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THEMA:    Friedens-Nobel-Preis für Kohl? Ich kann gar nicht so viel...

 77 Antwort(en).

Giovanni begann die Diskussion am 27.03.07 (09:11) :

Wie man aktuellen Medien-Berichten entnehmen kann, will der EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso den Ex-Bundeskanzler Kohl für den Friedens-Nobel-Preis vorschlagen. Angeblich wegen dessen Bemühungen um die EU und somit um den Frieden in Europa.

Wie bitte??? Habe ich etwas verpasst?

Meint dieser Barroso etwa tatsächlich den Kohl, der 1985 vehement die Vergabe eben dieses Friedens-Nobel-Preises an die IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War - zu deutsch kurz ''Ärzte gegen Atomkrieg'') kritisiert hat?

Meint er tatsächlich den Kohl, der die psychologische Hemmschwelle der Deutschen gegen Bundeswehr-Einsätze im Ausland systematisch abzubauen gedachte, indem die Bundeswehr zunächst(!) ''nur'' für Hilfsdienste in Krisengebieten eingesetzt werden solle?

Oder meint er vielleicht den Kohl, der angeblich die deutsche Einheit bewirkt hat, obwohl seinerzeit Jeder in den Medien verfolgen konnte, dass dies der alleinige(!) Verdienst der Bevölkerung der ehemaligen DDR ist?

Alleine bei dem Gedanken, dass Kohl den Friedens-Nobel-Preis bekommen könnte, drängt sich mir unwillkürlich ein Ausspruch von Max Liebermann auf: ''Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte.''

Das Schlimme ist, dass der Vorschlag tatsächlich angenommen werden könnte, denn das für die Vergabe zuständige Komitee hat ja in der Vergangenheit den Preis sogar schon Jenen zugesprochen, die Kriege mit Millionen von Opfern beendeten, die sie zuvor selber haupt-mitverantwortlich angezettelt hatten, nämlich Henry Kissinger und Lê Đức Thọ.


 Marina antwortete am 27.03.07 (10:12):

Einen Punkt hast du vergessen, dabei kann nur dieser gemeint sein: den Kohl, der seinerzeit angebliche Spenden in schwarze Kassen umgeleitet und bis heute nicht preisgegeben hat, von wem sie stammten. :-))


 dutchweepee antwortete am 27.03.07 (11:01):

gebt ihm lieber nen BAMBI für sein "lebenswerk".

:-)


 klaus antwortete am 27.03.07 (11:06):

@"Giovanni", "Marina",
nun echauffiert euch doch nicht, sonst hat das noch gesundheitliche Folgen.
Helmut Kohl bekommt doch mit Sicherheit nicht den Friedensnobelpreis.Ihr habt da nichts zu befürchten.
Es fallen dann natürlich auch andere Politiker weg. So alle SPD- und Grünen-Politiker. Denn die haben nicht nur die "Hemmschwelle abgebaut",wie "Giovanni" so erregt mitteilt, sondern sind direkt in den Krieg gezogen.
Was der Hinweis von "Marina" zu den "schwarzen Kassen" mit dem Friedensnobelpreis zu tun hat ist mir allerdings schleierhaft.Hier wird persönliche Abneigung und Hass völlig mit der Sache verwechselt.
Man sollte den Friedensnobelpreis abschaffen, da der ohnehin z.T. völlig sinnlos vergeben wurde und immer ein Streitpunkt sein wird.
Wenn es allerdings einen Preis für die Ermöglichung der deutschen Einheit geben würde, stände bei mir Helmut Kohl ganz oben, da es ohne seine internationale Anerkennung und Bemühungen diese Einheit nicht gegeben hätte. Das allerdings würde sicher einige sehr gefreut haben. Oder irre ich mich da ? Aber-das ist ja hier nicht Thema.


 Marina antwortete am 27.03.07 (11:53):

Ironie müssste man verstehen können, Giovanni. :-)
Zu deiner Information: Ich hasse Kohl nicht, er ist mir dafür viel zu wurscht. :-)


 Marina antwortete am 27.03.07 (12:15):

Entschuldigung, mit "Giovanni" meinte ich natürlich Klaus. :-)
So, jetzt ab nach draußen bei dem tollen Wetter. :-)


 Giovanni antwortete am 27.03.07 (13:29):

Klaus, du hast natürlich Recht. Die deutsche Einheit haben wir in der Tat maßgeblich Kohl zu ''verdanken''. Wobei sich allerdings die Frage stellt, ob diese Vereinigung wirklich nötig bzw. zu diesem Zeitpunkt richtig war. Ich meine nein, aber das ist meine persönliche Ansicht. Die Bürger sowohl in Ost als auch in West sind da mit falschen Prognosen und Versprechungen regelrecht überrumpelt worden.

Wozu Kohl aber nicht das Geringste beigetragen hat, und so war mein Beitrag eigentlich gemeint, das ist die Befreiung der ehemaligen DDR-Bürger von ihrem Regime, kurz Mauerfall genannt. Ohne diesen Mauerfall wäre eine Vereinigung überhaupt nicht möglich gewesen. Hätten die damaligen Kämpfer auch nur das geringste davon geahnt, was sie heute hier erleben, ich schätze da hätte so Mancher das kleinere Übel gewählt und die Mauer lieber stehen lassen?


 plautus antwortete am 27.03.07 (14:23):

wiedervereinigung und kohl???????????????????haha!!!!!!!!!!
der mann war doch nur sehr geschickt beim aufspringen auf
einen fahrenden zug!
ohne die disziplinierten massen in leipzig und berlin sähe die
ganze sache doch total anders aus.
und wie sind die leute beschissen worden und von aasgeiern und
heuschrecken ausgesaugt. und die veruntreuungshand, ist dafür
dieser herr kohl nicht auch mitverantwortlich.
soweit erstmal dazu---plautus


 klaus antwortete am 27.03.07 (14:39):

@"Giovanni",
"Wobei sich allerdings die Frage stellt, ob diese Vereinigung wirklich nötig bzw. zu diesem Zeitpunkt richtig war."
Danke - das hat meine Vermutung bestätigt !!
Viel mehr will ich dazu nicht schreiben, da ich auch einige Verwandte im Westen Deutschlands hatte, die sich in ihrer Rolle der päckchenschickende Edel-Wessis gefielen und dann sauer waren, als die Vereinigung zustande kam. Heute weiß ich durch viele Besuche in den alten Bundesländern, dass das die Ausnahme ist.


 klaus antwortete am 27.03.07 (14:41):

@plautus,
ich hoffe, dass du irgendwann mal in deinem eigenen "Müllkübel" erstickst !!


 dmz antwortete am 27.03.07 (16:01):

@plautus zur Erinnerung (-etwas neben dem eigentl Thema)
In Westdtschld hatten selbst die Sozis die Dtsch Einheit abgeschrieben,
obwohl das unmittelbar n d Kriege das wichtige Anliegen des KurtSchumachers(SPD) gewesen war.
Und dann kam Gorbis ploetzliches Angebot zur Einheit 1989.
Was blieb dem gerade amtierenden BKanzler H.Kohl uebrig als auf den fahrenden Zug zu springen
und sich als 'Trittbrettfahrer' zu bewaehren,
nachdem die damals zwischenzeitlich amtierenden DDR-Verantwortlichen
das vom Westen signalisierte Angebot zunehmend auszuschlagen begannen,
die DDR-Selbstaendigkeit aufrecht zu erhalten.
Die Enkel von W.Brandt - unter ihnen auch G.Schroeder -
waren zunaechst gar nicht ueberzeugende Protagonisten einer Wiedervereinigung gewesen.
Die DDR-Vertretung/Buergerschaft hat diese begruessenswerterweise letztlich gewollt.
Waer's nicht H.Kohl gewesen, dann waer's unter jemanden anderen so verlaufen.
Heute zu behaupten, die BRD haette die DDR ueberrumpelt, ist Verdrehung der historischen Ablaeufe.
MfG/dmz.
P.S.: Die Treuhand ('Veruntreuungshand') ist ein Kind der DDR - des Herrn Modrow - gewesen.


 eko antwortete am 27.03.07 (16:02):

"Oder meint er vielleicht den Kohl, der angeblich die deutsche Einheit bewirkt hat, obwohl seinerzeit Jeder in den Medien verfolgen konnte, dass dies der alleinige(!) Verdienst der Bevölkerung der ehemaligen DDR ist?"

Auweija!!!

Da wäre ich aber doch sehr vorsichtig mit solchen Behauptungen!!

Es hätte der damaligen DDR - Bevölkerung nichts, aber auch gar nichts genützt, wenn Gorbi seinerzeit hätte Panzer rollen lassen. Dann wäre diese so sehr als friedliche Revolution bezeichnete Sache ganz schnell in einem Butbad erstickt worden. Das wollen wir doch mal ganz gut festhalten, gelle?

