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THEMA:   "die Mandel" von Nedjma - einer Muslimin

 56 Antwort(en).

lola begann die Diskussion am 18.03.05 (11:25) :

Im Moment muss ich warten, bis meine bestellten Bücher der Zigeuner angekommen sind!

So hab ich gerade "Zeit" das zu lesen, was ich neulich im 3sat sah - einen Hinweis auf dieses starke Buch einer Muslimin!
Klar, ihr Name ist ein Pseudonym! denn ein derartig offenes und starkes Buch, das würde von den Muslimen nicht erlaubt!

Vom Klappentext:

"Lieben und bis an die Grenzen gehen.
Lieben und nie den Blick senken.
Lieben und verlieren.Und
mit zerbrochenem Herzen
weiterleben. Weil der Verstand
noch heil ist!"

"Gedemütigt und verletzt bricht die junge Badra aus ihrer arrangierten Ehe aus.
In Tanger stürzt sie sich in eine leidenschaftliche Affäre und erobert den eigenen Körper zurück.
Doch die Liebe wird zur Obsession.

Dieser autobiographische Roman bricht alles Tabus.
Er erzählt von einem Leben, in dem der Ausbruch aus der
Gefanggenschaft zum Exzess, die Wut zur Leidenschaft wird -
und allein das Gesetz der Liebe zählt."

Ich dachte, dieses Buch würde einige von Euch ansprechen!
Deshalb berichte ich es Euch.


 tiramisusi antwortete am 18.03.05 (12:11):

"Dieser autobiographische Roman bricht alles Tabus.
Er erzählt von einem Leben, in dem der Ausbruch aus der
Gefanggenschaft zum Exzess, die Wut zur Leidenschaft wird -
und allein das Gesetz der Liebe zählt."


...das liest sich aber sehr stereotyp und eher reisserisch ...


 lola antwortete am 18.03.05 (12:17):

Ja tirmusiri,
dabei handelt es sich um einen "Klappentext", er will zwar etwas klarlegen, aber nichts zu weit darstellen, dafür müsste man dann schon richtig lesen, das Buch!!!
Viel Spass, wenn es Dich reitzt


 tiramisusi antwortete am 18.03.05 (12:21):

Leseprobe:
Sexualität unterm Schleier. Das Buch
�Die Mandel� rührt an diesem Tabu
Eine Frau lüftet den Schleier. Er verdeckt nicht ihr Gesicht, sondern die Sinnlichkeit einer ganzen Kultur.
�Die Mandel� heißt der erotische Roman einer Marokkanerin. Nedjima (45) nennt sie sich, das heißt �Stern�.

�Einen Aufstand�, nennt der SPIEGEL dieses Buch, �Akt des politischen Widerstandes�. 40 000 Exemplare verkaufte allein die Erstausgabe in Frankreich.

Jetzt erscheint �Die Mandel�, eine Anspielung auf die äußere Form der Vagina, in Deutschland.

Worum geht es? Eine arabische Frau bricht aus ihrer engen Ehe aus, stürzt sich in eine leidenschaftliche Affäre. Aber worum geht es wirklich? Die erotische Selbstfindung einer Muslima, so offen beschrieben wie nie.

�Ich habe das schönste Geschlecht von allen.� So stellt sich die Autorin vor. �Prall, heiß, feucht. Und unübertrefflich in seinem Verlangen nach Schwänzen.�

Auszüge aus dem Buch:

�Der Schlüssel zur weiblichen Lust ist überall: die Brustwarzen, die sich aufrichten, fest vor Lust, fiebrig und gebieterisch. Sie wollen, daß man an ihnen saugt, sie berührt, umfaßt und wieder freiläßt ...�
�Er seifte meinen Rücken und meine Lenden ein, bedeckte meinen Venushügel mit Schaum. Seine Finger öffneten meine Schamlippen und entblößten meine Klitoris, die hart wie eine Kichererbse war ...�
�Hände hoben meine Brüste an, kneteten sie leicht. Es war schwindelerregend. Meine Brustwarzen wurden hart. Ich spürte, wie sich eine verzehrende Glut von meinem Unterleib bis zwischen meine Schenkel ausbreitete, und geriet in Panik.�
�Er schob mein Höschen herunter, preßte die Wange an meine Pobacken, zog sie vorsichtig auseinander ... Dann nahm er ein Fläschchen aus dem Regal, gab einen Tropfen parfümiertes Öl auf seinen Finger... Ich wußte nicht, was er mit mir vorhatte, wünschte nur, er würde es tun ...�
�Ungläubig entdeckte ich ein Glied, daß an Kraft und Größe alles übertraf ... Ich schob mein Becken vor, um ihm das Eindringen zu erleichtern. Ich war feucht und doch außerstande, ihn aufzunehmen ...�
�Erst als er mir ein Kissen unter das Becken geschoben, seinen Speer an den Eingang zu meiner Frucht platziert hatte, konnte er sich beharrlich, Zentimeter für Zentimeter, vorkämpfen, meine feuchten Wände weiten, bis er schließlich mit gleichmäßigen, tiefen Stößen in mich eindrang ...�
�Ja, ich habe seinen Schwanz gelutscht, mit meiner verbrannten Zunge geleckt. Ja, ich bin zum Orgasmus gekommen ...�
�Er hat mir nicht die Fesseln abgenommen. Er hat mir nur, bevor der Morgen graute, den Kaufvertrag (für eine Wohnung) zwischen die Brüste gesteckt, die mit Knutschflecken und Bißspuren bedeckt waren ...�
Die Autorin schreibt unter Pseudonym, um die Ehre ihrer Familie in Nordafrika zu schützen. Schon jetzt nennen religiöse Eiferer sie im Internet �Hure� und �Beleidigung für den Islam�.

...sorry aber im Moment scheint es ja geradezu chic zu sein, unter einem "muslemischen Pseudonym" zu schreiben - da lässt sich scheinbar jeder triviale Mist und jede reisserische Zeile zu Geld machen.

Sei mir nicht böse, lola - aber so, wie ich das lese, ist das ewieder mal pseudofrauenrechtlerisches Islamblabla, viel "tabuloses Sexgeblubber" und noch ein bissi Crime und Tralala... aber scheins wird es ja gekauft ...

