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THEMA:   Genfutter tötet Kühe u d Schafe

 55 Antwort(en).

hema begann die Diskussion am 14.05.06 (14:15) :

Greenpeace veröffentlicht jetzt erstmals die Geheimdossiers und was Agrar-Konzerne verschweigen.

Lungenerkrankungen bei Mäusen, Millionen tote Schmetterlinge, 1.500 verendete Schafe und Kühe, die nach dem Fressen von manipuliertem Mais zugrunde gegangen sind � Gentechnik-Horrorszenarien, die längst Wirklichkeit sind.

Erstmals veröffentlicht jetzt Greenpeace die Geheimdossiers der Agrarkonzerne.

�Das sind keine erfundenen Märchen, sondern erschreckende Tatsachen�, sagt Greenpeace-Experte Hohenberger. Und Andreas Baur von GLOBAL 2000 ergänzt: �Die Gentechnik ist jetzt schon außer Kontrolle.� Weltweit gesammelte Daten geben ihm Recht. In Indien etwa verendeten 1.600 Schafe nach dem Genuss von Gentech-Baumwolle.

Deutsche Bauern, die ihre Kühe mit manipuliertem Mais gefüttert hatten, verloren fast ihren gesamten Viehbestand.

Monsanto hat aber offensichtlich noch mehr zu verbergen: Der Agrar-Konzern versucht nämlich per Gerichtsbeschluss, die Daten zu Fütterungsversuchen geheim zu halten.

Quelle: Kronen Zeitung v. 14. Mai 2006, Seite 10


Vorlesefunktion  mart antwortete am 15.05.06 (08:47):

Die Kronenzeitung ist der eineiigige Zwilling der Bildzeitung.


Deren Warnungen vor der aus Blut gemachten Schokolade, die bei einem EU-beitritt Österreichs kommen würde und die mit Schildlausfarbe rot gefärbte Farbe von Joghurt sind noch in Erinnerung.

Wer etwas ausgewogeneres Lesen möchte, kann sich mit diesem Link aus dem FALTER, einer fürwahr keiner industrie- und kapitalistenfreundlichen Zeitung beschäftigen:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/oJC34Vlp1


Vorlesefunktion  hema antwortete am 15.05.06 (09:54):

Jetzt übertreibst du aber etwas mart. Weißt du wirklich so genau was damals und vielleicht auch jetzt noch in der Schokolade drinnen ist?

Von nix kommt nix. Irgend etwas muß da wohl gewesen sein, sonst wäre die Aufregung nicht so groß gewesen. Mit der Wahrheit tut sich die Lebensmittelindustrie sichtlich schwer. Zugegeben wird nur, was bewiesen werden kann und dass unsere Nahrung ständig schlechter wird, wird wohl auch dir schon bekannt sein. Greenpeace und Global 2000 saugen sich solche Berichte sicher nicht aus den Fingern. Aber wer blind sein will, der macht die Augen zu!

Österreich lehnt - Gott sei Dank - den Anbau von gen-manipuliertem Saatgut vehement ab und die bestens bezahlten "Kontrollore" der EU, die in einem schönen Schloß in Italien sitzen haben zugeben müssen, dass sie nicht überprüfen (nur bezahlte Gutachter haben geprüft) was da Monsanto und andere uns auf�s Auge drücken wollen.

Das gen-manipulierte Zeug ist schlechte Ware. Und wenn sie nicht bald damit aufhören, kommt großes Leid. Das sage ich da und heute. Ihr könnt es mir glauben!


Vorlesefunktion  pilli antwortete am 15.05.06 (10:17):

dir hema :-)

verzeih mir meine ehrliche antwort :-) glaube ich wenig seitdem ich ahne, watt dich so ab und zu reitet! religiöser wahn vernebelt den klaren blick und du bestätigst meine ahnung mit vielen deiner beiträge! :-)

hat es beweise für blut in der schokolade?

komm hema...überleg mal, was du verkündest!

:-)


Vorlesefunktion  simba antwortete am 15.05.06 (10:56):

Die Meldungen von Blut in Schokolade und besonders im Nutella geistern regelmässig durch diverse Berichte - ich glaubs nicht. Aber ich denke oft genug wärs besser, es wäre Blut in irgendwelchen Lebensmitteln, anstatt den Substanzen, die die Chemiker in ihren Giftküchen für uns zusammenbrauen :-)

Internet-Tipp: https://www.ammenmaerchen.de/overview.php?did=127&title=Blut-in-Schokolade-und-in-Nougatcremes


Vorlesefunktion  mart antwortete am 15.05.06 (11:48):

Zu zwei Behauptungen von hema möchte ich folgendes anmerken:

<<dass unsere Nahrung ständig schlechter wird, wird wohl auch dir schon bekannt sein. Greenpeace und Global 2000 saugen sich solche Berichte sicher nicht aus den Fingern.<<

Zur ersten Bermerkung:
Unsere Nahrung wird ständig schlechter, kann wohl nur der behaupten, der von der Ernährung unserer Altvorderen und den weiträumigen Vergiftungen und Erkrankungen, die damals die so gesunde Nahrung forderte, nichts weiß.
Romantische Verklärung vergangener Zeiten ohne Wissen ist nicht nur in diesem Gebiet schlecht.

Falls du deine Behauptung auf Fast food und an Fertignahrungsmitteln beziehst, könnte man darüber diskutieren. Mein Haupteinwand wäre aber das jeder selbst dafür verantwortlich, ob er bequem etwas Vorgefertigtes in den Mund steckt oder sich die Mühe macht, sich aus ausgewählten Zutaten etwas zu kochen.

Zum zweiten Punkt:
Greenpeace läßt sich seit einiger Zeit von einer PR-Firma vermarkten und hat leider seitdem sehr an Autentizität verloren.
Allerdings wäre ein Link auf einen Originalbericht hilfreicher als die "Verwurstung" durch die Kronenzeitung.


Vorlesefunktion  carla antwortete am 15.05.06 (12:18):

Daß Greenpeace sich eine PR-Firma geholt hat, mindert also die Authentizität? Woran machst Du das fest, mart?
Daß Monsanto und andere Firmen, die gemanipulierte Getreidesorten vermarkten, sowieso PR-Firmen haben, mindert deren Authentizität nicht?

Tatsache ist doch, daß aufgrund der kurzen Erfahrungszeiten mit genmanipulierten Lebensmitteln noch gar nicht klar sein kann, welche Folgen auftreten. Wenn die unerwünschten Folgen dann klar zu Tage treten, ist es zu spät, weil sich die Verbreitung der genmanipulierten Getreide z.B. ja gar nicht verhindern läßt.

Medikamente werden lange getestet, bevor sie auf den Markt kommen dürfen; bei genmanipulierten Lebensmitteln ist das scheinbar nicht nötig?

Internet-Tipp: https://urwaldpostamt.de/aachen/gentechnik.html


Vorlesefunktion  mart antwortete am 15.05.06 (12:53):

Nun, carla, jeder wie er kann, es weiß und es will.

Wo ist der ursprüngliche Bericht von Greenpeace, was wurde daraus von der PR gemacht, die meiner Erfahrung nach nicht unbedingt die mit der meisten Fachbildung sind und welches Angstschäuferle hat die gute Kronenzeitung noch daraufgelegt?

