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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Gegen Studiengebühren, wir wollen keine Klassengesellschaft

 28 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 27.05.05 (23:29) :

Ich gebe hier eine Webadresse an, bei der man/frau unterschreiben kann, falls sie/er der Meinung ist, dass Bildung jedem Jugendlichen zusteht, egal ob er aus einer priviligierten oder aus einer armen Familie kommt.

Ich jedenfalls sehe das Treiben (auch meiner Universität und meines Bundeslandes) hin zu hohen Studiengebühren als den falschen Weg an. Ich bin für die Chancengleichheit aller. Diese bedeutet, dass niemand deshalb mit einer höheren Wahrscheinlichkeit studieren können sollte, weil seine Eltern keine Geldprobleme haben.

Das Argument, jeder Begabte würde studieren können, weil er ein Stipendium bekommen könnte, ist verlogen, denn es geht eben auch um diejenigen, die ein Studium schaffen würden, aber deshalb noch lange nicht brilliant sind. Sollen nur die Durchschnittskinder der Reichen studieren dürfen?

Die Einführung der Studiengebühren wegen der Geldnot des Staates zeigt, wohin uns die Schuldenpolitik der Regierungen aller Lager in der Vergangenheit geführt hat. Keine Regierung hat die Schulden des Staates durch eine solide Finanzpolitik vermindert, sondern alle haben auf Kosten der zukünftigen Generationen Wahlgeschenke verteilt - und wir haben sie blauäugig dafür durch unsere Wahlstimmen belohnt.

Die Zeche sollen jetzt die Jugendlichen bezahlen. Ich halte das für den falschen Weg. Die Jugendlichen sind die Zukunft unseres Landes. An ihrer Ausbildung darf nicht gespart werden.

Internet-Tipp: https://www.kein-spiel-mit-bildung.de/unterschreiben/index.html


 schorsch antwortete am 28.05.05 (08:43):

Recht hast du. Schön wäre auch noch, wenn es mehr engagierte Lehrkräfte geben würde, die ihre Aufgabe nicht nur im Vermitteln von Lehrstoff, sondern auch im Fördern von "minderbemittelten" Schülern sehen. Oft bräuchte es z.B. ein aufklärendes Gespräch mit den Eltern eines begabten aber finanziell schlecht dotierten Schülers, um ihnen die Möglichkeiten von Stipendien aufzuzeigen. Manchmal erhalten eben eher solche Schüler Stipendien, die es gar nicht nötig hätten. Die aber, die es nötig hätten, werden von den Eltern in einen "niedrigeren" Beruf dirigiert - damit sie möglichst rasch einen Lohn heim bringen. So wendet sich das Sti-pendienwesen zum Stu-pendienunwesen.


 Marina antwortete am 28.05.05 (09:22):

Ich habe schon mehrmals auf diese Problematik aufmerksam gemacht, da ist niemand hier darauf eingegangen bis auf einen oder zwei, die meinten, angesichts der dann wohl angebotenen günstigen Kredite wäre das dannn sicher kein Problem.
Die Sache betrifft nämlich nicht nur die jungen Leute, sondern in NRW schon seit längerem neben den jüngeren LangzeitstudentInnen auch die Senioren, auch wenn es für sie ein Erststudium ist. Sie zahlen 650 Euro Studiengebühren + 150 Euro Verwaltungsgebühren pro Semester. für mich ein Grund, mein begonnenes (Erst)-Studium abzubrechen und nur noch als Gasthörerin weiterzumachen.
Im übrigen haben die Universitäten noch nicht einmal allzu viel davon, das meiste Geld geht an die Länder. Und der Verwaltungsaufwand für die neu eingeführten Gebühren verschlingt wieder einen großen Teil der Einnahmen, außerdem gibt es dann viele Studienabbrecher, die dem Staaat wieder auf der Tasche liegen werden, insofern ist das Ganze obendrein eine "Milchmädchenrechnung".
Aber was dabei herauskommt, ist wieder die Eliteförderung der Reichen, also wird die Schere wieder weiter auseinander gehen.


 rolf antwortete am 28.05.05 (09:45):

