsche und Anregungen habt ihr?) und mit ihnen darüber zu reden?


 Tobias antwortete am 01.12.05 (18:51):

Es zwickt bei mir auch schon hie und da, aber mit Kinder zu lachen und zu spielen, lassen dabei viele Zipperlein vergessen. Meine Enkelbuben sind für mich wie die Sonne und dies ohne zu übertreiben.

Kinder muntern auf und mit ihrer Unbefangenheit sind sie die besten Therapeuten für ältere Menschen. Meine Schwiegermutter, vor einigen Tagen mit knapp 97 Jahre verstorben, hat mit ihren Urenkelkindern gelacht, witzige Sprüche gerissen, auch dann, wenn ihr anfangs gar nicht danach war.

Na will mal sehen wie es mit mir wird. Ich habe heute von einem Internisten, Kardiologen einen Termin für 2024 erhalten, er würde mir dann, eine neue Prognose erstellen *g*

Hoffnetlich muss ich danach nicht mit einer Pflegerin ins Bett denn das WIR, ist in diesen Häusern die wichtigste Anrede *g*


 Mulde antwortete am 01.12.05 (19:51):

Da wird , bis dahin die römische Kurie immer noch am nachdenken wo da das verwerfliche zu suchen ist.
Tobias ichw wünsche Dir , dann was knackiges und hoffentlich weißt Du dann noch " Da war doch noch was ?"


 wanda antwortete am 01.12.05 (21:57):

@dietmar, aus Zeitgründen kann ich nicht alles hier lesen aber auf Deine Frage von 18.27 kurz Antwort.
Biete den ersten Satz von Sprichwörtern an. Zum Beispiel viele Köche..... und dann kommt garantiert ---- verderben den Brei.
Das ist der Anfang, wenn Du damit Erfolg hast, kannst Du vieles erreichen. Da du vielleicht sehr jung bist, hier noch eingie Sprichwörter, die in dieser Generation bekannt waren.
Morgenstund .....
Erst die Arbeit......
Aller Anfang.......
Was Hänschen nicht lernt, .........
Was dem eenen sin Uhl, .....
Lügen haben.......
Wer einmal lügt, ...... usw. ich garantiere Dir, dass Du Erfolg haben wirst. Wenn Du weiter Hilfe brauchst, dann schreib es.


 schorsch antwortete am 01.12.05 (22:46):

In unserem Dorf haben wir eine Seniorengruppe gegründet, die etwa alle 2 Monate die Pensionierten zu einem Anlass einlädt wie z.B. Mittagstisch, Spielnachmittag, Petanque spielen (= Bocccia), kleine Wanderung mit anschliessendem Imbis. Dafür stellt uns die Gemeinde 5`000 Franken/Jahr zur Verfügung.
Nun ist es hat schon so, dass die Eingeladenen es als selbstverständlich ansehen, dass wir - die Gruppenleiter - alles organisieren und an die Tische servieren. Dabei hats unter ihnen solche, die jünger sind als wir....
Dass die Heiminsassen so passiv sind kann ich teilweise begreifen. Denn viele sind nicht freiwillig im Heim, sondern wurden quasi zwangsevaquiert. So entsteht Alters-Trotz.


 mart antwortete am 01.12.05 (23:05):

Ich glaube immer noch, daß trotz Präzisierung die Frage von Dietmar immer noch zu weit gefaßt ist.
"Wie kann ich sie dazu bringen, daß sie auch selbständig etwas unternehmen?"

An wen richtet sich das?
An Leute, die in einem Alterheim leben, eben weil sie sich nicht mehr allein zu helfen wissen?

Diese Frage ist angesichts der Menschen, die ich in Altersheimen kennengelernt habe, einfach utopisch.
Da ist es schon ein Erfolg, wenn unter Leitung einer geschulten Therapeutin miteinander gesungen, geklatscht und von der Vergangenheit erzählt wird. Wenn dabei einmal zwischen den alten Leuten ein Hin-Hergespräch stattfindet, ist das schon ein sehr großer Erfolg.