Aber man weiß offensichtlich, was frau/man gerne liest,- möglichst simplifiziert, einseitig und auch für einfache Gemüter so einsichtig - und wo ein wohliger Schauer über die so garstige Wissenschaft über den unbedarften Rücken läuft. -

Weiß das dein von dir verehrter Blutsudler Nitsch nicht auch? - und ist damit sehr erfolgreich?


Vorlesefunktion  rolf antwortete am 15.05.06 (14:41):

Ist etwas schon falsch, nur weil es in Bild und Co. steht?
Warum wehrt sich Monosaat nicht gegen die Behauptungen, wenn sie nicht auf Tatsachen beruhen?


Vorlesefunktion  Marieke antwortete am 15.05.06 (17:51):

Mart,
gut, dass Du (wieder?) da bist!!
Ich hatte Dich vermisst!


Vorlesefunktion  carla antwortete am 15.05.06 (19:13):

"mein" Blutbruder????


Vorlesefunktion  mart antwortete am 15.05.06 (21:33):

Carla, du schreibst weiter oben

<<Tatsache ist doch, daß aufgrund der kurzen Erfahrungszeiten mit genmanipulierten Lebensmitteln noch gar nicht klar sein kann, welche Folgen auftreten.<<

Wieso diese Zweifel, wenn doch zweifellos lt. Bericht der Kronenzeitung 1500 Schafe und Kühe in Deutschland am "Genfutter" (Wurden da die Gene gefüttert?-*g*)und in Indien 1600 Schafe an Gentech-Baumwolle verstarben -

Da warte ich gespannt auf die Schadenersatzklagen; Greenpeace wird, da sie angeblich lt. Kronenzeitung diese Meldungen verbreitet, sicher die Geschädigten in einem Musterprozeß vertreten.
"Angeblich" schreibe ich deshalb, weil ich immer noch auf die Originalmeldung von Greenpeace warte. Und deshalb meine ich auch, es muß nicht falsch sein, was eine Bildzeitung behauptet, aber es kann falsch sein, unabsichtlich oder absichtlich verfälscht dargestellt sein - oder es steckt bloß mieser Sensationsjournalismus dahinter - ich vermute das letzere.

Übrigens, meine in letzter Zeit verstorbenen Hendeln sind sicher auch am Genmais verstorben. Die Zahl von 1500 und 1600 durch "Genfutter" vergifteten Tiere erhöht sich damit um die Zahl 4.
Ach und meine Nachbarin, eine Liebhaberin von Schöpsernen, verstarb kürzlich. Ich schlage vor, auch sie als Opfer anzuerkennen. *g*


Vorlesefunktion  carla antwortete am 15.05.06 (22:23):

mart, "..Weiß das dein von dir verehrter Blutsudler Nitsch nicht auch? - und ist damit sehr erfolgreich?"
Was meinst Du denn damit?
Mir ist nicht bekannt, daß ich einen Herrn Nitsch verehre. Da scheinst Du mehr als ich zu wissen.

Im übrigen beherrschst Du die Technik, ein Thema einfach durch ins-Lächerliche-Ziehen zu beerdigen, recht gut. Es überzeugt nur nicht.

Falls Du tatsächlich interessiert sein solltest, Dich weiter über Genmanipulation und Gefahren zu informieren, kannst Du das hier tun.

Internet-Tipp: https://www.genfoodneindanke.de/texte/nachrichten/20060424B.html


Vorlesefunktion  mart antwortete am 15.05.06 (22:41):

carla,

Ich hoffe, du nimmst meine Entschuldigung wegen der auch inhaltlich unangebrachten Bemerkung wegen Nitsch an - ich habe dich mit claudiawien verwechselt.

tut mir echt leid!


Vorlesefunktion  mart antwortete am 15.05.06 (22:49):

Inhaltlich könnte das Thema vorangebracht werden, wenn endlich die Meldungen über die Tötung von tausenden Kühen und Schafen durch "Genfutter" belegt werden könnten.


Vorlesefunktion  rolf antwortete am 16.05.06 (09:12):

mart,
du bist doch sonst immer so gut informiert, warum lieferst du dann keinen Gegenbeweis?
Monosaat hat jedenfalls, soeit mir bekannt, nichts gegen die Behauptung unternommen. Warum soll also Greenpeace die geschädigten Agrarkaufleute vertreten, Greenpeace ist keine Rechtschutzorganisation der Agrarindustrie, die haben doch ihre eigenen Vereine und Verbände.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 16.05.06 (18:25):

Deine ständigen Aufforderungen an mich zu erklären, warum jemand irgendjemanden nicht widersprochen/geklagt hat, sind etwas seltsam.

Ich kenne weder eine Firma Monosaat, - wer kennt diese Firma eigentlich? - noch irgendwelche Details dieses angeblichen Geschehens, bei der lt.Zeitungbericht an die 3000 Tiere starben.
Deswegen fragte ich wiederholt um nähere Details, die über die Kurzmeldung dieser Kronenzeitung hinausgehen.

Wenn der Vorwurf der in Kauf genommenen Tötung von Haustieren durch ein bestimmtes Futter erhoben wird, liegt die Beweisführung für diese Anschuldigung bei demjenigen, der diese Vorwürfe erhebt. Bis jetzt gibt es für mich nur diesen Bericht einer nicht besonders seriösen Zeitung.
Warum sollten diverse Konzerne auf Phantasievorwürfe einer kleinen populistischen Zeitung Stellung nehmen, wobei sie in dem Bericht klugerweise nicht einmal namentlich als Schuldige genannt werden?

Kannst du, Rolf, vielleicht mit näheren Details aufwarten, zumindest mit Auskünften über die Orte und den Zeitpunkten der schlecklichen Tragödien?

Solange hier nichts besseres präsentiert wird, schlage ich vor das Ganze als das zu betrachten, was es offensichtlich ist - Dummenfutter!


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 16.05.06 (22:43):

Gemeint ist wohl die Basler Firma Monsanto.
Für mich klingt der Eingangsbericht auch nach einem Schauermärchen. Ich wäre außerordentlich interessiert daran, die harten Fakten irgendwo nachlesen zu können. Mich stört schon der Begriff "Genfutter". Was glaubt ihr denn, was in eurem Essen drin ist?

Ich verlinke hier einen alten Aufsatz von mir. Der ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber die Grundaussagen stimmen immer noch.

Internet-Tipp: https://www.zum.de/Gentechnik/


Vorlesefunktion  hema antwortete am 16.05.06 (22:50):

Monsanto stimmt. Hier einige Infos über diese Firma.

Monsanto ist ein börsennotierter Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und genverändertem Saatgut mit Sitz in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri. Das Unternehmen hatte im Geschäftsjahr September 2002 bis August 2003 einen Umsatz von 4,94 Milliarden US-Dollar.