Die Klassengesellschaft beginnt doch schon viel früher.
Kindergartenplätze werden immer teuerer, Kinder ohne Vorschulbildung erreichen selten die weiterführenden Schulen, also nützt ihnen auch die gebührenfrei Uni nichts, sie haben mangels Abi keinen Zugang.


 angelottchen antwortete am 28.05.05 (10:04):

den Langzeitstudenten sollte man es aber schon ein wenig in Rechnung stellen..


 mart antwortete am 28.05.05 (10:34):

Die wichtigsten Pro- und Contraargumente sind hier übersichtlich angeführt:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/2IDxlcw7r


 utelo antwortete am 28.05.05 (14:44):

Bei den Studiengebühren im allgemeinen kann man geteilter Meinung sein. Bei Langzeitstudenten, die nie fertig werden, ist auf jeden Fall eine Studiengebühr angesagt.
für die Seniorenstudenten, die das Studium ja doch als Hobby betreiben, muss auf jeden Fall Gebühr erhoben werden. Warum soll der Staat oder wer auch immer, das Hobby von einigen Spätberufenen finanzieren? Ist irgendwo nicht logisch. Sie haben doch dann absolut keinen Nutzen für die Allgemeinheit,weil eine Berufstätigkeit zur Amortisation des gesponderten Geldes ja nicht ansteht.


 dutchweepee antwortete am 28.05.05 (17:37):

warum wählt ihr dann nicht die parteien, die für günstige kindergartenplätze und studienplätze für jederman einstehen?

habt ihr solche angst vor der PDS?

.

bla bla bla!


 Medea. antwortete am 28.05.05 (18:18):

Hallo dutschweepee:

warum Du dann zu den Hollies gegangen bist, wäre ja mal bescheiden zu hinterfragen? :-)

Traust Du Deinen eigenen Leuten nicht? ;-)


 mart antwortete am 28.05.05 (20:31):

@ dutchweepee,

War es nicht so, daß in der DDR Studienplätze keineswegs für alle (Befähigten) zur Verfügung gestanden sind?

Und selbst das Abitur nicht für alle drinnen war?

Besonders für diejenigen, deren Eltern eben nicht den Vorstellungen des Arbeiterstaats entsprochen haben:-)


 Claude antwortete am 29.05.05 (08:45):

dutchweepee, PDS zu wählen ist ungefähr so als ob man einen Pyromanen zum Feuerwehrhauptmann macht, lache.
Ich bin auch der Meinung das alle Jugendlichen eine gute Ausbildung bekommen sollten und man sollte früh mit beginnen. Es wäre vielleicht nicht ungeschickt so etwas wie die ecole maternel in Frankreich zu organisieren.Dort kann man schon sehr früh Weichen stellen.Studiengebühren sind schlecht, für Langzeitstudenten sollten aber Studiengebühren sein.
Gruße Claude


 carla antwortete am 29.05.05 (12:08):

Wie ist das eigentlich heute: müssen STudienanwärter eine Aufnahmeprüfung machen, in der sie zeigen können, daß sie entsprechendes Vorwissen haben, was auch beinhaltet, daß sie Allgemeinwissen haben, gewisse Lernfähigkeiten, eine konkrete Zielsetzung mit ihrem geplanten Studienfach oder -fächern?
Es gibt zwar den numerus clausus. Doch der ist meiner Meinung nach nicht wirklich ein zuverlässiger Auswahlmodus. So können zwar gute Schüler Medizin studieren. Das heißt aber doch noch lange nicht, daß das auch gute Mediziner werden. Gleiches gilt für Lehrer.


 Mulde antwortete am 29.05.05 (12:11):

@
He "Dutschweepe" == Sie haben es! die Angst!

