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THEMA:   Wechseljahre

 10 Antwort(en).

simaja begann die Diskussion am 08.11.04 (15:40) :

da hier nach beiträgen geschrien wird, mal ein anliegen von mir.

bin mit 38 jahren in die wechseljahre gekommen.
habe keine hormone, keine pillen dafür/dagegen eingenommen.
hatte auch keine problem mit den wechseljahren.

ich bin jetzt 44 jahre, habe vor kurzen in einem buch (geschrieben von einem arzt) gelesen:

-wenn frau unter 40 jahren in die wecheljahre kommt, sollte das durch medikamnete so lange wie möglich raus gezögert werden.

-es sollten mit den wechseljahren IMMER hormone eingenommen werden, um den alterungsproßes allgemein, sowie der haut vorzubeugen. ebenso der osterporose, so wie anderen krankheiten.

als ich das las war ich total von meinem arzt enttäuscht, weil er mir das nicht riet.

ich brauchte zwar keine medikamente, ABER mit diesem wissen hätte ich sie doch eingenommmen.

nur leider wußte ich das damals nicht.

ich fühle mich echt betrogen. meine frage:

soll ich jetzt im nachherein noch hormone nehmen ?
machts jetzt noch sinn ?


carla antwortete am 08.11.04 (17:35):

Die Frage ist, von wann das Buch ist!? Die letzten großen Hormon-Studien zur Hormonersatztherapie in den Wechseljahren waren alles andere als für den Hormonersatz. Eine große STudie in den USA wurde sogar abgebrochen, weil die Frauen mit Hormonen einfach schlechter dran waren als die ohne.
Das Wissen in besagtem Buch ist also überholt. Viele Frauen nehmen jetzt einfach mehr Soja zu sich (oder nehmen es in Pillenform), weil man davon ausgeht, daß Soja Wechseljahrsbeschwerden mildert, weil japanische Frauen viel Soja essen und kaum Wechseljahrsbeschwerden haben. So ganz genau weiß man das aber noch nicht.
Es ist übrigens ganz klar widerlegt, daß Hormone in den Wechseljahren Osteoporose verhindern, ebensowenig wie sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern. Eher das Gegenteil ist der Fall...

Internet-Tipp: https://www.netdoktor.de/medikamente/fakta/hormonersatztherapie.htm


jeanny antwortete am 08.11.04 (17:55):

simaja

ärzte verschreiben ihren eigenen frauen nur in sehr seltenen
fällen hormone während den wechsljahren,
denn hormone haben auch sehr viele negative auswirkungen.

ich habe nie welche genommen,bereue es nicht,und fühle mich pudelwohl.

meiner meinung nach,hast du es richtig gemacht.


Rosmarie antwortete am 08.11.04 (21:47):

Hallo Simaja,

ich beneide dich! Denn ich bin überzeugt, dass du einen sehr verantwortungsvollen Arzt gefunden hattest, einen mit Augenmaß und nicht mit blinder Arzneimittelgläubigkeit!

Allen jetzigen Strömungen zufolge, sollten Hormone nur bei starken Beschwerden gegeben werden. Carla und Jeanny haben dies ja schon sehr deutlich gesagt. Auch ich halte dieses Buch für veraltet - oder vielleicht von einer Pharmafirma herausgegeben und als subtile Reklame gedacht... :-(

Als Vorbeugung gegen Osteoporose soll auch viel Bewegung helfen.


seewolf antwortete am 09.11.04 (19:50):

Man gestatte einem nicht betroffenen die nüchterne Frage:

Wenn Du keine Beschwerden hattest und jetzt auch keine hast - warum zum Teufel hättest Du dann irgendetwas "nehmen" sollen???


wanda antwortete am 10.11.04 (12:40):

von all dem bin ich auch ziemlich verschont geblieben. Ich frage aber an, für eine Dame aus meinem Bekanntenkreis (52), die überwiegend nachts stark schwitzt. Gibt es Hitzewellen, die meistens nachts auftreten ? Wer hat da persönliche Erfahrungen ?


Rosmarie antwortete am 10.11.04 (13:59):

Liebe Wanda,

nach einer Brustkrebs-OP bekam ich mit 39 ein halbes Jahr Chemo. Daraufhin stellten meine Eierstöcke ganz langsam, nach und nach, ihre Funktionen ein. D.h. ich hatte schon mit 42 heftigste Wechseljahresbeschwerden, die sich über Jahre immer noch steigerten.
Bei mir kamen die Hitzewallungen zunächst vorwiegend nachts, später auch tagsüber. Besonders nachts war ich oft so durchgeschwitzt, dass ich das Nachthemd wechseln musste. Tagsüber lebte ich nach dem Zwiebelprinzip. Das ging ganz gut.
Schlimmer fand ich, dass noch Schlafstörungen hinzukamen, d.h. dass ich wach lag und nicht mehr einschlafen konnte. Morgens musste ich aber raus und fit für meinen (Nerven erfordernden) Beruf sein.
Alle pflanzlichen Mittel halfen nicht mehr, ich wurde nervös und überfordert. Schließlich war ich weich gekocht und nahm die von meinem Arzt sehr befürworteten Hormonpillen. Das war schlimm für mich, da ich wusste, dass dieser Prof. gerade eine Studie machte, ob Hormongaben bei Brustkrebs schädlich oder schützend seien. Da mein Krebs hormonabhängig gewesen war, ahnte ich nichts Gutes, wusste mir aber nicht mehr anders zu helfen.
Mit Einnahme der Hormone war schlagartig der Spuk vorbei.
Da ich aber Angst hatte, reduzierte ich (gegen die ärztliche Beratung!) bald die Pillen,nahm nur noch ein Drittel und schlich sie nach eineinhalb Jahren aus.
Als ich fünfzehn Jahre später immer wieder Entzündungen der Schleimhäute hatte, überredete mich mein jetziger Frauenarzt zur Einnahme angeblich schwacher Pillen. Ich bekam schlagartig beide Eierstöcke voller Zysten. Nach sofortigem Absetzen des Östrogens waren sie erst nach drei Jahren alle wieder verschwunden - bis auf eine, die wuchs und schließlich samt Eierstock herausoperiert werden musste.