Seit 1999 kaufte Monsanto für mehr als 13 Milliarden US-Dollar überall auf der Welt Saatgutfirmen. Am 25. Januar 2005 übernahm Monsanto den kalifornischen Produzenten von Obst- und Gemüsesaatgut Seminis für einen Kaufpreis von 1,4 Milliarden US-Dollar. Monsanto ist jetzt mit mehr als vier Milliarden Euro Umsatz nach DuPont weltweit der zweitgrößte Saatgutanbieter und mit 90 Prozent Marktanteil der größte Anbieter von Gentech-Saatgut. Monsanto produzierte Agent Orange, PCB und Dioxin.
In den USA erwarb Monsanto seit 1980 bedeutende Patente auf gentechnische Methoden und auf Gene. Monsanto erforscht, produziert und verkauft gentechnisch verändertes Saatgut.
Monsanto besitzt Patentrechte auf Nutzpflanzen, die mit Hilfe der Gentechnik RoundUp resistent gemacht wurden, sogenannte RoundUp-Ready-Nutzpflanzen. RoundUp ist mittlerweile das am häufigsten verkaufte Totalherbizid weltweit.
Monsanto versucht derzeit verstärkt Hybridsaatgut zu vermarkten, das nach der Ernte nicht erneut zur Aussaat verwendet werden kann. Neben erhöhten Ernteerträgen, die diese Hybride erzielen können, sind damit jährliche Nachkäufe gesichert, was insbesondere in der Dritten Welt sehr umstritten ist.
��.Gegner führen indes an, dass eine Kontamination durch gentechnisch verändertes Erbgut nicht ausgeschlossen werde, da zwar die Samen, nicht jedoch die Pollen der Terminator-Pflanzen steril seien. Somit werden die Früchte nicht gentechnisch veränderter Pflanzen dennoch mit gentechnisch verändertem Erbgut kontaminiert. Diese Früchte und Samen sind steril, so dass auch Unbeteiligte durch Verhinderung des Saatgutnachbaus geschädigt werden.

Mehr unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto
https://www.dreigliederung.de/news/02062000.html


Vorlesefunktion  hema antwortete am 17.05.06 (09:41):

Greenpeace-Protest gegen Verarbeitung von genmanip..
dpa 10.10.96 11:54
Copyright dpa, 1996
Greenpeace-Protest gegen Verarbeitung von genmanipulierter Soja
Hamburg (dpa) - Gegen die Verarbeitung von genmanipulierten Sojapflanzen hat Greenpeace am Donnerstag vor der Zentrale des Lebensmittelkonzerns Unilever in Hamburg protestiert. Verkleidet mit Kaninchenkostümen forderten die Aktivisten den Konzern auf, keine aus den USA importierte Gentech-Soja zu verwenden. Auf einem Transparent hieß es: "Wir sind keine Versuchskaninchen - keine Gentech-Soja in Lebensmitteln".
Unilever verarbeitet in seinen Produkten nach Greenpeace-Angaben einen Großteil der nach Europa eingeführten Soja in Form von Öl, Lecithin oder Protein. Soja sei Bestandteil von knapp 30 000 Lebensmitteln.
Bislang sind laut Greenpeace nur zwei Prozent der amerikanischen Anbauflächen mit Gentech-Soja bestellt. Bekämen die US-Farmer kein Signal aus Europa, daß die manipulierten Bohnen hier unerwünscht sind, werde der Gentech-Anbau im nächsten Jahr deutlich ausgeweitet, sagte Jörg Naumann von Greenpeace. Die Gefahren der genmanipulierten Pflanzen sind laut Greenpeace für Umwelt und Verbraucher "unkalkulierbar". In einer Emnid-Umfrage vom September hatte die Mehrheit der Befragten gesagt, sie würde auf Produkte von Firmen verzichten, die solche Soja verarbeiteten.
Die Sojapflanzen sollen erstmals im November dieses Jahres auf den deutschen Markt kommen. Die veränderten Bohnen sind nach Angaben von Wissenschaftlern gesundheitlich unbedenklich. dpa bz bt

Quelle: https://www.netlink.de/gen/Zeitung/1010.htm


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 17.05.06 (11:36):

Copyright dpa, 1996

na ja. Die Wissenschaftler haben Recht behalten.

Im übrigen sind inzwischen in den USA fast alle Soja-Felder mit gentechnisch veränderten Pflanzen bestückt. Die Krisen dieser Welt werden nicht dort produziert.


Vorlesefunktion  Pensionist antwortete am 17.05.06 (15:38):

hemma, meine volle Zustimmung! Danken wir Gott, daß es Greenpeace gibt. Unsere Familie macht ALLES um wenigstens beim EINKAUF die Ware schon in dieser Richtung zu sortieren, wir trinken gerne Kaffee aber nur noch Fair Trade Ware und DIESE Ware schmeckt! hemma, bleiben Sie bei Ihrer Einstellung, Sie sind am richtigen Weg und auch nicht alleine mit dieser Einstellung. Ich habe auch lange die Globalisierungsgegner schräg angesehen, HEUTE stimme ich IHNEN voll zu.


Vorlesefunktion  hema antwortete am 17.05.06 (19:03):

Ich danke Ihnen für Ihre Zustimmung!

Such auch immer nach guter Österreichischer Ware (bei uns ist Gen-Landwirtschaft verboten) und Fair Trade Ware.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 17.05.06 (21:09):

Nachdem du oben aus Wikipedia zitiert hast, daß Monsanto auch Dioxine produziert hat, möchte ich dich daran erinnern, daß auch die vormaligen Stickstoffwerke in Linz "Dioxine produziert" haben. Mich würde interessieren, ob du dafür einen Verwendungszweck weißt?

Ebenso führst du an, daß nunmehr "Monsanto versucht derzeit verstärkt Hybridsaatgut zu vermarkten".
Ich kann dir versichern, daß sicherlich 95% der "guten Österreichischen Ware" mit Hybridsaatgut erzeugt wird und daß du diese Erzeugnisse bereits seit 40 Jahren ißt. *g*

Aber das sind nur Nebensächlichkeiten
- das wichtigste fehlt immer noch - einen seriöse Quelle für deine sensationsgeile Überschrift!


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 18.05.06 (08:14):

Tipp: Im google "dioxine" "transformator" eingeben. Natürlich ohne die Anführungszeichen.
Alte Transformatoren produzieren z.B. auch Dioxine. Bestimmt wirds noch andere Dioxin-Schleudern geben.....


Vorlesefunktion  Pensionist antwortete am 18.05.06 (09:02):

Und genau da liegt die Unterscheidung: Produzieren und produziert haben, ein kleiner aber feiner Unterschied! Nachdem GUTE Waren aus Österreich sich hohen Absatz und bester Nachfrage erfreuen denke ich, das ist doch der richtige Weg.


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 18.05.06 (09:50):

Wie sind wir eigentlich auf Dioxin gekommen? Ich dachte, es ginge um Gentechnik. Die Antwort auf Marts Frage steht noch aus. Auch ich bin der Auffassung, dass mit der Überschrift zwar Schlagzeilen gemacht, aber Lügen verbreitet werden.


Vorlesefunktion  Pensionist antwortete am 18.05.06 (10:00):

karl, sollte es nicht so geschrieben stehen: ... die Krisen dieser Welt werden NICHT nur dort .....


