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THEMA:   Die Qualität einer Klinik ist kaum zu bewerten !!!

 4 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 28.10.06 (19:52) :

Hallo, Forumsbeteiligte,

wenn jemand ins Krankenhaus muß, glauben viele dieser
Patienten, daß eine große Zahl von Eingriffen ein Zeichen
für gute Qualität sei.
Dies ist in vielen Fällen ein folgenreicher Fehlschluß!
Für Patienten ist es quasi unmöglich, die Qualität der
Kliniken miteinander zu vergleichen oder die
Glaubwürdigkeit der Angaben einzuschätzen.
Dies wurde in der Zeitschrift "Bild der Wissenschaft",
Ausgabe 11/2006 veröffentlicht. Der Artikel bezieht sich
auf folgenden Link:
https://openpr.de/pdf/84413/FH-nimmt-Qualitaetsberichte-von-Kliniken-unter-die-Lupe.pdf

Viele Grüße
Arno Gebauer



Links für Klinikvergleiche:

https://www.g-qb.de/(S(mp55zq55x5rkxtzywicxdoiq))/Default.aspx

Internet-Tipp: https://www.klinik-lotse.de/khsWeb/Home.do


Vorlesefunktion  Gerdi antwortete am 29.10.06 (11:02):

Arno Gebauer: die
Glaubwürdigkeit der Angaben einzuschätzen.


und wie glaubwürdig ist der klinik-lotse?


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 29.10.06 (16:02):

Ich würde als Bonus-Kriterium betrachten, wenn ein Krankenhaus mit möglichst wenigen Operationen möglichst viele Patienten in möglichst kurzer Zeit gesund kriegt.


Vorlesefunktion  Gerdi antwortete am 30.10.06 (14:06):

in China sieht man das andersherum :-))


Vorlesefunktion  navallo antwortete am 31.10.06 (21:12):

Die zuverlässigste, wenn überhaupt mögliche Einschätzung der Qualität einer Klinik ist ihr Ansehen bei ihren Patienten. Wo die pflegerische Fürsorge und der Umgang miteinander Zufriedenheit hinterläßt, ist in der Regel auch die ärztliche Leistung in Ordnung.

Ein immer wieder von Journalisten und Krankenkassen versuchtes pauschales �Krankenhaus-Ranking� nach qualitativen Gesichtspunkten ist bornierter Unsinn. Die Unterschiede im Profil der verschiedenen Häuser (vertretene Fachbereiche, Einzugsgebiete, Größe, Durchgangszahlen ...) erlauben allenfalls einen vagen Vergleich innerhalb einiger Spezialisierungen, niemals aber eine statistisch korrekte �Rangfolge" aller.

Es ist z. B. für die Qualitätsabwägung nicht entscheidend, wie häufig eine Operation an einem Haus stattfindet, sondern wie oft der jeweilige Operateur den Eingriff persönlich durchgeführt hat. Das kann auch in der Zeit gewesen sein, bevor dieser die jetzige Stelle angetreten hat! Besonders an namhaften Kliniken, die ausbilden, ist es möglich, daß man � während der Chefarzt auf einem Kongreß seine Reputation hätschelt - unter die Finger eines noch recht unerfahrenen Arztes gerät. Wenn dieser sich anbahnende Komplikationen verkennt und daher keinen Erfahreneren zu Rate zieht, kann das übel ausgehen, obwohl das Krankenhaus anhand der Operationszahlen als qualitativ hochwertig beurteilt wird. Als Patient kann man das nicht einschätzen. Den feinen Unterschied zwischen Personen (= Operateuren) und Gebäuden (=Kliniken) scheinen selbst die Kassen noch nicht begriffen zu haben.

Aufwändig erbrachte sogenannte �Qualitätssicherungsmaßnahmen� und �Zertifikate dienen kaum dem Zeck, den sie vorgeben, sondern füllen Controlletties und Abzockerprofis diverser Unternehmen die Taschen. Überprüft werden dabei zumeist nur Selbstverständlichkeiten (Hygiene, Ausstattungen, Bibliothek, räumliche Voraussetzungen ....), die fast alle anderen auch erbringen könnten. Aussagekräftige anonyme Patientenbefragungen längere (!) Zeit nach der Entlassung sind in diesem Repertoire nicht vorgesehen.