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THEMA:    Öffentliche Abgabe von Heroin soll gestoppt werden !

 44 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 12.02.07 (20:21) :

Hallo, ST-Beteiligte,

seit einigen Jahren läuft in sieben deutschen Städten ein
Modellprojekt zur Behandlung schwerstabhängiger
Heroinsüchtiger. Ihnen wird kostenlos und unter Aufsicht
bis zu dreimal täglich synthetisch hergestelltes Heroin
verabreicht. Durch diese Maßnahme werden langjährig
abhängige Menschen aus der Kriminalität geholt,
psychosozial und gesundheitlich betreut.
Außerdem wird der Dealersumpf durch diese Maßnahme
trockengelegt. Doch die Unionsfraktion im Bundestag
verweigert ihre Zustimmung zu einer bundesweiten
Fortführung und Ausweitung des Projektes.
Was ist Eure Meinung dazu?

Viele Grüße
Arno


 bienesumsum antwortete am 12.02.07 (20:30):

Bei uns in der Schweiz hat man sehr gute Erfahrungen gemacht, mit der Heroinabgabe. So können die Menschen ein "normales" Leben führen. Die Kriminalität ging ebenfalls zurück, die Frauen müssen nicht mehr soviel auf der Strasse anschaffen und und.
Hoffentlich wird das Projekt auch in Deutschland weitergeführt.


 dutchweepee antwortete am 12.02.07 (23:05):

auch in holland gibts es solche projekte seit vielen jahren mit guten ergebnissen. die leute werden aus der beschaffungskriminalität geholt und können ein normales leben führen.


 Gerdi antwortete am 13.02.07 (08:31):

"Öffentliche Abgabe von Heroin ... "

Eine unangenehm reißerische Überschrift -
da ja nicht "Heroin" abgegeben wird.

Muß das sein?


 mart antwortete am 13.02.07 (08:37):

Hab ich nicht schon einmal von "Bildzeitung-Niveau" gesprochen?


 sammy07 antwortete am 13.02.07 (08:49):

@gerdi u. mart;
ihr müßt ein bisschen nachsichtig sein mit dem Arno,er scheint noch in der Ausbildung zu sein....,aber wenn er so weiter macht wird er den "Bild-Chefredakteursstuhl" bestimmt bald erklimmen.....:-))


 Senhora antwortete am 13.02.07 (11:26):

Die Union hat in dieser Beziehung sehr konservative Vorstellungen. Die Abgabe von Heroin wird gestoppt und den Süchtigen wird eine Zelle im Knast frei gehalten, diese Lösung scheint für sie die richtige zu sein. Bei Fortführung der Projekte, bliebe die Welt ein klein wenig sicherer, menschliches Elend würde gemildert. Und richtig ist auch, es könnte nicht mehr so viel am Unglück anderer verdient werden.


 Gerdi antwortete am 13.02.07 (11:28):

sammy07,
braucht A. vielleicht etwas Methadon? :-(


 plautus antwortete am 13.02.07 (11:34):

moinmoin,freunde
dass drogensucht eine krankheit ist, ist inzwschen allgemein bekannt
menschen, die an dieser krankheit leiden, kann mit der abgabe
von ersatzdrogen geholfen werden, sie leiden dadurch etwas weniger.
offensichtlich finden unsere parteichristen aber vergnügen am
leid ihrer mitmenschen, oder warum sonst verhindern sie die
notwendige hilfe.
es wäre weitaus hilfreicher, wenn diese bornierten ignoranten
sich darüber unterhielten, warum suchten insgesamt entstehen.

aber der weg zur sucht ist mit profitablen geschäften gepflastert, und business as usual, das ist ne heilige kuh

soviel dazu gruss plautus


 schorsch antwortete am 13.02.07 (11:49):

Ich bin überzeugt, dass, wenn es nie zu einer solchen Arbeitslosen-Explosion gekommen wäre, nur ein Bruchteil des heutigen Bestandes drogensüchtig geworden wäre.

