In den Pflegemarkt investieren: Wie lukrativ sind Pflegeimmobilien?

Die Investition in Pflegeimmobilien gilt mittlerweile nicht mehr nur aus der Sicht von Finanzexperten als attraktive Kapitalanlage. Immer mehr Privatinvestoren interessieren sich ebenfalls für dieses Betongold im Pflegesektor.

Wer in Pflegeimmobilien investiert, profitiert langfristig von verhältnismäßig geringen Risiken und vergleichsweise hohe Renditen.
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1. Demografischer Wandel:  Mehr Pflegebedürftige haben einen höheren Bedarf an Pflegeplätzen

2. Pflegeimmobilien als Kapitalanlage überzeugen mit vielen Vorteilen

3. Die Rolle der Betreibergesellschaft beim Erwerb eines Pflegeappartements

4. Staatliche Förderung bei der Investition in Pflegeimmobilien

5. Diesen Verpflichtungen müssen Eigentümer eines Pflegeappartements nachkommen

6. Diesen Risiken könnten Privatinvestoren beim Kauf einer Pflegeimmobilie begegnen


Während der derzeitige Finanzmarkt noch immer als unsicher einzustufen ist und Finanzexperten von Investitionen in spekulative Finanzprodukte grundsätzlich eher abraten, erobert eine alternative Form der Kapitalanlage nun auch den Markt für Privatanleger: Die Investition in Pflegeimmobilien gilt als zukunftsorientierte und sichere Anlageoption. Wer dieses Investitionskonzept realisieren möchte, profitiert langfristig von verhältnismäßig geringen Risiken und vergleichsweise hohe Renditen.

1. Demografischer Wandel:  Mehr Pflegebedürftige haben einen höheren Bedarf an Pflegeplätzen

In Folge der demografischen Entwicklung steigt nicht nur die Lebenserwartung der deutschen Bevölkerung, sondern auch der Anteil an pflegebedürftigen Menschen. Waren im Dezember 2015 rund 2,9 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig, wird diese Zahl bis zum Jahr 2050 laut den Prognosen des Statistischen Bundesamtes auf etwa vier Millionen ansteigen. Folglich benötigen in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Menschen einen Pflegeplatz – in bestehenden Pflegeeinrichtungen sind die Kapazitäten allerdings schon jetzt häufig ausgelastet. Der Bau neuer wie auch die Sanierung bestehender Pflegeimmobilien ist demnach dringend notwendig.

In diesem Zusammenhang kommen (Privat-)Investoren von Pflegeimmobilien ins Spiel: Denn diese Form der Kapitalanlage punktet mit einigen finanziellen Vorzügen: Wer sein Geld in Pflegeimmobilien anlegt, investiert in ein inflationssicheres und konjunkturunabhängiges Finanzprodukt.

2. Pflegeimmobilien als Kapitalanlage überzeugen mit vielen Vorteilen

Eigentümer einer Pflegeimmobilie besitzen ein inflationssicheres und konjunkturunabhängiges Finanzprodukt, das mit Renditen von vier und sechs Prozent einen verhältnismäßig hohen Gewinn erzielt.   Doch diese Investition erscheint nicht nur aus finanzieller Perspektive wertvoll: Mit der Investition in eine Pflegeimmobilie engagiert man sich auf sozialer Ebene für pflegebedürftige Menschen und ermöglicht ihnen ein modernes und barrierefreies Wohnen.

Privatinvestoren erhalten beim Erwerb eines Pflegeobjekts einen sachlichen Gegenwert. Im Vergleich zu Geldwerten gelten Sachwerte insbesondere zum gegenwärtigen Zeitpunkt als sichere und weiger risikoreiche Anlageform.

Auf der Basis des Wohneigentumsgesetzes steht es den Eigentümern einer Pflegeimmobilie frei, die im Grundbuch vermerkte Immobilie zu verschenken, zu verkaufen oder zu vererben. Zudem können die Investoren im Falle einer eintretenden Pflegebedürftigkeit das bevorzugte Belegungsrecht nutzen, das in der Regel vertraglich festgehalten wird: Sowohl die Eigentümer als auch Familienangehörige dürfen bevorzugt in ein Appartement der Betreibergesellschaft einziehen.


Pflegeimmobilien als Kapitalanlage eignen sich insbesondere für private Anleger, die großen Wert auf eine sichere Geldanlage legen – denn neben der Rendite spielt vor allem der Inflationsschutz eine große Rolle. Hierbei gilt es zu berücksichtigen: Um in eine Pflegeimmobilie zu investieren, wird ein Eigenkapital in Höhe von ca. 20 Prozent vorausgesetzt. Für den Erwerb einer Pflegeimmobilie ist insgesamt mit einem Anlagevolumen von mindestens 130.000 Euro zu rechnen.

Wichtiger Hinweis: Bei diesem Modell steht nicht die vorzeitige Selbstnutzung der jeweiligen Immobilie, sondern vielmehr die Kapitalanlage im Vordergrund. Ein Vorteil liegt jedoch im bevorzugten Belegungsrecht, das bei Eintritt des Pflegefalls greift. Dieses Recht bezieht sich nicht automatisch auf die eigene Pflegeimmobilie, sondern auf alle Wohneinheiten des jeweiligen Trägers. 