Vorlesefunktion  hema antwortete am 18.05.06 (16:09):

@ mart

Zum Ersten möchte ich nochmals Greenpeace und Global 2000
zitieren: �Das sind keine erfundenen Märchen, sondern erschreckende Tatsachen�, sagt Greenpeace-Experte Hohenberger. Und Andreas Baur von GLOBAL 2000 ergänzt: �Die Gentechnik ist jetzt schon außer Kontrolle.�

Die Kronen Zeitung ist KEIN Waschblatt, auch wenn du dieser Meinung bist. In meinem Eingangsbericht zidiert diese Zeitung nur die Umweltschutzorganisationen und deren Berichte und Monsanto traue ich keine Sekunde über den Weg.

Mir tun aber die Bauern den in Entwicklungsländern leid, die jedes Jahr neues Saatgut kaufen müssen, weil ihnen nur noch Hybriden verkauft werden. Monsanto wird oder ist schon reich, die Bauern aber werden noch ärmer.

Als ich nach Öffnung der Grenzen nach Ungarn gefahren bin, sah ich viele Äcker brach liegen. Als ich danach fragte, sagte man mir: "Die Bauern haben kein Geld für Saatgut!"

Ich hoffe, dass es nicht in weiten Bereichen der Erde dazu kommt. Monsanto und die Förderer dieser Firma machen das aber absichtlich. Das ist in meinen Augen Betrug und Zerstörung!


Vorlesefunktion  rolf antwortete am 18.05.06 (16:13):

Wenn es nur noch Saatgut vom Monopolisten gibt, wird sich das noch steigern, weil er den Preis beliebig erhöhen kann.


Vorlesefunktion  carla antwortete am 19.05.06 (21:59):

Hier zwei Links, die zu diesem Thema passen:
https://tinyurl.com/e5zo9

Internet-Tipp: https://tinyurl.com/hquk9


Vorlesefunktion  hema antwortete am 19.05.06 (22:21):

Danke Carla für diesen interessanten und sehr wichtigen Link.


Vorlesefunktion  carla antwortete am 19.05.06 (23:00):

Es sind zwei... :-)


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 20.05.06 (10:37):

Hallo Carla,

in deinem anklickbaren Link "Die unbekannten Gefahren von Gen-Food" wird behauptet, Gen-Erbsen machen Mäuse krank. "Das ist der bisher klarste Beleg dafür, dass Gen-Food auch den Menschen krank machen kann" sagt Christoph Then, Gentechnikexperte von Greenpeace.

Diese Aussage ist eine starke Leistung, etwa so wie "Ein Hammer kann töten". Es geht doch nicht um die Beweisführung, dass auch mit Hilfe der Gentechnik Nahrungsmittel ungeniesbar gemacht eventuell sogar vergiftet werden könnten. Niemand mit Verstand würde das anzweifeln.

Es geht darum, ob die Testverfahren vor einer Zulassung gut genug sind, um Gefahren abzuwehren. Ich möchte nicht, dass Autos verboten werden, weil Unfälle möglich sind, aber ich möchte dass Autos möglichst sicher gebaut werden, damit Unfälle möglichst nicht stattfinden. Ich möchte, dass bei der Nahrungsmittelproduktion gegenüber Tieren humaner verfahren wird als bisher und dass bei der Zulassung von Lebensmitteln die größtmögliche Sorgfalt waltet.

Ich werde gentechnisch veränderte Lebensmittel, wenn sie denn im Regal liegen, auch kaufen, denn ich weiß, dass sie besonders gründlich kontrolliert worden sind. Aufklärung der Verbraucher tut Not, wer versteht schon, was "Genfood" eigentlich ist, und nicht Angstmacherei.


Vorlesefunktion  Marina antwortete am 20.05.06 (11:16):

Karl, ich fühle mich ganz schön verschaukelt, wenn Du schreibst: � . . . dass auch mit Hilfe der Gentechnik Nahrungsmittel ungeniesbar gemacht eventuell sogar vergiftet werden könnten.� Laut Dem Bericht wurden die Mäuse nicht krank, weil die Erbsen vergiftet waren, sondern wegen der Genmanipulation alleine, deren Risiken natürlich noch nicht ausreichend erforscht sind, das wirst auch Du nicht bestreiten können.

Ausschnitt des Textes:
�In die Gen-Erbsen wurde ein so genannter Inhibitor (Hemmstoff) eingeführt, um sie gegen Insektenbefall resistent zu machen. Ähnliche Eiweißstoffe sind in herkömmlichen Bohnen vorhanden. Wissenschaftler vermuten allerdings, dass das Protein bei der Gen-Übertragung in die Erbse eine unvorhergesehene Veränderung erlitt. Diesser Fall zeigt erneut, welche Risiken Gen-Saaten bergen", kommentiert Christoph Then, Gentechnikexperte bei Greenpeace. �Die gängigen Methoden zur Gen-Manipulation von Pflanzen führen immer wieder zu ungewollten und unkontrollierbaren Auswirkungen. Im aktuellen Fall bekamen die mit Gen-Erbsen gefütterten Mäuse Symptome einer Lungenentzündung."
Then macht auf einen erschreckenden Umstand aufmerksam: "In Europa hätten die Gen-Erbsen sogar eine Marktzulassung als Lebensmittel erhalten können. Denn Fütterungsversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen sind in der EU nicht zwingend vorgeschrieben. In vielen Fällen, in denen Fütterungsversuche dennoch durchgeführt wurden, zeigten sich ebenfalls Auswirkungen auf die Gesundheit der Versuchstiere.�

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/r8MF0vEHQ


Vorlesefunktion  Marina antwortete am 20.05.06 (11:19):

Hier ein anderer Ausschnitt:
�Wenn genmanipulierte Organismen freigesetzt werden, können sie sich unkontrolliert in der Umwelt verbreiten - mit gravierenden Folgen für das ökologische Gleichgewicht und die natürlichen Lebensräume. Von den ökologischen Folgen bis zu den sozialen Auswirkungen: Es gibt viele gute Gründe gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft�

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/253VZglAj


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 20.05.06 (11:39):

Hallo marina,

damit wir uns richtig verstehen. Ich wende mich nicht gegen penible Kontrollen auf Unbedenklichkeit, ich halte diese sogar für absolut notwendig. Ich wende mich gegen die prinzipielle Verteufelung von gentechnischen Methoden bei der Nahrungsmittelproduktion, weil ich weiß, dass nicht die prinzipielle Manipuliertheit krank macht, sondern wenn etwas schief läuft, dass es dann handfeste, abstellbare Gründe hat. Es ist unzulässig, allein deshalb, weil etwas falsch gemacht werden kann zu schließen, das Richtigmachen sei unmöglich und deshalb müsse gentechnisches Arbeiten in der Nahrungsmittelproduktion verboten werden.

Meine Prognose ist, dass in 100-200 Jahren praktisch alle Nahrung gentechnisch verändert sein wird. Die Menschen werden dann nicht schlechter, sondern besser leben als heute, falls eine transparente und gut kontrollierte Methodenentwicklung stattfindet.


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 20.05.06 (16:01):

Genveränderungen finden und fanden seit Jahrhunderttausenden statt. Das Problem ist also nicht die Veränderung. Aber: Die heutigen Lebewesen konnten sich in diesen Jahrhunderttausenden langsam, Schritt für Schritt an die Veränderungen gewöhnen. Heute aber wird von den Lebewesen verlangt und erwartet, dass sie sich innerhalb Tagen umgewöhnen.