Es wäre also nicht mehr als anständig, dass jene, die schliesslich mitschuldig sind an der Misere, also die Politiker, ihre Verantwortung wahrnehmen würden.

Übrigens: Es gibt auch unter Politikern und anderen "Hochstehenden" einen grossen Bestand an Drogensüchtigen, z.B. Kokain-Konsumenten. Nur können diese, da sie ja mit Krawatte herumlaufen und arbeiten, ihre Sucht besser verschleiern.....

Wie bienesumsum oben erwähnt, kennt man bei uns in der Schweiz seit Jahren die kostenlose Methadon-Abgabe an Schwerstsüchtige. Zuerst nur als Experiment. Die Erfahrungen damit sind so gut, dass man eigentlich damit fortfahren möchte. Aber auch bei uns wollen die rechts stehenden Parteien das Experiment abbrechen. Nicht etwa weil sie es als unnütz ansehen, sondern weil es Geld kostet. Dass Süchtige, die per Kriminalität ihre Drogen beschaffen, auf die Dauer viel mehr kosten, davor schliessen sie die Augen.


 mart antwortete am 13.02.07 (12:14):

Aber einen anderen Aspekt möchte ich doch hier einbringen:

Meine Nichten, die in Basel auf ihrem Schulweg an einem solchen Spritzenhüsle vorbeikamen, wurden von den sehr hilfsbereiten, dort arbeitenden Damen angesprochen, ob sie nicht auch etwas wollten.....?

So weit sollte also das Mitleid mit den Süchtigen denn doch nicht gehen!


 dutchweepee antwortete am 13.02.07 (13:47):

@GERDI ...es wird tatsächlich kontrolliert heroin an die süchtigen abgegeben, da in den schwersten suchtfällen methadon keine wirkung mehr zeigt.

dies ist jedoch in den meisten fällen synthetisches heroin und stammt nicht aus dem kriminellen distributionslauf, um eine genaue dosierung erreichen zu können.

"Die kontrollierte Abgabe von Heroin hat in den Niederlanden zu einem Rückgang der Straffälligkeit von Drogenabhängen geführt. Die verringerten �sozialen� Kosten der Drogensucht machen nach Einschätzungen von Epidemiologen im britischen Ärzteblatt die Programme wirtschaftlich vertretbar, auch wenn Kosten für die Krankenkassen doch recht hoch sind..."

Internet-Tipp: https://www.medknowledge.de/abstract/med/med2005/07-2005-1-kontrollierte-heroin-abgabe-da.htm


 dutchweepee antwortete am 13.02.07 (14:25):

@mart und sammy ...haut doch nicht immer gleich auf den schreiber drauf, wenn ihr meint im recht zu sein. ich kann an arnos fragestellung keine wahrheitsverdrehung á la BILD erkennen.

es wird tatsächlich heroin abgegeben!

Internet-Tipp: https://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/37/15a.htm


 Gerdi antwortete am 13.02.07 (14:40):

"es wird tatsächlich heroin abgegeben" (d.w.p.)

Stimmt nicht!


Zudem hat niemand A. "Wahrheitsverdrehung à la BILD" vorgeworfen,
sondern reißerische Aufmachung "à la BILD" ...,
à la ...


 dutchweepee antwortete am 13.02.07 (14:46):

@gerdi ...dein "stimmt nicht!" ist eine sehr schwache argumentation, wenn man den mund soweit aufreisst wie du. in dem angehängten webtipp wird eindeutig von heroinabgabe UND methadonabgabe gesprochen - also wie kommt deine erkenntnis zustande, daß kein heroin abgegeben wird?

Internet-Tipp: https://wien.gruene.at/weitere_themen/artikel/lesen/12133/


 mart antwortete am 13.02.07 (15:20):

Danke, dutchweepee für die Richtigstellung. Ich wußte tatsächlich nicht, daß staatlicherseits Heroin an Süchtige verkauft wird.
Arno, bitte entschuldige meine Kritik, die nun tatsächlich nicht mehr berechtigt ist.