Und Kohl blieb damals gar nichts anderes übrig, als das zu tun, was er tat und dabei ist er keinesfalls auf einen fahrenden Zug aufgesprungen, sondern er wurde von den sich von Tag zu Tag überschlagenden Situationen getrieben. Auch das wollen wir mal ganz gut festhalten, gelle?

Kohl wollte das gar nicht, diese schnelle Wiedervereinigung, er hatte damals einen x-Punkte-Plan präsentiert, um Tage danach festzustellen, dass die Ereignisse alles zu Makulatur machten und er damit nicht zu Potte kommen würde, weil alles viel schneller ablief. Auch das sollte man mal gut festhalten!

Und ihm immer und immer wieder die Sache mit den Schwarzgeld vorzuhalten, ist blanker Populismus. Er hat ja nicht sich selbst damit bereichert, das kann man ihm bis heute nichts nachweisen. Er hat es nach Gutsherrenart an seine Günstlinge verteilt, natürlich, um seine Macht zu stärken, aber welcher Politiker ist denn nicht um Machterhalt bemüht?

Also, ein bisschen mehr Vernunft und etwas weniger Aufregung wäre an dieser Stelle schon angebracht.


 plautus antwortete am 27.03.07 (17:29):

hallo klaus.
ich danke dir sehr für deinen guten wünsche.
leider können wir hier im forum nicht privatiseren, wie im chat, sonst hättest du gewiss die passende antwort im kasten
also nochmal, vielen dank für deine gehässige dreckschleuderei
ohne dank-plautus


 hugo1 antwortete am 27.03.07 (17:57):

dmz, ehe es noch jemand in den falschen Hals bekommt.
Bitte nicht verwechseln oder vermengen.

Die Treuhand ala Modrow wurde am 1.3.1990 vom Ministerrat der DDR zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums" geschaffen. Nach dem Willen der Regierung Modrow sollte die THA das Volkseigentum wahren und im Interesse der Allgemeinheit verwalten.

Die Treuhand so wie sie im Allgemeinen erwähnt wird und die auschließlich in den höchsten Stellen von Wessis geführt wurde konzentrierte von Anfang an ihre Arbeit auf die Privatisierung von Unternehmen.

und was den Dicken betrifft, der -so hab ich selbst von Ihm gehört in einem Interview- war vom Fall der Mauer und der vollzogenen Vereinigung dermaßen überrascht, das Ihm tatsächlich nur noch das Aufspringen auf diesen Zug in Letzter Minute gelang und mit einigen Tricks ( Währungsversprechen usw.) gelang es Ihm, schnell noch ein paar Punkte für die nächste Wahl zu sammeln.

Als Helmut Kohl am deutschen Schicksalstag, dem 9.November, die Mauer vor die Füße fiel, befand er sich gerade in Warschau und war als Kanzler genau so unvorbereitet wie alle anderen westdeutschen Politiker.(Spiegel) Damals befasste er sich noch mit dem Gedanken das Egon Krenz sein Vize werden könnte,,,

Mit dem Geld westdeutscher Steuerzahler erkaufte sich dieser skrupellose Zwangsvereiniger die ostdeutschen Stimmen.
Wir Ossis wurden damals einerseits reich beschenkt (Harte D-Mark, Sozialsysteme,,) aber andererseits müssen massenhaft besonders die Ärmsten in Ost und West noch Jahrzehnte darunter leiden und büßen.


 Marina antwortete am 27.03.07 (17:59):

"Und ihm immer und immer wieder die Sache mit den Schwarzgeld vorzuhalten, ist blanker Populismus".

Na Eko, du hältst es aber sehr locker mit den Gepflogenheiten eines Rechtsstaats, wie man sieht. Ob du das auch tun würdest, wenn es um Schröder oder andere Spitzenpolitiker der SPD oder der Grünen ginge? :-)
Aber ich bin beruhigt, dass du mir mitteilst, dass Kohl sich nicht selbst bereichert hat. So kann ich mich wenigstens wieder auf unsere Spitzenpolitiker und deren Vorbildcharakter verlassen. Und das sollen sie doch sein, Vorbilder, oder?


 klaus antwortete am 27.03.07 (19:04):

@hugo1,
Bitte nicht verwechseln oder vermengen,
- selbstverständlich hat niemand was geahnt, dass 1989 die Mauer fällt. Auch nicht die vielen Demonstranten.Das hat hier auch niemand behauptet.
- Es gab aber einige Politiker der BRD, die nie von der Möglichkeit zur deutschen Einheit abgewichen sind. Das waren vor allen Dingen H. Kohl und W. Brandt.
- Es gab viele Politiker der BRD, die die deutsche Einheit nicht wollten und das offen aussprachen.Z.B. der heutige Vorsitzende der "Einheitspartei"- O.Lafontaine.
dazu einige Hinweise zur Erinnerung:
---noch 1987 konstatierte er gerade einmal zwei Jahre vor dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus, die DDR sei "unter Erich Honecker ein wirtschaftlich leistungsfähiger, innenpolitisch stabiler und außenpolitisch selbstbewußter Staat geworden".
---Am 27. November 1989 riet er dazu, den Zuzug von DDR-Bürgern in die Bundesrepublik administrativ zu begrenzen.
---am 18. Dezember 1989 warnte Lafontaine beim Berliner Parteitag der SPD vor "nationaler Besoffenheit".
--- eine "Wieder"-Vereinigung setze die falschen politischen Prioritäten und wecke erneut Ängste vor deutscher Überlegenheit im europäischen Ausland. u.s.w.

Das sich solche Politiker, wie Lafontaine nicht durchsetzen konnten, haben wir solchen Politikern, wie Kohl und Brandt und Genscher ... zu verdanken. Dass die deutsche Einheit so schnell kam, hat sich aus der Notwendigkeit ergeben,die von den Hunderttausenden Ostdeutschen ausging, die in wenigen Wochen die DDR verlassen haben und weiter verlassen hätten. Du kennst die katastrophalen Verhältnisse in Krankenhäusern, and. öffentlichen Einrichtungen...
Das politische Geschick und die internationale Anerkennung von Kohl und Genscher haben diesen wahrscheinlich einmaligen friedlichen Weg ermöglicht. Das dabei einiges schiefgelaufen ist,war wahrscheinlich unter damaligen Bedingungen kaum zu verhindern. Heute darüber zu urteilen ist leicht.

Für dich ist Kohl eben ein "skrupellose Zwangsvereiniger". Das hängt damit zusammen, dass du wahrscheinlich auch damals, als die große Mehrheit der Ostdeutschen die Einheit wollten, dagegen warst und auch heute noch der DDR nachtrauerst. Das kann man niemandem verwehren- aber bitte verwechsle und vermenge nicht Tatsachen und persönliche Wünsche und verändere nicht die Gegebenheiten in den Jahren 1989/90.


 eko antwortete am 27.03.07 (19:19):

@ klaus:

Danke für Deinen Beitrag! Damit hast Du mir erspart, dasselbe zu schreiben. Besser hätte ich es auch nicht zu formulieren vermocht.

Ich kann aber schon verstehen, wenn unsere ostdeutschen Landsleute sich die Sache heutzutage schönreden wollen und sich dabei oftmals auch ein bisschen selbst beweihräuchern.

Aber so, wie Du es beschreibst, ist es gewesen! Nie werde ich diesen Freudenschrei vergessen, der aufbrach, als Genscher zu den Flüchtlingen in der Prager Botschaft die Worte sagte:"Ich bin gekommen, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Ausreise...............!! Mehr brauchte er gar nicht zu sagen.

Dass die Menschen in der DDR andere Vorstellungen davon hatten, wie ihr Leben weitergehen wird, als es damals schien, kann man ihnen nicht verübeln. Wer 30 Jahre lang im Knast sass, nimmt jede Möglichkeit wahr, daraus zu entkommen.

Dass Helmut Kohl gar nicht anders reagieren konnte damals, sollte jedem Deutschen eigentlich klar sein. Man wagt nicht daran zu denken, was geschehen wäre, wenn er gezaudert hätte und in Moskau hätten die Falken die Oberhand bekommen und die DDR wäre wieder, wie einst Ungarn und die Tschechoslowakei, in der Diktatur eingeschlossen worden.

Kohl hat getan, was getan werden musste, da gibt es kein Deuteln und ihn als "skrupellosen Zwangsvereiniger" zu höhnen, ist völlig absurd. Das ist die Sprache des DDR-Systems, sonst nichts.


 hugo1 antwortete am 27.03.07 (19:27):

klaus, ich will Dir Deinen Heiligenschein über dem Dicken nicht kaputtreden, aber ich kann ihn nicht erkennen.
Kohl wollte Wahlen gewinnen, nicht ostdeutsche Probleme lösen.