3. Die Rolle der Betreibergesellschaft beim Erwerb eines Pflegeappartements

Eine Betreibergesellschaft mietet alle Wohneinheiten innerhalb einer Pflegeeinrichtung. Der Zeitraum liegt meist einem 20-Jahres-Vertrag mit der Option auf Verlängerung zugrunde. Innerhalb dieser Jahrzehnte erhalten die Eigentümer der Wohneinheiten eine monatliche Miete durch den Betreiber, die unter Berücksichtigung der Inflationsbedingungen angepasst wird. Folglich fungiert die Betreibergesellschaft als Pächterin, die für die Kostenübernahme von Strom, Wasser, Heizung, Instandhaltungs- wie auch Sanierungsmaßnahmen verantwortlich ist. Zuvor hält man vertraglich fest, für welche Maßnahmen die Eigentümer der Wohneinheiten aufkommen müssen. Meist beschränkt sich deren Kostenübernahme auf die Sanierung von Dach und Fassade.

Zwischen den Eigentümern der Pflegeappartements und den Bewohnern besteht keinerlei Kontakt, denn die Betreibergesellschaft ist ebenfalls für die Vermietung der Wohneinheiten zuständig.

Grundsätzlich werden die von Privatinvestoren erworbenen Pflegeeinrichtungen als Management-Immobilien betrachtet, denn deren Erfolg und Qualität hängt in erster Linie vom Engagement der Betreibergesellschaft ab. Um das Risiko dieser Kapitalanlage, beispielsweise aufgrund von einer Insolvenz des Betreibers, auf ein Minimum zu reduzieren, ist es daher ratsam, in eine Pflegeimmobilie zu investieren, die von einer renommierten und vertrauenswürdigen Gesellschaft betrieben und verwaltet wird. Grundsätzlich ist die Gefahr eines längerfristigen Leerstandes der Immobilien im Hinblick auf den beschriebenen demografischen Wandel als gering einzuschätzen. Denn die steigende Anzahl pflegebedürftiger Personen sichert langfristig den Bedarf an Appartements in Pflegeeinrichtungen.

4. Staatliche Förderung bei der Investition in Pflegeimmobilien

Beim Kauf von einem Pflegeappartement besteht die Möglichkeit, staatliche Förderungen zu nutzen. Diese Option ist allerdings auf bestimmte Pflegeimmobilien beschränkt: Zu den förderungswürdigen Pflegeimmobilien können Hospize, Behindertenwohnheime, psychiatrische Einrichtungen und stationäre Pflegeinstitutionen zählen.

Falls die Bewohner zahlungsunfähig sind oder das Pflegeappartement einmal leer steht, übernimmt der Staat den Mietanteil. Auf diese Weise reduziert sich das Insolvenzrisiko der jeweiligen Einrichtung.

Neben der Möglichkeit eines gewinnbringenden Verkaufs der Immobilie können Privatinvestoren zusätzlich von steuerlichen Vorteilen profitieren. Abschreibungen auf die Immobilie in Höhe von zwei Prozent pro Jahr sind legitim. Im Übrigen können die Zinsen im Kontext einer Fremdfinanzierung steuerlich geltend gemacht werden.

5. Diesen Verpflichtungen müssen Eigentümer eines Pflegeappartements nachkommen

Eigentümer einer Pflegeimmobilie müssen verhältnismäßig wenige Verpflichtungen wahrnehmen. Lediglich an den Verwaltungskosten beteiligen sie sich. Diese Zahlen werden im Vorfeld vertraglich festgehalten.

Die Kunden der Betreibergesellschaft erhalten zunächst eine Bruttomietrendite zu einem festgelegten Prozentsatz. Die Verwaltungskosten sowie die Grundsteuer werden anteilig berechnet. Aufgrund dieser Auflistung können die Käufer einer Pflegeimmobilie den Kostenaufwand wie auch die Rendite nachvollziehen.

6. Diesen Risiken könnten Privatinvestoren beim Kauf einer Pflegeimmobilie begegnen

Das größte Risiko beim Erwerb einer Pflegeimmobilie bezieht sich auf die Seriosität des Betreibers. Wer diesen im Vorgeld genauer unter die Lupe nimmt und sich von dessen Qualität überzeugt, kann dieses Risiko bereits auf ein Minimum reduzieren. Neben der Wahl der Betreibergesellschaft spielt auch die Lage der Pflegeeinrichtung eine Rolle, die den Wert der Immobilie maßgeblich beeinflusst. Investoren sollten deshalb darauf achten, dass die potenzielle Pflegeimmobilie in einem Einzugsgebiet von mindestens 25.000 Einwohnern zu verorten ist. Zudem ist es empfehlenswert, zu überprüfen, ob es am jeweiligen Standort bereits einen Bedarf an Pflegeplätzen gibt. Führt man vor dem Erwerb des Pflegeappartements eine Standortanalyse durch und ist sich im Falle einer Verlängerung des Kredits dem Zinsänderungsrisiko bewusst, wird mit dieser Form der Kapitalanlage eine gute Entscheidung treffen.

Zudem sollten Investoren beachten, dass eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage nicht der kurzfristigen Gewinnmaximierung dient. Vielmehr ist diese Investition im Hinblick auf die eigene Altersvorsorge interessant.

 

FÜNF BESONDERE VORTEILE EINER PFLEGEIMMOBILIE

Rendite
bis zu 4 Prozent

Mietsicherheit
Miete auch bei Leerstand, Pachtverträge mit mind. 20 Jahren Laufzeit

Steuervorteile
Gebäude und Inventar werden steuerlich abgeschrieben, Kredit-Zinsen sind steuerlich absetzbar

KfW-Förderung und Zinsniveau als Renditehebel
viele Objekte werden zusätzlich gefördert

Wachstumsmarkt „Pflege“
Zahl der Pflegebedürftigen steigt stark an, zukünftig hoher Bedarf an Pflegeheimen

 

 


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