Internet-Tipp: https://www.falter.at/print/F2002_37_3.php


 dutchweepee antwortete am 13.02.07 (15:30):

@mart ...das heroin wird nicht verkauft, sondern kostenlos und kontrolliert an die süchtigen abgegeben. deshalb wird von den CDU-kreisen auch der immense kostenfaktor als begründung für die einstellung der abgabe aufgeführt.

wie jedoch alle internationalen studien bewiesen haben, sind diese kosten wesentlich geringer, als die kosten für bekämpfung der beschaffungskriminalität, inhaftierung und resozialisierungsprogramme der süchtigen.

in der schweiz, die seit 1994, die heroinabgabe praktiziert, ist der anteil der beschaffungskriminalität unter suchtkranken auf 10% gesunken.

laut dem Lausanner professor für kriminologie, Martin Kilias, ist die kontrollierte heroinbehandlung "eine der erfolgreichsten, je erprobten Einzelmassnahmen im Bereich der Kriminalprävention".


 Gerdi antwortete am 13.02.07 (16:22):

"ist eine sehr schwache argumentation, wenn man den mund soweit aufreisst wie du." (d.w.p)

Zum Glück braucht man den Mund nicht zu öffnen, wenn man lediglich 2 Worte schreibt.

Und die Kürze (2 Worte) halt in der sinnlosen Hoffnung, mich nicht erneut Deinen Unhöflichkeiten (und Deinem Mobbing) auszusetzen.


 dutchweepee antwortete am 13.02.07 (16:37):

ich bin meilenweit von einem mobbing entfernt GERDI, aber bevor du hier den ARNO reisserischer falschaussagen bezichtigst, solltest du dich erstmal mit der materie vertraut machen. du hast immernoch nicht dein "stimmt nicht!" begründet.


 Felix antwortete am 13.02.07 (17:35):

Auch bei uns in der Schweiz, die eine erfolgreiche Drogenpolitik gerade hier in Basel seit vielen Jahren betreibt, sind es vorallem die bürgerlichen Rechtsparteien, die für eine eher restriktive Vorgehensweise plädieren.
Folge davon wäre eine erneute Kriminalisierung der Abhängigen, die auch eine Erhöhung der Beschaffungskriminalität und Arbeitsunfähigkeit bewirken würde.
Manchmal frage ich mich, ob das mit religiös-puritanischen Versündigungsvorstellungen zu tun hat.
Nach dem Motto:
Versündigung ist zu bestrafen und nicht Krankheit ist zu heilen!


 mart antwortete am 13.02.07 (18:29):

Felix, wie würde es dir gefallen, wenn deine Töchter auf dem Schulweg von eifrigen Damen der Spritzenhüsli angesprochen werden, ob sie nicht auch etwas wollen.


 dutchweepee antwortete am 13.02.07 (19:29):

@mart ...ich kann das nicht richtig nachvollziehen. meinst du, daß die kinder von den mitarbeitern, oder von den junkies angesprochen wurden? beides ist natürlich schlimm und nicht entschuldbar.

ich persönlich empfinde es aber immernoch harmloser, als wenn die kinder auf spielplätzen und in parks von junkies und dealern angequatscht werden, oder gar mit AIDS-verseuchten spritzen im buddelkasten spielen.

gerade diese asozialen-chaotischen verhältnisse anfang der 90er, haben doch zu den "spritzenhüsli" geführt.

.


 Tabaiba antwortete am 13.02.07 (21:49):

Habe vor ein paar Tagen einen Bericht im TV gesehen, da wurde einem Süchtigen eine Spritze durch eine Art Schleuse gegeben, die er sich selber gesetzt hat. So schlecht finde ich die Idee gar nicht. Lt. eigener Aussage konnte der Mann mittels dieser kostenlosen Heroinspritze ein relativ normales Leben führen und auch einer Beschäftigung nachgehen. Leider soll dieses Projekt aber gestoppt werden.