Ich war nie gegen die Deutsche Einheit aber ich war gegen diese Vereinnahmung und wenn Du mal genau hinguckst was die Leute am Runden Tisch damals wollten (DDR mit freundlichem Antlitz ohne eine spätere Wiedervereinigung in Frage zu stellen)) dann sollteste diese ständigen Unterstellungen zügeln.

und, eko,,ach was solls, huldige Du mal ewig weiter Deiner Kohlomanie,,,


 eko antwortete am 27.03.07 (19:40):

"und, eko,,ach was solls, huldige Du mal ewig weiter Deiner Kohlomanie,,,"

Sowas sagt man, wenn einem die Argumente ausgegangen sind und man nicht mehr weiter weiß.


 eko antwortete am 27.03.07 (19:49):

...und noch etwas: die Leute am "runden Tisch" wurden genauso von der Realität überrollt, denn inzwischen hatte ein Exodus bisher nicht gekannten Ausmaßes in den Westen eingesetzt und die Situation drohte zu kollabieren. Also musste schnell gehandelt werden, um dies aufzuhalten. Das war, neben vielen anderen Dingen, der Grund für die überhastete Einführung der DM-West. Da das alles sehr schnell gehen musste, blieb natürlich nicht aus, dass es dabei auch zwangsläufig zu Ungerechtigkeiten kam.

Doch die Wiedervereinigung heutzutage als "vom Westen gesteuerte Zwangsvereinigung" hinzustellen, also dazu brauchts schon allerhand Gehirnakrobatik.


 hugo1 antwortete am 27.03.07 (20:01):

eko ??? du sprichst plötzlich von Argumenten,,,nun muß ich mich erst mal ne Runde kugeln,,,

Ich möchte fast Wetten, das Du weder Argumente akzeptierst noch Beweise. Dir reicht doch Deine Ahnung völlig aus um zu vermuten und Vermutungen um zu begründen,,,nee mein lieber Eko dieses Thema geht an Dir vorüber, das wird Dich niemals erreichen, da könnte man sich noch so viel Mühe geben.

Was Dich inspiriert sind die Schleimspuren, Kriecher, Selbstverleugner, Verdreher,,,,
von wegen die Ossis zu einer Horde von Knastologen zu stutzen , genau das passt zu Dir und Deinem Wortschatz über Deine und Meine Landsleute,,,

übrigens diese Menschen in der ungarischen Botschaft hätten sich auch gefreut wenn der ungarische Botschafter ihre Ausreise angekündigt hätte, da musste nicht Genscher extra einfliegen,,,,aber das ist eine andere Geschichte,,

Mit Gorbatschow hat es den echten, den Richtigen, getroffen mit dem Friedenspreis, alles Andere und besonders der Kohl,,,wär eine Beleidigung, auch wenn 17 Jahre Bedenkzeit manchmal kuriose Böcke schießen lässt.


 eko antwortete am 27.03.07 (21:56):

Der Bundesgerichtshof hat heute entschieden, dass Betreiber von öffentlichen Foren Beiträge löschen müssen, wenn sie beleidigend sind. Tut er das nicht, hat er eine Klage am Hals!!

Das lässt hoffen, dass derartige Dreckschleudern wie der Beitrag von (20.01) nicht mehr stehenbleiben können.

Das lässt hoffen!


 Giovanni antwortete am 28.03.07 (01:22):

@dmz:

Du schreibst: ''Heute zu behaupten, die BRD haette die DDR ueberrumpelt, ist Verdrehung der historischen Ablaeufe.''

Das habe zumindest ich auch gar nicht behauptet. Ich schrieb jedenfalls nicht, dass die DDR von der BRD überrumpelt worden sei, sondern dass die BÜRGER aus BEIDEN Ländern (von den Politikern) überrumpelt worden sind. Mich hat zum Beispiel Niemand gefragt, ob ich die Wiedervereinigung zu diesem Zeitpunkt oder überhaupt für richtig halte. Und mich hat auch Niemand gefragt, ob ich bereit bin, dafür einen ''Solidaritätszuschlag'' zu zahlen. Da hätten die Bürger sicherlich gerne mit entschieden.

@eko:

Ich hatte mich bereits dahingehend korrigiert, dass ich nicht die Wiedervereinigung, sondern den Mauerfall meinte, den nicht Kohl, sondern die Bürger der ehemaligen DDR bewirkt haben.

Und das solltest DU ''mal ganz gut festhalten, gelle?''

nochmal@eko:

Du schreibst ''Tut er das nicht, hat er eine Klage am Hals!!''

Das stimmt nur bedingt. Wo kein Kläger, da keine Klage.

Du erwähnst weiterhin einen Beitrag vom 20.01., doch kann ich mit diesem Datum nichts anfangen. In welchem Thread war das denn?


 Ursula_J antwortete am 28.03.07 (07:55):

Die Uhrzeit ist gemeint. Warum Karl wegen diesem Beitrag eine Klage am Hals kriegen könnte weiß sicherlich nur eko.


 schorsch antwortete am 28.03.07 (09:06):

eko, stell dir mal vor, deine Beiträge würden alle gelöscht - das würde schön kahl aussehen hier (;-)

P.S. 1 Gutschein eingelöst!


 klaus antwortete am 28.03.07 (09:42):

@hugo1,
da du aus der Wendezeit all das vergessen hast, was nicht in dein Konzept passt- für dich zur Erinnerung nur wenige TATSACHEN aus der Wendezeit:

-- von Oktober 1989 - Januar 1990 verlassen über 4000 Ärzte und 28000 weitere Mitarbeiter des Gesundheitswesens die DDR. Einige Krankenhäuser sind nicht mehr "einsatzfähig".
Allein am Lehrkrankenhaus der Uni Dresden haben im November 56 Mitarbeiter aus dem medizinischen und 18 Mitarbeiter aus dem ökonomisch-technischen Bereich die DDR verlassen.Um den Betrieb aufrechtzuerhalten werden Studenten eingesetzt.
--- In der Lausitzer Braunkohle ( damals Beschäftigte etwa 80.000) verlassen bis März 1990 7500 - vorrangig hochqualifizierte Mitarbeiter - die DDR. Um die Versorgung sicherzustellen, werden Soldaten der NVA eingesetzt bzw. vorzeitig vom Wehrdienst entbunden.
---Bis zum Ende der ersten Novemberwoche hatten 1989 allein 225.000 Ostdeutsche ihren Weg nach Westdeutschland gefunden.
Bis Ende Mai sind es über 800.000, die die DDR verlassen haben. Erst die Ankündigung und Durchführung der Währungsunion stoppt diese einmalige Fluchtbewegung.

"klaus, ich will Dir Deinen Heiligenschein über dem Dicken nicht kaputtreden, aber ich kann ihn nicht erkennen.
Kohl wollte Wahlen gewinnen, nicht ostdeutsche Probleme lösen."
Ich sehe bei Kohl AUCH keinen Heiligenschein. Warum Kohl das gemacht hat, weiß ich nicht- war es Überzeugung oder nur ein Mittel, um Wahlen zu gewinnen- oder beides ... Ist auch letztendlich völlig uninteressant, denn ich glaube, dass es unter den Wendebedingungen( s.o.) keine Alternative gab.
Eines aber ist sicher- "hugo"- immer, wenn du mit Fakten, Tatsachen, Zahlen- also Realität konfrontiert wirst, gehen bei dir die Schranken runter und Argumente werden mit Parolen, wie Zwangsvereinigung, ersetzt.


 hugo1 antwortete am 28.03.07 (11:37):

-- von Oktober 1989 - Januar 1990 verlassen über 4000 Ärzte und 28000 weitere Mitarbeiter des Gesundheitswesens die DDR.

Wer Nov, Dez 89 und Januar 1990 noch in den Westen abhaute und als Arzt seine Patienten im Stich ließ,,,, als Honecker schon abgesezt war, Stoph und das Politbüro zurückgetreten, die Grenze vollkommen geöffnet, die Leute vom Neuem Forum mit am Runden Tisch sassen und berieten wie es nun vorwärts gehen sollte,,,,,,? (ich erspar mir meine Kritik,)
und Du Klaus, bringst hier diese Menschen als Grund und Beweis für richtungsweisende nötige politische Entscheidungen hier ein ?

Dann kannste gleich behaupten, diese DDR Bürger hätten mit Ihrem Verhalten Kohl zu all den Aussagen, Taten und Untaten gezwungen die wir von Ihm kennen und deren Auswirkungen uns heute und in 50 Jahren noch belasten.

Guck mal rein in den "Staatsvertrag" die Grundlage der Deutschen Einheit, diese Knebelverträge, welche Kohl und Konsorten mit sich selber ausgehandelt und unterschrieben haben.
ich geh mal davon aus das Dir bekannt ist, welchen Status solche Leute wie de Maiziere und Krause hatten,,,,

und in der Präambel steht: "Die hohen Vertragschließenden Seiten" Vertragsparteien, die frei gewählten Vertreter und mehr solcher Floskeln,

Was nicht drin steht: "und nach der Unterzeichnung hielten sich die ostdeutschen hohen Vertragsmarionetten vertragsgemäß den Revolver an die Schläfen und verdrückten sich." *g*


 klaus antwortete am 28.03.07 (11:48):

@hugo1,
es geht nicht darum, was ich von diesen Leuten halte, sondern um die Tatsache, dass über 800.000 Leute in wenigen Monaten die DDR verlassen hatten und befürchtet werden musste, dass das öffentliche Leben zusammenbricht.

