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THEMA:   Zusammenspiel von Körper und Geist

 45 Antwort(en).

DietrichStahlb begann die Diskussion am 26.01.05 (12:09) :

Neue neuropsychologische Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Körper u. Geist:

Vor sehr langer Zeit hat ein Tier angefangen, über sich selber nachzudenken und wurde ein Mensch. Seitdem beobachtet und erforscht der homo sapiens seine Gattung mit immer feineren Methoden und bedient sich dabei der jeweils neusten Technik. So ist er der Evolution auf die Spur gekommen und hat feststellen müssen, dass das eigene Bild, das Selbstbild des Menschen, sich dem jeweiligen Erkenntnisstand entsprechend verändert (was nicht heißt, dass alle auf demselben Erkenntnisstand sind).

Der Mensch ist seit Darwin nicht mehr �Gottes Geschöpf� und seit Karl Pribram/David Bohm/Ken Wilber/Abraham Maslow weder Körper und Geist, weder Geist oder Körper, sondern beides in einem. Das lässt sich nicht mehr mit dem alten Dualismus von Körper und Seele, die eines Tages den Korpus verlässt und entschwebt, um ewig weiterzuleben, erklären. Der Mensch ist keine beseelte und denkende Maschine, wie Descartes und Newton annahmen und es mechanistische Philosophen, Natur- und so genannte Geisteswissenschaftler noch heute lehren, sondern Natur- und Geisteswesen zugleich. Das, was wir �Leben� nennen, sind beim Menschen dynamische Prozesse:

Interaktionen zwischen Körper/Gehirn/Materie/Natur ↔ Geist/Intellekt/Emotionalität (Gefühl).

Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse zeigt der Neurologe und Psychiater David Servan-Schreiber in seinem Buch DIE NEUE MEDIZIN DER EMOTIONEN erstmalig Wege zur Gesundheit, die da ansetzen, wo Ursachen von Krankheiten, die uns heute am meisten bekümmern, am wenigsten vermutet und beachtet werden: bei der Inkohärenz, beim Chaos in unserem Kopf. Gemeint ist, vereinfachend gesagt, die Disharmonie von Gefühl und Vernunft, von emotionalem und kognitivem Gehirn.

Wir alle wissen: Allein wer seine Emotionen unter Kontrolle hat, kann klar sehen, klar denken. Und erfahren nun: Es ist das zweite, ältere Gehirn, das emotionale, welches mit dem jüngeren, dem kognitiven, dem intellektuellen Gehirn �kooperieren� muss, damit wir trotz aller Widrigkeiten eine innere Harmonie erlangen und sie in allen Situationen bewahren können. Denn nur so können wir gesund werden, gesund bleiben und im Stande sein, inner- und zwischenmenschliche Konflikte zu lösen, Frieden zu stiften. Innere Harmonie: Die Techniken, die dort hinführen, waren schon den Yogis und dem Buddha vertraut. Zen kam etwa 1000 Jahre später.

Servan-Schreiber hat in den USA als Chefarzt für Psychiatrie praktiziert und auf vielen Gebieten der Medizin, Psychologie und vor allem der Neurologie Grundlagenforschung betrieben und in Indien traditionelle tibetische Medizin studiert. Er ist Mitbegründer der �Ärzte ohne Grenzen� (USA) und hat in Kriegs- und Katastrophengebieten traumatisierte Menschen betreut. Diese Erfahrungen haben ihn dazu bewogen, asiatisches Heilwissen und bewährte Techniken aus Asien in ein ganzheitliches System zu integrieren und neue, erprobte Heilmethoden einzuführen.

Das Buch ist leicht lesbar und daher auch für �Laien� sehr hilfreich, was man von der üblichen medizinischen Fachliteratur - Esoterik der weißen Schamanen - nicht behaupten kann. Deshalb kann ich es allen, die ihren Horizont erweitern wollen, empfehlen.

Dietrich Stahlbaum

David Servan-Schreiber: Die neue Medizin der Emotionen Stress, Angst, Depression: Gesund werden ohne Medikamente, München 2004, 320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, � 22,�
Mehr über das Buch: Siehe Link unten!

Internet-Tipp: https://f27.parsimony.net/cgi-bin/topic-indent.cgi?Nummer=66372&Phase=Phase1&ThreadNummer=2038


 simaja antwortete am 26.01.05 (14:17):

Achtung Ironie, (oder doch nicht?)

neee, sowas aber auch.

ich habe nach meiner gallenblasenentfernung KEINE medikamente eingenommen, andere schon. ich habe 2 jahre danach IMMER noch schmerzen, darmprobleme. andere nehmen noch medikamente, sie haben keine probleme, sind glücklich.

ich habe in den wechseljahren (im alter von 38 Jahren ) KEINE hormone eingenommen. andere tun es.
ich sehe ziemlich alt aus (haut, augenringe...) andere die immer noch unter hormoneinnahme stehen, sind frisch, munter , gesund, fit....

ich bin super gut drauf, mir wurde schon von ärzten eine gute mentale gesundheit bestätigt.
aber trotz guter lebensweise, (sport, kein alkohl, keine drogen, NO zigaretten, vielen naturnahrungsmitteln: kombucha, tee, obst/gemüse.... ) kränkle ich mehr, als die welche einen Psychologen/psychater,als ihr eigen nennen, in ständigen depressionen leben... , welche ihr leben sündigend begehen, (saufen, fluchen, drogen...)

