Das Buch "Das Methusalem-Komplott" von Frank Schirrmacher hat die Aufmerksamkeit vieler auf den demografischen Wandel gelenkt, in dem wir mitten drin stecken. Wir hier im Seniorentreff haben über dieses Buch schon oft diskutiert. Diese Diskussionen sind unter dem Link

/seniorentreff/de/schirrmacher

alle noch aufzufinden. Ich habe mir jetzt zum Thema das nur online erhältliche Buch "Senioren machen Märkte" von Edwin E. Braatz als PDF-Datei geladen (s. Link). Oberflächlich betrachtet wendet sich dieses E-Buch vor allem an solche Menschen, die Senioren etwas verkaufen wollen. Es dürfte aber auch für Senioren als solche interessant sein, wie sie von Marketing Leuten gesehen und eingeschätzt werden. Dazu möchte ich hier einige Kernthesen aus dem E-Buch zitieren, so wie sie von mir wahr genommen wurden:

1. Nur noch 10 Jahre, und es leben in Deutschland mehr Menschen über 60 als unter 20!

2. Die Kaufkraft der 50+ Haushalte ist etwa viermal so hoch wie die der Durchschnittshaushalte.

3. Unternehmen haben gar keine andere Wahl als ihre Strategien auf die Bedürfnisse von Senioren auszurichten.

4. Die Wahrnehmung des Alters wandelt sich vom "Defizitmodell" zum "Kompetenzmodell".

5. Das "physische Alter" wird immer nebensächlicher, die individuelle Lebensgestaltung immer wichtiger.

6. Das Alter ist weiblich. 63% der über 60jährigen sind weiblich!

7. Wichtige Themen der 50+ Generation sind: Gesundheit/Fitness; Selbständigkeit; Sicherheit; Respekt; Bildung; Reisen; Ruhe/Muße; Wertsicherung.

8. Was die 50+ Generation angeblich nicht gerne hört: Seniorenteller; Seniorenreisen; Seniorenausflug; Seniorenprogramm,; Seniorentourismus; Seniorenwanderung; Seniorenvergünstigung; Seniorenrabatt.

Na, ob das so alles stimmt? Was ist eure Meinung? Jedenfalls bin ich der Meinung, dass das Selbstbewusstsein der Älteren den Begriff "Senior" aushalten sollte und ich halte an dem Begriff "Seniorentreff im Internet" fest ;-))

Wie ich schon an anderen Stellen schrieb:
Senior heißt einfach der Ältere.
In Familienbetrieben ist der Senior eben der ältere Chef, zurm Unterschied zum Junior, der noch reinwächst, aber schon mit Führungsaufgaben betraut ist.
In vielen traditionsbewußten Familien hat der Erstgeborene den Vornamen des Vaters, hier gehört der Zusatz sen./jun. einfach zum Namen, um zu wissen wer gemeint ist.
Ich verstehe nicht, wieso mit Senior so oft eine Wertung - alt und klapprig? - verbunden wird.

Wir könnten für den Begriff "Senioren" jedes beliebige Wort nehmen; es würde nach spätestens 1 Generation Leute geben, die das despektierlich und abwertend empfinden würden....

Finde diese Aufstellung sehr gut werter Karl!

Selbst habe ich absolut kein Problem mit dem Wort "Senior".

Bin ja auch einer mit 71ig, jedenfalls tönt das besser als "älterer Mann usw."

Und der "Seniorentreff" soll sich weiterhin so nennen!

Wenn man davon ausgeht das Punkt eins und zwei stimmt bleibt den Unternehmen nichts anderes übrig als zu reagieren.

Ob die Kaufkraft wirklich viermal höher wage ich zu bezweifeln, ich glaube vielmehr das es wie im Arbeitsleben auch weiterhin eine Ungleichheit im Einkommen geben wird, einmal durch die Höhe der Renten und Pensionen und durch das Kapital welches in einem Arbeitsleben angesammelt werden konnte und im Alter verbraucht werden kann.

Von den wichtigen Themen erachte ich Gesundheit und Fitness sowie die Wertsicherung als das wichtigste, sie sind in den meisten Fällen die Vorraussetzung für die anderen genannten Themen.

Durch den Begriff Senior fühle ich mich persönlich nicht benachteiligt und wenn es so gemeint sein sollte ist mir das egal.
Freundlicher Gruß Claude

"Rüstiger Senior (70) führt Seniorengruppe auf den Kilimanscharo"

"Greis (70) überfährt Mutter von vier Kindern"

So oder ähnlich stehts hin und wieder in den Tageszeitungen. Es kommt eben immer drauf an, wie alt der/die Korrespondent/in selber ist und/oder welches Verhältnis er/sie zu seinen/ihren Grosseltern hat!

schorsch,
es ist zu vermuten dass es so ist wie du sagst. Aber wie geht das Verhältnis weiter zwischen den Generationen wenn die Prognosen stimmen???
Gruß Claude

oder auf den Inhalt der Meldung, ist die "Tat" positiv, ist es der Senior auch, ist sie negativ eben auch.

