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THEMA:   Ephraim Kishon

 11 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 30.01.05 (17:57) :

Ephraim Kishon ist gestorben:
Kishon war einer der berühmtesten Schriftsteller Israels und der erfolgreichste Satiriker der Gegenwart. Geboren als Ferenc Hoffmann in Budapest, emigrierte der Überlebende der nationalsozialistischen Arbeitslager 1949 nach Israel und nahm dort seinen neuen Namen an.

Mehr: /seniorentreff/de/kishon

Kishons beste Geschichten finden sich hier:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Ephraim_Kishon


 schorsch antwortete am 30.01.05 (20:05):

Hätte ich Vorbilder, Kishon wäre eins davon.....


 wanda antwortete am 30.01.05 (23:02):

ich mochte ihn auch sehr und bin traurig - dass er in Deutschland so beliebt war, sah er als Aussöhnung, bezw. als ein Stück Wiedergutmachung und darüber bin ich froh....


 yankee antwortete am 31.01.05 (10:33):

Ephraim Kishon hat mich oft zum Lachen gebracht und hat sicherlich auch Anteil daran, daß ich die alltäglichen Dinge und menschlichen Schwächen um mich herum sowie meine eigene Person nicht immer so bierernst nehme.
Hier noch ein paar Zitate von Kishon:

Altern ist ein hochinteressanter Vorgang: Man denkt und denkt und denkt - plötzlich kann man sich an nichts mehr erinnern.

Ich fühle mich nicht alt, weil ich so viele Jahre hinter mir habe, sondern weil nur noch so wenige vor mir liegen.

Ich verehre Menschen, die eine ideale Gesellschaftsordnung suchen, und fürchte diejenigen, die sie gefunden haben.


 Enigma antwortete am 31.01.05 (20:06):

Ich mag ihn auch, den Kishon, finde ihn allerdings nicht extrem wichtig für mich.
Aber ich mag ihn, z.B. so: (für ein Seniorenforum nicht einmal so unpassend.) :-))

"Alterserscheinung
Vor wenigen Wochen sah ich im Autobus eine jammervoll verwelkte Frauengestalt sitzen, die Einkaufstasche zwischen den knochigen Knien, das hässliche Gesicht voller Runzeln und Falten. Es war ein richtiger Schock, als ich plötzlich entdecken musste, dass ich dieser abstossenden Erscheinung in meiner Jugend den Hof gemacht hatte. Armes Ding, dachte ich bei mir. Und während ich von heissen Wogen des Mitlieds überflutet wurde, erhob sich das einstmals so attraktive Mädchen und bot mir seinen Platz an".

Internet-Tipp: https://www.ephraimkishon.de/neue_seite_2.htm


 pilli antwortete am 01.02.05 (01:25):

eigenartigerweise habe ich Ephraim Kishons satirische betrachtungen und besonders auch die flucht in zynische worte, als junge frau sehr gerne gelesen...vielleicht auch zuviel davon verinnerlicht?

wie gerne habe ich das wort "schmieren" benutzt, wenn ich mal wieder niedlich gebastelte seidenmal-bildchen fassungslos staunend betrachtet habe, die frustierte weiblein oder männleins...mehr kitsch als kunst vermittelnd...und wenig scham zeigend, anboten? :-)

ja es waren seine worte und sie trafen oft...mitten ins *künstlerseinwollenherzle*!

hier ein auszug aus der seite, die Enigma schin angeboten hat, eine m.e. sehr ausführlich gestalteten hp, auf der noch sehr viel mehr über Kishon zu lesen ist:

"Nach so vielen sarkastischen Seiten, kommt meine Behauptung vermutlich überraschend, daß ich eigentlich gar nichts gegen moderne Kunst habe. Ich plädiere nur dafür, die Schmier- und Schrott- Produktionen neu zu definieren. Wenn die geschätzten Handwerker dieser Branche zugäben, lediglich recht nette Muster für Tapeten, Vorhänge und Krawatten zu entwerfen, oder die Müllhaufen als Witz gemeint wären, dann könnten sie von mir aus ruhig so weitermachen."

zu lesen ist dort auch seine biographie:

"Kishon für Raser: Kishon für Eilige: Kishon für Gemütliche:"

heute las ich in einer Kölner Zeitung einige seiner zitate, unter den Aphorismen möchte ich sie nennen.