Und die eine Frage wie "Welche Wünsche habt ihr?" kann ich mir aufgrund meiner Erfahrungen nicht als erfolgreichen Weg vorstellen, diese Menschen zu aktivieren.


 nasti antwortete am 01.12.05 (23:33):

In Berlin am Ku damm gibt es eine sehr grosse, imposante Gebäude---betreut wohnen----Residenz. Es sind ewige Programme, Cafeterien, Restaurants, Kino, Geschäfte, Friseuse, und..und in Gebäude. Habe ich gestern gelesen.
So etwas kann ich mir gut vorstellen, und jeden Tag am Ku damm spazieren�ein Genus, das wäre was.


 elvi antwortete am 02.12.05 (00:01):

Warum denn bloß, sollen alte Menschen andauernd an- und aufgeregt werden ??

Wenn noch ein bissel eigener Wille vorhanden ist, dann reicht es doch, wenn Mensch informiert wird, dass in der großen Halle im Heim oder in der Familie Singen, Vorlesen,
ein Theaterspiel oder Basteln stattfindet.
Und dann möchte auch ein sehr alter Mensch selbst entscheiden, ob er daran teilnimmt oder lieber aus dem Fenster ins Grüne schaut und über sein Leben nachdenkt !

Deswegen, Dietmar, solltest du den Einzelnen vor Ort fragen,
ob und was er möchte, wenn du wirklich gezielt etwas anbieten möchtest.

Ich hätte bestimmt nicht oft Lust, im Heim an Massenklatschen und Massenbasteln teilzunehmen und würde versuchen, mit 1-2 Leuten in einer Ecke etwas zu machen oder lieber alleine.

Selbstständigkeit des Einzelnen kann auch durch Übereifer
von Pflegern und Therapeuten unterbunden werden !

;-)

Gruß von - elvi.


 mart antwortete am 02.12.05 (00:43):

Das ist es eben.
<<Ich hätte bestimmt nicht oft Lust, im Heim an Massenklatschen und Massenbasteln teilzunehmen und würde versuchen, mit 1-2 Leuten in einer Ecke etwas zu machen oder lieber alleine<<, diese Leutchen kann man nach ihren Wünschen befragen. Leider gibts solche in Altenheimen kaum.

Und in den Seniorenresidenzen, wo ich solche schon häufig getroffen habe, wissen die sich schon allein oder miteinander zu beschäftigen. Allerdings gehörte der Computer nur bei einer Dame dazu. Und es sitzt ihnen alle die Angst im Nacken, auch so zu werden wie die anderen. Da wird mit Nachdruck Wert auf eine freundliche Distanz gelegt.

Und die anderen müssen tatsächlich aktiviert werden, allerdings anders, als sich Dietmar das meiner Meinung nach vorstellt.


 eko antwortete am 02.12.05 (01:18):

@ Dietmar:

Ich unterstelle Dir gerne, dass Du ernsthaft nach Lösungen suchst, nur, von den Senioren hier im ST wirst Du da schwerlich Anregungen bekommen, denn die wissen alle nur zu gut, wie sie sich selbst beschäftigen können. Der Umgang mit dem PC erfordert einen (noch) wachen Geist und fordert den Geist auch.

Aber so sind beileibe nicht alle Senioren. Meine "Ex" war jahrzehntelang Pflegedienstleiterin in einem Altenheim. Wenn die ihr Sommerfest abhielten, war ich immer als Filmer eingeladen und konnte die Menschen hautnah studieren. Da gabs alle Varianten von der noch agilen und lebenslustigen 80jährigen bis hin zum phlegmatischen 65jährigen, der nur herumsass und Löcher in die Luft starrte.

Ich denke, dass Du da ansetzen müsstest und die Menschen ein bisschen sortieren nach Temperament, Wachheit des Geistes, Interessenlage und und und. Der Phlegmatiker, der den Ar.. nicht mehr hoch kriegt, ist anders zu behandeln als die agile, temperamentvolle. Aber das wirst Du schon auch wissen.

Aber Tipps, was Du machen könntest, kann ich Dir auch nicht geben. Ich bin zwar jetzt bald 75, aber ich habe sooooviele Interessen, dass ich absolut keinen Animateur brauche.