Dass die Damen am Spritzenhüsli junge Mädchen ansprechen, ob sie Stoff benötigen, finde ich auch übertrieben, aber die Idee als solche hat ja bei unseren europäischen Nachbarn schon Schule gemacht.


 Felix antwortete am 14.02.07 (02:40):

Da mir die "Gassenzimmer" in Basel, wo Schwerstabhängigen sterile Spritzen, Methadon oder Heroin abgegeben werden persönlich bekannt sind, zweifle ich stark an der Aussage von Mart, es sei einem Schulmädchen Drogen angeboten worden.
Ich kenne auch die örtlichen Verhältnisse an der Heuwaage und Spitalstrasse. Sichtblenden verhindern den Kontakt zu Passanten. Strenge Eingangskontrollen machen es Unwahrscheinlich, dass Unberechtigte überhaupt hineinkommen.
Ausserdem ist in der Umgebung dieser Abgabestellen eine erhöhte Polizeipräsenz, um das Dealen zu verhindern oder wenigstens zu erschweren.
Im Uebrigen ist die Bezugsberechtigung gesetzlich sehr streng geregelt und nur mit entsprechenden Ausweisen möglich!
Diese Drogenpolitik ist von Fachleuten anerkannt und gilt europaweit als nachahmenswert!


 Gerdi antwortete am 14.02.07 (06:46):

�aber bevor du hier den ARNO reisserischer falschaussagen bezichtigst, solltest du dich erstmal mit der materie vertraut machen.� (dutchweepee)

Du hast es immer noch nicht kapiert: ich schrieb von �Aufmachung�, nicht von �Falschaussagen�.
Zieh� Deine Unterstellungen nun endlich einmal zurück!


Und noch etwas:
wie oft habe ich mich meinungs-konform mit Dir geäußert oder Deinen Texten mit meinen Antworten virtuell zugelächelt. Von so etwas nimmst Du keine Notiz. Solche Belobigungen hältst Du wahrscheinlich für selbstverständlich. Dann kam der Tag, an dem Du mich plötzlich mit Aufmerksamkeit beschenkt und mich auf die Liste Deiner Feinde gesetzt hast, wo ich nun unter �Großmaul� laufe.

Denn Du gehörst eben wohl auch zu denen, die sich vor der selbsternannten Foren-Königin fürchten und davor, mit ihrem Zepter eins übers Haupt oder auf die in Unschuld gewaschenen Hände zu bekommen. Also trägst Du ihr � wie so manche andere hier auch � lieber die Schleppe und stimmst in ihre Mobbing-Arien ein, auf daß � wie gehabt - ein fröhliches Hetz-Konzert entstehe.
�Schuld� sind sowieso immer die anderen.

Ich gebe zu, daß ich recht ironisch sein kann. Aber gemobbt habe ich noch nie jemanden.
Leider gibt es Leute, die nicht genau wissen, was das eine vom anderen unterscheidet.


 schorsch antwortete am 14.02.07 (09:01):

mart, was ich dir antworten wollte, hat Felix kompetent bereits getan. Offenbar haben dir deine Nichten da einen ganz grossen Bären aufgebunden.....

Im Übrigen muss man zwischen "Spritzenhüsli" und Methadon-Programm unterscheiden. In letzterem wird versucht, den Süchtigen langsam mittels Methadon = Heroinersatz einen Rückweg ins bürgerliche Normalleben zu verwirklichen. Dabei werden ausgewählte Schwerstsüchtige mit Ausweis versehen und strengstens beaufsichtigt. Das Heroin kostet den Staat nichts - es werden ja laufend geschmuggelte Pakete konfisziert! Der Sinn des "Spritzenhüsli" aber ist es, zu verhindern, dass sich die Drogensüchtigen mit Spritzen, die von einem zum anderen weiter gegeben werden, mit Krankheiten infizieren.


 mart antwortete am 14.02.07 (10:41):

Tatsächlich? Schorsch!