Inzwischen haben Studien bewiesen, dass Hormongaben in den Wechseljahren die Zahl der Brustkrebse erhöht. Wer weiß, wo ich gelandet wäre, hätte ich damals an der Studie meines Prof. weiter teilgenommen... :-(

Ich schreibe dies alles so ausführlich, damit verständlich wird, warum ich gegen die Einnahme von Wechseljahreshormonen bin - es sei denn die Beschwerden werden so stark, dass sie nicht auszuhalten sind.

Deiner Bekannten und allen in der Beziehung Leidenden wünsche ich einen guten Frauenarzt! Denn auch pflanzliche Mittel helfen teilweise ganz gut.


mart antwortete am 12.11.04 (09:46):

Die �one million women�-Studie im Vorjahr löste tiefe Angst aus � sowohl bei den Frauen als auch bei den Ärzten.

Die Botschaft war: Hormonersatztherapie erhöht das Brustkrebs-Risiko signifikant.

Ärzte beruhigten, viele kritisierten und kritisierten die Studie.

Und das mit Recht:

Die �Studie� war eine reine Fragebogen-Auswertung, so etwas ist nie eine klinische Studie, als die sie verkauft wurde.

�Ein weiteres Grundproblem der Hormonersatztherapie ist die Tatsache, daß sehr viele Ärzte gar nicht wissen, was sie da verordnen, sie wissen gar nicht, was in den Medikamenten drinnen ist.�, das sagt zumindest die Gynäkologin Doris Gruber von der Wiender Universitätsklinik für Frauenheilkunde.

Und damit sei das Schlagwort von der individuellen Therapie eine reine Worthülse, �wenn man sich gar nicht auskennt.�

Es gibt keine verlässlichen Studien über die Langzeitwirkungen von Hormonersatzmittel hinsichtlich Brustkrebs- und Herz-Kreislauf-Risiko.


Deshalb meine ich, daß es in den allermeisten Fällen klüger ist, darauf zu verzichten.
Die allermeisten Probleme und Problemchen können auch auf andere Weise überwunden werden.


ortie antwortete am 12.11.04 (10:04):

wanda,
gegen Nachtschweiß aufgrund von Hormonmangel (Wechseljahre oder nach OPs) soll Salbeitee helfen:
1 Tasse abgekühlt 2 Stunden vor dem Schlafengehen.


wanda antwortete am 12.11.04 (11:57):

danke Euch allen, habe alle Ratschläge gerade eben weitergeleitet. LG wanda


simaja antwortete am 15.11.04 (12:31):

ich danke euch für die antworten.

ja, normaler weise stehe ich auch dazu, so wenig wie möglich/nötig medikamente zu nehmen.

aber es geht gar nicht um die normalen wechseljahre. hab ich wohl falsch formuliert. das buch war speziel für wechseljahre UNTER 40 jahren geschrieben. leider weiß ich den buchtitel nicht mehr, war aber eine neues buch (aus der bücherei).

das buch hat sich damit beschäftigt, das wechseljahre UNTER 40 nicht die norm sind. was ja auch stimmt, es kommt auch selten vor das frau sooo zeitig schon in die wechseljahre kommt.

geschrieben war das so, das da stand, wenn die vorgänge der regelblutung so zeitig schon weg sidn, das dem körper dann somit ein biologsicher vorgang fehlt. es also nicht gesund ist . weil dadurch ZU ZEITIG bestimmte vorgänge die eigentlich mit späteren jahren erst die NORM sind schon vor 40 in gang gesetzt werden.

es war dann die rede, das medizinsich versucht werden soll, mit medikamenten, mit auch hormonen die regel wieder zu erschaffen.

in dem buch ging es keines wegs um hormongabe für krankheitserscheinungen, bzw. wechseljahr erscheinungen.

es stand im buch, das jeder verantwortliche arzt die frau aufklären sollte,das mit ausbleiben der regel UNTER 40 sie auch schneller altert, z.b die haut, haar ausfall...

also dinge die mit unter 40 ZU zeitig sind.

das finde ich einfach als betrug an mir. weil ich lebe sehr gesund, sehe aber viel älter aus, auch habe ich sehr faltige haut...sehr viel graue haare, sehr augenringe...

hat meiner ansicht nichts mit schönheitsmacke zu tun.

daher meine frage steht nicht als frage wenn frau mit 50 die wechseljahre bekamm/bekommt.

eigentlich war ich froh meine regel nicht mehr zu haben, ist doch angenehmer, beschwerden hatte ich ja auch keine, nur wenn ich damls wüßte, das zeitige wechseljahre gar nicht wirklich gesund sind, dann hätte ich gern was eingenommne, bzw. die wechseljahre hinaus gezögert. weil ist ja echt nicht normal, mit 38 die regel nicht mehr zu haben.

im buch stadn auch, wenn eben diewechseljahre nicht mehr hinausgezögert werden können, dann soll wenigstens ein hormon gegen die beschwerden wie alterung... eingenommen werden.