Vorlesefunktion  Marina antwortete am 20.05.06 (16:57):

Es geht doch nicht nur darum, ob gentechnisch veränderte Lebensmittel für den Menschen gesund oder ungesund sind. Es geht doch auch um die Störung des ökologischen Gleichgewichts und um die daraus resultierende Urwaldzerstörung

Noch ein Auszug von Greenpeace:

�In Pflanzen eingebautes Insektengift tötet nützliche Insekten, während Schädlinge unempfindlich gegen das Gift werden. Gentechnisch veränderte Pflanzen, die widerstandsfähig gegen Spritzmittel sind, vergrößern den Gifteinsatz in der Landwirtschaft. Wenn Gen-Pflanzen sich in die Natur ausbreiten, verdrängen sie damit natürliche Pflanzen und schädigen so die biologische Vielfalt.
3.Mehr Spritzmittel durch Gen-Pflanzen
Die meisten Gen-Pflanzen wurden gegen Pflanzenvernichtungsmittel unempfindlich gemacht. In Nordamerika, wo Gen-Pflanzen bereits großflächig angebaut werden, haben Unkräuter mittlerweile neue Abwehrkräfte entwickelt und überleben die Spritzmittel. Um sie zu bekämpfen, müssen mehr und stärkere Gifte eingesetzt werden. So führen Gen-Pflanzen zu einem steigenden Gifteinsatz auf dem Acker.

4. Gen-Soja zerstört Urwald
80 Prozent der weltweit angebauten Gen-Pflanzen landet in den Futtertrögen von Kühen, Schweinen und Hühnern. Um den steigenden Bedarf nach Fleisch zu decken, werden die Anbaugebiete für Soja in den Hauptproduktionsgebieten in Südamerika ständig vergrößert. Die Ausweitung des Sojaanbaus zerstört Urwald. Dabei wird vor allem gentechnisch veränderte Soja gepflanzt. Greenpeace fordert: Soja nur gentechnikfrei und nicht aus Urwaldzerstörung!�

Das sind Argumente, die man nicht so einfach vom Tisch wischen kann.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/253VZglAj


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 20.05.06 (18:01):

Liebe Marina,

diese Äußerungen von Greenpeace sind m. E. in ihrer Allgemeinheit nicht haltbar. Pflanzen haben im Rahmen ihrer natürlichen Evolution einen ständigen Kampf gegen Fressfeinde ausgefochten und dabei eigene Insektengifte entwickelt, auf die dann die Insekten wieder reagiert haben etc.

Wenn nun der Mensch seinen Nutzpflanzen in diesem Abwehrkampf endlich ohne chemische Spritzmittel durch den eingebauten genetischen Schutz zur Seite steht, dann kann das ein enormer Fortschritt sein. Wieso Greenpeace annimmt, dass nützliche Insekten getötet werden und gerade die "Schädlinge" unempfindlich werden, ist mir unverständlich. Ich glaube kaum, dass ein Insekt sich an diese Einteilung von Greenpeace halten wird.

Es offenbart zudem einen entscheidenden Mangel an Information. Während die meisten Spritzmittel doch recht unspezifisch wirken, können Genveränderungen sehr spezifisch auf den eigentlichen Fressfeind wirken.

Die Horrorvisionen von der Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts durch die Freisetzung punktuell veränderter Organismen kann ich so auch nicht teilen. Ich zitiere hier doch einmal aus meinem oben angegebenen Aufsatz:

"In der Öffentlichkeit besonders heftig umstritten sind Versuche, bei denen gentechnisch veränderte Organismen freigesetzt werden. Es besteht die Angst, die so veränderten Organismen könnten gegenüber ihren Wildformen einen Selektionsvorteil besitzen, sich ungehemmt ausbreiten und das gesamte Ökosystem aus den Angeln heben.

Prinzipiell ist die Sorge um unser Ökosystem berechtigt, die Gentechnik ist jedoch der falsche Adressat hierfür. Mit der Gentechnik ist es möglich geworden, sehr feine genetische Veränderungen in Tiere, Pflanzen oder Mikroorganismen einzubauen. In der Vergangenheit war der Genetiker genötigt, wesentlich gröbere Eingriffe in die Natur vorzunehmen als heute. Wer konnte schon ahnen, was für Eigenschaften die teilweise künstlich erzeugten Hybriden verschiedener Pflanzen- oder Tierarten oder -rassen haben würden? Es wurde nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" einfach ausprobiert. Viele der wunderschönen Zierpflanzen, in so manchem Garten freigesetzt, sind Produkte solcher unkontrollierter Experimente, bei denen ganze Genome miteinander gemischt wurden. Die entstandenen Kulturpflanzen haben jedoch keineswegs zur Verdrängung ihrer Wildformen in der freien Natur geführt, dies geschieht hingegen in zunehmendem Maße durch die Ausbreitung der Monokultur Mensch.

An der Kartoffel kann die Irrationalität mancher Gentechnologiekritiker besonders deutlich gemacht werden. Wie viele Pflanzen verfügt die Kartoffel über die Fähigkeit zwei verschiedene Spielarten von Stärke zu bilden, eine verzweigte und eine weniger verzweigte Form. Für die industrielle Verwertung wäre es günstiger, wenn die Kartoffel nur eine Form von Stärke bilden könnte. Bei der Erbse gibt es eine genetische Variante, die dies von Natur aus tut, weil das Gen eines entsprechenden Enzyms mutiert ist. Gregor Mendel verwendete diese Mutante bei seinen klassischen Versuchen im 19. Jahrhundert, die zur Aufstellung seiner Vererbungsregeln führte. Bei der Kartoffel ist diese Mutante leider unbekannt, weshalb das entsprechende Gen mit Hilfe gentechnischer Methoden entfernt wurde. Gegen die geplante Freisetzung dieser Kartoffel gab es 1993 in Deutschland wütende Proteste. Kein Gentechniker kann heute eine Pflanze jedoch so entscheidend umbauen, daß ihre Freisetzung auch nur annähernd mit der revolutionären Einführung der Kartoffel im 16. Jahrhundert in Europa verglichen werden könnte.

Durch die Entdeckung von Amerika wurden dort eurasische und hier amerikanische Pflanzen und Tiere eingeführt. Dies hat zum Teil durchaus zu Problemen und zur Verdrängung einheimischer Arten geführt. Fest steht jedoch, daß die heutigen Probleme unserer Ökosysteme weder hier noch drüben durch diese gewaltigen genetischen Verschiebungen verursacht worden sind."


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 20.05.06 (18:05):

Ich zitiere mal weiter:

"2. Was sind die wissenschaftlichen Grundlagen der Gentechnologie?


