Der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim hat den HAVIVA REIK Friedenspreis erhalten. Der Preis des israelischen Bildungs- und Begegnungszentrums Givat Haviva würdigt Barenboims langjähriges Eintreten für die Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. Der Preis ist undotiert und wurde Barenboim am Sonntag in Berlin übergeben. Die Laudatio hielt Dalia Rabin-Pelossof, Tochter des ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Jizchak Rabin.

Daniel Barenboim sagte bei der Preisverleihung : "Der Preis ist ein Symbol für die Notwendigkeit gegen Ignoranz zu kämpfen."
Mit israelisch-palästinensischen Musikprojekten und mit Konzerten in den palästinensischen Gebieten sei Barenboim ein engagierter Botshafter für Frieden und Versöhnung - heisst es in der Begründung.

@ Miriam,

vielen Dank für den Hinweis! Mehr Menschen wie Barenboim könnten einem die Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten wiedergeben. Zuviele verhindern aber leider mit ihrer einseitigen Frontziehung auf beiden Seiten deren aufkeimen.

ich bin sehr froh, dass Barenboim diesen Preis bekommen hat und ich weiss natürlich, dass einige nicht froh sind darüber aber das führt hier zu weit.

Im Frühjahr hat Barenboim die Buber-Rosenzweig-Medaille bekommen. Seine damalige Rede - live im TV - hat mir fast den Atem genommen, und ich fragte mich, was als Auschnitt da abends in der Tagesschau zu sehen sein würde. Es war eine fast nichtssagende Sequenz im Vergleich mit der Beschreibung der Situation der Palästinenser, die ja teilweise (wenn auch zu wenig...) Bürger des Staates Israel sind.

Die Dankesrede für die Auszeichnung mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2004 von Daniel Barenboim - beginnt sehr konventionell:
"Meine sehr verehrten Damen und Herren,
so viel Lob hat mich sehr bewegt. Noch schlimmer: ich kann diese Erwartungen nicht wirklich erfüllen. Vieles von dem, was ich getan habe und noch immer tue, tue ich, ob Sie es mir glauben oder nicht, einfach, weil es mir so viel Spaß macht. (...)"

Ich finde i.A. nicht den ganzen Texte der damaligen Rede im Netz; ich verweise auf unsere Diskussion:

Ich hoffe auf "mehr Menschen wie Barenmoim" (KARL) - möchte aber kurz auf dieses Thema nochmals eingehen.

Als in Mai die grosse Friedensdemonstration in Tel-Aviv stattfand, war ich gerade in ..Urlaub. So hohle ich nun nach, was ich damals sagen wollte.

Es waren bei dieser Demonstration für den Frieden, 200.000 Israelis anwesend. Manche Berichte sagten 250.000. Um die Grösse der Demonstration zu begreifen, muss man dies natürlich mit der Bevölkerungszahl in Verbindung bringen (sechseinhalb Millionen). Gehen wir von 200.000 Demonstranten in Tel-Aviv aus. Und nun stellt Euch mal vor, wieviele in Deutschland auf die Strasse gehen müssten,- selbstverständlich mit einen ähnlichen Zweck. Nun, dies wären über zwei Millionen. (Ich möchte hinzufügen, dass ich diese Art von Rechnung mal bei Wolf Biermann gehört habe).

Bestimmte Bedingungen erzeugen auch unterschiedliche Themen und verschiedene Stimmungen und Engagements.
Ganz große, europäisch wichtige Friedensdemos hat es auch bei uns gegeben -
und erst recht in der DDR, als sie ihrem wohlverdiensten Ende zuging.
Heftige Erschütterungen, auch wnen sie von den Medien ja begleitet oder vorbereitet oder "in Schach" gehalaen werden sollen - sie erzeugen viel Aufmerksamkeit, Mut zum "Mitgehen".
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Bei den Anti-Sozialkürzungsdemos habe ich mich auch gefragt: Geht es vielen Menschen (eben häufig älteren...) noch so gut, oder sind sie so apathisch oder körperlich daran gehindert, dass sie nicht mitgehen...?

Eine Empfehlung :

Um mehr über GIVAT HAVIVA zu erfahren, also das israelische Bildung und Begegnungszentrum welches auch den HAVIVA REIK Friedenspreis verleit, könnt Ihr folgende Seite aufschlagen:

https://www.givat-haviva.net/htm/01_aktuelles/aktuelles/html

Da könnt Ihr auch erfahren wer HAVIVA REIK war. Es gibt auch ein deutsches Büro von GIVAT HAVIVA.