1001 Nacht sind erotischer und spannender


 Medea. antwortete am 18.03.05 (14:07):

Hallo Iola,

tut mir leid, aber diese Leseprobe ist nicht das, was mich 'antörnt', ;-) -

Ich denke, ich kann auf "Die Mandel" leicht verzichten. :-)


 Marina antwortete am 18.03.05 (14:43):

Was wollt ihr denn nun eigentlich? Gerade vor ein paar Tagen liefen hier die heißesten Diskussionen über die Unterdrückung muslimischer Frauen, die zwangsverheiratet werden und in so einer Ehe bestimmt keinen Spaß am Sex haben, der ist nur den Männern vorbehalten. Und jetzt kommt mal eine, die dieses patriarchalische Gesetz versucht zu unterlaufen und eine selbstbestimmte Sexualität auszuleben, da ist es euch auch wieder nicht recht. Ich bin auch kein Fan von solchen Texten, aber im Sinne eines Aufstands gegen männliche Vorherrschaft und einer Gleichberechtigung sind sie wichtig und fast schon politisch, denn solche Texte werden von Macho-Männern, egal welcher Nationalität, in Massen veröffentlicht, auch im Netz.


 lola antwortete am 18.03.05 (15:10):

Ja, ich kann Euch hier irgendwie durchaus verstehen!

Allerdings muss ich Euch mitteilen, daß ich früher mal eine Homepage über die Frauen im Islam hergestellt hatte. Das Ganze baute sich hauptsächlich auf Das Buch von der marrokkanischen Professorin "Fatema Mernissi" auf! Sie ist eine klare und zielbewußte Frau! Diese Homepage hat mich dahingeführt, daß es mir sehr bewußt geworden war, was der Islam von den Frauen verlangt und wo die Rechte der Frauen massiv eingeengt und begrenzt sind!

Davon ausgehend habe ich mich immer wieder darum bemüht mit zu bekommen, was für die Frauen im Islam geschieht! Es schien mir unerträglich, was ihnen aufgebürdert wird!
Na, auf dieser Ebene wird es Euch klar sein, daß ich nach den Hinweisen im 3sat natürlich diesem Buch sofort nachgelaufen bin!
Ich habe es sehr schnell erhalten und bisher nur wenig drin gelesen!
Eins aber wird mir schon jetzt ungeheuer deutlich: Die Frauen des Islam - viele - sind äußerst mutig und stark! Klar, sie haben sehr, sehr viel durchzustehen gehabt! Dennoch: Ich bewundere sie sehr! - statt verzweifelt und schlapp in der Ecke mit ihrem Schicksal zu hardern, werden sie aktiv für ihr eigenes Leben! Das finde ich toll und bewundernswert!

Aus diesem Grunde werdet Ihr auch jetzt verstehen, daß es mir wichtig ist, so viele Entwicklungen wie möglich dieser Frauen wahrzunehmen mit guten Wünschen zu begleiten und ihnen und mir von Herzen zu wünschen, daß sie die Freiheit, die sie sich wünschen, auch erreichen!

Vielleicht ist diese Entwicklung auch für Euch interessant!?


 tiramisusi antwortete am 18.03.05 (17:48):

lol... politisch, achja..... kopfschüttel ...

ganz ehrlich?
Frauen beschreiben Sex anders - nicht wie eine detailierte "Unfallbeobachtung". Möge es allen muslemischen Frauen vergönnt sein, sich sexuell zu befreien und möge es politisch noch so korrekt sein, das ganze in so einem Stil niederzuschreiben und als "anspruchsvolle Literatur" unter die Leute zu bringen - für die meisten wird klar, dass das zweidimensionale Onaniervorlagen sind - naja, und die es den glauben wollen, bloss weils so schön islamisch ist, ist es eben politsch und befreiend ..

Aber ich habe den Eindruck, dass da ein Mann unter Frauenpseudo geschrieben hat. Wäre nicht das erste mal ...

Man denke nur an Yasmina Khadra alias Mohammed Moulessehoul, der allerdingst hatte andere Gründe und sein Kommissar Llob und seine Geschichten sind wirkliche Literatur - "Herbst der Chimären" zum Beispiel.


 feldi antwortete am 18.03.05 (17:56):

Seh ich auch so. Was in den USA die Latina ist ist bei uns die Muslimin.


 lola antwortete am 18.03.05 (17:57):

Mensch, tiramisuri,
Wenn ich Deinen Beitrag lese, dann wird mir ganz komisch! Hast Du bisher so wenig über das Leben der Frauen unter dem Islam gewußt?
Dann könnte ich Dich so halbwegs verstehen, es wirkt auf mich so extrem mißachtend und abwertend!
Bei Deinem Beitrag tut es mir richtig leid, daß ich diese Gedanken hier eingefügt habe! Mir liegen sie sehr am Herzen!

Du, man kann alles in den Dreck ziehen, aber dafür geht es mir hierbei einfach um zuviel!
Wie kommst Du nur auf so absurde Unterstellungen?


 tiramisusi antwortete am 18.03.05 (18:13):

im Gegenteil, Lola - ich glaube viel eher , dass dieses Buch eine absolute Missachtung der Würde islamischer Frauen ist und islamische Männer nich viel mehr "legitimiert" ihre Frauen wie Huren zu behandeln, wenn diese versuchen, ein modernes Leben zu führen. Noch nicht drüber nachgedacht?


 mart antwortete am 18.03.05 (18:29):

tiramisusi,

Ich stimme mit deiner Einschätzung in allen Punkten überein.

Text könnte aus einem Schundroman stammen:-)



@<<Was wollt ihr denn nun eigentlich?<< Marina

Deine Verkürzung von Zwangsverheiratung - kein Vergnügen an Sex - ist seltsam eindimensional. Glaubst du wirklich, daß es den davon betroffenen Frauen um das entgangene Vergnügen an Sex ginge? Noch nicht mit feministischen Frauenangelegenheiten beschäftigt? Wäre aber sehr an der Zeit - man ist nie zu alt zum Lernen?:-))


 lola antwortete am 18.03.05 (20:24):

tut mir leid, tiramisuri, Deine Ausführungen sind für mich unverständlich!
Es ist wohl richtig, daß ich Euch hier maßlos überfordert habe!
Ich vergesse jetzt, was ich eingebracht habe - hier ist das nicht zu verstehen - also: Schluß - bum - aus!


 tiramisusi antwortete am 18.03.05 (20:36):

Ja, Lola - du überforderst ...