2.1. Die Universalität des genetischen Codes

Menschen, Tiere und Pflanzen sind nach dem Baukastenprinzip aus Zellen aufgebaut. Menschliche, tierische und pflanzliche Zellen sind sich sehr viel ähnlicher als die kompletten Organismen. Diese Ähnlichkeit wird auf dem Niveau der Moleküle noch ausgeprägter. So sind z.B. die Hormone vieler Säugetiere mit denen des Menschen fast identisch. Selbst zwischen den Eiweißmolekülen der Fliegen und denen des Menschen besteht eine überraschende Übereinstimmung. Besonders ähnlich ist die Art und Weise, in der die genetische Information für die Organismen im Zellkern der befruchteten Eizellen verpackt sind. Wir wissen heute, daß die Bauanleitung für alle Organismen durch die Basensequenz in der DNA des Zellkerns festgelegt ist. Nicht nur die chemische Struktur der Erbsubstanz ist in allen Organismen gleich, sondern auch der genetische Code. Es wird nicht nur das gleiche Alphabet verwendet, sondern überall die gleiche Sprache geschrieben.
Dieser Tatbestand, den man mit dem Begriff der "Universalität des genetischen Codes" beschreibt, ist der überzeugendste Beweis für den gemeinsamen Ursprung aller Organismen.

Gentechnologie ist nur deshalb möglich, weil der genetische Code universell ist, d.h. er gilt in allen Organismen, so daß z.B. das Stück Erbinformation, das die Bauanleitung für ein menschliches Wachstumshormon enthält, eingebracht in ein Bakterium, dieses veranlassen kann, menschliches Wachstumshormon zu produzieren (1).

2.2 Natürliche Gentransportmechanismen als Grundlage der Gentechnologie

Kritiker der Gentechnologie werfen ihr vor, durch das Überspringen von Artgrenzen, die Schranken der Natur niederzureißen. Richtig jedoch ist, daß die Gentechnologie auf natürliche Methoden des DNA-Transfers zwischen Organismen zurückgreift. Entgegen der landläufigen Ansicht kann nämlich auch in der Natur Erbinformation zwischen verschiedenen Arten ausgetauscht werden und es sind vor allem diese Systeme, die von der Gentechnologie benutzt werden.


2.2.1. Aufnahme von "nackter" DNA in Zellen

DNA wird beim Tod von Zellen freigesetzt. Unter bestimmten Bedingungen können lebende Zellen diese DNA-Moleküle aufnehmen und in ihr Genom integrieren. Enthält die DNA genetische Information, ändern sich die Eigenschaften der aufnehmenden Zelle. Diesen Transformation genannten Prozess benützte in den 40er Jahren Avery zum Nachweis der DNA als Erbsubstanz. Als Gentechnologie werden die Versuche von Avery aber noch nicht bezeichnet, weil er die DNA vorher im Reagenzglas nicht modifiziert hatte. Dies gelang erst Cohen und Mitarbeitern 1972. Sie nutzten die Transformation, um ein Darmbakterium durch die Addition manipulierter DNA gegen bestimmte Antibiotika resistent zu machen. Damit war die Gentechnologie im engeren Sinne geboren."

Internet-Tipp: https://www.zum.de/Gentechnik/WissGrundlagen.html


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 20.05.06 (18:06):

2.2.1. Aufnahme von "nackter" DNA in Zellen

DNA wird beim Tod von Zellen freigesetzt. Unter bestimmten Bedingungen können lebende Zellen diese DNA-Moleküle aufnehmen und in ihr Genom integrieren. Enthält die DNA genetische Information, ändern sich die Eigenschaften der aufnehmenden Zelle. Diesen Transformation genannten Prozess benützte in den 40er Jahren Avery zum Nachweis der DNA als Erbsubstanz. Als Gentechnologie werden die Versuche von Avery aber noch nicht bezeichnet, weil er die DNA vorher im Reagenzglas nicht modifiziert hatte. Dies gelang erst Cohen und Mitarbeitern 1972. Sie nutzten die Transformation, um ein Darmbakterium durch die Addition manipulierter DNA gegen bestimmte Antibiotika resistent zu machen. Damit war die Gentechnologie im engeren Sinne geboren.

2.2.2. Gentransfer mit "gemäßigten" Phagen

Eine andere Form natürlicher Gentechnologie praktizieren Phagen, die Viren der Bakterien. Nicht die "bösartigen" Phagen, die ihre Bakterienopfer nach einer Infektion bald abtöten, sondern eher gemäßigte Vertreter, die nur ab und zu eine Bakterienzelle durch Freisetzung vieler neuer Phagen zerstören, sind im thematischen Zusammenhang von Interesse. Einer dieser gemäßigten Phagenvertreter ist der Lambda-Phage. Nach der Infektion eines Darmbakteriums, bei der die Phagen-DNA ins Innere der Zelle gelangt, werden die Phagengene in die ringförmige DNA des Bakteriums integriert. Teilt sich das Bakterium, so wird die Phagen-DNA mitkopiert. Falls so aus dem infizierten Bakterium über Nacht durch fortgesetzte Zellteilung Millionen von Bakterien (ein Klon) werden, so ist der Phage in gleicher Weise kloniert worden.
Interessanterweise ist für dieses Verhalten des Lambda-Phagen nur etwa die Hälfte seines Erbmaterials nötig. Die andere Hälfte kann Gene enthalten, die dem Bakterium sogar nützlich sind und damit indirekt auch dem Phagen, was zeigt, daß der Übergang von einem "Krankheitserreger" zu einem nützlichen Symbionten fließend sein kann. Phagen können wichtige genetische Eigenschaften zwischen verschiedenen Bakterientypen transportieren.

Der Gentechnologe macht sich diese Eigenschaften des Lambda-Phagen zunutze. Im Reagenzglas in das Phagengenom eingesetzte DNA-Sequenzen werden anschließend in Bakterien vermehrt (kloniert). Auf diese Weise kann die DNA eines Gens angereichert und anschließend gründlich analysiert werden. Der Phage wird als Vektor benutzt. Ein Vektor ist ein DNA-Vehikel, das den Transport beliebiger DNA-Sequenzen in eine Zelle übernehmen kann.

Es stehen für Bakterien viele verschiedene Vektoren zur Verfügung. Einige begünstigen die Expression eingeführter Gene in dem Bakterium, so daß die Produkte der Gene (die Proteine = Eiweißmoleküle) studiert oder geerntet werden können.

Internet-Tipp: https://www.zum.de/Gentechnik/WissGrundlagen.html


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 20.05.06 (18:13):

2.2.3. Ein Bakterium betreibt Gentechnologie

Aus dem Pflanzenreich ist ein eindrucksvolles Beispiel für natürliche Gentechnologie bekannt. Das Bodenbakterium Agrobacter tumefaciens erzeugt in zweikeimblättrigen Pflanzen sogenannte Wurzelhalsgallentumore. Diese Bakterien besitzen zusätzlich zur eigenen Erbinformation ein kleines ringförmiges DNA-Molekül (Ti-Plasmid = tumor inducing plasmid) und die Fähigkeit, ein bestimmtes Stück dieser DNA in Pflanzenzellen einzuschleusen. Die infizierten Pflanzenzellen bilden dann den Gallentumor und beginnen mit der Synthese seltener Verbindungen, Opine genannt, die das Bakterium zum Wachstum benötigt, aber nicht selbst herstellen kann. Agrobacter betreibt also Gentechnologie, um sein Überleben zu sichern. Der menschliche Gentechnologe kann sich die Tricks des Bakteriums aneignen, dessen DNA Übertragungsmechanismus einsetzen und so Pflanzen dem Menschen nutzbar machen.
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Soweit mein alter Text, der 1988 entstand. Ich habe bis heute keine Argumente gehört, die mich davon überzeugen konnten, dass der Mensch nicht ebenso wie ein Bakterium das Recht hat, die Genetik anderer Organismen zu seinem Nutzen zu verändern. Die Menschheit ist dabei diese Technik zu erlernen und ihr gehört die Zukunft. Das ist ein unumkehrbarer Prozess, weil der Nutzen die Risiken bei weitem aussticht.