JA, was nun, nichts da mit der neuen Thes, neuen medizin.

der mensch ist ein unikat, läßt sich nicht per theoretischer studie erfassen und bestimmen.


 hugo1 antwortete am 26.01.05 (17:21):

hallo simaja,,,na wenn Du von solch vielen Mißerfolgen verfolgt und verwöhnt worden bist (*g*)
oh dann denk ich , wär die o.g. Lektüre mit der Klärung des Unerklärlichen genau das Richtige für Dich. Das ist zumindest ein abendfüllendes Programm, lenkt von momentanen Leidensdruckansichten vielleicht etwas ab und erweitert Deinen Horizont bezogen auf ganzheitliche integrierte Systeme usw.
@ DietrichStahlb ob solche Lektüre nicht vorrangig den Experten, unseren behandelnden Haus-, und Fachärzten, zur Pflicht gemacht werden sollte ? Damit diese auf den soo wichtigen Weg der Erkenntnis geführt werden sich mit der Materie vertraut zu machen und dann als Multiplikator dieser Errungenschaften humanmedizinisch an uns, Ihren Kunden hilfreich, erfolgreich und gesundmachend tätig sein können. Der Umweg, dieses Wissen über uns, besonders solchen Menschen wie mich (mit diesen laienhaften zur Fehlinterprätation neigenden Auslegung der Erkenntnisse des o.g. Zusammenspiels mit dem Geist) zu nehmen, führt zumindest zu einer unnötigen Verzögerung bei der schnellen Einführung dieser "modernen alten Weisheiten" in die tägliche Praxis.


 carla antwortete am 26.01.05 (18:26):

Es wäre sicherlich gut, wenn unsere Ärzte auch so ein Buch lesen würden. Es ist ein spannendes Buch, in dem nicht nur vom Einfluß des Geistes auf den Körper die Rede ist und andersherum.
Servan-Schreiber erzählt auch,daß der bei psychisch problematischen Patienten z.B. mit Omega-3-Fettsäuren sehr gute Erfolge erzielt hat. Er macht deutlich, daß die herkömmliche Behandlung von psychischen Problemen mit Antidepressiva ihn nicht überzeugt und er deshalb andere Wege zur Heilung dieser Menschen sucht.
Ich war eher ein bißchen enttäuscht von diesem Buch; ich hatte mir mehr davon versprochen.


 wanda antwortete am 26.01.05 (18:48):

ich kenne das Buch nicht - noch nicht.
Die Schilderung des zu Lesenden ist mir aber nicht fremd, es ist das, was ich schon immer denke.
Wer das liest und sich daran hält, bezw. in der Lage ist, so zu leben, braucht doch gar keinen Arzt.
@simaja - frag doch mal dein altes Gehirn, warum du kränkelst - vielleicht kommt eine Antwort.


Vorlesefunktion  simaja antwortete am 27.01.05 (12:08):

Oh , nein !!!!!!!!!!

ich schrieb doch dazu IRONIE !

habt ihr es nicht gelesen.

IRONIE bedeutet überspitzt.

okay, meine antwort nun ohne ironie.

mir wurde im jahr 2003 die gallenblase entfernt, was da von seiten der ärzte alles falsch gemacht wurde, daran ließ ich euch damals teil haben.

ich habe mir selbst meine gesundheit wiede rhergestellt, ohne den göttern in weiß. schade eigentlich hätte ich gern mal einen arzt an meiner seite, nicht um mich zu heilen. den da gibt es nämlich gar nichts. aber ich habe auch mal fragen die gar nichts mit krankheit zu tun haben, sondern die sich auf gesundes leben allgemein beziehen.....

ich habe mich sehr mit allen möglichen medizinsichen richtungen ebschäftigt, hier in berlin ein elichtes an vorlesungen/veranstaltungen und gleichem teil zu nehmen. neben dem unterhaltungseffekt hat es auch noch nützliche punkte seinen eigenen weitblick zu schulen.

ich finde in der medizin wird viel zu viel krankheit in den menschen rein gedichtet.
mit diesem ganzen neuen ganzheitlichen denken , wird grad das gegenteil erzielt.

immer was grad mode ist wird falsch angewand.
zur zeit hat eben grad wer als marktlücke das zusammenspiel zwischen geist und körper als fetzig erfunden, schon SIND ALLE menschen die ein kleines weh, wehchen haben nicht im einklang mit sich.

es wird einfach von ärzten falsch angewand.nicht jeder gebrochene zeh ist auf geitig kaputt zurück zu führen.

es wird nicht wirklich geguckt was der patient als GANZES brauch, sondern es wird in eine pauschale schublade rein getütet.

aber genau, nicht für und normal sterblichen sollten diese bücher empholen werden, sondern es sollten ECHT darin ärzte lesen.

nur die husten sich was.


Vorlesefunktion  carla antwortete am 27.01.05 (12:14):

"..Wir alle wissen: Allein wer seine Emotionen unter Kontrolle hat, kann klar sehen, klar denken .."

Wenn dieser Satz im Buch steht, habe ich ihn überlesen. Hier stößt er mir auf, denn das sehe ich anders. Wenn mit Emotionen = Gefühle gemeint sind, dann ist es doch ganz wichtig, daß wir unsere Gefühle beachten, ausdrücken, erkunden, herausfinden, warum Gefühle schöner und nicht-schöner Art in uns entstehen.
Ich verstehe "Emotionen unter Kontrolle haben" so: ich unterdrücke sie, ich lasse sie nicht wirklich hochkommen, ich kontrolliere sie. Meiner Erfahrung nach rächen sich die Gefühle dann irgendwann unerwartet, indem sie um so stärker und unverständlicher hochkommen. Wenn das böse endet, wird der betreffende Mensch depressiv, neurotisch, aggressiv, auto-aggressiv, panisch usw.
"Cool" sein scheint mir nicht der richtige Weg. Aber vielleicht habe ich ja auch alles falsch verstanden?


