Der Wahnsinn hatte sich entschlossen, seine Freunde zum Kaffee einzuladen.
Alle Gäste gingen hin und nach dem Dessert schlug der Wahnsinn vor:
"Lasst uns verstecken spielen!"
"Verstecken? Was ist das?" fragte die Neugier.
"Verstecken ist ein Spiel. Ich zähle bis hundert und ihr versteckt euch.
Wenn ich dann fertig gezählt habe, muss ich euch suchen und der erste,
den ich finde, ist als nächstes mit Zählen dran."
Alle akzeptierten, außer die Furcht und die Faulheit.
"1, 2, 3,..." - fing der Wahnsinn zu zählen an.


Die Eile versteckte sich als erste - irgendwo, irgendwie.
Die Schüchternheit, scheu wie üblich, versteckte sich in einer Baumkrone.
Die Freude rannte durch den Garten, die Traurigkeit fing zu weinen an,
da sie keinen richtigen Platz zum Verstecken fand.
Der Neid ging mit dem Triumph und versteckte sich ganz nahe bei ihm
hinter einem Felsen. Der Wahnsinn zählte immer weiter, während seine Freunde sich versteckten. Die Verzweiflung war verzweifelt als sie feststellte, dass der Wahnsinn
schon bei 99 angekommen war.


"HUNDERT!" schrie der Wahnsinn. "Ich fange jetzt an zu suchen!"
Die erste, die gefunden wurde war die Neugier, denn sie konnte es sich
nicht verkneifen, aus ihrem Versteck zu kommen um zu sehen, wer als
erstes geschnappt würde. Als sich der Wahnsinn etwas umsah, entdeckte er
den Zweifel auf einer Mauer - der wusste nicht, ob es besser sei, sich
davor oder dahinter zu verstecken. So ging es dann weiter: Er entdeckte
die Freude, die Traurigkeit, die Schüchternheit...
Als sie wieder beisammen waren, fragte die Neugier: "Wo ist denn die
Liebe?" Niemand hatte sie gesehen.


Der Wahnsinn fing an, sie zu suchen. Er suchte in den Bergen, Flüssen
und unter den Felsen - ohne Erfolg. Er sah einen Rosenbusch und ging mit
Hilfe eines Holzstöckchens zwischen den Zweigen auf die Suche - da
hörte er plötzlich einen Schrei. Es war die Liebe. Sie schrie, weil ein
Dorn ihr Auge verletzt hatte. Der Wahnsinn wusste nicht was er tun
sollte. Er bat um Verzeihung, flehte um Vergebung und versprach der Liebe, für immer ihre Sehkraft zu werden. Die Liebe akzeptierte die Entschuldigungen.

Deshalb ist heute die Liebe blind und wird ständig vom Wahnsinn begleitet...





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wanda, von dir?

nein, schorsch, ich bekam das zugeschickt.

Dann wäre es gut gewesen, dies zu erwähnen. Es könnte nämlich sein, dass da plötzlich jemand auftaucht und von dir Tantiemen für die Benutzung verlangt!

Soll ich dir die Geschichte weiter erzählen, schorsch? Na dann komm � setz dich zu mir...
Komm näher, bitte... ich rede nämlich leise und freundlich...

kurze Zeit später kam der Vorwurf zu den anderen dazu. �Was erlaubt ihr euch,
einfach ohne eure Herkunft zu nennen hier zu erscheinen?!� Die Schüchternheit senkte
verschämt den Blick und sagte �Es war nicht meine Absicht etwas zu
verheimlichen � ich wollte durch nur Freude verbreiten...� Tränen liefen über ihr Gesicht.
Der Vorwurf überlegte einen Moment und gab dann der Schüchternheit seine Hand.
�Ist mir auch nur so rausgerutscht, entschuldige. Die Geschichte war schön. Danke.�

Und beide sahen Hand in Hand zu, wie sich noch viele andere Leute über diese nette
Geschichte freuten � auch wenn der Verfasser nicht bekannt ist... oder doch?

zwinkert
Roby

jou...:-)

viele erfreuen sich tatsächlich an der geschichte, die...

wenn ich nur den ersten satz bei google eingebe, innert weniger sekunden zeigt:

...

"Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 709 Seiten auf Deutsch für

der Wahnsinn hatte sich entschlossen, seine Freunde zum Kaffee einzuladen. . (0,30 Sekunden)

auf börsenseiten, in sexforen...an gar manchem webort ist die geschichte zu lesen und immer ohne nennung des autors; da wird wohl der webmaster so schnell keine probleme bekommen, wieder abgemahnt zu werden? :-)

wanda :-) vielleicht magst du einen tipp annehmen? wenn aus dem www kopiert wird, ohne nennung des autor ist es im netz guter gebrauch:

(verfasser unbekannt) oder auch (gefunden im www)

beizufügen, dann kann niemand irritiert werden.

:-)

Schön Roby. Aber sicherheitshalber sollte man immer den Autor angeben oder die Quelle. Wenn keine bekannt ist, zumindest der Vermerk: Verfasser ist mir unbekannt. Wir wollen doch nicht den Webmaster in Verlegenheit bringen mit zu erwartenden Reklamationen oder gar Androhung von Gerichtsklagen.

@schorsch und pilli, ich lasse mich belehren und werde dann immer unbekannt drunter schreiben.
Wenn ihr schon so viel wisst, dann sagt mir bitte, wie das mit einem Pseudonym ist. Im hiesigen Raum muss ich damit rechnen an gewissen Kurzgeschichten erkannt zu werden.
Deshalb schreibe ich hier mit Pseudonym, dass ich mir selber gegeben habe. Es sind die Namen meiner Großmütter.
Gibt es da auch irgendwelche Bestimmungen, die man beachten muss ?

Du kannst jedes Pseudonym wählen. Es darf nur nicht schon verwendet werden von anderen Schreibern.

P.S. Mein eigenes Pseudonym, unter dem ich manchmal schreibe, ist Georg von Signau. Aber bevor ich mir dieses zu eigen machte, schaute ich mal im Telefonbuch nach, obs da nicht schon jemand dieses Namens wäre Dann noch im Internet.