Internet-Tipp: https://www.zum.de/Gentechnik/Einleitung.html


Vorlesefunktion  Lissi antwortete am 20.05.06 (21:04):

für mich bleibt es hochmut höchsten grades,
wenn der mensch "Schöpfer" spielt.
denn für mein empfinden arbeitet die natur für und aus der schöpferkraft.
warum will der mensch so vieles -künstlich- nachmachen ?
warum will der mensch der Schöpfergott sein?


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 20.05.06 (21:43):

@ Lissie,

deine Frage "Warum will der Mensch Schöpfergott sein?" ist doch nur eine Phrase und heiße Luft. Das geht an der Realität vorbei. Ich habe diese Motivation noch bei keinem Wissenschaftler gefunden und erst recht nicht bei Leuten aus der Wirtschaft, die u. U. von der Wissenschaft ermöglichte Techniken einsetzen, und primär Geld verdienen wollen.

Als Biologe weiß ich, dass in der Evolution die wichtigste Frage ist: Was ist ökonomisch sinnvoll? In der vormenschlichen Evolution wurde diese Frage immer ad hoc durch die Auslese entschieden. Diejenigen genetischen Zufallsvarianten, die am meisten lebensfähige Nachkommen erzeugten, setzen sich durch.

Durch den Menschen ist über die Vernunft die Möglichkeit hinzugekommen, in die ökonomische Betrachtung auch langfristige Prognosen, die "Vorsicht" einfließen zu lassen. Vielfach machen wir noch Fehler, weil dies nicht geschieht und kurzfristiger Vorteil in langfristig großen Schaden umschlagen kann. Ich bin für nachhaltige Entwicklungen, deren Folgewirkungen auch in Bezug auf Ökologie und die dauerhafte Bewohnbarkeit des Planeten abgeschätzt sein müssen.

Um diese Ziele, die Bewohnbarkeit des Planeten für alle Menschen zu erhalten (und das bedeutet für mich auch den Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt) müssen wir unsere Intelligenz einsetzen und alle Techniken, die zur Zielerreichung sinnvoll sind. Ich bin nun mal davon überzeugt, dass der Gentechnik hierbei eine große Bedeutung bei der Gestaltung der zukünftigen Welt zukommen wird, gerade wenn wir ein Maximum an Natur erhalten wollen. Es ist ein Irrglaube davon auszugehen, dass dauerhaft auf dieser Erde 10-20 Milliarden Menschen glücklich leben können, ohne dass wir Höchsttechnologie zur Nahrungsmittelproduktion und Abfallbeseitigung einsetzen.


Vorlesefunktion  hema antwortete am 20.05.06 (22:31):

@ Karl
....Um diese Ziele, die Bewohnbarkeit des Planeten für alle Menschen zu erhalten (und das bedeutet für mich auch den Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt) müssen wir unsere Intelligenz einsetzen und alle Techniken, die zur Zielerreichung sinnvoll sind.

Bist du wirklich der Meinung, dass der Geist des Menschen besseres als die Natur hervor bringen kann?
Ging doch bisher immer schief.
Kernspaltung - Atombombe, nur als Beispiel!

Die Freßsucht nimmt zu, weil diese manipulierten Lebensmittel keinen Nährwert mehr haben. Der Magen sendet deshalb ständig Hungergefühle.


Vorlesefunktion  carla antwortete am 21.05.06 (08:43):

Karl, Dein Wissen ist phantastisch. Trotzdem bleibt doch die Frage bestehen, ob die kurze Zeit der ERfahrung mit genveränderten Lebensmitteln reicht um zu verhindern, daß damit Schaden angerichtet wird.
Wenn Untersuchungen an Tieren ergeben, daß denen diese Nahrung schädlich ist, dann muss eben weiter untersucht werden, um Schaden so gut es nur irgend geht zu begrenzen. Alle Risiken kann man nie ausschließen, aber viele.

Gerade weil das Motiv hinter der genmanipulierten Nahrung Geld ist und kaum ethisch, sind solche Untersuchungen unbedingt nötig.
Die Zahl der Allergiker und chronisch kranker Menschen steigt weltweit an. Auch deshalb ist es so wichtig, daß nicht noch mehr Gründe für noch mehr allergische und toxische Reaktionen geschaffen werden. Wir haben doch schon so viele, z.B. in Form von Umweltgiften. Deren Wirkungen einzeln und zusammen sind ja auch noch nicht wirklich erforscht und es entstehen so gut wie täglich neue Verbindungen, die ganz sicher nicht alle total harmlos sind.


Vorlesefunktion  rolf antwortete am 21.05.06 (09:18):

"Der Mensch", bzw. die "Experten" wußten auch genau, daß die Kanalisierung der Flüsse, um z. B. die Schiffahrt zu erleichtern, richtig war.
Jetzt wird mit riesigem Aufwand zumindest stellenweise versucht, dir Flüsse wierder zu renaturieren.
Wenn ein Großteil der Tier- und Pflanzenwelt vernichtet ist, geht das nicht, was weg ist, ist weg.


Vorlesefunktion  Helli antwortete am 21.05.06 (09:35):

Hema und Lissi, ZUSTIMMUNG! Nur das ist der richtige Weg.


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 21.05.06 (10:23):

@ hema & helli,

das Wachstum der Weltbevölkerung ist super-exponentiell, d.h. die Verdopplungszeiten haben sich drastisch verkürzt. Es gibt z.Zt. kein ökologisches Gleichgewicht auf dieser Erde. Ein neues kann sich nur einstellen, wenn die Bevölkerungsexplosion zum Stillstand kommt. Wenn dieses neue Gleichgewicht erreicht sein wird, werden weit über 10 Milliarden Menschen, wahrscheinlich mindestens doppelt wenn nicht dreifach so viele wie heute, auf dieser Erde leben, Nahrung benötigen und Müll produzieren. Wenn wir unsere Ernährungsgewohnheiten und die Abfallwirtschaft beibehalten wird ohne den Einsatz unserer Intelligenz dies alles in einer Katastrophe enden. Der Ausweg ist nicht, Hirn ausschalten, der Herrgott wird es schon richten, sondern selber denken ist notwendig. Ein "Zurück zur Natur" in dem Sinne, zurück zu den Produktions- und Verhaltensweisen der Vergangenheit darf es eben nicht geben.

@ carla,

ich stimme dir zu. Natürlich darf schädliche Nahrung nicht zugelassen werden. Die Ursachen für die Schädlichkeit sind zu erforschen und zu beseitigen.