@ Medea vielleicht war es gerade seine DDR Schulbildung,
Die es ihm ermöglichte in den Niederlanden Fuß zufassen!
Medea oder war es sogar die Liebe?
Darüber würde ich erstmal nachdenken,
Nie alles gleich in Pausch und Bogen verurteilen!
@ Mart
Zitat"War es nicht so, daß in der DDR Studienplätze allen
Befähgten zur Verfügung standen?" (28.05.05- 20:31)
Zitat ende.
Ja Du triffst den Nagel auf den Kopf !
Bist absolut befähigt, ohne eigene Kentnisse der Materie
solche Beurteilung abzugeben.
Was daran allerdings stimmt, das war zu Beginn der DDR,
um einen bestimmten Klüngel "der Höher geboren "
einzudämmen! bis hierher wäre Dein Wort richtig!
Das hat man jedoch im nachhin langsam geändert!
Mart ---- Du wirst mich vielleicht jetzt steinigen
wenn ich behaupte " Wer in der DDR etwas lernen wollte
und die geistigen Voraussetzungen hatte der konnte es auch
und wer nichts gelernt hat - war in der Regel selbst schuld
!in Sachen Bildung meist er selbst!
Ich selbst komme aus dem Bereich der Berufsbildung
kenne Im Gegensatz zu Dir einige "Interna"
Die 10. Klasse war allgemein
Die EOS = Gymnsium = Abitur da gab es nur leistungs
abhängige Zulassungen ab 1960 etwa nicht mehr nach
Nach Hehrhunft
Berufsausbildung mit Abitur
Hier konnte die Hochschulreife zeitgleich mit einem
Lehrberuf erworben werden.
In der Erwschsenen Bildung ( westlicher Ausdruck= im
zweiten Bildungsweg)
stand einer vielzahl von spätstartern alle Wege offen
( spätstarter gab es auch hier-also keineswegs Systembedingt!
In der Beruflichen Weiterbildung gab es die Betriebs-
Akademien kleinere Betriebe deligierten ihre Angehörigen
dann der BS in der nähe- da gab es auch keine Konkurenz
Aus meinen Bereich Bauwesen sind ehemalige Lehrlinge
auch zur Uni - Fachhochschulen delegiert worden.
So 2 Medeziner - davon einer als Orthopäde jetzt an
einer bekannten W.- Uni
3 Architekten alle heute selbständig
1 Musiker in einem internationlen Symphonie Orchester
wie miserabel und nur für ausgesuchte das Bildungssystem
war oder ist zeigt doch das die wahrscheinlich erste
deutsche Bundeskanzlerin aus Templin / Mark Brandenburg
heute zu M-VP als Pastorentochter eine der renomertesten
Hochschulen der DDR besuchen konnte und mit Der DDR-
Bilden mit den Dr. erreichte.
Den von Dir oben genannten Satz ist noch aus der Zeit
Wo solche Dinge zeitgemäß zu verächtlich Machung
eines Systems besonders geeignetwaren.
Nur kaum einer der Leser hat bemerkt wie massiv gerade
in diesen Dingen von "Bild" und Co gelogen wurde
Tja was sagste nun?


 pilli antwortete am 29.05.05 (12:35):

darf ich Mulde,

da noch mal bissl explizierter nachfragen?

wenn ich also, despektierlich und nicht systemtreu, gewagt hätte, anderer meinung zu sein, als die "vorgeschriebene",

ich hätte eine möglichkeit gehabt, dennoch studieren zu dürfen?

...

meine frage an dich basiert net auf auf berichten aus der BILD sondern aus der u.a. quelle, aus der ich zitieren möchte:

...

"Die Höhen der Wissenschaft waren in der DDR zwar viel zitierte Berge, doch sie zu erklimmen war alles andere als einfach. Denn neben einem guten Abitur waren auch die Jugendweihe, eine saubere Kaderakte, der "festen Klassenstandpunkt" und - für männliche Bewerber - ein dreijähriger "Ehrendienst bei der NVA" zwingende Voraussetzungen. Studium war Klassenauftrag. Studierwillige richteten sich darauf ein - oftmals per unreflektiertem Lippenbekenntnis. Was blieb einem auch anderes übrig, wenn man an einer Universität oder Fachschule studieren wollte?"

...

:-)

Internet-Tipp: https://www.mdr.de/damals-in-der-ddr/lexikon/1703085.html


 mart antwortete am 29.05.05 (13:39):

Mulde,

Du hast recht, ich weiß wirklich zu wenig - Nachdem ich noch nie in meinem Leben die Bildzeitung gelesen oder auch nur durchgeblättert habe, kann ich mein Wissen nicht von dort bezogen haben.