 Marina antwortete am 18.03.05 (21:57):

"Glaubst du wirklich, daß es den davon betroffenen Frauen um das entgangene Vergnügen an Sex ginge?"

@ mart, habe ich das gesagt? Wenn du schon so intellektuell und gebildet bist, wie du immer tust, dann müsstest du eigentlich auch Sätze von anderen richtig interpretieren können.
Ich werde mich aber jetzt nicht rechtfertigen und erklären, wie es gemeint war, weil ich glaube, dass deine Interpretation pure Boshaft und Arroganz und gewollt verdreht war.
Und diesmal geb ich lola recht, Ihr seid überfordert mit diesem Thema. Und obendrein seid ihr schrecklich prüde. Wenn ich will, kann ich auch arrogant sein. :-)


 Marina antwortete am 18.03.05 (23:46):

Nachtrag: Unterdrückung und Prüderie lassen sich sehr gut miteinander vereinbaren, sie sind zwei Seiten einer Medaille. Im "Spiegel" vom 7.3. gab es einen guten Artikel darüber von Salman Rushdie mit der Überschrift "Wenn Nacktheit subversiv ist" (lt. "Spiegel" ein Plädoyer gegen Unterdrückung und Prüderie), vielleicht sollten die "Intellektuellen" dieses Forums den mal lesen, um die Relevanz dieses Themas zu kapieren.


 mart antwortete am 18.03.05 (23:49):

Du hast jedenfalls folgendes geschrieben:

@Marina antwortete am 18.03.05 (14:43):

<<Was wollt ihr denn nun eigentlich? Gerade vor ein paar Tagen liefen hier die heißesten Diskussionen über die Unterdrückung muslimischer Frauen, die zwangsverheiratet werden und in so einer Ehe bestimmt keinen Spaß am Sex haben, der ist nur den Männern vorbehalten. Und jetzt kommt mal eine, die dieses patriarchalische Gesetz versucht zu unterlaufen und eine selbstbestimmte Sexualität auszuleben, da ist es euch auch wieder nicht recht.<<

Nun, vielleicht liegt es an der Qualität dieses Buches, die durch den einen hier zitierten Absatz bezweifelt werden muß, daß sich die Begeisterung in Grenzen hält.

Weißt du, unter "selbstbestimmter Sexualität" verstehe ich halt wirklich etwas anderes!


Aber Geschmäcker sind halt verschieden und offensichtlich sind die Verkaufszahlen gut.


 mart antwortete am 19.03.05 (00:02):

"Ich, Badra, verkünde, mir nur einer Sache sicher zu sein: Dass ich das schönste Geschlecht der Welt habe; es hat die schönste Form von allen; es ist prall, heiß, feucht, duftend und singt wie kein anderes; und es ist unübertrefflich in seinem Verlangen nach harpunengleich sich reckenden Schwänzen."

Na, ja - Es sei jedem unbelassen, hier ein "Plädoyer gegen Unterdrückung und Prüderie" zu erkennen:-)


 mart antwortete am 19.03.05 (00:06):

Es sei auch jedem überlassen, hier einen echten Lebensbericht einer Frau, die sich vom überlieferten Zwang befreit hat, zu erkennen.


 Medea. antwortete am 19.03.05 (08:15):

Salman Rusdies "Satanische Verse" habe ich mit großem Vergnügen gelesen - er hat diese besondere Art von Humor, die viele erotische Schilderungen sehr elegant und genußvoll ausschmücken -
John Steinbeck, Anais Anais und viele andere anerkannte Schriftsteller sind in der Beschreibung sexueller Abenteuer auch nicht gerade zimperlich -

es ist aber schon möglich, daß der tiefe Griff in die Kiste der Geschmacklosigkeit zum sexuellen Befreiungselement der "Mandel"-Schreiberin gehört. Wobei auch ich vermute, daß sich hinter diesem Pseudonym eher ein Mann denn eine Frau verbirgt -
"ein Glied, das an Kraft und Größe alles übertraf" ist doch mehr ein uneingestanderer Männerwunsch/Fantasie :-) -
für die meisten Frauen wohl aber eher abschreckend.... ;-)


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (08:34):

Teil 1:
@marina: Ob Du den Text des Buches wohl auch toll gefunden hättest, wenn ICH das Buch geschrieben häte oder zB ein Mädel aus Magdeburg, deren Brüder Neonazis sind? Oder hast Du es GAR nicht gelesen und schreibst als Islamikbeauftragte des ST einfach mal mit? :-)
Das Buch selbst ist - iterarisch nicht mehr als besserer Schulaufsatz und inhaltlich übles Boulevardmagazinniveau a la COUPE.

Prüderie ist eine Sache - eine andere Sache ist ein sicheres Gespür für Geschriebenes und das, was da in diesem Buch geschrieben ist, hat wenig mit Literatur zu tun - es ist einfach nur ein Buch mehr auf der Welle, die zur Zeit durch die Buchläden schwappt und die vor allem junge Leser und Leserinnen köden sollen.

Alle diese Bücher strotzen von schönen, klugen, Waschbrettbauchmännern mit grossem Gemäche, die wahlweise der untersten Kaste angehören oder aber sehr reich sind und mit denenen jeder Sex phantasievoll und orgasmusgeladen ist - und von einer in der Ich-Form schreibenden, sich von was auch immer befreienden jungen Frau, körperhaarlos, willig, möglichst am Anfang der Erzähling noch jungfräulich, keusch und züchtig, mit immer praller und feuchter "Mandel" und einem prächtigen Busen oder wenigstens einem Hintern wie Jennifer Lopez, aber dann hat sie wenigstens Brustwarzen hart wie Stein und gross wie Himbeeren - achja, und gerne Erbin eines kleinen oder auch grösseren Imperiums, auf das sie für ihre "sexuelle Befreiung" sogar verzichten will und die immer auch bereit ist,mit ihrer Familie zu brechen - diese Story wird dann, immer wieder neu verpackt in eine andere Kultur und manchmal sogar tatsächlich von Fraue geschrieben, als Bestseller auf den Markt geworfen.