Vorlesefunktion  simaja antwortete am 27.01.05 (12:34):

denkhinweis für carla.

wenn du aber deine gefühle nicht mehr unter kontrolle hast, sie nicht einschrängst und zügelst wirst du mal total blöd angeguckt.

ja, nicht jedes gefühl ist gleich depresiv, nicht wer seine gefühle auspricht ist beschucke.

aber geht mal zu eurem arzt, sagt ihm , ihr seid traurig.

meine oma wurde damals noch gefragt WARUM.sie wurde vom arzt getröstet, er schnatterte mit ihr, schimpfte mit ihr, lachte mit ihr...wußte das es nur ein gefühl meiner oma ist, das dies im nächsten augenblick vorrüber geht.

laut neuer medizin, (siehe vorgeschlagens buch und ähnliche) stellt der arzt nun gleich fest, körper und geist nicht im einklang. daher psychosomatische therapie. lange behandlung, lange arztbesuche. volle geldtaschen fürn dok.


Vorlesefunktion  carla antwortete am 27.01.05 (16:29):

mh, Simaja. Ich habe den Eindruck, daß Du mich völlig falsch verstanden hast.
Gerade in diesem Buch geht es darum, daß die übliche Behandlung durch einen Psychiater evtl. auch einen Psychologen meistens nicht sehr erfolgreich ist. Deshalb sucht Servan-Schreiber nach anderen Wegen, und einige davon zeigt er in seinem Buch auf.


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 27.01.05 (18:12):

Hallo @all, eigentlich denke ich schon sehr lange wie simaja, da ich kein so riesiges Vertrauen mehr in Ärzte habe. Ich habe in der heutigen Zeit den Eindruck, auch da geht es nur ums Geld!! Das war früher anders!! Und ganz ehrlich muß ich Euch sagen, was habe ich früher gelächelt wenn die Eltern von der guten alten Zeit sprachen und wie geht es mir heute? Früher war einiges besser, ich meine jetzt die Erziehung unserer Kinder, da gabs kein Pisa.Meine Söhne hatten mittags immer ein selbstgekochtes Essen auf den Tisch.....usw. Für mich ist das Schlimmste, daß ich immer so viel Rücksicht auf meine Söhne nehme, sie aber mir immer alles knallhart sagen dürfen , sagt man was zu ihnen sind sie beleidigt oder was weiß ich.Entschuldigt bitte, wenn ich etwas vom Thema abgekommen bin *smile* Liebe Grüße von der Heidrun


Vorlesefunktion  wanda antwortete am 28.01.05 (08:04):

@heidrun ohne zu wissen, wie alt Deine Söhne sind, eine kleine Geschichte aus meiner Vergangenheit.

Als schon 2 Kinder aus dem Haus waren, hatte ich in deren Zimmern Untermieter, immer Studenten, meist im Erstsemester kommend. Mit diesen Studenten kam ich bestens aus.
Meine eigenen Kinder, so zwischen l2 und l8 gaben mir auch oft Zunder und gingen überhaupt nicht sanft mit mir um.

Darüber nachdenkend, kam ich zu dem Entschluss, sie so zu behandeln, wie die Untermieter - und siehe da, das klappte wunderbar.
Natürlich kann man das nicht immer einhalten, wäre ja auch furchtbar, aber versuch es mal, denke einfach, das sind Deine UntermieterDu gewinnst dadurch mehr Abstand.


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 28.01.05 (13:37):

Liebe Wanda, ich werde das mal versuchen! Meine Söhne sind 36 und 31 und sie wohnen im Rheinland, nicht ganz so weit von Köln , und sind auch da geboren. Ich sehe sie nur bei Besuchen , gegenseitig. Wie gerne würde ich ihnen sagen, was mir nicht paßt, aber ich getraue mich nicht,weil ich sie nicht verlieren möchte. Ich glaube, daß egal wie alt man ist,man bei jüngeren Leuten immer steinalte Ansichten hat.Man merkt erst wenn man älter ist, daß manche Ansichten doch gar nicht so schlecht waren.Liebe Grüße von der Heidrun


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 28.01.05 (17:35):

Man kann den "Jungen" alles sagen - mit einem Lächeln und der frage: "Hättest DU es gerne wenn.....?"


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 28.01.05 (17:46):

Danke, Schorsch ! Liebe Grüße von der Heidrun


Vorlesefunktion  pilli antwortete am 28.01.05 (20:48):

gar schröcklich für mich zu lesen heidrun,

wie manche kinder bis ins hohe alter gequält werden können mit dem, watt die mütter meinen, watt richtig wäre und wie sie es gerne hätten :-)

ich weiss, wovon ich schreibe...meiner mum drohe ich in harten fällen oft "besuchsentzug" an :-) und dann beherrscht sie sich; wenigstens für die zeit, die ich brauche, sie wieder fröhlich ansprechen zu können. :-)

auch am Mittwoch meinte sie wieder mal ihre vorstellungen, die doch nun nicht meine sein können, naseweis mir vermitteln zu müssen und schwupps hatte ich jacke und tasche in der hand und war wech. leider ist sie dann unglücklich in der wohnung gefallen, weil ihr wille wohl stärker war als alle vernunft und ich sitze mal wieder stundenlang und halte händchen am krankenhausbett;

wann lernen mütter endlich sich *rauszuhalten* aus dem leben ihrer erwachsenen töchter und söhne und vor allem wann erkennen sie, das es irgendwann ein ende hat mit dem zusammenspiel von körper und geist? nur weil der geist
sehr rege ist, bedeutete das doch nicht, dass der körper in ähnlicher weise reagiert?


Vorlesefunktion  wanda antwortete am 29.01.05 (07:37):

@heidrun - das ist ja ganz etwas anderes. Ich hatte an Söhne unter 2o gedacht, die noch bei Dir wohnen.
So kann ich nur sagen: Loslassen - und genieß die Zeit der Besuche.