"die frei gewählten Vertreter". Interessant, dass das für dich Floskeln sind, da erstmals eine Wahl stattgefunden hatte, die sich von den "Zetteleinwürfen" unterschied.

"und nach der Unterzeichnung hielten sich die ostdeutschen hohen Vertragsmarionetten vertragsgemäß den Revolver an die Schläfen und verdrückten sich."
Das hast du aber schön gesagt. So ganz nach Art des ND - du hast nichts verlernt - Schnitzler würde sich freuen -Respekt !!!


 pilli antwortete am 28.03.07 (12:11):

hihi...

die eko'schen beleidigungen aus vorzeiten...alle gut archiviert...dürften reichen, eine millionenklage zu führen!

:-)))


 Wolfgang antwortete am 28.03.07 (12:50):

Die allgegenwaertigen Claqueure deuten die Geschichte um in eine Erfolsgeschichte

Hugo hat recht. Das, was da als 'Vertrag' ausgegeben wurde, war kein Vertrag (also eine Vereinbarung zwischen Gleichrangigen). Das war Noetigung und Aufoktroyierung. Die DDR wurde von der BRD geschluckt und anschliessend fuer'n Appel un' Ei an westdeutsche Heuschrecken verhoekert, die das Land anschliessend nach ihrem Geschmack filetierten und auffrassen. Das zuzugeben wagen die Geschichtsklitterer nicht. Lieber stricken sie an der Kohl-Legende von den 'bluehenden Landschaften' und verschweigen, dass es auch anders haette gehen koennen (z.B. als Foederation + privilegierte Partnerschaft im Rahmen der EU).

Heute haben wir den Salat. Den Murks der Kohl et al. muss eine ganze Generation Deutscher ausbaden und (nicht nur pekuniaer) teuer bezahlen. Eine hauchduenne westliche Oberschicht machte den Reibach.


 klaus antwortete am 28.03.07 (14:10):

@Wolfgang,
"...und verschweigen, dass es auch anders haette gehen koennen (z.B. als Foederation + privilegierte Partnerschaft im Rahmen der EU)."

Ja- Wolfgang- das ist genau das, was von dir zu erwarten war. Den Deutschen aus der ehem. DDR eine privilegierte Partnerschaft anzubieten im Rahmen der EU.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Türkei könnte nach Wolfgangs Meinung Vollmitglied der EU werden, wenn die Menschenrechtsverletzungen wegfielen( siehe Diskussion 2004) - für die Deutschen aus der ehem. DDR sieht er eine privilegierte Partnerschaft vor.

Dazu fällt mir kein Kommentar mehr ein, der nicht unter der Gürtellinie verlaufen würde.
Auf dein Beleidigungsniveau möchte ich mich denn doch nicht begeben.
Einen Claqueur hast du dafür bestimmt- "hugo1" wird dich lieben !!!!!


 Wolfgang antwortete am 28.03.07 (14:41):

:-))) - Ich weiss nicht, ob der Hugo so begeistert ist von meiner Idee. Immerhin haette es bei einer Foederation + privilegierten Partnerschaft im Rahmen der EU keine westdeutsche Rente und auch sonst kaum westdeutsche Staatsknete in ein Fass ohne Boden gegeben. Die DDR haette sich wie andere Laender (z.B. Polen) selbst am Schopfe fassen und aus dem Sumpf ziehen muessen. Volkswirtschaftlich gesehen waere das die vernuenftigere weil bessere und preiswertere Loesung gewesen. Wer aber liess in Zeiten der Vereinigungshysterie die Vernunft zum Zuge kommen? Lieber glaubten sie an die Kohlschen Luegengeschichten.

Oskar Lafontaine - einer der wenigen Vernuenftigen - hat das heutige Desaster kommen sehen und gewarnt. Ex-Bundesbank-Praesident Karl Otto Poehl auch. Aber das waren einsame Rufer in der Wueste, auf die nicht gehoert wurde. Der Mob regierte mit dem Slogan 'Wir sind ein Volk!'.


 plautus antwortete am 28.03.07 (16:07):

hallo,eko
wenn ich gebissen werde, beiss ich zurück.
ich tu es nicht gerne, aber manchmal gehts nicht anders.
und solange ich noch nicht in meinem müllkübel erstickt bin,
wie es mir dieser freundliche ungenosse gewunschen hat,setz ich mich zur wehr,
schade, dass hier so oft persönliche angriffe die fehlenden argumente ersetzen.
soviel dazu---plautus


 klaus antwortete am 28.03.07 (16:13):

@Wolfgang,
"Der Mob regierte mit dem Slogan 'Wir sind ein Volk!'."
Dass für dich die Millionen Menschen im Osten Deutschlands nur Mob, Pöbel, Gesindel sind, ist mir eigentlich nach deinen geschriebenen Texten schon längere Zeit klar. Du hast es nur noch nicht so richtig eingestanden. Jetzt hast du dich endlich geoutet Dafür möchte ich mich bei dir bedanken.
Es ist nur traurig, dass es möglich ist, in einem Forum in Deutschland sein "Herrenmenschenglauben" öffentlich Ausdruck zu verleihen. Mehr muss man zu dir nicht sagen.


 hugo1 antwortete am 28.03.07 (17:56):

klaus, die von Dir erwähnten und ach so freigewählten Vertreter handelten nach Deiner Version diesen Staatsvertrag aus und feierten am 18. Mai 1990 die Unterzeichnung und am 1 Juli das Inkrafttreten (Währungsunion) und das, obwohl sie genau wussten das diese Vertrag niemals wirksam werden würde und nur zum Augenauswischen und als Vorbereitung für die überhastet folgende Einheit erdacht wurde.

Denn schon am 14. Februar 1990 waren die Außenminister der beiden deutschen Staaten und die Außenminister der vier ehemaligen Siegermächte zusammengekommen, um den äußeren Rahmen der Wiedervereinigung zu besprechen.

Also war für Kohl von vornherein klar das der Staatsvertrag nur ein Scheinvertrag zur Ablenkung und zum Hoffnung machen für viele Menschen gedacht war, das es eine gerechte Lösung für einen besseren Staat gäbe.
Solche Sätze wie im Artikel 27: " Die Kreditermächtigung in den Haushalten der DDR (ausgeschrieben) werden 1991 (beachte: 1 9 9 1 ) auf 14 Mrd Deutsche Mark begrenzt sollten darüber hinwegtäuschen,,,
(obwohl schon der Vorgriff auf das Unvermeidliche -Artikel 23- im Kleingedrucktem stand)



Diese Zeit wurde von Kohl genutzt um diese Vorstellungen und Wünsche der Menschen mitsamt dieses Vertrages abzuwürgen und den Einigungsvertrag vorzubereiten (der heimlich schon in Vorbereitung war)

Denn schon ca 100 Tage später am 31. August wurden die DDR und die BRD aus diesem Staatsvertrag wieder entlassen und der Osten nach Artikel 23 des bundesdeutschen GG vereinnahmt.
Von da an galt ein neuer Vertrag, der sog. Einigungsvertrag.

Glaubst Du das dieser neue Vertrag um einen Deut ehrlicher gemeint war, obwohl ihn zur gleichen Zeit die gleichen Leute erdachten ?

ps ich weiß nicht ob Krause maßgeblich am Staatsvertrag beteiligt war, am Einigungsvertrag soll er ja mitgewerkelt haben.


 Giovanni antwortete am 29.03.07 (03:57):

KÖNNTEN WIR BITTE WIEDER AUF MEIN THEMA ZURÜCK KOMMEN?

Ich hatte (beispielhaft) drei Gründe genannt, die meines Erachtens dagegen sprechen, Kohl den Friedens-Nobel-Preis zu verleihen. Auch wenn man der Meinung ist, Kohls Beteiligung an der Wiedervereinigung sei positiv zu werten, bleiben da immer noch die beiden erstgenannten Gründe, insbesondere der allererste!!!


 mart antwortete am 29.03.07 (08:50):

Da in der Vergangenheit sowohl mit der Nominierung als auch mit der Verleihung des Friedensnobelpreises Politik gemacht wurde, kann ich mir deinen erwähnten ersten Punkt sehr gut vorstellen.


 Wolfgang antwortete am 29.03.07 (08:58):

Ich bin ganz und gar nicht der Meinung, dass Kohl segensreicht gewirkt hat bei der Vereinigung. Im Gegenteil. Ich bin der Meinung, dass er unselig gewirkt hat. Ein eitler Fatzke ist er m.E.n. - einer, dem das eigene Bild ueber alles geht. Einer, dem die Menschen im Osten Spielzeug waren. So einem haben sie mehrheitlich vertraut. Die Rechnung wurde prompt praesentiert.


 hugo1 antwortete am 29.03.07 (09:59):

nun kann ich als Exossi die Leistung Kohls für die Eu-Erweiterung und den Euroeinführung nicht gut werten.