>>>


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (08:35):

<<Teil 2:
Dieser Trend ist so stark, dass sogar altehrbare Literatur- und Sprachinstitute Seminare für erotisches Schreiben anbieten - egal ob das "Instituto Cervantes" in Spanien oder die "Romantic Novelists Association" in GB. Auch junge Frauen wollen heute deutliche Worte lesen und keine Metaphern mehr a la Kamasutra. dDa hinein passt auch das Buch der 18jährigen Melissa Panarello aus Sizilien, vor dem sogar der Papst warnte und das in Deutschland leider nur den schlappen Titel "Mit geschlossenen Augen" hat und bei SPIEGEL nur auf Platz 36 kam. Vielleicht hätte man sich mehr am Originaltitel orientieren sollen? "100 colpi di spazzola prima di andare a dormire" - 100 Schläge mit der Bürste vor dem Zubettgehen... ???

Demnächst erschein "Die Schöne des Tages" - gesschrieben nach dem Onlinetagebuch der spansichen Hure Valerie Tasso und ein ähnliches Buch gibt es auch noch von einer wohlerzogenen Inderin von edlem Blut, die sich durch die niederen Kasten vögelt - wie aufregend.

Die Velage schlagen sich zur Zeit darum, ihr Sortiment mit dieser Art von Büchern aufzufüllen - da ist ein Erotik-Hype, so wie es vor Jahren die esoterischen Bücher waren, die zunächst kein Verlag mit der Kneifzange anfassen wollte und dann aber merkten, das da eine Goldgrube ist..
>>>


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (08:36):

<<<Teil 3 und Ende:
Aber nochmal zu "Nedjem" der angeblichen marokkanischen Autobiografin.Auf dem reisserischen Klappentext heist es unter anderem, man würde sie in Marokko steinigen, wenn ihre Identität auffliegt? Steinigen? In MAROKKO??? Ja da muss ich doch mal die Expertin Lola fragen ... wo bitte sehr wird in Matokko denn gesteinigt bzw wo wurde zuletzt gesteinigt in diesem Land, Du bist dich Expertin?

Ich habe übrigens noch ein bisschen gesucht und siehe da, ich bin fündig geworden. Ausgerechnet auf der Seite einer Marokkanerin, ist das nicht putzig? Und siehe da:

"But the details that we have about the author suggest that she's not even Moroccan. For instance, her name is spelled in the Algerian vernacular (in Moroccan Arabic, it's a different 'j' sound.) And Nedjma also happens to be the title of the famous novel by the Algerian Kateb Yacine. Indeed, the Telegraph identified this Nedjma as Algerian, while Spiegel Online says she'd be stoned "in her native Morocco," so which the fuck is it, people?"

Kurz: Nedjim wie im Original geschrieben, entspricht dem algerischen Alphbet, nicht dem marokkanischen - und der "Telegraph" erkannte Nedjim auch als Algerier(in) - und: interessaner Weise gibt es einen Algerischen Schriftsteller Namens Kateb Yacine, von dem erschien schon vor längerer Zeit eine Novelle mit dem Titel... Nedjime (Stern zu deutsch) Komisch, oder?

Und zu behaupten, es sei das erste erorische Buch einer muslemischen Frau ... manno Lola, da hätte von Dir als Expertin aber etwas mehr Recherche erwartet ...

such doch mal unter Namen wie Al Khansaa (die schrieb schon sehr erotisches im 7.Jh) oder Assia Djebbar, Alifa Rifaat,Ahdaf Soueif,Latifa El-Zayyat, Nawal Al-Saadawi, Ahlam Mostaghanmi ...

Aber wenn auf dem Klappentext steht, dass man eine verfolgte junge Muslemin ist, die dem Westen mal erzählen will, was in arabischen Ländern ne Harke ist - dann verkauft sich das Buch sicher wie von selbst, besonders in den USA und Deutschland wo selbst der Spuegel so völlog unreflektiert von der "Autorin" schwärmt...und was im Spiegel steht, das stimmt ja man immer :-)

Sorry wenn ich Euch unterfordere, Lola und Marina ...


 lola antwortete am 19.03.05 (08:47):

Du täuschst Dich, meine liebe!

Dieses Buch ist nicht von Nedjime geschrieben! Sondern von
von Nedjma - einem Pseudonym!

Verstehe es so, wie es Dir und Deinen inneren Wünschen entspricht! Allerdings wirst Du ihr so keineswegs gerecht! Denn Du hast offensichtlich leider absolut keine Vorstellung, wie die Frauen mehrheitlich vom Islam behandelt werden, angeblich, weil Mohnamed das so will!???! Und damit ist Dir auch jegliches Verständnis nicht zugänglich!


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (08:49):

Nachtrag: Ich bitte doch darum, dass die grossartige Safia Al-Khansaa nicht mit dem Al-Khansaa Online Portal verwechselt wird, das vom Al Qa'ida' Informationsbüro für arabische Frauen publiziert wird. Nur, um Googlektuelle nicht auf falsche Gedanken zu bringen :-)


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (08:51):

Na klar ist das ein Pseudonym, Lola - aber wenn selbst eine moderne Marokkanerin diese "Autorin" einwandfrei als MANN erkennen und auch so manche Schreiberin hier im Forum, liebe Lola.. würde ich wirklich an Deiner Stelle noch mal nachdenken.---


 schorsch antwortete am 19.03.05 (09:19):

Leise Zweifel, dass das Buch tatsächlich von einer Muslimin geschrieben ist - die Angst vor Vergeltung haben muss - ist wohl angebracht. Wie leicht ist es doch, auf einen gerade aktuell fahrenden Zug aufzuspringen.....


 mart antwortete am 19.03.05 (09:38):

"Die Männer reden, und ich massiere meine Schläfen. Ich warte, bis sie ihren Wortvorrat erschöpft haben und in mich eindringen, lange, langsam, schweigend. Sobald meine Vagina aufhört, vor Lust ihren Saft zu vergießen, wende ich demjenigen, der mir soeben Orgasmen beschert hat, den Rücken zu. Mein Unterleib kennt keine Dankbarkeit. Die postkoitale Zärtlichkeit lässt mich ebenso kalt wie die postkoitale Tristesse. Meine Liebhaber dürfen nur schweigen, schlafen oder gehen."

"Er verstand es, mich zu öffnen, mich zu nehmen, mich bis zum ersticken auszudehnen, meine Lungen und jede Faser meines Leibes zu füllen. Sein Sperma schoss in langen Strahlen hervor, rann wie Regen über meine empfindlichen Schleimhäute und wusch meinen Schoß vom Brand rein."