Ich habe nur einen Freund (inzwischen kenne ich auch Jugendfreunde von ihm), geb. 1948, der auch aus diesem Grund aus der DDR (damals noch legalerweise) geflohen ist. Seine Erinnerungen mögen verfälscht sein oder absichtlich verfälscht sein - sie sind jedenfalls nichts, was mir den Mund wässrig machen könnte:-)

Es mag ja seitdem bis zum gr. Zusammenkrach soviel besser geworden sein:-)


 Mulde antwortete am 29.05.05 (17:33):

An Pilli
meine Antwort findest Du in der Chatmail
mfg
mulde


 hugo1 antwortete am 29.05.05 (17:50):

oh jaaa pilli, das ist ein schönes Thema, darüber philosophiere ich auch sehr gerne.
,,"wenn ich also, despektierlich und nicht systemtreu, gewagt hätte, anderer meinung zu sein, als die "vorgeschriebene",
ich hätte eine möglichkeit gehabt, dennoch studieren zu dürfen?"
Schlicht und einfach: guck dir mal die Biographieen sämtlicher derzeitigen ehemaligen Ossis aus dem Bundestag an. Die meisten von Ihnen (die beiden PDS Damen einmal ausgenommen)haben zu DDR Zeiten studieren dürfen. Die meisten von denen ( da bin ich mir ziemlich sicher) hätten gerne eine DDR-kontroverse, eine regimekritische Vergangenheit zu bieten,,aber nix da,, sie haben studiert, haben ihre Abschlüsse gemacht und nachher zumeist eine sehr lukrative Stelle ergattert. Oft ist heutzutage der Wunsch eine staaisbelastete Kaderakte zu haben, eine oder mehrere Ablehnungsbegründungen fürs Studium vorweisen zu können usw. der Vater dieser Gedanken.
Sicher gabs Fälle -und in den fünfziger Jahren viel mehr als in den siebzigern und später- wo durch eine Ablehnnug, einen Aufschub eine Umorientierung o.ä. in Sachen Bildungswunsch, der geplante Lebens-, und Bildungsverlauf eine andere Richtung nahmen.
Es gab in einigen Verwaltungsebenen durch staatliche Vorgaben oft enge Grenzen. Ich kann mich erinnern, das wie schon oben gesagt, junge Männer mit einem mehrjährigen staatsdienlichem Einsatz (NVA, Kasernierte VP, Industriearbeiter aufs Land, Trassenbau in der SU u.ä.) bevorzugt knappe Studienplätze bekamen.
Im Gegenzug konnten sich sog. Dienstverweigerer weniger Hoffnung auf den gewünschten Platz machen. (Ich hätte auch nichts anderes erwartet und mich sehr gewundert wenns nicht so gewesen wäre)
Nochmals zur Vergabe der Studienplätze. Ich kann mich gut erinnern, das wir Auflagen oft nicht erfüllen konnten bestimmte Kontigente an Arbeitern/Schülern/Lehrlingen zu den Hochschulen bzw Fachschulen zu deligieren.
Dann gabs mal wieder Vorgaben, das ein bestimmter Prozentsatz Frauenanteil dabei sein muss usw.
Ja es gab auch Fälle das wir händeringend studierwillige gesucht haben und alles nahmen was irgendwie überzeugbar war- ja sogar bei der Gelegenheit uns von einigen der "nichtfleißigsten" Mitarbeiter trennen konnten indem diese weggelobt, wegdelegiert wurden. Da kannste sicher sein, das die Fragen nach Jugendweihe und dergleichen dann hintenangestellt blieben( im Gegenzug sind sicherlich auch studierwillige jedoch für die Produktion aus Sicht des Chefs unentbehrlich erscheinende Mitarbeiter nicht optimal zum Zuge gekommen)