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 29.01.05 (10:36):

Liebe Wanda, das mache ich auch so, aber den Mund zu halten fällt halt so schwer !!!!
Liebe Pilli, es bleibt einem doch gar nichts anderes übrig als loszulassen! Das ist ja auch gut so !!!!!Nie wollte ich ihnen meinen Lebensstil aufzwingen, geht ja auch gar nicht , *smile*ich wollte nur mit Euch darüber reden und fragen, wie Ihr das handhabt. Ich denke doch, daß ich immer eine sehr aufgeschlossene Mutter war! Herzliche Grüße von der Heidrun


Vorlesefunktion  Medea. antwortete am 29.01.05 (11:12):

Das Zusammenspiel von Körper, Geist und auch noch Seele in Harmonie zu bringen, scheint mir ein schwieriges Unterfangen zu sein. Ich habe das Glück, die Freude und manchmal auch die Strapaze, vier Generationen unter einen Hut zu bringen und selbst bei den Kleinsten (fünf und noch nicht drei Jahre alt) ist schon jetzt ein starker Geist/Widerspruchsgeist zu verspüren. :-)

Meine Maxime, mich aus allem rauszuhalten und die jeweilige Generation machen zu lassen, wird oft auf eine harte Probe gestellt. Meine Mutter mit ihren 88 Jahren tut das, was sie für richtig zu meinen hält (da können einem dann schon die Haare zu Berge stehen, aber ich beiße mich auf meine Zunge und schweige, immerhin meistens),
der Lebensstil vom Töchterchen und seiner Familie verwundert mich ebenfalls häufig, ich staune und schweige, die kleinen Mäuse versuchen bereits jetzt, ihre Vorstellungen durchzusetzen (ich schweige nur begrenzt ihnen gegenüber und sie waren beide sehr überrascht, als ich ihnen verkündete, 'eine Großmutter sagt nur einmal etwas und nicht fünfmal' ... :-)

und was mußte ich mir gestern von meiner lieben Schwägerin anhören, als sie bei ihrem Besuch feststellte, daß ich vorgestern mein Zimmer zum Garten hin umgestaltet habe:
'Du hättest mich doch wenigstens mal um Rat fragen können, so gefällt es mir gar nicht' ..... :-)

Stoßseufzer: wenn sich doch alle auch ein wenig aus meinem Leben raushalten würden ..... :-),
wo ich doch so ein leuchtendes Beispiel bin. ;-))


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 29.01.05 (13:12):

@ Medea: "...und was mußte ich mir gestern von meiner lieben Schwägerin anhören, als sie bei ihrem Besuch feststellte, daß ich vorgestern mein Zimmer zum Garten hin umgestaltet habe:
'Du hättest mich doch wenigstens mal um Rat fragen können, so gefällt es mir gar nicht'..."

Meine Antwort wäre gewesen: Oh entschuldige - du hattest mir ja gar nicht gesagt, dass du Innenarchitektin bist!


Vorlesefunktion  Medea. antwortete am 29.01.05 (13:55):

Danke Schorsch, das wäre wohl die richtige Antwort gewesen.
Leider fällt mir so etwas nicht gleich spontan im richtigen Moment ein. .-)


Vorlesefunktion  Rosmarie antwortete am 29.01.05 (16:38):

Hallo, ihr Mitkämpferinnen (in Bezug auf die nachfolgenden Generationen),

eigentlich wollte ich mich hier raushalten, weil ich den Eindruck habe, dass allgemeingültige Regeln nicht immer klappen.

Wenn ich so um mich schaue und weibliche Bekannte mit 35 - 40jährigen Söhnen beobachte, so habe ich den Eindruck, dass diejenigen, die auch früher schon kräftig für sich selbst gesorgt haben und sich in der Familie nicht so leicht unterbuttern ließen, bzw. sogar diejenigen waren, die es den anderen nicht so leicht gemacht haben, dass diese Frauen die rücksichtsvollsten Kinder haben.

Diejenigen aber, die sich - so wie ich dich, Heidrun, einschätze, versuchten, immer zurückzunehmen und sich immer fragten: "Mische ich mich etwa in Dinge meiner Kinder ein, die mich nichts angehen?" oder auch diejenigen, die voll berufstätig waren und aus schlechtem Gewissen heraus mehr als andere durchgehen ließen oder deshalb noch mehr als andere verwöhnten, dass all diese Frauen heute Kinder haben, die immer noch die alten Ansprüche an die Mutter haben und sich keine großen Gedanken machen, ob diese nun vielleicht auch Ansprüche an sie hat (z.B. auf freundlichen Umgang oder Nichteinmischen in Mutters Leben).

Nach vielen Jahren eines optimalen Verhältnisses (glaubte ich!) zu meinem Sohn und meiner Schwiegertochter, kam es vor einem halben Jahr zu einer äußerst unangenehmen Auseinandersetzung, die mich aus allen Wolken fallen ließ. Die tiefere Ursache waren wohl berufliche Probleme meines Sohnes. Aber der Auslöser war ich. An mir hat sich jedenfalls viel Frust entladen. Da wir uns nur selten sehen, lade ich die beiden immer in ein Lokal ein.
Dort wurde mir dann schon bald beigewärmt, wie unmöglich ich mich immer mit meinem Hund benehme (ich zwacke nämlich ein paar Stückchen Fleisch ab und fülle sie völlig unauffällig auf meinem Schoß in eine Plastiktüte, damit ich sie draußen füttern kann). Dann habe ich mir wieder "Eine Apfelsaftschorle _extra dünn_" bestellt, und später noch einen Kaffee mit "_zwei_ Milch"! Was für eine zusätzliche Belastung für die Bedienung! Das ist rücksichtslos!
Danach folgte der Spaziergang, wo ich mich - das ist leider Tatsache - sehr mit meinem neuen und noch völlig unerzogen herumzerrenden und kläffenden Hund beschäftigt habe und sich mein Sohn nicht genügend beachtet fühlte...