Oder auch:

"Einen Tag fand er mich zu dick für seinen Geschmack, am nächsten Tag zu mager. Manchmal streikte er und weigerte sich drei Wochen lang, mich anzurühren, warf mir mein Begehren vor. Dann plötzlich, wenn ich schon zweifelte, jemals wieder seinen Körper sehen und seine Haut berühren zu dürfen, riss er mich wie ein Tornado um, rammte sein Schwert in mich hinein, nahm mich auf dem Boden, gegen die Wand gedrückt, brüllte seine Lust heraus und bat mich, ihm Schweinereien ins Ohr zu flüstern."

und besonders unverständlich die Erklärung, die der Autor/die Autorin als Motiv für ihr pornographisches Werk angibt. (Ich verstehe eigentlich nicht, warum manchmal dieses Buch mit Erotik verbunden wird.)


Nedjma sagt das so:

"Das Buch ist eine Reaktion, es ist eine Wut, die sich in diesem Buch ausdrückt, die Wut, die nach dem 11. September entstanden ist, weil der 11. September ein Auflodern ist, eine totale Konfrontation zweier Fundamentalismen, des muslimischen und des amerikanischen Fundamentalismus..."


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (10:58):

@mart: na mit so einem "Aufreisser" (in deinem letzten Abschnitt)wird sich das Buch in den USA doch hunderttausenfach verkaufen und die Kassen klingen lassen! Bei DER Vorankündigung ... in der NY Times erschien übrigens ein Foro de "Autorin": Eingehülltes Gesicht und grosse dunkle Sonnenbrille :-)

Es ist bemerkeswert, das "solche Bücher" eben "solchen Ereignissen und Stimmungen" folgen wie ein Schatten - mit der zweifelhaften Geschichte der Betty Mahmoody (Nicht ohne meine Tochter). Gerade auch viele muslemische Frauen zweifeln ihre Geschichte sehr an ...

Die Geiselnahme der Amerikaner in der US Botschaft in Teheran dauerte vom 4. November 1979 bis zum 20. Januar 1981. Ende der 80er Jahre erschien dann das Buch 'Nicht ohne meine Tochter'.Wir alle kennen die Geschichte .. amerikanische Hausfrau mit iranischem Ehemann (Arzt) und einer gemeinsamen Tochter unternehmen eine Urlaubsreise in den Iran, Frau wid dort angeblich gegen ihren Willen festgehalten, 18 Monate später gelang es ihr, mit ihrer fünfjährigen Tochter zu fliehen und in die USA zurückzukehren. 1991 kam der gleichnamige Film in die Kinos. ein Millionenbestseller! Aber sie ist unvollständig... auf Arte lief im Februar der Film "Ohne meine Tochter" aus der Sicht des Vaters und man kann nur hoffen, dass viele leicht blendbare Leute den gesehen haben ..


 Medea. antwortete am 19.03.05 (11:00):

Da lob ich mir doch "Die Geschichte der O", garantiert von einer Frau, wenn auch unter einem Pseudonym, geschrieben.
Sehr delikat - nichtsdestotrotz aber auch sehr anregend. :-)


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (11:20):

Na vielleicht möchte lola uns ja noch den Link zu ihrer Webseite übe islamische Frauen geben und uns über Fatima Mernissi aufkären usw. Ich bin sehr gespannt.


 Marina antwortete am 19.03.05 (11:55):

Auszüge aus Salman Rushdies Artikel "Wenn Nacktheit subversiv ist", erschienen 7.3. im "Spiegel":

Natürlich gibt es überall Pornografie, aber wenn sie in einer Gesellschaft auftritt, in der es für junge Männer und Frauen schwer ist, sich zu treffen und das zu tun, was junge Männer und Frauen oft gern tun, dann befriedigt sie ein noch allgemeineres Bedürfnis. Und solange sie das leistet, wird sie gewissermaßen zum Bannerträger der Freiheit, ja sogar für die Zivilisation. Würden die Restriktionen , die derartige Gesellschaften gegenüber normalen, sozialen, romantischen und sexuellen Beziehungen aufbauen, zerfallen, ginge das Bedürfnis nach Pornografie aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls zurück.
. . .

Anderswo in der Welt des konservativen Islam werden die Dämme gegen die Pornografie immer höher gebaut � was ebenso zwecklos ist. In Iran entsteht ein enger Zusammenhang zwischen der Pornografie und der Idee einer Revolution gegen die Mullahs (Porno für die Freiheit!)
. . .

Wenn man so tut, als würde ein Problem nicht existieren, kann man es nicht lösen.
Wenn westliche Pornografie ein Symbol westlicher Dekadenz ist, dann ist östliche Pornografie eine Begleiterscheinung der östlichen Repressionen. Pornografie ist fast immer das Ergebnis � oder das dramatische Symptom � eines nichtpornografischen sozialen Unbehagens. Sie ist fast nie dessen Ursache.


 Marina antwortete am 19.03.05 (11:59):

Link zu Fatima Mernissi

Internet-Tipp: https://www.g26.ch/texte_marokko_11.html


 Marina antwortete am 19.03.05 (12:07):

Auszug aus dem Artikel über Mernissi (s.o.):

Heute lebt Mernissi getreu dem Laotse-Motto, dass nur der ein Freund ist, der für einen selbst und seine Interessen gut ist. Eine praktizierende Muslimin ist sie nicht, aber den Islam als Kultur, als Weltvision liebt und lebt sie. Eine seiner verblüffenden Seiten sei die kulturübergreifende Annäherung und der offene Zugang zu anderen Menschen. Schon Mohammed hat den Universalismus entdeckt, den nicht mal der Westen kennt. Einfach genial, diese Idee! Denn wenn man Werte teilen kann, spielen Hautfarbe, Nationalität oder Religion keine Rolle mehr.


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (12:18):

Marina - denkst Du schon selbst oder googlest du noch?
Bring doch mal eigene Gedanken, bitte ...
Ausserdem interessiert mich voe allem Losas Webseite.


 lola antwortete am 19.03.05 (14:26):

Ich muss Euch sagen:

Ich machte einen großen Fehler! - Und das tut mir leid!