Unsere Rente wollen die Herrschaften haben.
Da ist es egal, ob wir schon jenseits der 50+ sind, aber ansonsten haben wir gefälligst bei Rot über die Ampel zu gehen.
Wo liegt denn die Ursache dafür, dass wir immer weniger Kinder haben?
Vielleicht hätte die Pille und der Fernseher nicht erfunden werden sollen.

Wo liegt denn die Ursache dafür, dass wir immer weniger Kinder haben?
karaoke
Vielleicht gehen zuviel Männer 50+ bei Rot über die Ampel und können mit den Schwiegertöchtern keine heimlichen Kinder mehr zeigen?????? Lache
Gruß Claude

@ Claude
DAS wird�s sein.*lol*

die "jugendsprache" hat bereits reagiert. ein absolut veraltetes mobiltelefon mit grossen tasten wird "seniorentelefon" genannt. (neulich auf der strasse aufgeschnappt).

das wird sich begrifflich sicher ausweiten:

seniorenauto (zu langsam)
seniorenfilm (zu langweilig)
senioren-pc (keine leistung) etc.

du siehst also KARL, der begriff "SENIOREN" ist nicht nur bei den senioren negativ belegt.

.

Ohne Hell, kein Dunkel, ohne Tag, keine Nacht, ohne Senioren keine Junioren, ohne Junioren keine Senioren. Alle bedingen sich gegenseitig! Es gibt nur einen Unterschied zwischen Senioren und Junioren: "Die Alten waren schon mal jung, die Jungen aber noch nicht alt!"

Vergessen ältere Menschen die Tatsache, dass sie auch mal jung waren, verschliessen sie sich hinter der Tür der "Nur ich weiss, was richtig ist- Mentalität", sind sie gegenüber Jüngeren mürrisch, rechthaberisch und zuweilen patzig, mit einem Wort:"schwierig", brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn durch diese kommunikativen Fehlleistungen der Begriff "Senioren" negativ besetzt ist.

Das Alter fordert von der Jugend Respekt - mit Recht. Aber mit gleichem Recht kann auch die Jugend vom Alter Respekt erwarten, ja sogar verlangen. Oft genug findet aber genau dieses nicht statt. Wie gesagt, ohne Hell, kein Dunkel, ...

Der Pendel einer Uhr schwingt nicht nur in eine Richtung!

Statt stolz zu sein, zur Gruppe der Menschen mit gelebter Erfahrung und Lebenswissen zu gehören, zucken ältere Herrschaften oft geflissentlich und möglichst sofort erschrocken zusammen, wenn sie nur das Wort "Senioren" vernehmen. "Nein, nein, ich bin nicht gemeint, ich doch nicht, um Gotteswillen - alt sind immer nur die anderen!"

Aber es gibt sie noch, die Senioren - immer dann, wenn sie aufgrund ihres Alters einen fetten Rabatt auf ihr Ticket oder ihre Eintrittskarte in Anspruch nehmen können. Dann, ja dann sind sie wirklich gerne Senioren!

Hast du etwas mit der von dir empfohlenen Website zu tun?

"Ran an die Senioren!
Lesen Sie hier, und Sie eroeffnen sich eine neue, noch weitgehend unbekannte Welt mit zig-tausenden neuer Kunden, denen Sie nur noch ein passendes Angebot machen muessen ..."

Du mußt allerdings wissen, daß hier etliche posten, die sich "freiwillig" am Seniorentreff beteiligen, ohne tatrige, senile Greise zu sein - so in den Fünfzigern halt.

oh, pardon, Ed

Ich hab gerade nachgelesen, daß du gute Ratschläge gibst, wie man sich das Geld der Leute von 50+ besser angeln kann.

Also bist du doch hier an der richtigen Adresse:-)

... und - mart: hast Du das angepriesene E-Book schon angeschafft?

:-)

Ich denke auf Ratschläge von Ed kann man gut verzichten, es ging die ersten 62 Jahre die nächsten 62 Jahre wird es wohl auch gehen.

dutchweepee
Ich habe mit dem Begriff Senior noch keine schlechte Erfahrung gemacht, jedenfalls hatte ich bis jetzt keinen Grund anzunehmen das dieser Begriff negativ belegt ist. Aber Rabatte liebe ich.

Mano Edi, du hast einen Hang zu Gemeinplätzen, oder ist das ein Teil deiner Verkaufsstrategie?

Freundlicher Gruß Claude