Freundlich grüßt

der e k o


 seniorin antwortete am 02.12.05 (05:49):

Sorry, ich habe fünf Stunden lang gut geschlafen,
aber was sich hier tut,
sehe ich nicht anders als gestern 10:14.

Wie kann man nur Dietmar so anmachen wegen einiger zeitgemäßer Fragen an ein anonymes Senioren-Publikum.

Hier reagieren einige wie mit einem Selbstverteidigungs-Plädoyer, obwohl sie niemand auf eine Anklagebank gesetzt hat.

Vielleicht sollte man den von Dietmar gemeinten interesselosen Alten anbieten, mit hier im Forum zu diskutieren. Da sehe ich sie rennen ... zum PC-Raum. Denn der PC allein tut's ja nicht: äktschen muß her!!


 simba antwortete am 02.12.05 (09:22):

Dietmar bringt immer wieder interessante Themen ein,die das Forum beleben und auf die die Leser "anspringen" :-)
Ich glaube, dass viele Menschen die im Altersheim leben, resigniert und aufgegeben haben. Es ist schwer sein Zuhause zu verlieren, in dem man womöglich sein Lebetag gewohnt hat, um es gegen ein unpersönliches Zimmer zu tauschen, und mit Leuten, die man mitunter nicht leiden kann, auf engstem Raum zu leben. Man muss sich erst an die Lebensumstände gewöhnen, die man bisher selbst bestimmt hat und sich jetzt nach anderen richten muss. Ich glaube ich würd auch lethargisch, wenn man mir mein Zuhause wegnehmen würde für das ich mein Lebetag gearbeitet hab. Dann ist das eine Generation die gearbeitet hat wie wir es nie mussten und die kommen sich vielleicht nutzlos vor weil sie es nimmer können. Die hatten keine Zeit für Hobbys und solche Sachen, drum wissen sie dann auch nix anzufangen - wahrscheinlich müssen sies erst lernen - wenn sie dazu noch fähig sind...


 schorsch antwortete am 02.12.05 (09:35):

Vielleicht sollte man die Leutchen fragen: "Könntest du etwas für mich tun?", statt "Was kann ich für dich tun?"?


 elvi antwortete am 02.12.05 (10:13):

Wieso, mart, **müssen die anderen aktiviert werden ** ???

Wann, wenn nicht im (hohen) Alter hat Mensch endlich das Recht, nicht mehr *aktiv sein zu MÜSSEN* ??

Bei der Pflege meiner Mutter, bis zu ihrem Ableben mit 92 J., habe ich etwas verstanden: Es kann eine Zeit geben, da hat Mensch einfach die Nase voll vom 'Mitmachen' - und selbst heißgeliebte Enkelchen gehen dann nur noch auf die Nerven !

Sicher sind die Menschen und ihre Bedürfnisse verschieden, aber es muß doch jeder in seiner Einzigartigkeit akzeptiert werden.

Ich, Single, habe keinen Horror vor dem Gedanken, mal ins
Heim zu gehen ... Essen, Trinken, med. und körperliche gute Versorgung/Pflege - mehr brauchts nicht.
Derzeit wehre ich mich erfolgreich gegen jede Verordnung an diesem blöden Nordish-Walking teilzunehmen --- wenn ich mir
vorstelle, im Heim zwangsweise am allgemeinen Klatschen
teilnehmen zu müssen, weil ich mich nicht mehr wehren kann,
dann ist das für mich ein Grund, mir rechtzeitig die 'Ablebpille' zu besorgen !

;-)

Moin, moin - elvi.


 elvi antwortete am 02.12.05 (10:25):

**Hier reagieren einige wie mit einem Selbstverteidigungs-Plädoyer, obwohl sie niemand auf eine Anklagebank gesetzt hat.**

Blödsinn, Seniorin -- das ist nur DEINE Interpretation !

Dietmar hat nach persönlichen Bedürfnissen/Wünschen gefragt (Provokation eingeschlossen !) und die werden hier geliefert - von jedem aus seiner Sicht.

Also beschwöre DU nicht etwas herauf, was garnicht vorgesehen ist !