Nur, weil ich eine umfangreiche und gründliche Beschäftigung mit der Situation der Araberinnen und deren unlösbaren Problemen seit langem durchgearbeitet habe, mich selber zu Gesprächen mit Fatema Mernissi hinzugesellt habe,
darum bin ich auch sehr betroffen, von dem, was ich Euch hier vorlegte, in der Absicht, Euch teilnehmen zu lassen!

Aber, es gibt eben fast nur Leute, die aus der täglichen Boulevardpresse ihre Kenntnisse beziehen, aber danach dann mit überhöhter Selbsteinschätzung annehmen,"jetzt total alles zu wissen", wenn die dann hier mitsprechen, dann kann ich mich nur noch zurückziehen!

Es trifft mich sehr, wie locker ihr über die Probleme der Betroffenen lachen und herziehen könnt!

Ja, ich machte den Fehler, daß ich es als allgemein üblich ansah, daß man sich mit Gedanken auseinandersetzt, die einem zunächst unbekannt sind!

Ich ertrage dieses hier nicht mehr - darum ziehe ich mich zurück aus diesem Thema!
Gespräche lassen sich nur führen, wenn ein Mindestmaß von echtem Interesse vorliegt!
Über dieses Problem herzuziehen - ne, das mache ich nicht mit!


 lola antwortete am 19.03.05 (15:21):

Ich teile Euch mit, daß lediglich dann eine Gesprächsebene zwischen uns vorhanden ist, wenn Ihr wie ich gelesen habt:
u. a.

von Fatema Mernissi - Die vergessene Macht -
Frauen im Wandel der
islamischen Welt -

- der Harem in uns - die Furcht
vor dem anderen und die
Sehnsucht der Frauen -

- der politischen Harem -
Mohamed und die Frauen -

Laila Baalabakki - ich lebe -

Emily Nasrallah - Das Pfand -

- Septembervögel -

Salwa Bakr - der goldene Wagen fährt
nicht zum Himmel -

Iman Humaidan Junis - Wilde Maulbeeren -

Hassan Dawud - Tage zuviel -

Rafik Schami - die dunkle Seite der Liebe -


Wenn Ihr nur einen Teil dieser Bücher - die ich alle gelesen habe - selber gelesen habt, dann erst werdet Ihr in etwa wissen, wovon hier gesprochen ist!

Also: Zurückhaltung ist angebracht, Bescheidenheit, Interesse, mehr zu erfahren! Nicht bloß "Besserwisserei" wie sie in der Boulevardpresse angeboten wird!


 Medea. antwortete am 19.03.05 (15:38):

Hallo Iola,

es tut mir leid, wenn Du Dich verletzt fühlst.
Du hattest in der Vergangenheit einige interessante Bücher vorgestellt, über die hier auch gesprochen wurden.
Ich möchte explizit gerade auch an "Die fremde Braut" erinnern.

"Die Mandel" scheint mir recht unglücklich ausgewählt, das passiert doch immer mal wieder - mir driften die Leseausschnitte auch ziemlich in Richtung Pornografie ab. Nun, ich habe dieses Buch nicht gelesen, kann also daher eine eventuelle politische Aussage der Autorin/des Autors nicht ausschließen -

aber mit 'Schwänzen' und 'Schwertern' sind ja auch in der Vergangenheit schon politische Bewegungen zu vermelden gewesen. ;-)

Nimm es nicht so schwer.


 Marina antwortete am 19.03.05 (16:27):

@ lola,
ich bitte dich um Entschuldigung für meine Vorwürfe in dem thread, in dem du das Buch "Die fremde Braut" vorgestellt hattest. Deine unter dieser Vorstellung gewählte Wortwahl bezüglich deiner Forderungen war zwar nicht so gelungen, da sie mich sehr an die der rechten Gruppierungen erinnerte, das wirst du vielleicht selber gemerkt haben, aber ich bin mir inzwischen sicher, dass du mit ihnen nichts am Hut hast.
Also, sei mir nicht mehr böse bitte! Jetzt ärger dich nicht zu sehr, sondern mach dir ein schönes Wochenende.

Es grüßt dich
Marina


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (17:09):

Es tut mir leid , Lola, aber ich kann dich immer weniger ernst nehmen - statt auf sachliche Fragen zu antworten, spielst du die beleidigte Leberwurst und wagst es auch noch, anderen "Dummheit" vorzuwerfen?

Ausser abgeschriebenen Klappentexten, Aufzählungen von Buchtiteln und der Unterstellung, selbst die einzige zu sein, die zum Thema islamische Frau was zu sagen zu haben, ist von dir hier in diese, Thema nichts zu lesen - alles wenig überzeugend.


 lola antwortete am 19.03.05 (17:29):

Mal ein klares Wort:

Ich bin überhaupt nicht ärgerlich - es geht mich verdammt wenig an, ob Ihr mit mir, meiner Wortwahl oder...oder... oder... unzufrieden seid!

Dieses Buch ist ganz klar nicht verständlich für Leute, die bar aller Ahnung über diesen Bereich sein!
Manchesmal gibt es ja Leute, mit denen man Meinungen teilen kann, das aber geht auch nur, wenn derjenige sich nicht an
Unwesentlichen Begleiterscheinungen aufhängt, sondern bereit ist, bevor er urteilt, sich zu informieren, was hier eigentlich besprochen wird!

Ich wollte nicht mehr über dieses verdammt ernste Problem mit Euch sprechen! Und Mitleid mit mir - ne, das ist unangebracht! - Ich hatte einfach Euch falsch eingeschätzt, indem ich davon überzeugt war, daß diese furchtbare und harte Realität der islamischen Frauen auch Euch nahe gehen würde! Daß Ihr Euch aber - wie Deutschlehrer an "A" = Ausdrucksfehler - versteht, das wäre mir im Angesicht der realen Situation nie in den Sinn gekommen!

Die Menschen sind halt unterschiedlich, nicht?


 tiramisusi antwortete am 19.03.05 (17:34):

Na wo ist denn nun deine tolle HP?
Du erwähntest sie dochauch schon in der Vergangenheit so oft un d interessanter Weise ziehst Du Dich aus Diskussionen immer entweder beleidigt oder weil Du so viel zu tun hast, zurück, wenn man Dir explizide Fragen stellt???