Später bekam ich dann eine Mail, in der er gerade dies noch einmal bemängelte. Er wünsche sich, dass ER beim nächsten Male wieder mehr im Mittelpunkt stünde. Um seinen Missmut mir gegenüber noch zu untermauern, bekam ich noch ein unmögliches Verhalten von mir aufgetischt, dass zwar schon zwei Jahre zurücklag, wobei er aber immer noch "auf eine Entschuldigung warte"...
Wir hatten uns damals fröhlich gekabbelt (ich dachte, fröhlich!), ob nun eine bestimmte Radarfalle versetzt worden sei oder nicht. Ich in meiner glücklichen Lockerheit (wann sehe ich die beiden schon?) hatte gesagt: "Ach was, die steht doch noch da, wo sie immer war!" Mit diesem "Ach was" habe ich meinen Sohn aber schwerstens gekränkt (so habe ich nicht mit ihm zu sprechen!), und wie gesagt, seitdem wartete er immer noch auf eine Entschuldigung. Ich hatte danach nämlich nur erstaunt gesagt: " Sowas, die ist ja tatsächlich versetzt worden!"

Liebe Heidrun und alle, dass ich dies so ausführlich schreibe, liegt wohl erstens daran, dass bei diesem Heckmeck (ist inzwischen beigelegt und sieht wieder alles wie heile Welt aus) in mir einiges kaputt gegangen ist. Zweitens aber auch, weil ich glaube, dass alle Mütter-Söhne-Verhältnisse verschieden liegen. Nur eines gilt angeblich für alle (hat irgendeine bekannte Menschin geschrieben): Die Mütter von Söhnen sind immer schuld."

Liebe Medea, so etwas bekommen nur die netten Menschinnen gesagt. Einer Beißzange würde so etwas nicht passieren.


Vorlesefunktion  Rosmarie antwortete am 29.01.05 (16:42):

Lieber Schorsch,

ich vermute leider, dass die Schwägerin dann geantwortet hätte: "Wieso? Ich hätte dir auch so sagen können, was besser aussieht!" :-(


Vorlesefunktion  Lara antwortete am 29.01.05 (18:43):

Hallo Rosmarie,

ich denke diese kleinen Geschichten können alle Mütter erzählen.

Ich war schuld an der nichtbestandenen Fahrprüfung:

Sohnemann hatte sich für den Führerschein angemeldet. Sein Vater überredete ihn auch sofort dem Motorradführerschein zu machen. Ich hörte es nicht gern, aber ich ließ ihn zur Fahrschule gehen. In der zweiten Stunde kam er auf Rollsplitt ins rutschen und stürzte. Da er keine Schutzkleidung trug, sondern eine normale Jeans, waren seine Verletzungen erheblich, und von da an hatte er immer ein ungutes Gefühl auf dem Motorrad.

Nach einigen Wochen war dann die Prüfung, er fiel durch die Motorradprüfung und da er sofort danach als erster auch Auto fahren musste, auch durch diese Prüfung..
Als er dann nach Hause kam wollte er mir erzählen, ich hätte ihn besser kennen müssen und ihm sagen sollen, Sohn mache keinen Motorradführerschein.
Mit offenem Mund hörte ich mir seine Vorwürfe an und fragte ihn dann ganz scheinheilig.
Sohn, soll das heißen du machst jetzt keinen Motorradführerschein, da freue ich mich aber sehr. Nun erklärte mir mein Sohnemann er hätte nun so viel Geld für die Fahrstunde bezahlt, dass er diese nicht umsonst gemacht hätte und er selbstverständlich noch mal zur Prüfung gehen werde.
Als er dann den Führerschein in Händen hielt und mich glücklich umarmte, fragte ich ihn dann was ich den nun richtig gemacht hätte, dass er nun den Führerschein in Händen hielt. Er stutzte einen Moment und sagte dann, ich war so enttäuscht und wütend ich musste jemanden verantwortlich machen.
Wenn später ähnliche Situationen kamen, habe ich ihm die Führerscheingeschichte unter die Nase gerieben.


Vorlesefunktion  wanda antwortete am 29.01.05 (19:21):

ich kann euch nur sagen - Töchter sind auch nicht ohne -- später mehr.

@Rosemarie - diese Affenliebe zu Tieren, wie es im Bekanntenkreis häufig der Fall ist, stört mich ebenfalls. Bei uns waren Tiere immer Tiere, die nie vermenschlicht wurden.


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 29.01.05 (19:55):

Ganz herzlichen Dank für die offenen Berichte ! Ich glaube auch, daß es mit Söhnen schwieriger ist, wir sollen so sein wie früher, ich meine da speziell mich, immer tolle Essen kochen usw. !!!Dazu habe ich aber keine Lust mehr, da meine Schwiegertochter auch nicht für uns kocht , wenn wir da sind.Nun denke ich aber auch, ich bin es schuld, da meine Erwartungshaltung wahrscheinlich zu hoch ist oder was auch immer. Wünsche Euch allen einen schönen Abend, die Heidrun


Vorlesefunktion  Medea. antwortete am 29.01.05 (21:13):

Und sofort muß ich für Rosmarie eine Lanze brechen - :-),
als Jettchen noch jung war, machte ich keinen Besuch ohne sie - entweder mich mit Hund oder gar nicht .....

kam nicht überall gut an, aber deswegen weniger eingeladen wurde ich auch nicht und im Lokal habe ich ebenfalls Fleischstückchen dezent in das Plastiktütchen getan ... :-),
allerdings trieb ich es nicht soweit wie meine gute Bekannte Olga, die in einem Lokal ihren Hund auf einem Stuhl Platznehmen lassen wollte.
Diese Situation war so erheiternd, daß ich jetzt noch in Gedanken daran lachen muß.