;-)

Moin, moin - elvi.


 elvi antwortete am 02.12.05 (10:58):

**Und es sitzt ihnen alle die Angst im Nacken, auch so zu werden wie die anderen. Da wird mit Nachdruck Wert auf eine freundliche Distanz gelegt.**

Deswegen, mart, schreibe ich mir die Finger wund, um ein
anderes Denken/Verstehen anzuregen !

Wer es gewohnt ist und den Willen hat, sich selbst oder mit anderen zu beschäftigen und auszutauschen, der wird garnicht *SO WIE DIE ANDEREN* -- frühe Angst also unbegründet.

Wenn die Demenz kommt, aus welchem Grund auch immer, dann
merkt der Betroffene selbst es am wenigsten.
'Verrückt' machen sich nur die Angehörigen und uneinsichtigen Pfleger.

Meine Mutter hielt mich in ihren letzten drei Wochen für ihre Schwester und ihr Zimmer in der Familie für 'das Heim' (obwohl sie nie in einem war!) aus dem sie der 'Schwester' hochzufrieden berichtete wie gut es ihr ginge.

Als ich einmal widersprach und ihr die Fakten erklärte sagte sie, darüber müsse sie nun erstmal nachdenken, drehte sich um und spracht den ganzen Tag kein Wort mehr !
Am nächsten Tag war sie heiter wie zuvor und hatte sich entschlossen, in IHRER Welt weiterzumachen, was wir von da an respektiert haben und alle waren�s zufrieden !



:-)

Gruß von - elvi.


 gruftnatter antwortete am 02.12.05 (11:06):

Ich sehe ein, dass es ein Scheixx-Job ist, auf die Erwartungen der zahlenden Angehörigen eingehen zu müssen und nicht auf die Bedürfnisse der Heimbewohner.


gruftnatter


 seniorin antwortete am 02.12.05 (11:38):

Hast Du oben auch das Gift gegen Dietmar gelesen, elvi?
Muß das sein?

Ansonsten darf ich meine Meinung haben wie Du Deine, o.k.?
Nein?
Wieso nicht?


 elvi antwortete am 02.12.05 (12:14):

Nochmal nachgelesen, Seniorin und .... nöö, nichts entdeckt von Gift !

Da ich selbst nicht nur 'Manna' verteile, erscheinen mir Unverständnis und Aufgeregtheit bei anderen auch nicht so schnell als Giftpfeile !
Eine etwas dickere Schwarte hätte ich bei dir eigentlich auch vermutet, bist doch auch nicht so zimperlich .... ?!

;-)))

Moin, moin - elvi.


 Dietmar antwortete am 02.12.05 (13:14):

Ei der Daus,

kann man Euch nicht mal 10 Minuten allein lassen und schon geht es wieder los! :-))

Ich habe mich gefreut, daß es bisher, von einigen Ausrutschern abgesehen, eine so sachliche Diskussion war, zwar mit unterschiedlichen Meinungen aber ohne persönliche Angriffe.

Im Moment habe ich nicht viel Zeit, ich melde mich zu einem späteren Zeitpunkt wieder, an einige sehr interessante Bemerkungen möchte ich anknüpfen.

Bis später


 seniorin antwortete am 02.12.05 (13:52):

Dickere Schwarte? Ich?

elvi,
frag doch mal den Forenleiter:
der sagt, ich sei eine Mimose.
"Schwein" bin ich in diesen Foren erst einmal genannt worden.
Das reicht nicht für ne Schwarte.


 Dietmar antwortete am 02.12.05 (13:59):

Wie wäre es zur Entspannung mal zwischendurch mit einer Tasse Tee? Das beruhigt die Nerven. :-))

Internet-Tipp: " target="_blank">


 elvi antwortete am 02.12.05 (14:02):

Nö, Seniorin --- ich frage nie andere Leute, auch nicht den Forenleiter .... ich bilde mir immer eine eigene Meinung !

;-)))

Aber - warten wir doch mal ab, was uns Dietmar noch Interessantes zum Thema zu sagen oder zu fragen hat, gelle?!

Dann legen wir wieder richtig los .... *ggg*

Bis denne ...

elvi. :-)


 elvi antwortete am 02.12.05 (14:05):

Angekommen und angenommen, Dietmar --- DANKE !

Aber ... dass mir hinterher keine Klagen über die molligen
Hüften kommen !!