,,Welcher Chef (besonders bei den damaligen latentem Arbeitskräftemangel) gibt schon gerne einen fleißigen, vorbildlich arbeitenden, zuverlässigen, intelligenten, systemverbundenen, jungen Menschen ab, ohne die Garantie zu haben ihn jemals wiederzusehen ?
Da hats bestimmt auch mal unsaubere Begründungen gegeben um ein Studium zu verhindern.Ich kenn jedoch auch Fälle bei denen sich studierwillige gegen den Willen ihres Chefs direktbeworben und erfolgreich studiert haben.
Worauf sich die heutigen Kritiker zumeist beziehen war diese kurzfristige kommunistische Theorie. "Vorrangig dürfen Arbeiterkinder studieren" Das hat jedoch nur maximal eine Generation lang funktioniert, dann waren diese Kinder selbst Intelligenz und erst deren Enkel hätten wieder studieren dürfen, das klappte also nicht. *gg*


 Immanuel antwortete am 29.05.05 (21:19):

Bildung ist leider teuer, sehr teuer, siehe unter anderem auch die USA. Sechsstellige Summen können durchaus zustande kommen. Aber, so wie es schon im Mittelalter auch in Europa ohne jede Revolte üblich war, wurde und wird dort das in die Ausbildung investierte Geld als ganz selbstverständliche Investition in die eigene Zukunft gesehen und akzeptiert.

Die persönliche Zukunft jedes Individuums fällt ganz und gar und völlig ausschließlich in ihre/seine eigene Verantwortung. Es ist eine Zumutung, der Gemeinschaft, also dem kleinen Mann nichtsahnend alle diese gewaltigen Kosten aufzubürden, um selber später den Reibach zu machen und als Steuerzahler*** möglicherweise noch den Laumann zu spielen, wie es ja immer moderner wird. Ohne Input kein Output. Ohne ganz enorme eigene finanzielle Leistung gibt es dort also keinen späteren Zugang zu den "Fleischtöpfen". Dies ist eine absolute Selbstverständlichkeit, menschlich und auch wirtschaftlich und ethisch.

Das deutsche verlogene Argument "keine Klassengesellschaft" wird ein Ammenmärchen, wenn damit die Ausbildung eines Arbeiterkindes gemeint sein sollte. In Wahrheit, dies wird gern verschwiegen, sind an deutschen Uni's Arbeiterkinder so gut wie nicht mehr vorhanden, aus völlig anderen Gründen ! Und, sollten sie hoffentlich bald wieder verstärkt antreten, so darf es natürlich gar keine Frage sein: geben wir den Arbeiterkindern doch die vollständige, reichliche Finanzhilfe zur Ausbildung. Natürlich nicht kostenlos, aber unter äußerst günstigen Bedingungen, da soll sich niemand lumpen lassen.

Aber, und das ist jetzt die Kernfrage, mit welchem Recht leitet die Oberschicht (unsere �geistige Elite� !, ein Trauerspiel ) daraus ihre schiefe Logik ab, ebenfalls umsonst ihe Ausbildung zu erhalten ? Weil ein Arbeiter umsonst studiert, wollen sie es zu tausenden auch umsonst ??? Was für armselige Menschen, meine ich, feindlich gegenüber jeder Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft. (und diese Stundenten gehen dann zu über 50% in den öffentlichen Dienst und perfektionieren dort ihre Privilegien).

Wer aber so überaus merkwürdige, letztlich dummdreiste Ansprüche stellt, soll doch erst einmal Kumpel Anton fragen, dessen Steuergeld alles finanziert (man erinnere: 90% des Steueraufkommens in der BRD kommen aus der Lohnsteuer und nur 10% aus der Einkommensteuer ! DAS ist die Wahrheit, vor der sich die �geistigen Eliten� hierzulande zutiefst beschämt im tiefsten Keller der Geschichte verstecken sollten).

Man soll also Kumpel Anton erstmals ehrlich aufklären und fragen, ob er wirklich damit einverstanden ist, daß mit seinen sauer abgeknappsten Steuern diese "geistige Elite" sich die Basis für spätere einträgliche Berufskarrieren kostenlos, heimlich und eigenmächtig zuschustert. Zudem fehlt dies gestohlene Geld natürlich am Markt, in der Wirtschaft.

Wie ist die Situation ?
Ein Kindergarten soll jetzt kostenpflichtig sein ?
Alle Schulbücher sollen jetzt bar bezahlt werden ?
Die Uni's kosten anderswo sechsstellige Summen und unsere StudentInnen hierzulande wollen�s auf lau?