Bei der Taufe meiner Enkelin Lena bekam Jettchen eine schöne rosa Schleife um den Hals und ich nahm sie mit in die Kirche -
was einen hinter mir sitzenden Gläubigen zu der Frage veranlaßte, ob denn nun auch schon Hunde getauft würden?
Sind wir nicht alle Geschöpfe Gottes?, fragte ich zurück.

So ist es nun einmal - es gibt die einen und die anderen und dann noch jene und solche .... ;-)
und alle haben das recht, für sich ein wenig verrückt sein zu dürfen. .-)


Vorlesefunktion  Rosmarie antwortete am 29.01.05 (21:31):

Hallo Wanda,

wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich stelle nie meinen Hund über irgendeinen Menschen, schon gar nicht über meinen Sohn. Aber wenn man sich einen Hund zulegt, der gerade aus einem spanischen Tierheim in Stapelkäfigen hierher gekarrt und so vor dem Einschläfern gerettet wurde, dann kann man nicht erwarten, dass Spaziergänge normal verlaufen. Da wird gezerrt und Hund, Pferd und Kuh angekläfft - es ist schon nervig. Dass darunter Gespräche zu leiden haben, finde ich normal. Aber ich hätte es auch normal gefunden, dass mein Sohn für diese schwierige Situation Verständnis hat. Schließlich kennt er mich ja schon eine Weile länger...

Im übrigen finde ich es jedermanns eigene Sache, wie er sich sein Leben einrichtet. Und wenn für eine ältere Frau der Hund an oberster Stelle steht, so wird sie ihre Gründe haben. Statt sie zu "verurteilen", würde ich mich lieber fragen, weshalb es dazu gekommen ist.

Im übrigen, Hund hin oder her: Ich erwarte von meinem Sohn eine ähnliche Toleranz, die er auch von mir sich selbst gegenüber erwarten würde. Ich würde mich in seinen Umgang mit seinem Hund ja auch nicht einmischen...

Liebe Heidrun, mein Problem war es wohl auch, dass ich bei Treffen oder Telefonaten nie herumjammerte über all die Einbußen, die halt normal sind, wenn man älter wird. Für mich war es immer selbstverständlich, auf ihn und seine Gedanken, Sorgen, Freuden einzugehen, anstatt meine Beschwerden zu schildern, auf die ich mich längst eingestellt habe und mit denen ich inzwischen gut klar komme.
So hat mich mein Sohn immer noch gesehen wie ich war, als er das Haus verließ.
In den anschließenden Aussprachen ist ihm erst einmal gedämmert, dass er meine Einbußen überhaupt nicht mitbekommen hat und eigentlich (es ging auch um Anderes) unangemessen hohe Erwartungen an mich hatte.
Nun bekomme ich Aufmerksamkeit pur (was mir gar nicht recht ist, weil überhaupt nicht nötig)...

Hallo Lara, oje, da hätte ich mich auch gewehrt... :-)) Zum Glück war die Schuldzuweisung so absurd, dass dein Sohn den Mechanismus gleich selbst durchschaut hat.
Im Nachhinein, wenn man solche Vorgänge durchgestanden und durchgesprochen hat, können sie ja sogar recht nützlich sein.

Hallo Medea, genau: Wir haben alle das Recht ein wenig verrückt zu sein, so lange wir niemanden damit schaden! :-))


Vorlesefunktion  Tessy antwortete am 29.01.05 (21:52):


Affenliebe - weiß ich nicht! Leider hatte ich noch keinen zu versorgen.
Liebe zu meinem Hund - jede Menge. Und da meine Kinder erwachsen, gesund und soweit glücklich sind wie ein Mensch sein kann, erlaube ich mir auch diese Liebe auszuleben!

Zum Problem "Kinder nicht loslassen können":
Mir fiel ein Stein vom Herzen als meine Kinder flügge wurden. Zwanzig Jahre Fürsorge reichen doch? Ich freue mich noch ein Stück Leben für mich nach meinen eigenen Vorstellungen gestalten zu können. Meine Einmischung bezieht sich lediglich darauf Antworten zu geben wenn ich gefragt werde.
Wie könnte ich erwarten daß meine Kinder es mögen umklammert zu sein wenn ich das für mich selber ablehne?


Vorlesefunktion  wanda antwortete am 30.01.05 (07:03):

bei allen, denen ich in punkto "Affenliebe" zu nahe getreten bin, möchte ich mich entschuldigen. An den Reaktionen sehe ich, dass es sich hier um eine Einheitsfront handelt, aus diesem Grunde mache ich ein neues Thema auf...... alles ist nicht bitter ernst gemeint.


Vorlesefunktion  Rosmarie antwortete am 30.01.05 (07:57):

Liebe Wanda,
mir gegenüber brauchst du dich wirklich nicht zu entschuldigen! Ich hatte "Affenliebe" allgemein und nicht auf mich bezogen interpretiert. :-)

Im übrigen denke ich, dass Mütter, die viele Kinder haben, natürlicherweise ein anderes Verhältnis zu Haustieren entwickeln. Denn da hat man beigott etwas anderes zu tun, als sich "innig" mit so einem Vieh zu beschäftigen. Und so lange man richtig fit ist und sehr aktiv im Leben steht, gibt es ja auch noch genug anderes Wichtige.
Soweit ich etwas von deinem Lebensentwurf erahnen durfte, finde ich den jedenfalls auch fantastisch!

Um noch mal auf Mutter-Sohn-Probleme zurückzukommen: Wenn jemand mit vielen Geschwistern aufwächst, werden egozentrische Lebenssichten wohl sowieso nicht die Oberhand gewinnen können.

Die Leute mit vielen Geschwistern, die ich bisher kennenlernen konnte, waren alle psychisch sehr stabil, belastbar und konnten Meinungsverschiedenheiten gut an sich abgleiten lassen. Eine tolle Voraussetzung für ein zufriedenes Leben!