;-)))

Moin, moin - elvi.


 seniorin antwortete am 02.12.05 (14:05):

Klar doch ---,
aber i c h halte zu Dietmar!!!!!!


 seniorin antwortete am 02.12.05 (14:07):

Dietmar,
die Tasse gerne -,
den Tee nich.


 elvi antwortete am 02.12.05 (14:09):

ICH, Seniorin, halte immer zu mir selbst --- und mich an die Vernunft !!

;-)


 Dietmar antwortete am 02.12.05 (16:57):

Hallo zusammen,

ich möchte an zwei interessante Beiträge von Eco und Simba anknüpfen:

Eco schreibt:
" ...von den Senioren hier im ST wirst Du da schwerlich Anregungen bekommen, denn die wissen alle nur zu gut, wie sie sich selbst beschäftigen können."

Wäre es nicht auch einmal interessant, etwas von diesen Beschäftigungen zu erfahren, die man als Anregung an andere weitergeben kann, von Senior zu Senior? Vielleicht ist der eine oder andere sogar dankbar, auf eine neue Idee zu kommen? Vielleicht kann man sich bei gleichen Interessen auch mal außerhalb des Forums verständigen? Wäre das nicht auch eine mögliche Antwort auf meine anfängliche Fragestellung? Das hat nichts mit "Ausfragen" zu tun, eine Diskussion lebt halt mal von Fragen, Antworten und Stellungnahmen.

Außerdem schreibt Eco:
"Ich bin zwar jetzt bald 75, aber ich habe sooooviele Interessen, dass ich absolut keinen Animateur brauche.

Ich habe auch viele Interessen und Hobbys und brauche keinen Animateur als Antreiber. Aber manchmal verschwindet im Laufe der Zeit ein Hobby in der Versenkung oder tritt in den Hintergrund, weil mir im Moment dazu nichts mehr einfällt. Und plötzlich erhalte ich eine Anregung von außen, durch ein Gespräch, einen Artikel oder einen Forumsbeitrag, der mich beflügelt, das alte Hobby wieder aufzugreifen oder ein neues zu beginnen.

Und Simba schreibt:
"Die hatten keine Zeit für Hobbys und solche Sachen, drum wissen sie dann auch nix anzufangen - wahrscheinlich müssen sies erst lernen - wenn sie dazu noch fähig sind...

Das ist doch der Punkt, mit einem Hobby muß man sich frühzeitig befassen, auf der Pflegestation wird man keine Hobbys mehr finden. Und was ist die beste Zeit, sich mit einem Hobby zu beschäftigen?


 Tobias antwortete am 02.12.05 (17:14):

Sehr lange bevor man in ein Heim kommt. Wer mit 30 oder 40 Jahren seine Begabung, Leidenschaft für ein Hobby noch nicht erkannt hat, oder an soetwas nicht denkt, wird im hohen Alter an einer solchen Nebentätigkeit keinen Spass mehr finden.


 elvi antwortete am 02.12.05 (17:22):

Enttäuschend, Dietmar, ist dein letzter Beitrag für mich !

Sag doch gleich, dass DU nichts mit dir anzufangen weißt !
;-)
Da hätte ich doch gleich ein Hobby für dich: Lesen lernen !
In den vorangegangenen Beiträgen wurden bereits sooo viele
Hobbies aufgezählt, wenn du die alle ausgiebig ausprobiert hast, dann hast du HIER richtig etwas zu berichten und kannst davon Abstand nehmen, ein Thema an den Haaren herbeizuziehen !!

;-))

Moin, moin - elvi. - keine Zeit für Dödeleien, zu viele Hobbies ... *g*


 Marina antwortete am 02.12.05 (18:10):