Wenn Du die Realität islamischer Frauen nur aus dem Internet und aus Büchern kennst, kennst Du wenig, Lola ...
Und nun beantwote doch auch mal mein Fragen von weiter oben - so viel Zeit solltest Du Dir nehmen - ich nehme sie mir auch mit Dir!


 lola antwortete am 19.03.05 (20:24):


AN ALLE; DIE SPRACH - UND VERSTÄNDNISSCHWIERIGKEITEN

HABEN!!!!


Ich stellte das Buch "Mandel" mit dem Klappentext vor!!!

Als ich bemerkt habe, daß da viele große - ja größte - Verständnisprobleme hatten, stellte ich all die vielen
literarischen Werke mit Autor und Namen vor, die ich las, und die mich somit zu einem anderen Verständnis brachten, als es vielen von Euch jetzt eben nicht gelingen kann!

Ja, was kann ich in Worten geben, daß Ihr versteht???

Somit: lasst uns akzeptieren: Dieses ist nun mal etwas, was Ihr leider nicht verstehen könnt! Ich denke, jedes weitere Wort ist hier auch nicht in der Lage, Euch zu helfen!

Solltet Ihr wirklich Interesse haben - was hindert Euch daran, alle Bücher, die ich aufgezählt habe genauso zu lesen, wie ich es tat?

Und: wenn kein Interesse da ist - nun, dann sollten wir es auch übergehen können!

Macht Ihr das nicht mit der Bibel genauso? Oder - sagt bloß - Ihr versteht sie????


 mart antwortete am 19.03.05 (20:42):

Irgendwie ist es skurril:-)

Wenn Menschenrechte angesprochen werden, die in weiten Teilen der Welt Frauen nur sehr eingeschränkt zugestanden werden, wenn Probleme auch nur angedacht werden, die mit in eine neue Heimat genommen werden, wird der Grundrechtskatalog zitiert - und der Aussprecher von Problemen ist (angeblich) politisch enttarnt und muß unter das Motto "Wehret den Anfängen" gestellt werden.

Und hier gibt es einen Roman, dessen Authezität recht zweifelhaft ist, der aber Porno bietet und plötzlich rinnen die Tränen über die eingeschränkte Situation von Frauen, die aus vielen eindeutig authentischen Berichten doch schon lange bekannt sein müßte. Diese wird als Hetzpropaganda bezeichnet, da nicht sein darf, was ist - jener Roman wird als "erotische" Selbstbefreiung der islamischen Frau vermarktet.

Wo ich aber uneingeschränkt zustimmen kann:
"Wenn man so tut, als würde ein Problem nicht existieren, kann man es nicht lösen." (Marina)

Und damit meine ich nicht die Probleme, die in diesem Buch offensichtlich angesprochen werden; das mögen Problem einer kleinen Minderheit von Frauen sein, die ich eher als nymphomanisch bezeichnen würde.
Ich würde vorschlagen, an Stelle dessen die reale Situation von einigen Frauen aus diesen Ländern wenigstens zur Kenntnis zu nehmen, die manchmal in einem Mord an der Frau oder in einem Mord am Unterdrücker enden.
(Kürzlich erst hier passiert und die Leidens- und unglaubliche Unterdrückungsgeschichte dieser Frau ist vor Gericht intensivst untersucht und bestätigt worden.)

Hier ist kein Relativieren erlaubt, kein Zugeständnis von kulturellen Unterschieden, die hier bei uns zu tolerieren sind. Hier sind die Menschenrechte für Frauen uneingeschränkt und immer wieder einzufordern.

Wenn sich hier bei uns! etwas in der Einstellung von "Patriachen" ändert und in der Selbsteinschätzung der betroffenen Frauen, dann ist das in meinen Augen schon ein großer Erfolg.

Ob zu den Menschenrechten für Frauen das Ausleben von Sexphantasien gehört, ist meiner Meinung nach höchst nebenrangig.


 mart antwortete am 19.03.05 (20:45):

@Iola,

Warum glaubst du, nur du würdest lesen und denken:-)

Klappentexte (und viele angebliche Rezensionen) werden vom Verlag als Marketingstrategien entworfen und sind als solche zu betrachten.


 Medea. antwortete am 20.03.05 (07:05):

Reale Welt:

In meiner Stadt wird gerade die Tat einer 39jährigen Türkin an ihrem Ehemann verhandelt, der spektakulär als Mordprozeß begann und in dem nach Aufdeckung eines zwanzigjährigen Martyriums mit unglaublichen Demütigungen, Schlägen und Bedrohungen erkannt wird, daß die Leidensfähigkeit der Frau einfach überschritten war, sie in einer Art 'tiefgreifender Bewußtseinsstörung' handelte - nunmehr der Staatsanwalt anstatt auf Mord, auf Totschlag in einem minder schweren Fall plädierte und vier Jahre Haft forderte.

Diese geschundene Frau wird sexuelle Fantasien und Ausschweifungen in den Schlund der Hölle wünschen.


 tiramisusi antwortete am 20.03.05 (08:58):

Lola: Wie soll man mit Dir diskutieren, wenn du nicht einmal klar gestellte Fragen wie hier in diesem Thread beantworten kannst oder willst und stattdessen nur trotzig wahllose Buchtitel aufzählst und dich weiterhin an Klappentexte klammerst?

Dir geht es doch offenbat gar nicht um die Probleme unterdrückter Frauen in islamischen Ländern sondern darum, uns allen mitzueilen, was du in deinem Bücherschrank stehen hast? Du würdest doch sonst auf das von Medea, mart und mir Geschriebene etwas sachliche eingehen und nicht in Versalien deinen Unmut laut machen?

@medea: Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht.


 lola antwortete am 20.03.05 (13:45):

So, meine Lieben,

Soeben habe ich nun das Buch "die Mandel" durchgelesen. Ich bin voller Bewunderung!
Wenn man weiß, was die Gesetze im Islamden den Frauen abverlangen, was sie durchzustehen - zu befürchten haben! Und da steht eine auf und öffnet sich total freimütig dem, was "Liebe" ist, genießt es, beschreibt es öffentlich und reißt damit bisher bestehende Grenzen ein! Toll! Ich bin voller Bewunderung,wie stark die Araberinnen sind nach all den harten Jahren der schmerzhaften Unterordnung!

