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THEMA:   Schon bei der Einschulung übergewichtig .....

 3 Antwort(en).

Medea. begann die Diskussion am 30.09.04 (09:22) :

Die Zahlen übergewichtiger Kinder steigen ständig, vermeldet meine heutige Tageszeitung.
Renate Kühnast, Bundesverbraucherministerin, rüstet sich nun für den Kampf gegen die Fettleibigkeit, um diesen unheilvollen Trend zu stoppen.
Nach Angaben der Ministerin ist Übergewicht vor allem ein Problem von Migrantenkindern und Kindern aus sozial schwachen Familien.
15 Prozent der Kinder seien bereits bei der Schuleinschreibung übergewichtig. Ein Drittel der Gesundheitsausgaben würden mittlerweile für die Heilung ernährungsbedingter Krankheiten ausgegeben, sagt der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Innungskrankenkassen.


Immanuel antwortete am 30.09.04 (09:37):

die Kinder dick und unförmig, gesundheitsgefährdet, und die Mama ?, was macht sie ???

Ist sie desinteressiert, unkundig, selbst geschädigt weil unmündig ??? Wo ist die Lösung in der Familie, denn sie muss erstrangig dazu beizutragen, dass die Kinder einen gesunden Lebenstil führen, gesund essen und ausreichend körperlich aktiv sind. �Die Behandlung und Prävention muss deshalb unbedingt im Kindesalter einsetzen�, sagen Experten.

Es ist nicht hinnehmbar, sie später mit Diabetes, psychischen Störungen, höherem Krebsrisiko oder Problemen mit Knochen und Gelenken zu belasten. Was für eine Lebensperspektive soll das wohl sein ? Und nochmals Alarmglocken: Viele dicke Kinder sterben nach Expertenerkenntnis wegen schwerer Gesundheitsprobleme im Erwachsenenalter noch vor ihren Eltern.

Und nun, was tun Mama und Papa dagegen ? Wo ist die Hilfe der Familie ?


ortie antwortete am 30.09.04 (11:10):

Ich meine, "Papa und Mama" tun oft etwas.

Aber zum einen müßten sie mit gutem Beispiel vorangehen: wieviele fette Frauen bringen ihre Kinder in die Adipositas-Beratung?
Zum anderen sind manche Menschen gen-belastet - auch wenn das nicht als Ausrede gelten soll. Aber diese Menschen sind besonders unglücklich dran. Rebound, Rebound über alles!

Und daß dicke Kinder vorwiegend aus "sozial schwachen Familien" kommen sollen ... ?
Ich weiß natürlich nicht genau, ob man mich als "sozial schwach" bezeichnen muß. Aber meiner Tochter, belastet durch beide Elternseiten sowie durch eine hormonelle Störung (angeboren), die man erst jetzt vor ein paar Wochen (meine Tochter ist 32) festgestellt hat, ist es erst, als sie älter war, durch den hohen Leidensdruck gelungen, aus Eigen-Initiative abzunehmen.
In einer Psychoanalse stellte sich heraus, daß sie sich durch meine Abmagerungsmaßnahmen ungeliebt gefühlt hat, was zu einer erheblichen Störung der Mutter-Kind-Beziehung führte. "Ich bekomme nichts (Gutes) zu essen, also mag mich meine Mutter nicht. Und nun erst recht": sie fuhr in die Stadt und kaufte sich heimlich Marzipan-Kartoffeln. Wie sollten Kinder es auch anders verstehen? Daß sie Zwänge erdulden müssen, um späteren Krankheiten vorzubeugen?

Es ist immer leicht zu (ver-)urteilen, wenn man selbst keine Probleme hat und sich nicht über die Ursachen der Einzelfälle orientieren will.

W a s allerdings ein Nachteil der sozial Schwachen ist: sie können nicht jahrelang von Arzt zu Arzt laufen und in andere Städte und zu anderen Universitäten fahren, bis endlich doch einmal eine Ursachen-Forschung Effekt hat.


Medea. antwortete am 30.09.04 (12:55):

Liebe Ortie,
bitte verstehe das nicht falsch - die Kinder mit einer spezifischen Gen-Veranlagung sind wirklich nicht gemeint ....

Seit ca. einem Jahr habe ich einen kleinen Einblick gewonnen in die Frühstücksdosen, die Mütter ihren Kindern für die Pause mitgeben. Da kommt erstaunliches zu Tage, in der einen wie in der anderen Richtung. In dieser Klasse sind 24 Kinder, jetzt nach den Sommerferien gerade in die Zweite gekommen. Da sehe ich schon Gurken-, Äpfel-, Paprikastücke, Weintrauben, Butterbrote mit Wurst oder Käse, in kleinere Stücke geschnitten, aber auch Marmor- und Sandkuchen, Schokoplätzchen mit bunten Streuseln, Poppcorn mit Caramel oder gar eingeschweißte Fastfood.

In dieser Klasse gibt es (nur) zwei Wuchtbrummen, ein Mädchen und ein Knabe, beide Kinder kommen zufälligerweise aus einem anderen Kulturkreis und wirken wie Neunjährige durch ihre Figur.