Dietmar,
ich kenne einen Opernsänger, Tenor, der als Solist an der Oper war, jetzt über 60 ist und andere Sänger ausbildet. Er hat ein Hobby gefunden, indem er Menschen in Altenheimen wieder ans Singen heranführt, also gleichzeitig sie damit auch zu einem Hobby hinführt. Er geht zu ihnen und singt mit ihnen, jetzt zum Beispiel Advents- und Weihnachtslieder, sonst auch Volkslieder, Schlager oder ähnliches, Sachen, die sie kennen und mögen und gerne singen. Und er hat eine tolle Erfahrung gemacht: dass die alten Leute im Gegensatz zu renommmierten Chören ganz schnell diese Lieder auswendig singen können, keine Noten und Texte brauchen und mit voller Hingabe dabei sind. Das halte ich für ein sehr sinnvolles Hobby, weil es Körper, Geist und Seele beansprucht und allen Beteiligten Freude macht. Es ist einfach Psychohygiene, das weiß ich, weil ich selber in einem großen Chor mitsinge. Man fühlt sich danach wunderbar - körperlich und seelisch. Es ist sicher ein Jungbrunnen für alte Leute. Und ich glaube, besser als Computer-Aktivitäten. Rein körperlich fordert es zum Beispiel auch eine bestimmte Atemtechnik, die sehr gesund ist, weil sie das Zwerchfell beansprucht (zumindest, wenn man es richtig macht). Und geistig-seelisch ist es gesund, weil es von irgendwelchen Gebrechen oder Sorgen ablenkt, die Hirnleistung aktiviert und damit das Selbstwertgefühl steigert. Also in jeder Hinsicht empfehlenswert. :-)


 carla antwortete am 02.12.05 (18:14):

Nach den Erfahrungen, die ich mit meiner Mutter zunächst im Altenheim und später im Pflegeheim gemacht habe, ist das Hauptbedürfnis vieler "Insassen" der Kontakt zu anderen Menschen. Da das aber auch Übung voraussetzung, wären vielleicht Möglichkeiten, mit anderen Menschen zusammen etwas zu tun, am besten. Auch wenn das zunächst nur zögernd angenommen wird.
Eine Freundin von mir macht in einer Pflegeabteilung einmal in der Woche "Ball-Stunde" mit den Leuten dort. Sie sitzen ja sowieso schon den ganzen Tag lang im Kreis - also wird der Ball zum Teil nicht einmal geworfen sondern nur weitergegeben. Dazu wird ein Lied aufgebaut: 1. Person: 1. Wort des Liedes. 2. Person: 1.+2. Wort des Liedes... Meistens gelingt es nicht, das Lied bis zum Ende zu bringen, aber es macht sichtlich allen Spass.


 Dietmar antwortete am 02.12.05 (18:19):

Hallo elvi,

"Dann legen wir wieder richtig los .... *ggg*"

Vielleicht hast Du Lust, etwas über Deine Hobbys zu erzählen?


 Mulde antwortete am 02.12.05 (18:22):

Was der Dietmar eingangs beschreibt , da istschon etwas
wahres dran.
Wir müssen uns davor hüten die umwelt nur mit dem eignen
begrenzten Blick zu sehen.
In einem Zirkel für erhaltung der heimischen Mundart
hatten wir viele Besucher, die wußten an dm Tag kommen
da wieder einige zusammen die Geschichten erzählen.
Aber uns geholfen das aufzuschreiben , keiner machte mit!
Der tag wird in ihrer einsamkeit einfach abgehakt.
Es war ihr eingeplanter Kaffeetrinkenachmittag mehr nicht!
Nehmen wir mal einen heutigen Senior vor Jahren als er noch aktiv war, schenkete man ihm ein Buch / Bildband
was sagte er " danke das werde ich im winter lesen/ ansehen,
Da hab ich mehr zeit für sowas-- heute sitzt er irgendwo in der Ecke und wartet auf den Tagesrythmus der Mahlzeiten.
Man hat ihm schon früher nie an an solche Dinge wie lesen herangeführt.
ein ander Punkt ist aber die vielen Demenskranken und Alsheimer Patienten sind auch nicht mehr an eine sinnvolle
Beschäftigung die neu für sie ist heranzuführen.
Das Klappt also nie mehr, da kann man keine Regeln erarbeiten.
Ich weiß hier speziell von was ich rede
Leider!
Man gibt sich in den Heimen oder Seniorenkreisen zweifellos große Mühe nur wer in der Jugend nie ein Buch lesen wollte kann es im nun im alter auch nicht!
Das sollte man bei aller Problematik in Ruhe durchdenken.