Warum sollte Felix Antwort kompetenter sein als die persönliche Erfahrung meines Bruders und seiner Töchter, die allerdings schon ein paar Järchen her ist.

Es hat keinen Sinn, die Augen vor Problemen zu verschließen, die Husli sind ja nett, an der Heuwage, dem zentralen Platz in Basel, der täglich von Tausenden Menschen frequentiert wird und frequentiert werden muß, wenn man öffentliche Verkehrsmittel verwendet, schätze ich sie nicht - ich denke, Süchtige könnten schon ein paar Schritte gehen - man könnte ihnen ja auch Freifahrausweise geben.

Hast du Schorsch eigentlich mitbekommen, daß ich nicht gegen die Abgabe von Spritzen, von Ersatzdrogen und wie ich hier belehrt wurde, auch von Heroin, argumentiert habe?


 Mitternacht antwortete am 14.02.07 (10:44):

"Methadon = Heroinersatz"

Methadon macht noch viel schlimmer süchtig als Heroin.

Außerdem - was ist Sucht? Wer definiert das?

Auch ein Asket kann süchtig sein nach seiner asketischen Praxis. Oder ein Marathonläufer...usw.
Diese ganze Diskusion (nicht die hier im ST) ist so scheinheilig. Natürlich wäre es der Pharmaindustrie viel lieber, wenn die Leut' nur nach ihren Produkten süchtig wären...


 dutchweepee antwortete am 14.02.07 (14:19):

[off topic an GERDI]

ich habe keine feinde im ST - im gegenteil: ich habe hier einige freunde gewonnen UND MEHR! ...listen führe ich schon garnicht. die zustimmung zu einem thema, ist doch nicht von der nase des schreibers abhängig, sondern von dem was er schreibt.

die diskussionen mit den streitbaren tobias und eko machen mir zum beispiel sogar mehr spass, als manches heilewelt-gelaber. ich bin immer an den argumenten der andersdenken interessiert, nur bekomme ich von dir (in diesem thread) keine sachbezogenen argumente zu lesen.

was meintest du mit deinem: "STIMMT NICHT!" ....?

.


 Gerdi antwortete am 14.02.07 (15:22):

"ich habe keine feinde im ST" (dutchweepee)

Jetzt hast Du (Dir) einen (gemacht).


 Marina antwortete am 14.02.07 (15:32):

Himmel, Gerdi, ein klein wenig Selbstkritik und Einsicht würde dir gut anstehen. Du hast einfach Quatsch geschrieben, dutch hat hier völlig Recht. Und statt das mal einzusehen, wälzt du dich in Selbstmitleid als unverstandene Gemobbte. Mit Mobbing hat eine Richtigstellung nun ganz und gar nichts zu tun, eher aber dein Ton gegenüber Arno, der nimmt diesen gelassen hin und schert sich nicht die Bohne drum. :-))


 Felix antwortete am 14.02.07 (16:06):

@ hema,

" ... Meine Nichten, die in Basel auf ihrem Schulweg an einem solchen Spritzenhüsle vorbeikamen, wurden von den sehr hilfsbereiten, dort arbeitenden Damen angesprochen, ob sie nicht auch etwas wollten.....?"

Eine Behauptung, die ich nach wie vor nicht für wahrscheinlich halte.
Die <hilfsbereiten Damen> arbeiten im Gassenzimmer an der Heuwaage völlig abgeschirmt von der Oeffentlichkeit.
Schon an deiner Aussage: " ...die Husli sind ja nett, an der Heuwage, dem zentralen Platz in Basel ...." merke ich, dass du diese kaum je gesehen hast, denn es ist in Wirklichkeit eine hässliche, improvisierte Abgabestelle in einem leerstehenden Bau, verbarrikadiert mit Sichtblenden und Sperrzäunen mit davor herumliegenden Abfällen, die von den herumlungernden Drögelern achtlos weggeschmissen wurden. Ein Ort der sogar mir graust und der in einer Ecke des Platzes liegt, wo kein Passant durch muss!
Vermutlich wurden deine Nichten von <Kunden> nicht aber vom Personal angesprochen.
Das wäre allerdings auch nicht zu verharmlosen ... aber ganz was Anderes!