Nee, so hat das keinerlei Gesicht, das alles ist beschämend, es ist in Kumpel Anton�s Augen nichts anderes als fiese, miese Abzocke.

Sind wir der Staat, der die Gutmütigen, Ehrlichen, Wehrlosen zu Dummen macht und hirnlose Ausbeuter und ehrlose Absahner ans Ruder läßt ? Der einfache Mensch wird hierzulande also nicht geschützt, sondern für die zukünftigen �geistigen Eliten� ausgenommen ? Was für ein Land !

Es ist mir schon bei Tucholsky aufgefallen, der es bereits damals erwähnt hat, daß deutschen "Eliten" dies recht unangenehme Verhalten anhaftet, wie selbstverständlich aus
(Schluß im folgenden Beitrag)


 Immanuel antwortete am 29.05.05 (21:20):

Es ist mir schon bei Tucholsky aufgefallen, der es bereits damals erwähnt hat, daß deutschen "Eliten" dies recht unangenehme Verhalten anhaftet, wie selbstverständlich aus dem Land ihren �Selbstbedienungsladen� zu machen. Natürlich fehlt es ihnen nicht an Talent, andere Bezeichnungen auszuwählen. Leider halten ihre Mogelpackungen aber nicht, was mit ihnen blumig versprochen wird.

Aus dem Geschenk der bei der Geburt erhaltenen Meriten und Talente wird von diesen �geistigen Eliten� unanständigerweise angenommen, sich als SolistIn von den Rechten der Gemeinschaft zu trennen und sich statt dessen in eigenen Forderungen maßlos aufzuführen. Wen die Analyse dieser �ewig deutschen aktuellen Probleme� erfolgreich zu einer Lösung führt, wird als Basis diese Merkmale entdecken. Angebliche Bescheidenheit ? Nein, eher eine maßlose Selbstüberhöhung mit völlig übersteigerter Selbsteinschätzung, die ihnen den Blick auf sachlich richtige Entscheidungen verblendet. Sie fühlen sich aber absolut wohl in ihrer �Lebensfremdheit� und �Leistungsverweigerung�, und sie gefallen sich auch, wie ja auch schon bei PISA (und tausenden anderen Fällen), wenn mit ihrer Laumannnshaltung deutsche Universitäten nicht zur Weltspitze zählen, sondern auf dem besten Weg zum Luschenzentrum der Uni-Welt sind. Hauptsache es ist kostenfrei für sie !

Das obige ist einmal eine andere Meinung als üblich, fürwahr. Sie hat einen Vor- oder Nachteil, je nach Interessenlage: sie beschreibt unabhängig, unbestechlich und wahr. Sie schmiert den Pharisäern einmal keinen Honig ins Gesicht. für bisher Uninformierte mag es ein interessanter Hinweis sein.

*** aktuell nur ein kleines Beispiel:
Einige Dutzend Piloten haben ihren Wohnsitz im Nahen Osten angemeldet (dort ist es steuerfrei) um hier beim Finanzamt den Laumann zu spielen. Natürlich leben sie weiterhin hier, der Nahe Osten ist nur Alibi ! Und fragt mal nach, wieviele weitere Beispiele es noch gäbe � Eichel sucht nebenbei immer noch einige hunderte und tausende Millarden, die irgendwo in Steuerparadiese überwintern � ganz zu reden vom BAFÖG Betrug, den schon die Youngsters scheinbar normal empfinden �


 Karl antwortete am 29.05.05 (21:52):

@ Immanuel,

etwas viel Superlative und eindeutige Feindbilder. Meine Frage zunächst wäre einmal die nach einem Beleg deiner interessanten Behauptung, heutzutage würden Arbeiterkinder gar nicht mehr studieren. Ich weiß, dass die persönliche Kenntnis von Gegenbeispielen keine Statistik ist. Diese Statistik, über die du offensichtlich verfügst, ist tatsächlich eine wichtige Ausgangsbasis für jede Diskussion der Studiengebührfrage.