 Dietmar antwortete am 02.12.05 (21:08):

Hallo Marina,

ich finde, das ist ein ausgezeichnetes Beispiel und sollte zur Nachahmung empfohlen werden.
Es zeigt, daß ältere Menschen viel Zuwendung brauchen. Was ihnen sehr viel Freude macht, ist auch, wenn sie aus ihrer Vergangenheit erzählen können. Vielleicht geht man mit ihnen ein altes Fotoalbum durch. Aber da brauchen sie jemanden, der geduldig zuhört. Und wer nimmt sich heute diese Zeit?
Eine andere Anregung ist, daß sie Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit erzählerisch aufschreiben. Nur muß man aufpassen mit traumatischen Begebenheiten.

Ich habe kürzlich mit einem Facharzt für Psychatrie diskutiert, es ging um die Gestaltung eines Seniorenzentrums. Junge Stadträte entscheiden, Fachärzte werden nicht gefragt, die alten Menschen werden allein gelassen, werden depressiv, und der Facharzt muß es ausbaden.


 mart antwortete am 02.12.05 (22:43):

Dietmar,
vielleicht ist folgender Link für dich interessant:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/qsHLAaL7w


 seniorin antwortete am 03.12.05 (05:21):

Zuwendung erteilen.
Da hat Dietmar etwas angesprochen, was den einen oder den anderen alten Menschen, der bereits resigniert hat und stumpfsinnig geworden ist, vielleicht noch einmal aus seiner Lethargie reißen könnte.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht damit, einzelnen Menschen vorzulesen. Nach einigem Bemühen finden sich Texte, die den Zuhörer früher besonders interessiert haben. Und bei ein bißchen Glück kommt der Mensch dann sogar ans Erzählen: aus seinem Leben. Dabei leben viele Ältere wieder auf.

Hat man sie erst einmal aus ihrer Versunkenheit herausholen können, sind sie oft bereit, auch andere Angebote als die des Vorlesens anzunehmen: Fotos (der Enkel) sortieren, ein Album erstellen, etwas aufzuschreiben, einen Brief zu verschicken, Musik zu hören etc. Ihre individuellen Bedürfnisse müssen geklärt und befriedigt werden.

Schon klar, daß das Personal eines Heims wenig Zeit hat, sich dem einzelnen Menschen zu widmen. Daher diese Rund-um-Angebote, die manchen nicht interessieren. Zum Sprechen sollte man sie bringen! Und es gibt genügend Personen, die sich gern ehrenamtlich einer solchen Aufgabe annehmen.


 Medea. antwortete am 03.12.05 (06:48):

Zum Sprechen zu bringen, erzählen lassen - genau ein richtiger Weg. Meine Mutter (89) beginnt, mir aus ihren Kinder- und Jugendjahren zu berichten, sie war die Jüngste von fünf Kindern und ich erfahre dabei erstaunliche Dinge, die sich in unserer großen Familie zugetragen haben. Traurige, komische und fröhliche Begebenheiten - und ein wenig "Sünde" war auch dabei - einfach köstlich diese Geschichten. Mir macht das Zuhören Spaß und ihr, das merke ich immer wieder, das Erzählenkönnen.


 schorsch antwortete am 03.12.05 (11:02):

"Wozu kann man Senioren noch begeistern? Bis 03.12.05 (06:48) = 89 Antworten".

Und da soll noch jemand sagen, die Eingangsfrage sei unnötig gewesen!


 maggy antwortete am 03.12.05 (16:05):

Schorsch, das ist wohl ein Thema, dass immer wieder zum Antworten anregt.....

Ich frage Dich:
"Wann ist Mann/Frau denn ein Senior"??

- ab einem gewissen Alter?
- wenn die Rente gezahlt wird?

oder was würdest Du sagen?

Gruß von
maggy

Internet-Tipp: https://www.senioren-initiativen.de/


 schorsch antwortete am 03.12.05 (17:13):

Die Antwort gäbe vielleicht die Tatsache, dass die Spanier für das Wort "Herr" "se�or" sagen?


 Dietmar antwortete am 03.12.05 (17:36):

Siehe "wikipedia"

Senior: In den USA übliche Bezeichnung für einen Studenten im 7. und 8. Semester. ;-)