 Felix antwortete am 14.02.07 (16:38):

@ Mitternacht

Deine Behauptung:
"Methadon macht noch viel schlimmer süchtig als Heroin."
kann ich so nicht gelten lassen.
Methadon hat nicht den gleichen Wirkungsmechanismus wie Heroin ... hat aber auch ganz eindeutig ein Suchtpotential.
Vielleicht solltest du dich zuerst an kompetenter Stelle erkundigen. Mein Link ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

Ueber das Suchtverhalten resp. Abhängigkeiten haben wir hier im ST auch des Oeftern diskutiert. Diese Problematik ist ein eigenes Thnema wert!

Internet-Tipp: https://www.thema-drogen.net/Drogen/Opiate/Opiate.html


 dutchweepee antwortete am 14.02.07 (16:43):

ich halte dieses anquatschen auch eher für die ausnahme, kenne aber die gegebenheiten in basel nicht.

in a-dam hat sich nach einrichtung der fixer-stuben jedenfalls viel gebessert. die meisten junkies sind jetzt garnichtmehr als solche zu erkennen, da sie nichtmehr in parks und auf spielplätzen rumlungern.

die suchtkranken werden ärztlich versorgt und pöbeln/betteln nichtmehr die touristen an. insofern hat sich die investition gelohnt und kein holländer würde über den kostenfaktor diskutieren, da sich die lebensqualität sowohl für die süchtigen, als auch für otto-normal-bürger gebessert hat.

der CDU-weg die suchtkranken einfach in eine zelle zu sperren (und zu warten bis das geschrei durch entzugserscheinungen vorbei ist) ist absolut unchristlich und nicht gangbar.


 mart antwortete am 14.02.07 (17:38):

dutchweepee, das ist durchaus möglich und war in den Anfangsstadien wohl eher dem Übereifer von freiwilligen Helferinnen zuzuschreiben.

Trotzdem meine ich, daß sich, da sich nun dieser Ansatz so bewährt hat, die Therapie nicht unbedingt dort stattfinden muß, wo Tausende Menschen, Kinder und Jugendliche, tagtäglich auf dem Weg zur und von der Arbeit vorbeikommen müssen.
Oder soll ihnen bereits in jungen Jahren die Normalität des Drogenkonsums vor Augen geführt werden?


 Gerdi antwortete am 14.02.07 (17:46):

Marina,
Deine Kommentare, denen es - oft und auch hier wieder einmal - an tatsächlichem Sachbezug und vor allem an Zusammenhangs-Wissen mangelt, sind für mich lediglich unwichtige Nörgeleien.


 dutchweepee antwortete am 14.02.07 (18:04):

@mart ...ich verstehe deine ängste und finde die konfrontation mit der drogensucht alles andere als schön. allerdings sind die drogengefahren nicht grösser als die im strassenverkehr.

genauso, wie wir unseren kindern beibringen erst nach links und rechts zu sehen, bevor sie über die strasse gehen, müssen sie auch GRÜNDLICH über wirkungsweise und gefahren der suchtkrankheiten aufgeklärt werden.

schwere suchtkrankheit ist kein naturereignis und wird durch unwissenheit, charakterschwäche und soziale not ausgelöst. darauf müssen die kinder vorbereitet werden, dann können sie mit einem verwarlosten fixer genauso umgehen, wie mit einer roten ampel.


 dutchweepee antwortete am 14.02.07 (18:45):