Dann behauptest du zu wissen (auch hier würde mich der Beleg interessieren), dass die Arbeiterkinder heutzutage nicht aus finanziellen Gründen kein Studium aufnehmen, sondern "aus ganz anderen Gründen". Genau diese Gründe möchte ich kennenlernen.

Dein - wie mir scheint - wichtigstes Argument für die Studiengebühren, die Selbstverantwortlichkeit für die eigene Ausbildung - bereits bei Utelo in Bezug auf die Langzeitstudenten angeklungen - möchte ich nicht einfach so wegwischen. Es war ja bereits bisher gültige Regelung, dass "Bafög" die Sprößlinge begüterter Eltern nicht erhalten haben. Normale Familien haben deshalb sehr wohl in die Ausbildung der Kinder "investiert". Ich kenne allerdings Fälle, in denen die Kinder nichts erhielten, aber die eigenen Eltern auch nicht verklagen wollten, sondern jobben gegangen sind. Viele meiner Studenten haben einen Nebenjob, mit dem sie ihr Studium finanzieren. Kommen Studiengebühren hinzu, werden sie wahrscheinlich zu Langzeitstudenten oder brechen ihre Ausbildung ab.

Ideologie bringt uns nicht weiter, sondern wir müssen das Ziel eindeutig definieren: Optimale Bildung für alle(!) und uns dann fragen, mit welchen Konzepten das zu erreichen ist.

Ich persönlich sehe nicht, wie Studiengebühren dazu beitragen können.


 Mulde antwortete am 29.05.05 (22:18):

@ Karl ich bin fast der meinung der Immanuel meint
nicht die Studenten die ihre Studienzeit durch Teilzeit-
arbeit verlängern müssen.
Gemeint sind wohl eher die Bummelstudenten denen
Das egal ist ob sie überhaupt mal abchliessen werden.
Also die alle Vergnügungen besser kennen als ihren
Hörsaal
für Die können die Studiengebühren gar nicht hoch genug sein!
Die sind es doch, die am ende auf die Arbeiterkinder
spöttisch herab sehen.
Karl
würdestDu nicht auch dafür sein, man solle mal die geistige Elite
durchaus mit geeigneten Mitteln aus der 2 oder 3 Reihe
auffrischen?!!


 schorsch antwortete am 30.05.05 (09:40):

Leider ist sich die grosse Mehrheit der Hochschulabsolventen gar nicht bewusst, dass ihr Studium von den Steuerzahlern getragen wird. Haben diese Absolventen später einen guten Job, verwenden sie diesen nicht selten dazu, den geplagten Steuerzahler noch mehr zu plagen.....


 Marina antwortete am 30.05.05 (12:22):