:-)


 schorsch antwortete am 01.02.05 (08:59):

"...Und während ich von heissen Wogen des Mitlieds überflutet wurde, erhob sich das einstmals so attraktive Mädchen und bot mir seinen Platz an...".

Seufz: Jeder meint doch, nur die anderen hätten sich alternd verändert ):--(((


 mart antwortete am 01.02.05 (09:20):

pilli,

Vielleicht ist gerade der zuletzt zitierte Satz, der selbstironisch die zuerst geäußerten harten Worte in den richtigen Zusammenhang stellt, dasjenige, was Kishon immer wieder ausgezeichnet hat - und das was du (ich und viele andere) oft vermissen lassen.

Pure Wahrheiten oder das was man darunter versteht sind manchmal sehr schwer verdaulich; durch einen Spritzer Humor, Ironie und Selbstreflexion gewürzt läßt sich viel mehr "unterschmieren" - und regen eher zum Denken (und zum Schmunzeln)an:-)

Und darin war Kishon meisterhaft!


 simba antwortete am 01.02.05 (22:16):

Ich habe so ziemlich alle Bücher von Kishon, und habe die meisten von ihnen einige Male gelesen, und lese sie heute noch - wel ich seinen Humor mag.
Kishon hat darüber hinaus eine wichtige Erkenntnis für mich gebracht:Als ich seine Bücher zu lesen begann beschäftigte ich mich auch mit dem Holocaust und fragte mich was bloss diese Menschen angestellt haben mochten, dass man sie so verfolgte. Ich muss dazu sagen dass ich keinen einzigen Juden persönlich kannte - es gab in unserer Gegend keine.
Und als ich dann seine Geschichten las, sah ich dass das dieselben Menschen sind wie wir, denken wie wir und auch im Alltag dieselben Probleme und auch Freuden haben.
Für mich war Kishon auch ein Botschafter Israels der uns das Land und seine Bewohner auf seine besondere Art näherbrachte.


 Tessy antwortete am 01.02.05 (23:40):


Von ihm auch die Aussage:

Das Leben beginnt wenn der Hund tot und die Kinder aus dem Haus sind....

Eine Anleitung zum Loslassen


 mart antwortete am 02.02.05 (07:17):



Sein Buch "Der Kamm" ist eine �bissig-satirische Abrechnung mit Dummheit, Machtgier, Feigheit und Mitläufertum� (buch aktuell 1997), und erklärt die Gründung und den Aufstieg einer Partei, die allen Glatzköpfen den Kampf und die Vernichtung ansagt.

"�Das ist eine Überprüfung wert�, tut sich da die intellektuelle Schicht der Zeitungsleser zusammen, und Die Menge, vor allem die wuschelköpfige Jugend, macht den besoffenen Journalisten zu ihrem Propheten, der auszusprechen wagt, worüber �sie sich schon seit langem Gedanken gemacht hatten�.

"Die Fortsetzung ist leicht zu erraten. Eine Anti-Glatzen-Partei wird gegründet, sie übernimmt die Macht im Staat und erlässt Gesetze, welche die Rechte der Kahlköpfigen erheblich einschränken. Je nach Qualität und Dichte des Haares der Eltern und Großeltern werden die Vorschriften zunehmen komplizierter. Natürlich untersteht den Regierungsbehörden eine Geheimpolizei, deren Aufgabe es ist, die Perückenträger zu observieren. Während jedoch das Haar-Kommando die getarnten Glatzköpfe liquidiert, bereichern sich die Führer der Bewegung an den Gewinnen aus ihren geheimen Perücken- und Toupetfabriken...."

Internet-Tipp: https://www.ephraimkishon.de/Glatzkoepfe.htm


 Enigma antwortete am 09.02.05 (09:30):

Eine Frauenseele ist ein offenes Buch, geschrieben in einer unverständlichen Sprache. :-))
(Ephraim Kishon)