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 30.01.05 (12:13):

Liebe Rosmarie, ich glaube, jetzt habe ich es !!!! Das ist der Punkt: Auch ich habe nicht rumgejammert und da meinen sie natürlich ich wäre noch wie früher!!!!!Sagen wir mal so, ich hatte auch schon diffuse Herzbeschwerden wurde von Pontius zu Pilatus geschickt, und alles war immer in Ordnung!Aber jetzt geht es mir durch den Sport ausgezeichnet, aber ich habe KEINE Lust mehr die "Kinder"zu bedienen!!!!Das wird mein Problem sein. *smile* Ihr seid alle so richtig klasse mit Euren Anworten, ich danke Euch sehr dafür, irgendwie beruhigt mich das ! Liebe Grüße von der Heidrun


Vorlesefunktion  Rosmarie antwortete am 30.01.05 (13:43):

Liebe Heidrun,

das freut mich sehr!

Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, dass ich soviel von mir erzählt habe (pure emotionale Betroffenheit! :-)), obwohl ich doch eigentlich auf dich eingehen wollte. Ich dachte mir nämlich so etwas Ähnliches. Wir - einige von uns - bringen als Mütter vermutlich nicht genug rüber, dass auch wir uns verändern und dass wir - Einbußen hin oder her - irgendwann keine Lust mehr haben, für ansonsten selbständige "Kinder", die längst ihr eigenes Leben führen, uns wegen einer Ich-habe-ein-Anrecht-darauf-Erwartungshaltung noch die Beine auszureißen.

Was ganz anderes ist es, wenn sich jemand freut und etwas als nicht selbstverständlich nimmt!
Über die Kocherwartungen deiner Söhne habe ich mir schon viele Gedanken gemacht. Ein bisschen könnte ja auch ihre Sehnsucht dahinter stecken, es zu Hause wie immer in den Kindertagen zu haben, mit den altbekannten, heimatgebenden Gerichten bekocht zu werden und noch einmal heile Welt zu spüren - erst recht, wenn die eigene Frau keine Lust zum Kochen hat.

Was ich daran nur nicht in Ordnung finde, ist dieses Ich-habe-ein-Anrecht-darauf-Gefühl.
In meinem Leben habe ich festgestellt, dass ich Rücksichtnahmen nie geschenkt bekomme, sondern sie mir immer erkämpfen muss. Das liegt wohl an meinem Typ und daran, welche Männer ich mag.
Da du wohl auch eher eine Aussprecherin bist wie ich als eine Unter-den-Teppich-Kehrerin, wirst du bestimmt eine Möglichkeit finden, deinen Söhnen deine jetzige Unlust an vieler Kocharbeit rüberzubringen. Sie werden innerlich zwar ein bisschen motzen, aber ich bin sicher, dich schließlich doch verstehen.


Vorlesefunktion  marie2 antwortete am 30.01.05 (14:05):


Als Student bezog unser Ältester seine erste eigene Wohnung. Nachdem er zum ersten Mal wieder für ein paar Tage nach Hause kam, fragte ich ihn beim Abschied: "Freust Du Dich denn jetzt wieder in Deine eigene Wohnung zu kommen." Etwas schuldbewusst � wie mir schien � bejahte er. Als ich lachend sagte ich: "Das kann ich gut verstehen", fragte er: "Freust du dich etwas auch, dass ich wieder fahre?"
Auf meine Antwort "Ich freue mich wenn du kommst, aber ich freue mich auch, wenn du gehst", meinte er halb lachend, halb enttäuscht, dass eine MUTTER so etwas wohl doch nicht sagen dürfte.
Danach haben wir uns über unsere neuen Lebensabschnitte länger unterhalten. Inzwischen findet er es sehr gut, dass ich mein eigenes Leben lebe. Wenn die Kinder nach Hause kommen, werden sie wenigstens einmal so richtig bekocht und verwöhnt, an den übrigen Tagen kocht, wer Zeit oder Lust hat. Mit gemeinsamen oder individuellen Unternehmungen halten wir es ebenso. Und es funktioniert.

Marie


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 30.01.05 (15:14):

Liebe Rosmarie, bin ganz begeistert von Dir !! Danke !
Hallo Marie2 bei uns funktionieren die gemeinsamen Unternehmungen auch, die ja auch eher seltener sind wegen der Entfernung. Es freut mich sehr viele Geschichten zu hören. Es grüßt Euch die Heidrun


Vorlesefunktion  Marieke antwortete am 30.01.05 (17:48):

Wow- da bin ich ja heute in ein interessantes Forum geraten! Grüß euch alle- besonders Heidrun, wir "kennen"uns ja schon von der Kl.Kneipe...
Im Moment bin ich dabei, mir der eigenen "großen Kinder"wegen heftigst auf die Schultern zu klopfen! (Und was habe ich mir früher viel Kummer gemacht..dass ich eine Menge falsch mache, dass sie nicht dankbar sind etc. ...)
Sohn/41, Sohn fast 40, Tochter 38; dazu die ensprechenden Schwiegerkinder: lauter tolle Typen, ehrlich! WAHRSCHEINLICH bin ich, samt Vater dieser Drei, u n d die 3, sind wir inzwischen alle "alt genug" um Verstand zu haben!
Allen euch liebe Grüße,
Marieke, die meist glücklich ist
PS. Eine Tante von 98(emotionales Verhältnis wie zu einer Mutter, hab ich auch noch)


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 30.01.05 (18:06):