Nicht wahr, auch wir Europäer, Christen, haben da unsere Grenzen, das wird schon sehr deutlich an Euren Beiträgen!
" So" die Liebe wirklich zu erleben und sogar öffentlich darzustellen, das wird auch bei uns wohl nicht erlebt, gar dargestellt!
Und warum nicht?


 lola antwortete am 20.03.05 (16:39):

Hallo - sprachlos????

Oder wird hier deutlich, daß Ihr zwar "tüchtig argumentiert" habt, aber niemals wußtet, worüber Ihr genau sprechen wolltet?

Na - ist ja auch egal! So ist's!


 Medea. antwortete am 20.03.05 (19:12):

Es gibt in der europäischen und amerikanischen Literatur
von namhaften Schriftstellerinnen und Schriftstellern viele gute erotische Werke - spontan fallen mir da "Im Wedekreis des Krebses", "Im Wendekreis des Steinbocks", Die erotischen Abendteuer des Giacomo Casanova", "Die grüne Stute" (stand lange Jahre auf dem Index), "Das Decameron", "Lady Chatterley", "Ladies Almanach", "Hundert Jahre Einsamkeit", "Die Geschichte der O", das "Heptameron der Margerete von Navarro" - diese Aufzählung kann fortgesetzt werden - ein.
sehr vergnüglich und anregend - oft Erotik vom Feinsten -
da bleibt kein Auge trocken .... ;-)


 lola antwortete am 20.03.05 (19:58):

Ich möchte hier eine abschließende Zusammenfassung einbringen!

Wenn man bereits sehr viel über die seit langem bestehende trostlose und rechtlose Stellung der Frau im Islam gelesen hat,dann ist dieses Buch bewundernswert:

Eine bisher rechtlose Frau hat klare Sicht gesucht und gefunden und diese dargestellt, wie das Leben auch für diese Frauen dort aktiver sein sollte!
Das brauchte viel Mut von ihr, und auch eine klare Entscheidung! Sie hat m. E. hervorragend dargestellt, was hier anders werden sollte - müsste.!

Es ist kein Buch für Europäerinnen. Wenn auch bei denen eine etwas natürlichere Einstellung denkbar wäre,

Das Überwältigende dieses Buches liegt einfach in dem Mut, klar zu erkennen, was für die arabischen Frauen anders sein müsste und daß auch Frauen Rechte, Gefühle, Kraft und Mut haben.

Das ist wirklich hier einmalig! und neu!!!


 tiramisusi antwortete am 20.03.05 (20:13):

Siehst Du Lola und andere Frauen denken, dass dieses Buch ein Fake ist und den geknechteten islamischen Frauen eher einen Bärendienst ist...

Meinen Glückwunsch auch, Lola - dass Du so beharrlich alle direkten Fragen an Dich ignorierst und einer worklichen Diskussion ausweichst. Inzwischen habe ich ja auch deine so toll angekündigte Webseite gefunden:
...quote...https://home.feierabend.com/nike/
Den zweiten Teil dieser Arbeit finden Sie unter dem Namen "Sofro", das sind die ersten beiden Silben eines arabischen Nachnamens. Ich habe mich in diesem Teil mit den Lebensbedingungen der Frauen des Islams beschäftigt,was ja in unserer Zeit so naheliegend ist! Ich würde mich freuen, wenn ich auch dort Eure Begleitung erleben könnte! Gruß von Nike Ihr findet diese unter:

https://home.feierabend.com/sofro
...quote end

Ja und was man dann auf der sofro-seite findet, hat mich wirklich von deiner Kompetenz als Islamkennerin usw überzeugt.


 mart antwortete am 20.03.05 (21:28):

Was ich mich schon einige Zeit frage - vielleicht spielen Projektionen und Wunschvorstellungen bei dir, Iola, eine zu große Rolle?

Aber ich gebe dir insoweit recht als durch von eine von außen verordnete Unterdrückung und Verteufelung von Sexualität Menschen leicht manipulierbar werden.

Wenn ich allerdings die oben wiederholt wiedergegebenen Auszüge aus diesem "Lebensbericht" lese, frage ich mich schon, ob eine Befreiung zu dieser Art von Sexualität wirklich zu den Wunschvorstellungen vieler normaler, selbstbestimmter, emanzipierter Frauen gehört - oder ob hier nicht doch eher Männerphantasien bedient werden sollen.
Letztendlich bestätigen sie alle Vorurteile über Frauen, die dazu dienen, Frauen unter der Knute zu halten. -
Wie sagte tiramisusi so treffend: ein Bärendienst für moslemische Frauen!


 lola antwortete am 20.03.05 (22:07):

Hallo, mart,
aus meinem "Lebensbericht" ist niemals irgendetwas eingeflossen!!!!
Lediglich habe ich Euch Bücher benannt, die zum Verständnis weiterhelfen!
Ich kann's nicht ändern, wenn Ihr das nicht richtig lest - versteht?


 tiramisusi antwortete am 20.03.05 (22:18):

na dass das nicht aus deinem leben war, ist schon klar, lola... aber vielleicht aus den verpassten lebensträumen ???
bei manchen dingen, die du so von dir gibst, fragt man sich schon ... woher du den mut nimmst.


 lola antwortete am 21.03.05 (16:05):

Hallo, tiramisusi,

Irgendwie scheinst Du gar nicht wahrzunehmen, daß auch Du mit mir nie zanken wirst! Es tut mir nur leid, wenn Du Dich so darstellst, daß Du nix kapierst!
Dennoch:

DU WIRSt ES NIE SCHAFFEN; MICH DAZU ZU BRINGEN! MENSCHEN; DIE DERARTIG PENETRANT - JA: FAST MÖCHTE ICH SAGEN: DUMM-
ES IMMER WETIER VERSUCHEN; DIE NEHME ICH GAR NICHT ERNST;
ES IST NICHT MEIN INTERESSE; AUF SO EINER EBENE MICH ZU "UNTERHALTEN".


 tiramisusi antwortete am 21.03.05 (20:05):

Für die Intelligenz, den moderaten, zurückhaltenden Umgangston, die Bescheidenheit und das künstlerische Feingefühl und kosmopolitäre Allwissen haben wir ja zum Glück Dich, Lichtgestalt ... Du da oben auf der höheren Ebene... danke, danke, danke, dass ich mich in Deinem Astralschweif, den Dein flinker Geist hinterlässt, suhlen durfte wie ein Chinchilla im Sand. Ich werfe mich in de Staub!