@mart ...wenn du mit deinen nichten/enkeln an einem heruntergekommenem junkie vorbei kommst, dann erklär ihnen ruhig, daß man früher oder später so aussieht, wenn man heroin spritzt.

das ist zwar nicht sehr fein, wirkt aber mehr als tausend vorträge in der schule. insofern können diese Spritzenhüsle garnicht dicht genug bei uns sein. drogensucht steckt ja immerhin nicht an.

p.s.: zur not tut�s auch ein säufer. *gg*

.


 hema antwortete am 14.02.07 (19:09):

Felix am 14.02.07 (16:06):

@ hema,

" ... Meine Nichten, die in Basel auf ihrem Schulweg an einem solchen Spritzenhüsle vorbeikamen, wurden von den sehr hilfsbereiten, dort arbeitenden Damen angesprochen, ob sie nicht auch etwas wollten.....?"

Eine Behauptung, die ich nach wie vor nicht für wahrscheinlich halte.
****************************************************
Lieber Felix ich hab damit nichts zu tun!
Das hat jemand anderer geschrieben.


 Felix antwortete am 14.02.07 (19:33):

Entschuldige bitte <hema> .... habe natürlich <mart> gemeint!


 dutchweepee antwortete am 15.02.07 (03:10):

@felix ...das ändert aber nix an der richtigkeit deiner meinung. (jedenfalls soweit ich das beurteilen kann)


 dutchweepee antwortete am 16.02.07 (03:56):

ich habe heute in den nachrichten gehört, daß in deutschland die kontrollierte heroin-abgabe gestoppt wird. konservative CDU-kreise haben sich durchgesetzt.

schön dumm!

.


 sammy07 antwortete am 16.02.07 (07:54):

@dutchweepee,
du kritisierst doch sonst auch andere ungenaue Beiträge, warum begnügst du dich dann selber mit Beiträgen die nun dem Thema bestimmt nicht gerecht werden.Allein deine angebenen Links führen zum einen nach Holland, Österreich und letztlich zu einem Bericht ohne Angabe des Verfassers....tz tz tz!
Nachstehender Link klärt m.E. ein bisschen besser darüber auf,dass es sich hierbei um ein im Jahr 2002 ins Leben gerufene Modellprojekt handelt, das bei einer Fortsetzung eine Medikamentenzulassung voraussetzt.

Internet-Tipp: https://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3495935


 dutchweepee antwortete am 16.02.07 (14:05):

ja sammy - trotzdem wird in deinem link kein vernünftiger grund genannt, warum in deutschland synthetisches heroin nicht zur behandlung schwerst drogenkrankenkranker verwendet werden kann.

alle studien sprechen von einem erfolg und selbst kriminologen sind begeistert. zitat aus deinem link: "Ein entsprechender Antrag wurde vom zuständigen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) positiv beurteilt."

welche gründe mögen also die CDU-hardliner haben, sich so vehement gegen eine weiterführung des projekts zu wehren, wo sie ansonsten sogar gesetze ändern wollen, um unsere PCs auszuschnüffeln?

das eine hat zwar nix mit dem anderen zu tun, aber an den nötigen gesetzesänderungen kann es ja schlecht liegen.

.


 Mitternacht antwortete am 16.02.07 (23:16):

An Felix:
Ich habe nicht behauptet, dass Heroin auf die gleiche Weise wie Methadon wirkt. Und von wegen "an kompetenter Stelle erkundigen": Ich kannte einige Junkies. Diese haben auf alle möglichen Arten versucht, von ihrer Sucht loszukommen. Auch Methadon war dabei. Diese Leute haben berichtet, dass das Methadon viel schlimmere Entzugserscheinungen verursacht als Heroin. Man könnte also sagen, dass man versucht, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Der Unterschied ist, dass die eine Substanz eine legale, die andere eine illegale ist.

Ich bin jedenfalls dafür, dass das Heroinprogramm fortgesetzt wird.