Liebe Marieke, Deine Antwort läßt mich ja ganz stark hoffen!! Vielleicht müssen auch die " Kinder" nur noch älter werden.Meine Mutter sagte immer : Söhne gehen aus dem Haus! Früher habe ich mich darüber geärgert , heute ist es mir auch klar!
Ich glaube auch immer mehr, daß ich es selbst für mich schuld bin, weil mir die gezeigte Liebe nicht genug ist !Mein Mann sagt immer, du kannst dich doch wirklich nicht über diene Söhne beklagen, die rufen an etc. er wäre da früher anders gewesen. Nichtsdestotrotz finde ich, Ihr tröstet mich am meisten!!!!*smile* Lieben Gruß von der Heidrun


Vorlesefunktion  marie2 antwortete am 30.01.05 (21:08):


Vielleicht macht es ja einigen hier Freude, die Legende von der Erschaffung einer Mutter zu lesen.
Aber ich muss sagen, ich bin ganz froh bin, dass ich nicht mehr so viele Hände und Augen für meine Kinder brauche. Die Fähigkeiten gehen aber nicht verloren, das stelle ich immer fest, wenn der Fünfjährige zu Besuch kommt.


Marie

Internet-Tipp: https://: Legende


Vorlesefunktion  marie2 antwortete am 30.01.05 (21:12):

Mit dem Kurzlink geht es irgendwie wohl doch nicht. Also hier der ausführliche:

Internet-Tipp: https://www.leben-wie-zuvor.ch/vermischtes.cfm/misc_id/28.htm


Vorlesefunktion  wanda antwortete am 30.01.05 (22:59):

@Rosmarie, Du hast in zweifacher Hinsicht Recht.
Wir hatten meist zwei Hunde, sie bekamen alles, fressen, Auslauf, Streicheleinheiten. Sie hatten aber immer mehrere Bezugspersonen und standen an letzter Stelle, natürlich.

Wenn mir manchmal alles über den Kopf zu wachsen schien und ich völlig fertig war, bekam ich gesagt, mach dir nicht so viele Sorgen, viele Kinder erziehen sich von selbst.
Heute weiß ich, dass das stimmt oder das zumindest viel Wahres daran ist.
Nichtsdestotrotz habe ich gerade im Moment - und ich hoffe passager - Schwierigkeiten mit 2 Kindern, Sohn und Tochter.


Vorlesefunktion  webmaster antwortete am 31.01.05 (09:00):

Hallo Marie,

dieser Kurzlink ist wohl etwas zu kurz. Du musst die lange URL bei Kurzlink einfügen und den kurzen Link erstellen lassen, dann kopieren. Letzteres hast du vergessen, aber er funktioniert:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Legende


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 31.01.05 (09:33):

Dass Kinder sich untereinander selber erziehen ist eine Tatsache. Wir waren 7 Kinder, die Eltern kümmerten sich kaum um eine wirkliche Erziehung. Trotzdem ist aus keinem der 7 ein Querschläger geworden - weil wir uns gegenseitig die Ecken und Kanten abschlugen wie die Steine im reissenden Fluss.
Unsere Tochter hat ein Einzelkind........


Vorlesefunktion  Marieke antwortete am 31.01.05 (14:51):

Saluton,
bei "Zusammenspiel von Körper und Geist"ist begonnen worden-bei der "Kinderbehandlung" von Erwachsenen sind wir gelandet!
Aber ich danke, danke euch allen sehr!
Jemand aber schrieb m.Meinung nach irgendwann:"Töchter sind auch nicht ohne--" Das fand ich jetzt gerade nimmer,schade! Magst du Töchtermutter dich noch melden?!
--Selber war ich ein Einzelkind.Fand ich niiie toll!!
Nochmals Dank allen, Marieke


Vorlesefunktion  heidrun antwortete am 31.01.05 (15:03):

Ich finde auch, das ist ein toller Thread und endlich hört man mal Meinungen, die nicht so weit entfernt vom eigenen Alter sind und man kann für sich viel daraus lernen . Bedanke mich auch ganz herzlich!!
War die Mädelmama nicht Pauline???
Herzliche Grüße von der Heidrun


Vorlesefunktion  wanda antwortete am 02.02.05 (06:09):

@Marieke - als Töchtermutter - oder nur so, kann ich mich nicht bezeichnen, ich habe vier Söhne und drei Töchter.
Der Ausspruch - Töchter sind auch nicht ohne - stammt von mir.
Wäre vielleicht irgendwann noch einmal ein neues Thema wert. Hier halte ich es nicht für sinnvoll, wieder anzufangen. LG wanda


Vorlesefunktion  Studentin antwortete am 03.02.05 (20:57):

Wäre ein eigenes Thema wert, ja.
"Sie sollten anfangen, Ihre Mutter nicht nur als Mutter, sondern auch als eigenständigen Menschen zu sehen",
das sagte mir eine psychologisch geschulte Bekannte, der ich meine Schwierigkeiten mit der Mama und ihrem neuen Partner/Ehemann klagte.
Insofern ist die Sichtweise "Untermieter" nicht verkehrt, denke ich, auch, wenn man gar nicht mehr zusammen wohnt.
Eigene Einstellung ändern, nicht den anderen Menschen.

Zu dem vorgestellten Buch: Ich bin dankbar für den Hinweis. Ich vertraue eher mir, als geschluckten Pillen.


Vorlesefunktion  Marieke antwortete am 07.02.05 (10:39):

Hallo Studentin,
guten Morgen am Rosenmontag, der mich persönlich wenig interessiert. Woanders meine ich gelesen zu haben, du bist keine Studentin(?)-nun, eben eine von uns..
Mich persönlich würde das Thema "Mütter und Töchter" weiter interessieren. Wobei ich mich als Seniorin -durchaus als betroffene Tochter sehe!
Aber woher weiss ich, dass du das "Zusammenspiel von Körper und Geist" wieder aufschlägst?! Da kenne ich mich zu wenig noch aus.
Liebe Grüße! Marieke