@ Rolf,

"was weg ist ist weg". Genau - und deshalb ist es gerade notwendig zu verhindern, dass neue umweltschonende Verfahren nicht auf den Markt kommen dürfen. Es ist nicht richtig anzunehmen, dass die Gentechnik als solche der Umwelt schaden muss. Ihr richtiger Einsatz kann genau das Gegenteil bewirken. Die Gentechnik ist ein Werkzeug und kein Ziel. Es kommt auf ihren sinnvollen Einsatz an.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 21.05.06 (11:48):

Karls Beiträgen ist voll und ganz zuzustimmen.

"TOXIKOLOGIE UND ALLERGOLOGIE
VON GVO-PRODUKTEN
Empfehlungen zur Standardisierung der
Sicherheitsbewertung von gentechnisch veränderten
Pflanzen auf Basis der Richtlinie 90/220/EWG (2001/18/EG)"

ist lesenswert und es ist unbedingt nötig, auf die gesetzliche Umsetzung dieser Empfehlungen hinzuarbeiten.

Internet-Tipp: https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/M109z.pdf


Vorlesefunktion  Marina antwortete am 21.05.06 (12:36):

Karl, ich danke Dir, dass Du Dir so viel Mühe machst, uns Unbedarfte aufzuklären. :-) Gegen Dein geballtes Fachwissen komme ich nicht an, das ist klar. Und Deine Argumente klingen auch einleuchtend. Trotzdem gibt es genauso Fachleute, Biologen, vor allem Ökologen, die mit gleichem Wissen zu anderen Schlüssen kommen.Rein fachlich kann ich natürlich nicht beurteilen, wer am Ende Recht hat. Aber meine Skepsis bleibt vorläufig bestehen, da ich nach wie vor glaube, dass die Risiken und die sozialen Auswirkungen noch viel zu wenig erforscht sind. Die Geister, die ich rief . . . :-)


Vorlesefunktion  Karl antwortete am 21.05.06 (14:36):

Liebe Marina,

ich möchte einen Saz von oben noch einmal aufgreifen:

"Die Gentechnik ist ein Werkzeug und kein Ziel."

In diesem Sinne könnte ich mir sehr gut vorstellen zu den Demonstranten gegen ein bestimmtes gentechnisches Vorhaben zu gehören, nämlich dann, wenn m. E. dessen Ziele nicht richtig wären.

Ich würde nur niemals auf einer Demonstration gegen Gentechnik per se zu finden sein, denn das wäre so absurd wie gegen Dübel, Motoren oder irgend ein anderes Werlzeug zu demonstrieren.

Ich bin froh, dass es Greenpeace gibt. Die Konzerne, die ihre kurzfristigen Ziele verfolgen, brauchen ein Korrektiv, um zu nachhaltigem Handeln gezwungen zu werden. Greenpeace schiesst m. E. trotzdem manchmal über das Ziel hinaus und schwächt sogar seine Position, wenn es sich der Argumentation von fundamentalistischen Gentechnikgegnern anschließt, denen es nicht um die Projekte und die damit verfolgten Ziele geht, sondern um eine grundsätzliche, weltanschaulich begründete Ablehnung dieser Technik.

Also nochmal: Die Gentechnik ist ein Werkzeug und kein Ziel. Lasst uns die Ziele definieren und dann fragen, welche Technik setzen wir hierzu am besten ein. Wenn Gentechnik nicht benötigt wird, auch gut, aber sie auszuschließen wäre ein großer Fehler, wofür ich nicht die Verantwortung tragen möchte.


Vorlesefunktion  hema antwortete am 21.05.06 (14:47):

@ Karl
Deine Grafik ist hoch interessant. Ich hab einmal eine ähnliche Grafik gesehen, die das Bevölkerungswachstum vor Christi Geburt dargestellt hat. Da gab es auch einen gewaltigen Anstieg der Bevölkerung und wie bei deiner Grafik richtig dargestellt, flachte die Kurve in den ersten Jh. n. Chr. Geb. wieder ab.


Vorlesefunktion  hema antwortete am 21.05.06 (14:51):

Neueste Nachrichten Gentechnik betreffend in nachstehenden Link.

https://www.saveourseeds.org/news/nachrichten/nachrichten.html


Vorlesefunktion  mart antwortete am 21.05.06 (15:48):

<<Ich bin froh, dass es Greenpeace gibt. Die Konzerne, die ihre kurzfristigen Ziele verfolgen, brauchen ein Korrektiv, um zu nachhaltigem Handeln gezwungen zu werden. Greenpeace schiesst m. E. trotzdem manchmal über das Ziel hinaus und schwächt sogar seine Position, wenn es sich der Argumentation von fundamentalistischen Gentechnikgegnern anschließt, denen es nicht um die Projekte und die damit verfolgten Ziele geht, sondern um eine grundsätzliche, weltanschaulich begründete Ablehnung dieser Technik.<< (Karl)

Wie richtig - auch ich werde weiterhin meinen Dauerauftrag für Greenpeace beibehalten, obwohl ich die jetzige PR-Schiene als sehr kontraproduktiv ansehe.

Aus meinen oben angegebenen Link der extrem antikapilistischen Falterzeitung:

"Seit 1997 das von der "Kronen Zeitung" massiv beworbene Gentechnikvolksbegehren von 1,2 Millionen Österreichern unterschrieben wurde, ist die grüne Gentechnik hierzulande quasi vogelfrei. Als Zielscheibe wird sie gerne genutzt, denn aus ihrer Ablehnung lässt sich politisches Kapital schlagen...

"Trotzdem halten fast alle Wissenschaftler weitere Risikoforschung für sinnvoll und ziehen nicht etwa den Schluss, GVOs seien prinzipiell ungefährlich. In der österreichischen Öffentlichkeit hat ihnen ihre kritisch abwägende Haltung wenig genutzt. Das meiste Gehör finden die einseitig argumentierenden und auch nur an Gegenargumenten interessierten Gentechnikgegner, die es auch noch verstehen, "uns Forscher als Handlanger der Industrie darzustellen", wie Karl Kuchler beklagt.
"Was kann Böses an einem Reis sein, der durch höheren Vitamin-A-Gehalt vor Erblindung schützt?", fragt sich Marianne Popp. Sie verstehe nicht, was Greenpeace und Global 2000 von ihrer absoluten Ablehnung haben. Bei aller Skepsis gegenüber vielen Argumenten, mit denen die Saatgutindustrie GVOs vermarktet, sieht die an der Universität Wien lehrende Pflanzenphysiologin nämlich besonders ökologische Potenziale in der grünen Gentechnik...

"Kurios ist, dass die Kritiker kaum je ein Wort darüber verlieren, wie moderne Pflanzenzucht heute jenseits der Gentechnik abläuft. Pflanzen werden radioaktiv bestrahlt. Mit etwas Glück sind hinterher welche dabei, die durch die unkontrollierten Genmutationen erwünschte neue Eigenschaften angenommen haben. Mindestens 1800 in Strahlungsexperimenten entwickelten Sorten steht heute ein geringer Teil zugelassener GVOs gegenüber..."

Und es kommt mir auch unglaubwürdig vor gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft in dieser Weise und mit diesen oft widerlegbaren Argumenten aufzutreten und praktisch kaum ein Wort zur Entwicklung der "roten Gentechnik" beim Menschen zu verlieren (so wie Greenpeace es tut), deren Gefahrenpotential aber ungleich höher zu bewerten ist.