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THEMA:   Ringelnatz

 5 Antwort(en).

feige begann die Diskussion am 22.01.05 (17:16) :

Hallo,
ich bin verzweifelt auf der Suche nach einem Gedicht von Ringelnatz. Leider weiß ich weder den Titel, noch den Wortlaut. Ich habe nur noch eine vage Vorstellung vom Inhalt. Es geht darum, dass man vor etwas (Vergangenheit?) davon läuft und es plötzlich durch die Hintertür ins Haus kommt und neben einem steht.
Kann jemand von euch was damit anfangen? Wäre toll!!
Gruß Renate


 marie2 antwortete am 22.01.05 (19:02):

Hallo feige, suchst Du dieses Gedicht?

Und auf einmal steht es neben dir

Und auf einmal merkst du äußerlich:
Wieviel Kummer zu dir kam,
Wieviel Freundschaft leise von dir wich,
Alles Lachen von dir nahm.
Fragst verwundert in die Tage.
Doch die Tage hallen leer.
Dann verkümmert Deine Klage �
Du fragst niemanden mehr.
Lernst es endlich, dich zu fügen,
Von den Sorgen gezähmt.
Willst dich selber nicht belügen
Und erstickst, was dich grämt.
Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,
Längst zu lang ausgedehnt. � � �
Und auf einmal � �: Steht es neben dir,
An dich angelehnt � �
Was?
Das, was du so lang ersehnt.

Joachim Ringelnatz


 feige antwortete am 22.01.05 (23:19):

Hallo Marie,
danke für Deine Hilfe. Leider kann ich Dir noch nicht sagen, ob es das richtige Gedicht ist. Muss mich erst mit meinem Sohn (morgen) kurzschließen, denn eigentlich sucht er es. Er hatte sich an mich gewandt, weil ich einen Gedichtband von Ringelnatz besitze und er meinte, es bei mir gelesen zu haben.
Gruß Renate


 feige antwortete am 23.01.05 (13:48):

Hallo Marie,
habe mit meinem Sohn telefoniert, aber er sagt, dass es das nicht ist. Aber nun ist er sich nicht mehr 100% sicher, ob es von Ringelnatz ist. Siehst Du vielleicht noch eine andere Möglichkeit?
Gruß Renate


 marie2 antwortete am 23.01.05 (18:59):

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.
(Joachim Ringelnatz)

Es tut mir leid, feige, ohne genauere Angaben fällt mir da auch nichts ein, weder von Ringelnatz noch von anderen Dichtern.
Beim googeln mit dem Wort Hintertür fand ich dieses:

Kopf und Herz

Es ist nicht immer leicht, an Jahren zu gewinnen,
und nicht traurig zu sein, über den Anblick von Ruinen,
die einst Häuser waren, in denen es sich leben ließ - und lieben.

Es ist nicht immer leicht, Geburtstage zu feiern,
und nicht wehmütig zu werden, über das, was nicht mehr ist,
außer im Gedächtnis des Herzens.

Das Herz, in seiner unheilbaren Sehnsucht
hängt an zerbrochener Gemeinsamkeit,
trauert verpaßten Chancen nach, längst demaskierten Illusionen,
sehnt sich zurück, nach verlorenem Glück.
Der Kopf schmeißt alles
aus dem Fenster raus.

Das treue Herz sammelt es heimlich ein
und bringt es durch die Hintertür
wieder ins Haus.
Hans Kruppa

Marie2


 Ursula_J antwortete am 23.01.05 (21:59):

Hier sind Ringelnatz-Gedichte. Vielleicht findest du es darunter
/seniorentreff/de/7C7dAggDw

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/7C7dAggDw