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THEMA:   Sind wir allein im Weltall, Opa?

 4 Antwort(en).

Roby begann die Diskussion am 18.01.05 (16:34) :

�Sag mal, Opa � gibt es noch andere Menschen im Weltall?� durchbricht mein Enkel das Schweigen. Wir sitzen auf einem kleinen Hügel im Gras und genießen die warme Abendluft. Über uns die Sterne. Später fiel mir auf, dass er für einen 8 jährigen eine Engelsgeduld hat, denn ich hab zunächst 2 Minuten nichts gesagt.

�Ja, es gibt sie� irgendwo da draußen. Unvorstellbar weit weg von uns. Weißt du� ich denke, dass es sie gab� dass es sie gibt und das es sie wieder geben wird. Was uns von diesen klugen und schönen Wesen trennt, ist nicht die Entfernung, es ist die Zeit. Wir Menschen leben ja nur einen winzigen Augenblick. Die anderen leben etwas länger, aber es ist auch nur ein Wimpernschlag im Universum. Sich zu verständigen oder gar zu treffen wäre bei den Dimensionen des Weltalls und bei der Kürze unseres Daseins ein riesiger Glücksfall.�

�Sehen sie aus wie Monster, wie in diesen blöden Zeichentrickfilmen und bei Krieg der Sterne oder Star Trek? Würden sie uns angreifen und vernichten wollen, Opa?�

�Nein, mein Junge, das sind kranke Gedanken von uns Menschen. Diese Wesen kennen die Begriffe Krieg, Hass und Geld nicht mehr. Sie sind sehr lieb und haben verstanden, dass das Leben eine kostbare, wunderbare Form der Existenz der Materie ist und tun alles dafür, es zu erhalten.�

�Ob sie uns schon entdeckt haben?� Ich überlegen kurz und sage �Das glaube ich nicht� aber bald...� und schmunzelnd füge ich hinzu ��in etwa 2 Millionen Jahren. Dann erreicht die Sonde Pioneer 10 die Nähe des Aldebaran, 68 Lichtjahre von uns entfernt. Die Sonde hat Botschaften von uns Menschen an Bord, friedliche. Sie hat auch eine Art Landkarte, wo wir zu finden sind. �

�Sooo lange muss sie noch fliegen?� �Ja. Und dabei ist sie sogar das schnellste Objekt, das wir Menschen je gebaut haben. Als sie 1972 startete, erreichte sie in nur 10 Stunden den Mond. Armstrong und die anderen benötigten 3 Tage bis dorthin. Trotz dieser Geschwindigkeit brauchte die Sonde dann noch über 10 Jahre um unser Sonnensystem zu verlassen.�

�Man müsste etwas erfinden, was schneller als das Licht ist, stimmt�s, Opa?� �Das wird man auch. Es ist ungefähr so wie vor 300 Jahren. Damals hatten nur Könige einen Spiegel und die meisten dachten, dass es für Menschen unmöglich sei, zu fliegen oder gar die Erde zu verlassen. Ich denke� nichts ist unmöglich.�

�Tojoootaaa� trällert mein Enkel. Ich muss lachen und wiederhole mit brummiger Stimme �Tojoootaaa��.

Es war einer dieser schönen lauen Spätsommerabende. Oma saß neben uns, die Hände um ihre angewinkelten Knie geschlungen. Sie hat uns die ganze Zeit angesehen, verträumt gelächelt und geschwiegen. Das Leuchten ihrer Augen verriet, dass sie uns beide sehr, sehr lieb hat�


 Karl antwortete am 18.01.05 (16:56):

Oh roby,

ich bin mir nicht so sicher, dass "die da draußen" soviel besser sind als wir. Die Naturgesetze (so nimmt man an) sind überall die gleichen, also wird auch dort gelten, dass die Mutter Natur ein gefrässiges Monster ist, dass alle ihre Kinder nach und nach umbringt, nur um Platz für neue zu schaffen. Auch auf anderen Planeten werden Lebensformen auf Kosten anderer Lebensformen existieren müssen, es ist ein Geben und Nehmen, wobei alle vor allem letzteres wollen.

Wenn die da draußen aber so wären wie wir, dann Gnade uns, sollten sie uns zuerst entdecken. Vielleicht gar nicht so schlecht, dass alles so weit weg ist. Wir werden dann nicht so bald "Ureinwohner".


 Enigma antwortete am 19.01.05 (08:00):

Ob "die da draussen" besser sind als wir oder nicht, kann man nicht sagen. Alles ist möglich.....
Aber es ist jedenfalls eine schöne Geschichte.
Und wer weiss, was ist, wenn der clevere Enkel mal unser Alter erreicht hat....;-))


 iustitia antwortete am 19.01.05 (09:55):

Solche schöne Geschichte funktionieren in der Phantasie, in der Sprache, wenn man einander zuhört. Danke für den Text!
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In der materiellen Realität würden wir - auch nur bei annähernder Licht-Geschwindigkeit "relativiert" (wie Einstein es ausdrückt) - zermatscht, nix mehr wahrnehmen können, außer den letzten Schmerz vor dem Tod.
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Ob in irgendeiner fernen, nicht erreichbaren Welt sich solch organisches Leben entwickelt hat wie bei uns, ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Und ob es sich zu einer evolutiven Veränderung des Nervensystems, des Geistes als unserer "menschlichen" Gehirn- und Sprachmöglichkeit) entwickelt hätte - völlig irreal.
Viel eher wahrscheinlich ist, dass "wir" den Planet Erde zerstören könnten, wie sich das an dem einzig zersprengten Materialkörper, dem Planetoidengürtel, unseres Sonnensystems vernunftmäßig-physikalisch vermuten lässt, jenseits vom Mars.
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URL: eine Skizze von Raummaterial, dessen Zertrümmerung natürlich auch einer Naturkatastrophe entstammen könnte...

Internet-Tipp: https://anw.hml.nl/Werkstukken/Annebel_Schipper/planetoiden/Image16.gif


 schorsch antwortete am 19.01.05 (10:11):

Dass es Lebewesen mit "Menschlicher Intelligenz" auch auf anderen Planeten gibt, wird heute wohl kein aufgeklärter Mensch mehr bezweifeln. Aber genau solche wie wir wird es nicht geben.

Einige Kulturen werden im Anfangsstadium des "Menschseins" sein - die bekriegen sich noch mit Knüppeln. Andere Kulturen werden bereits weiter entwickelt sein als wir, haben sich also bereits selber ausgerottet!