Im Gegensatz zu anderen Meinungen halte ich diese beiden Punkte für richtig und Kohl hat sie zumindest nicht verhindert oder gebremst.

Seine Beweggründe kann ich mir nur vorstellen.
Wäre es Ihm gelungen, eine EU-Verfassung auf die Beine zu stellen die in sämtlichen Mitgliedsländern mittels einer Volksbefragung und Abstimmung ihr Votum erhalten hätte, ich wär sofort für seine Nominierung.

Die deutsche Einheit ist gewiss nicht sein Verdienst, nur die überstürzte Art und Weise, einschließlich der sich daraus ergebenden Vor -, und Nachteile, da könnte er zur Belobigung und zur Verantwortung herangezogen werden.*g*


 Mulde antwortete am 29.03.07 (11:51):

Wolfgang- Klaus- Hugo und andere

Bei euren Erkenntnissen zu den Verhandlungen zur deutschen
Einheit erwähnt ihr nicht, den wahren Übeltäter, der seine
Verhandlungspartner gar nicht erst zum Zuge kommen lies.
In dem er den damaligen Partner unmissveständlich klar machte, eine Einheit und die Verhandlungen zum Beitritt
bestimmt der Leiter der BRD Delegation , das aber war ein Herr Schäuble- Dieser Herr hat doch nach Gutsherrnart
den de Maeziere und Krause nicht für voll angesehen!
Sie waren nur die armen Verwandten!
So hat es der de Maeziere in einem Interwiev nach seinem
Ausscheiden aus dem CDU - Vorstand geschildert!
Ein Herr Kohl war über plötzliche Entwicklung wohl mehr erschrocken als erfreut- war doch sein Dauerslogan und Blick gen Himmel "unsere Brüder und Schwestern im Osten"
nicht aktuell - jetzt waren sie da Schwestern und Brüder!
Nun mußte er sich mit der realität auseinandersetzen!
Nur zur Einheit selbst - das hat er andere machen lassen!


 Wolfgang antwortete am 29.03.07 (12:40):

Doch, Mulde, ich erwaehnte den Herrn Schaeuble (wenn auch verklausuliert) in meinem Beitrag vom 28.03.07 (12:50): Den Murks der Kohl et al. muss eine ganze Generation Deutscher ausbaden und (nicht nur pekuniaer) teuer bezahlen. Eine hauchduenne westliche Oberschicht machte den Reibach.

Denn es waere nicht serioes, den ganzen Murks alleine auf Kohls Schultern zu packen. Im wirklichen Leben gibt es Arbeitsteilungen. So auch bei der feindlichen Uebernahme der DDR. Kohl ist so gesehen auch nur ein kleines Raedchen im grossen Getriebe gewesen.


 klaus antwortete am 29.03.07 (16:21):

Es ist ja wirklich blöd, dass diese "feindlichen Uebernahme der DDR" irreversibel ist.
Ich sehe noch im Fernsehen und im Original in Berlin, wie die Massen( oder nach "Wolfgang" der Mob) gegen diese Übernahme gekämpft haben mit der Forderung: "Wir wollen unsere DDR wieder haben". Aber es nutzte nichts.
Das wars dann wohl !
Gut - das es genügend Experten gibt, die die Wirklichkeit richtig erkannt haben!


 hugo1 antwortete am 29.03.07 (16:45):

hallo klaus,,,,war das nun ein Beitrag zum Thema, ein Statement, ein Argument, eine Begründung und falls ja, wofür oder wogegen?

Ich weiß ja nicht was Du für Leute kennst, aber ich kenne Niemanden, der die DDR, so wie wir sie kannten 1:1 wiederhaben möchte.

Und das die Menschen, die ja nun Beides kennengelernt haben, sich so ihre Gedanken machen, vergleichen und das Eine und/oder Andere ganz anders machen wollten/würden usw, ist wohl das Natürlichste auf der Welt.

Das solche Leute, die damals verantwortlich waren, für ihre Lobby das Allerbeste heraus schlugen ohne Rücksicht auf Verluste großer Massen, sich nun gerne als die Wohltäter schlechthin darstellen, ist ja wohl nichts Neues.

Wär ich solch ein Absahner wie sie diese "Vereinigung" in Größenordnungen hervorbrachte und hätte keinen Blick für meine Nebenleute, vielleicht würde ich tatsächlich den Kohl vorschlagen.

Werfe bitte nur mal einen kurzen Blick auf unsere Schuldenuhr und vergleiche den Stand vom 1.01.1990 mit dem von heute, teile die Summe durch ca 80 Millionen Einwohner und dann sage mir, wie hast Du Dein Geld angelegt um auf diese beträchtliche Schulden-Summe zu kommen.
Ach und dann sage mir, wer hat das Guthaben, den Gegenwert Deiner/Meiner/ Unserer Schulden auf Seinem Konto?,,*g*


 schorsch antwortete am 29.03.07 (18:51):

Antwort für hugo: Den Gegenwert haben jene, die ein Interesse daran haben, dass der Staat nie schuldenfrei wird. Weil nur dann sie diesem Staat das Geld vorschiessen können, das das gemeine Volk mit seinen Steuerabgaben abbezahlt.....


 ekaterina antwortete am 29.03.07 (22:37):

zu giovanni`s thema:
ich bin zu ersten mal in diesem forum und erschüttert, wie es hier zugeht. ich bin eine sogenannte "republikflüchtige" und habe mit nicht einmal 17 jahren meine heimat verlassen, als christlich erzogener mensch hatte ich, trotz annehmbarer zeugnisse, keine ausbildungschance.das die vorgeschichte, die ersten kontakte hat willy brand geknüpft, ich bin froh gewesen ,daß ich durch seine verhandlungen meine eltern und geschwister besuchen konnte,mein mann,der keine verbindung nach "drüben"hatte, hat hat mich toll unterstützt auch wenn er dafür angegriffen wurde. ich bin froh, daß die leute sich gegen das regime gewehrt haben und daß es jetzt so ist, kohl hat für mich nur die rolle des politikers übernommen,der gerade zuständig war, die einheit aktiv voran getrieben hat er nicht. bitte seid froh, dass es so ist, ich wünsche mir von herzen, dass das menschliche neben allen schwierigkeiten siegt!!!!

Internet-Tipp: https://[email protected]


 Wolfgang antwortete am 29.03.07 (22:47):

Du wunderst Dich, Hugo, dass die Pleite der DDR per Schulden aufgefangen wurde? - Das war die direkte Folge der Uebernahme der DDR. Denn saemtliche Zahlungsverpflichtungen (auch die gegenueber Rentnern und Arbeitslosen) wurden damit sofort faellig. Auch musste eine voellig desolate Infrastruktur instandgesetzt werden, was alleine eine Aufgabe fuer eine ganze Generation ist. DDR-Vermoegen gab es zwar, aber nicht so viel, dass es auch nur annaehernd gereicht haette (zumal man das, was da war, ja auch fuer'n Appel un' Ei mit Wissen und Billigung von DDRlern an westdeutsche Heuschrecken verhoekerte).

Der Mehrheit der DDRler war das wohl klar. Lieber kippten sie den eigenen Staat und verzichteten auf einen Neuanfang und liefen den Kohl et al. hinterher, die ihnen bluehende Landschaften versprachen und ihr Versprechen selbstverstaendlich nicht hielten.

Jetzt jammern viele DDRler und machen in Ostalgie. Verstehe das wer will.


 gerald antwortete am 29.03.07 (23:05):

ekaterina schrieb:
"ich bin eine sogenannte "republikflüchtige" und habe mit nicht einmal 17 jahren meine heimat verlassen, als christlich erzogener mensch hatte ich, trotz annehmbarer zeugnisse, keine ausbildungschance.das die vorgeschichte."

sorry, ekaterina, aber das ist in meinen skeptischen Augen keine "Vorgeschichte", sondern eher seichtes Bedienen von Pauschal-Plattheiten auf BILD-Ebene. Selbst ich kann mir nicht vorstellen, dass in der "DDR" das Prädikat "christlich erzogener Mensch" genügte, selbigen keine Ausbildung zuteil werden zu lassen. Ich bin mir aus einer ganzen Reihe von Gesprächen und Kontakten sogar ziemlich sicher, dass diese Behauptung von Dir, aus dieser singulären Ursache folgend, so wie du sie hier reingestellt hast, schlicht an der damaligen Realität vorbei geht. Da mustest Du, oder Deine Eltern, schon mehr auf dem "Kerbholz" haben. Schreib uns doch mal etwas über den Rest der Geschichte.


 mart antwortete am 29.03.07 (23:25):

<<Da mustest Du, oder Deine Eltern, schon mehr auf dem "Kerbholz" haben.<<

Sippenhaftung?????
----- "Kerbholz"?????


 ekaterina antwortete am 29.03.07 (23:47):

Hallo Gerald,die Bildzeitung lese ich nicht, und bin daher nicht so gut wie Du über ihre Themen und Darstellungen informiert. Außerdem möchte ich darauf bestehen, daß wir weder Verbrecher noch sonst irgdwie auffällig in juristischem Sinne waren. Meine Eltern waren fleißige und ehrbare Leute, die ihre 6 Kinder(wahrscheinlich auch ein Negativum) in Werten erzogen haben, auf die ich stolz bin. Ich weiß nicht welcher Jahrgang du bist, aber ich werde mich nicht weiter äußern,denn ich sehe keinen Sinn darin, Dir weitere Einzelheiten mitzuteilen, wie du mich und meine Geschichte bewertest, besteht kein Grund dazu.

Internet-Tipp: https://[email protected]


 hugo1 antwortete am 29.03.07 (23:55):

wolfgang wenn du davon ausgehst das es genau Jene sind die damals hinter Kohl herrannten und aus der DDR flüchteten bzw, flüchten wollten,,,die jetzt meckern, nörgeln, kritisieren, wie auch immer,,,dann geb ich Dir recht.



Kaum Jemanden hat das damals interessiert, aber wie schon gesagt: am 6. Mai sollten die Volkskammerwahlen stattfinden, aber da der Staatsvertrag schon fertig war und unterschrieben werden sollte, wurde sie vorgezogen auf den 8. März.

Beeinflußt wurden diese Wahlen auch durch solche Begebenheiten wie die Veröffentlichung Ibrahim Böhmes Vergangenheit und das "Auffliegen" des Vorsitzenden des Demokratischen Aufbruchs Wolfgang Schnur 4 Tage vor der Wahl und damit Absturz deren Wahlergebnis des DA auf unter 1% und der SPD auf 22%(die kurz zuvor in der Wählergunst noch vorne lagen mit fast 50%,, usw,,..Die Marktplätze bei uns waren überfüllt mit CDU Wahlkämpfern West,,,(auch andere Parteien waren aktiv aber weitaus geringer)

überleg mal, was sich da getan hat, wenn In der Sonntagsfrage Ende Januar: �Wem würden Sie Ihre Stimme geben, wenn morgen Wahl wäre?�, noch 50 Prozent der Befragten für die SPD stimmten ??

Verallgemenern sollten wir das gegenwärtige Jammern usw, also nicht, immerhin wählten damals ca 7 bis 8 Millionen Menschen nicht den Kohl ,,,,,die werden sich doch etwas dabei gedacht haben ?? *g*

Einer davon bin ich. Mich hat es zufällig nicht besonders hart getroffen, es hätte schlimmer kommen können. ( mir reichts zum Leben und da wir zum Glück nicht verwöhnt waren , kommen wir sogar recht gut über die Runden)

Aber deshalb aus Dankbarkeit in überschwängliche Lobhudeleien auszubrechen,,,neee soweit bin ich nun auch wieder nicht gesunken. Wenn schon um die Vergangenheit bestohlen/erleichtert/ nicht aber um das Selbstverständnis.

und die Zahlungsverpflichtungen wurden nicht von den Ossis gefordert sondern das waren ganz eindeutige Angebote der Kohlregierung -in der Annahme es wird schon nicht soooo gewaltige Anstrengungen erfordern. (kein Ost-Mensch dachte damals an die hohe Westrente, Westlöhne usw. aber auch nicht an die hohen Westpreise,,)

Wir Ossis waren aus Gewohnheit--zu leichtgläubig und unbedarft und in keinster Weise auf das Vorbereitet was uns bevorstand. (ich glaub den Wessis gehen jetzt auch die Augen auf,,,,oder *gg*


 hugo1 antwortete am 30.03.07 (00:01):

mart,,,bleib mal bitte auf dem Teppich von wegen Sippenhaft, nur weil gerald eine Augenbraue leicht anhebt.

ekaterinas Erinnerungen sollten etwas aufgefrischt werden wenn sie sich ausmalt was hätte aus Ihr werden können wenn sie:
jung, dynamisch, christlich erzogen, voller innerem Widerstand gegen das DDR Regime,,,sich den Herausforderungen gestellt hätte,,,,
Heute hätten wir keine BK Angieee sondern vielleicht sogar eine BK ekaterinchen,,,*g*


 gerald antwortete am 30.03.07 (00:12):

Nicht ich nehme jemanden in irgendeine Sippenhaft, mart, sondern, wennschon, die Kommunistenführung im ehem. Ostdeutschland. Aber selbst die verwehrten nicht die Schul- und Berufsausbildung, nur weil irgendeiner eine christliche Erziehung hatte. Dafür gibt es tausendfach Gegenbeispiele. Es soll sogar schon eine Kanzlerin geben, die als Pfarrerstochter in der "DDR" studieren durfte, und eine erfolgreiche Physikerin wurde.

@ ekaterina

nur mal so nebenbei: um auf BILD-Niveau zu argumentieren ist es nicht zwingend notwendig, BILD zu lesen, oder zu kennen, oder je von von BILD gehört zu haben.
Sag uns mal den wirklichen Grund, weshalb man Dir damals eine Ausbildung verwehrte.


 Ingof antwortete am 30.03.07 (02:14):

@ ekaterina: ich freue mich über deinen beitrag und möchte dir beipflichten! Als Neuling hier im Forum bin auch ich von dem Tonfall, der hier herrscht, ziemlich erschrocken. So interessant und spannend ich einerseits die Argumente hier verfolge, so soltten doch meiner Meinung nach persönliche Verunglimpfungen außen vor bleiben.
Und dass man in der DDR oft keine Chance mehr zum Studieren oder zum beruflichen Aufstieg hatte, wenn man beispielsweise nur Verwandte in der BRD hatte, die eine bestimmte politische Stellung hatten, und zu welchen man brieflichen Kontakt unterhielt, oder wenn ein Verwandter einen Ausreiseantrag gestellt hatte, das ist ja nun eine bekannte und belegte historische Tatsache - da muss man doch nicht in harschen Worten zu irgendeiner Bloßstellung aufgefordert werden !
Oder gar in Verbindung zu kriminellen Gesinnungen (wohl gemerkt: nach DDR-Recht !!!) gebracht werden !!
Klar lief einiges SCHEISSE bei der Wiedervereinigung - aber die Schuld lag nicht bei DEN Wessies oder DEN Ossies, sondern bei all denen , die sich skrupellos in die eigene Tasche bereichert haben, und die gab�s leider auf beiden Seiten.

Aber da war doch noch was ...
hatte Giovanni unds nicht gebeten, mal zu seinem THEMA zurück zu kehren - welches da hieß FRIEBENSNOBELPREIS FÜR HERRN DR KOHL ???
Das Thema mit den Ärzten gegen Atomkrieg - bitte lest nochmal den Beginn dieser Forums-Diskussion - würde mich doch noch viel mehr interessieren als die "ollen Kamellen" rund um die Wiedervereinigung / Kolonialisierung / wie-auch-immer und eh nicht mehr zu ändern !
Was war damals genau Fakt - wer kann da noch etwas zu posten?


 Ingof antwortete am 30.03.07 (02:28):

Ach ja, vielleicht noch kurz etwas zu meiner Person:
Ich bin im Westen, in Südhessen aufgewachsen und hatte vor der Wende keinerlei Kontakte in den Osten. In der Wende-Zeit habe ich mir gewünscht, dass die reformierte DDR einen eigenen Weg gehen würde, oder dass ein wiedervereinigtes Deutschland aus der Summe aller POSITIVEN Eigenschaften beider politischen Systeme bestehen würde ... ein Wunsch, der sich leider Gottes nun nicht erfüllt hat ...


 schorsch antwortete am 30.03.07 (09:23):

Aufruf zur Vernunft: Könnte es denn nicht sein, dass das, was für den einen damals galt, für den anderen eben nicht galt? Schliesslich menschelt(e) es überall, ob das nun im Familiären, im Staat oder auf der ganzen Erde sei. Es ist also sinnlos, dem einen, der das so und so erlebt hat damals, vorzuwerfen, das stimme nicht - wenn man nicht genau in dessen Schuhen gesteckt hatte.


 Wolfgang antwortete am 30.03.07 (09:46):

Friedensnobelpreis fuer Kohl? - Ich ueberlege, weswegen. Vielleicht dafuer, dass insgesamt mehr als 25 Millionen DM aus Flicks schwarzen Kassen an Politiker von CDU/CSU, FDP und SPD geflossen sin. Friedrich Karl Flick, Unternehmer, liess damals Politiker schmieren zur "Pflege der politischen Landschaft", wie Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch das Schmieren damals nannte.

Kohl (zu der Zeit CDU-Vorsitzender und auf dem Sprung ins Kanzleramt) war dabei. Andere waren auch dabei. Ihren Karrieren hat das nie geschadet. Im Gegenteil.


 gerald antwortete am 30.03.07 (11:53):

Dies war natürlich für den europäischen- und den Weltfrieden selbst ungemein gefährdend.


 Wolfgang antwortete am 30.03.07 (12:35):

Vielleicht muss man ja ein Geschmierter sein, um in den erlauchten Kreis der Preiswuerdigen zu kommen. Das gaebe dem Wort 'Preistraeger' eine ganz andere, urspruenglichere Bedeutung. *gruebel*


 ekaterina antwortete am 30.03.07 (14:12):

An Hugo und Gerald!
Frau Merkel ist 12 Jahre jünger als ich, schon deshalb sind die Voraussetzungen nicht vergleichbar. Meine Erfahrungen sind andere. Regionale Unterschiede gab es sehr wohl, je nachdem wie die Parteiführung sich benahm.Es war sicher dort,wo das Ausland hinschaute,(Universitätsstädte, grenznahe Großstädte usw.) anders als im ländlichen Raum,so wie es bei der Versorgung der Bevölkerung auch war. Leider war die Aufbruchsstimmung von 1953 ängstlichem Stillhalten gewichen, und ich war noch zu jung, um den Aufstand zu proben.Wenn Euch mein Grund nicht ausreicht, kann ich es nicht ändern, einen anderen als den, etwas zu lernen hatte ich nicht. Ich habe einen sozialen Beruf erlernt, in dem ich bis zur Rente gearbeitet habe.

Internet-Tipp: https://ekaterina


 schorsch antwortete am 30.03.07 (15:29):

Lass dir deine gelegten Eier nicht kaputt treten, ekaterina .


 hugo1 antwortete am 30.03.07 (16:58):

ekaterina, da kann ich voll mithalten was das Alter betrifft und ich werde für viele Exossis nichts Neues erzählen wenn ich behaupte, das zu deiner Zeit die Konfirmation das Maß aller Dinge war und es die ersten zarten Zuckungen mit der Jugendweihe gab.
So waren über 90% meiner Klassen Kameraden christlich erzogen.
Nur zwei gingen zu Jugendweihe und das war 1955 eine Sensation im Dorf.

Vielleicht lebtest Du in einer roten Gegend und ein Jahr später warens vielleicht schon 10 oder mehr Prozent, die der Kirche fernblieben.

Also von einer Benachteiligung junger Menschen des Jahrgangs 1942 in der DDR zu sprechen weil sie christlich erzogen wurden, ist wohl sehr gewagt, wenn nicht gar falsch.

Das Du mit 17 noch nicht studieren konntest, war damals Usus, besonders für die Jungens.

Als ich nach abgeschlossener Lehre zur ABF (Arbeiter und Bauernfakultät)wollte -also vom Staat etwas verlangte, wurde mir "nahe gelegt" erst mal selber etwas zu Geben. (damals üblicher DDR-Jargon)
Zur Auswahl standen u.a Grenzpolizei (3 Jahre) Verpflichtung in die Landwirtschaft (2 Jahre)
Ich hab mich damals für die Kühe und Traktoren in Mecklenburg entschieden und bin nicht geflüchtet.

Was es natürlich leider auch gab, waren die ausufernden und frei ausgelegten Theorien der politischen Vorbeter, das Arbeiter-, ud Bauernkinder bevorzugt zum Studium zugelassen werden sollten. Damit wurde auch Schindluder getrieben und es wurden z.B. die beiden klugen Töchter meiner mittellosen Tante, die als Schneiderin mühevoll über die Runden kam vom Studium ferngehalten "nur weil Ihre Mutter Selbständige war und ihr Vater -früher Architekt- aber in Stalingrad gefallen"

Also nehm ich Dir eine politisch motivierte Republickflucht wie es den Anschein haben soll, nicht ab. Die sahen ganz anders aus und dafür hab ich im Bekanntenkreis und der eigenen Verwandtschaft Beispiele genug.

So richtig kommt bei Dir ja auch nicht rüber was Du mit mangelnder Ausbildungschance meinst. Also was Du Dir erhofftest und wünschtest,,,
Viele meiner Klassenkameraden gingen damals in die chemische und die metallverarbeitenden Betriebe und in den Bergbau, wegen der höheren Lehrlingsentgelde und der Lebensmittelkarten A und B,,,

ps bist alleine nach "Drüben" oder mit Deinen Eltern ?
War dieser Sozialberuf dein Traumberuf ? Hier wurden damals ungeheuer viele Neu-, und Junglehrer dringend gesucht (um die Altlehrer abzulösen),,,,und Ihnen wurden möglichst alle Steine aus dem Weg gerollt,,,deshalb verwundert mich Dein Beitrag,,kannst Du das verstehen ?


 ekaterina antwortete am 30.03.07 (18:21):

HalloHugo, ich bin alleine gegangen und ich habe auch nicht studieren wollen, zu meiner Zeit haben aus unserer 8.Klasse nur noch 2 Kinder Konfirmation bekommen und der Rest bekam entweder beides oder nur noch Jugendweihe. Ich weiß gar nicht, wer gesagt hat, daß ich studieren wollte, ich wollte einen ganz normalen Beruf,also keine großen Hirngespinste, ich habe auch bis zu meiner Flucht gearbeitet, aber als ungelernte Bürohilfe in einer kirchlichen Einrichtung, das hat mir als Lebensaufgabe nicht gereicht. Auch in Westdeutschland habe ich erst im Haushalt gearbeitet, dann als Schwesternhelferin und dann habe ich die Ausbildung zur Krankenschwester gemacht.Also ich habe mein Leben selbst in die Hand genommen.Um es klar zu stellen, ich beklage mich nicht.

Internet-Tipp: https://ekaterina


 hugo1 antwortete am 30.03.07 (19:05):

na da hab ich mich wohl vergallopiert, wegen Deinem Satz:"Frau Merkel ist 12 Jahre jünger als ich" kam ich auf die Idee Du seiest 1942 geboren.

Demnach müsstest Du 1956 Konfirmation und/oder Jugendweihe gehabt haben und da begann erst der rasante Zulauf zur Jugendweihe.
Viel Später (erst 1983) erreichte sie fast 100% Beteiligung.
Übrigens hab ich auch den Eindruck, das "Unsere Jahrgänge" recht frühreif waren, was das Selbständigwerden anbelangt. *g*

Aber nun sind wir vom Friedenspreis an Kohl doch recht weit weg geraten.

ps: übrigens wirft mein PC Deine HP als verdächtig und gefährlich über Bord.


 klaus antwortete am 30.03.07 (19:14):

@hugo,
"So waren über 90% meiner Klassen Kameraden christlich erzogen.
Nur zwei gingen zu Jugendweihe und das war 1955 eine Sensation im Dorf."

STIMMT ! Bin selbst Jahrgang 41. Das spielte damals bei Berufswahl oder Zulassung zur Oberschule(Gymnasium) keine Rolle. Nur wenige Jahre später sah das dann aber anders aus. Die Tochter unseres Chemie-Studienrates an der Penne(Jahrgang 44 - keine Jugendweihe,Konfirmation) durfte nicht an die Oberschule. 1959 ging benannter Chemie-Lehrer in die BRD.


"Was es natürlich leider auch gab, waren die ausufernden und frei ausgelegten Theorien der politischen Vorbeter, das Arbeiter-, ud Bauernkinder bevorzugt zum Studium zugelassen werden sollten. Damit wurde auch Schindluder getrieben und es wurden z.B. die beiden klugen Töchter meiner mittellosen Tante, die als Schneiderin mühevoll über die Runden kam vom Studium ferngehalten "nur weil Ihre Mutter Selbständige war und ihr Vater -früher Architekt- aber in Stalingrad gefallen"
STIMMT auffallend !!!


 hugo1 antwortete am 30.03.07 (20:41):

klaus aber wenn man in diese Richtung weiter dachte kam man zu folgendem Schluss:

ätsch sagt der Maurer: Mein Sohn darf studieren und Deiner nicht.
ätsch sagt der Intelligenzler: Mein Enkel darf studieren und Deiner nicht.

In den Siebzigern wurde diese seltsame "Richtlinie" bereits aufgegeben da sie nicht durchzuhalten war.
So wurden Ingenieure in der Produktion kurzerhand der Arbeiterklasse zugeordnet. (Dispatcher, Schichtleiter,,)
Ansonsten hätte die SED sich wohl ihren eigenen Nachwuchs abgeschnitten,,*g*

Auch dem Prinzip: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung konnte damit nicht entsprochen werden, das passte nicht mehr (obwohl es eigentlich nur ein Verteilungsprinzip war)

Rein theoretisch sehe ich noch heute in den DDR-Schulgrundsätzen erhebliche Vorteile, wenn sie denn praktisch auch durchgesetzt worden wären.

Einheitlichkeit, Weltlichkeit und Unentgeltlichkeit, oft auch Wissenschaftlichkeit und Lebensverbundenheit, leider wurden diese verwässert durch die Erweiterungen, Staatlichkeit und Parteilichkeit,,*g*


 klaus antwortete am 31.03.07 (09:27):

@hugo1,
"ätsch sagt der Maurer: Mein Sohn darf studieren und Deiner nicht.
ätsch sagt der Intelligenzler: Mein Enkel darf studieren und Deiner nicht."
Ist ja später kaum noch beachtet worden. Hatte sich in's Lächerliche entwickelt. Siehe dein "Witzchen".
"Schulgrundsätze", "Zulassungsgrundsätze" werden wohl immer etwas "anrüchiges" haben. Für höhere Schulen u. Studium sollte wohl das Leistungsprinzip(einschl. Zulassungstests...) primär sein, obwohl das nicht alle Probleme löst.

Hat aber mit dem ursprüngl. Thema nichts mehr zu tun.


 ekaterina antwortete am 31.03.07 (17:23):

Hallo Hugo1!
Wie kann Dein Pc meine HP als verdächtig einstufen, wenn ich gar keine HP habe. Nur zur Klärung, ich wurde 1958 konfirmiert.


 eko antwortete am 31.03.07 (23:45):

@ ekaterina:

Vermutlich hast Du das was mißverstanden und bei der URL-Eingabe Deinen Nick eingegeben. Doch das hat eine andere Bedeutung, nämlich wenn Du einen Link zu einer Seite setzen willst, die in Bezug zu Deinem Beitrag steht.

Aber vergiss es! Für meinen Geschmack wird da zuviel verlinkt. Ich mache das nie, weil ich keine anderen Beiträge brauche, um das, was ich ausdrücken will, zu untermauern. Ich sage frank und frei meine eigene Meinung....und fertig. Das passt vielen nicht, weil ich mich nicht dazu zwingen lasse, eine bestimmte und erwartete Meinung zu haben.

Lass Dich nicht kirre machen von dem rüden Ton hier, Manche könnens halt nicht besser.


 Ursula_J antwortete am 01.04.07 (08:20):

@ eko

Wie bildest du dir denn deine Meinung? Die muss sich doch durch irgend etwas entwickelt haben? Und warum will du andere daran nicht teilhaben lassen?


 hugo1 antwortete am 01.04.07 (09:37):

Hallo und guten Morgen ekaterina:
Ich meine den von Dir eingestellten Link:
Internet-Tipp: https://ekaterina

Wenn ich den anklicke kommt sofort:

Fehler: Server nicht gefunden

Der Server unter ekaterina konnte nicht gefunden werden.

Üblicherweise denke ich wenn unter einem Beitrag ein Verweis ins Internet steht, er beziehe sich auf den Text oder es ist (was auch viele hier ab und zu machen) der Verweis auf eine eigene Hompage,,

Was Eko anspricht ist wohl eher Geschmackssache.
Ab und zu schreib ich zu irgendeinem Inhalt und beziehe mich dabei auf anderweitige Informationen (Zeitung, Radio, Fernsehen, Internet) und dann macht es sich gut wenn man die Quelle mit angibt um dem Interessenten weitergehende Informationen zu ermöglichen.

Auch um nicht gegen Copyright-Vorschriften zu verstoßen sollte man daran denken, die Quellen zu nennen.


 hugo1 antwortete am 01.04.07 (09:39):

ursula, Eko braucht sich keine Meinung zu bilden, eko hat immer recht und dafür himmele ich Ihn ja auch sooo an. *gg*


 eko antwortete am 01.04.07 (10:45):

"eko hat immer recht....."

Wer solche dummen Sprüche einstellt, fährt zunächst einmal selbst auf dieser Schiene und unterstellt das dann eben auch seinen Mitmenschen.

Ich hab mir noch nie eingebildet, immer Recht zu haben, dazu bin ich viel zu selbstkritisch.

Auf was ich mich aber niemals einlassen werde, ist, dass ich im allgemeinen Meinungsstrom mitschwimme und allem zustimme, nur, um ja nicht irgendwie aufzufallen. Wenn ich eine andere Meinung habe als die allgemeine Stimmung hier vorschreibt, dann habe ich auch den Mut dazu, sie zu vertreten. Allerdings, dies sei auch gesagt, es gehört manches Mal schon Mut und auch Kraft dazu, gegen den Strom zu schwimmen.


 eko antwortete am 01.04.07 (10:51):

@ Ursula_J:

Ich bilde mir meine Meinung aus dem, was täglich durch diverse Medien auf mich einprasselt, seien es Print- oder elektronische Medien.

Aber ich bin z.B. nicht "spiegelgläubig" und halte das, was ein "Spiegel"-Redakteuer so in die Tasten haut, nicht als das alleinseligmachende Evangelium.

Dieselbe Quellen, die ich benutze, benutzt Ihr ja auch alle. Also, was solls ?


 Mulde antwortete am 01.04.07 (10:59):

Ach Eko!
Wenn man das so liest was Du so in den letzten Tagen
hier von Dir gegeben hast!
Könnte man fast glauben das ist doch nicht unser "EKO"
Da dürfen wir ja nun hoffen , Das auch Du die Meinungen
Hugo 1 und andere ohne persönliche Beleidigungen akzeptieren
wirst?
EKO ist das auch kein Aprilscherz Deine plötzliche Sinneswandlung?


 eko antwortete am 01.04.07 (22:58):

@ mulde:

Nun red mal bitte nicht so viel dummes Zeug daher, bitte!!

Ich hab keinen Sinneswandel durchgemacht, denke aber eher, dass Ihr mich bislang völlig falsch eingeschätzt habt und bin mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass Ihr gar kein Interesse daran habt, mit mir gut auszukommen, denn dann würde ja Euer Lieblingsgegner wegfallen und Ihr hättet plötzlich keinen Grund mehr, mich beständig anzumachen.

Wenn wir aber insgesamt etwas mehr Achtung und Respekt voreinander aufbringen würden, nicht immer wieder die allmählich langweilig werdende "Wessi-Ossi-Karte" spielen würden, wenn wir nicht andauernd nur darauf aus wären, immer nur dem jeweils anderen unterstellen zu wollen, dass er doch total falsch liegen würde, dann wären wir ein gehöriges Mass weiter auf dem Weg zu einem ganz normalen Meinungsaustausch.

Es gibt sie nun mal nicht, die absolute und allein seligmachenden Wahrheit. Was der eine für gut befindet, ist dem anderen ein Dorn im Auge und deshalb werden wir niemals zu einer einheitlichen gleichlautenden Meinung kommen, was auch gar nicht erforderlich ist, aber: Dann muss man eben die Meinung des anderen neben seiner eigenen akzeptieren, auch wenn es schwer fällt und dann sollte man den jeweils anderen auch nicht gleich als ahnungslosen Dummling hinstellen wollen.

Wenn wir das schaffen, mulde, sind wir ein ganzes Stück weiter auf dem Weg zu einem ganz normalen Meinungsaustausch.

Wahrscheinlich wird jetzt irgend ein Scherzbold darunterschreiben wollen: "Amen" ( Soll ers tun, wenn es ihn gelüstet.


 Tessy antwortete am 01.04.07 (23:49):



Amen :-))


 Ingof antwortete am 13.04.07 (01:59):

@ ekaterina : ich habe da mal eine frage:
in der von dir verlinkten homepage stellt sich eine frau namens katja, alias ekaterina, und ihr ehemann, vor. es wird berichtet, wie er sie per internet chat kennengelernt hat, sie russin, er deutscher, und er sie trotz behördlicher schwierigkeiten nach deutschland geholt und dann geheiratet hat.
alles gut und schön - aber was hat das mit DIR, ekaterina, zu tun, die du doch aus der ddr stammst und dort aufgewachsen bist ? so habe ich dich zumindest aufgrund deiner beiträge verstanden.
dann gibt es in der hp ein gästebuch, in das ich mich eintrug - um anschliessend festzustellen, dass das gesamte gästebuch voll ist mit unverständlichen einträgen - kürzel, abkürzungen usw. gelegentlich sprangen mir einzelne worte ins auge wie "sex, porno, gay, nude" was doch mit dieser hp gar nichts zu tun hat.
offensichtlich bin ich der einzige, der hier treuherzig mit seinem namen ganz "normal" gepostet hat.
ich wäre dir dankbar, wenn du mir das mal erklären könntest.
danke und viele grüße, ingo


 Ingof antwortete am 13.04.07 (02:12):

@ eko: ich hoffe, dass dein letzter eintrag kein "aprilscherz" war, wenn er auch am 1.april gepostet wurde und mit einem herzhaften "amen" an ebendiesem datum von einem spassvogel abgesegnet wurde !
mögen doch alle deinen beitrag mal ohne deinen namen lesen.
also neutral, so als ob ich oder lieschen müller ihn eingestellt hätte.
ICH - finde ihn gut !