Wer Studiengebühren mit dem Argument fordert, �was nichts kostet, ist auch nichts wert�, der sollte erst einmal nachdenken, bevor er dem Stammtisch nachplappert.
Dass der �Preis� für ein Studium durchaus die Nachfrage beeinflusst, mag man daran
ablesen, dass seit der Verbesserung der Vergabedingungen und der Erhöhung der BAFöG-Sätze im Jahre 1999 der Anteil der Studierenden pro Jahrgang von 31,3% auf erfreuliche 37,1% angestiegen ist.
In Österreich hingegen ist mit Einführung einer Studiengebühr die Zahl der Studierenden um 20%, was aber viel dramatischer ist, die Zahl der Studienanfänger um 15% gesunken. Auch wenn die Zahl mittlerweile wieder etwas angestiegen ist, so ist der Knick in der Verlaufsentwicklung ein deutliches Zeichen dafür, dass die Erhöhung der Kosten zugleich die Barrieren für ein Studium erhöht.
[. . .]
Studiengebühren verfestigen die soziale Ungleichheit bei der Wahrnehmung der Bildungschancen.
Die Pisa-Studie hat belegt, dass das deutsche Schulsystem zu den sozial selektivsten in der Welt gehört. Natürlich erfolgt die soziale Auslese, wenn nicht schon im Kindergarten auch schon in der vierten Klasse. Sie geht allerdings auch noch nach dem Abitur weiter. Aus der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes ergibt sich, dass von 100 Kindern hoher sozialer Herkunft 84 der Übergang in die gymnasiale Oberstufe und 72 die Aufnahme eines Studiums gelingt. Von 100 Kindern unterer sozialer Herkunft gelingt nur 33 der Übergang in eine weiterführende Schule und nur noch 8 überwinden die Schwelle zu einem Studium.
Solche Zahlen sind nicht nur Ausdruck krasser sozialer Ungerechtigkeit bei der Möglichkeit zur Wahrnehmung von Bildungschancen, sondern darin drückt sich vor allem eine für die Erhaltung des gesellschaftlichen Wohlstandes nicht hinnehmbare Verschleuderung von volkswirtschaftlichem Leistungspotentials aus, wie sich das kaum ein anderes industrialisiertes Land leistet.
[ . . . ]
Die Befürworter der Studiengebühr behaupten, ihre Einführung wäre ein Anreiz zu einem intensiveren Studium und damit zu kürzeren Studienzeiten. Wer für seinen Studienplatz bezahlen muss, setzte sich eher auf seinen Hosenboden, meint der Stammtisch.
Die Wirklichkeit spricht allerdings eine ganz andere Sprache: Schon heute müssen etwa zwei Drittel aller Studierenden neben ihrem Studium einer Erwerbsarbeit nachgehen, um ihren Lebensunterhalt zu fristen und nach Befragungen ist diese Zeit, die dafür verloren geht, einer der Hauptgründe, warum sich die Studiendauer verlängert.
Studiengebühren sind ein zusätzlicher Griff in leere Taschen und zwingen deshalb kaum zu intensiverem Studieren, sondern eher zu noch intensiverer Erwerbsarbeit neben dem Studium.
[. . . ]
Die Beträge die derzeit für Studiengebühren in der Diskussion sind, nämlich zwischen 500 und 1500 Euro, werden zur Finanzierung der Hochschulen allenfalls einen marginalen Beitrag leisten. Selbst an der privaten Hochschule Witten-Herdecke decken die Gebühren nur 7% des Hochschulhaushalts. Ja sogar die exorbitanten Gebühren von bis zu 40.000 US-Dollar an amerikanischen Elite-Unis leisten einen Deckungsbeitrag von allenfalls einem Fünftel.
[. . .]


 Marina antwortete am 30.05.05 (12:23):

Fortsetzung:

Die Beträge zwischen 500 und 1.500 Euro, die derzeit gehandelt werden, sind allenfalls �Lockvogelpreise�, die bald schon Makulatur sein werden. Dankenswerter Weise hat einer der Hauptvorkämpfer von Studiengebühren, Detlef Müller-Böling vom Bertelsmann Centrum für Hochschulentwicklung schon mal die �Katze aus dem Sack� gelassen und in seiner Agenda 2010 prognostiziert, dass Spitzen-Unis für ein dreijähriges Bachelor-Studium 27.000 Euro und für einen einjährigen Master in (dem Billigfach) Business Administration nochmals 20.000 Euro verlangen könnten (Zeit 31.12.03). Dann hätten wir wenigsten bei der Höhe der Gebühren die amerikanischen Elite-Unis endlich eingeholt.
[ . . .]
Aus der Kernbotschaft �Mehr Markt und weniger Staat� leiten sich auch alle anderen Maximen des zeitgeistigen politischen Handelns etwa nach Entstaatlichung, nach Senkung der Steuern und damit der Staatsquote, nach Deregulierung und Privatisierung oder eben auch nach mehr Eigenverantwortung. So wird eben auch die wissenschaftliche Ausbildung zum privaten Investment und die Gebühr als marktgerechtes preisorientiertes Steuerungsmittel der Wissenschaft und der Hochschulen.
Die Kampfparole der Reaganomics �Starve the Beast!� hat den Sozialstaat inzwischen überrollt und hat nun auch den Kulturstaat und damit auch die Bildung und die wissenschaftliche Ausbildung erreicht.
Studiengebühren sind dabei nur eines, aber ein wichtiges Element einer fortschreitenden Ökonomisierung der Strukturen und der Inhalte der Wissenschaft zum Schaden der Volkswirtschaft und zum Schaden der demokratischen Kultur.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/TC88kQpmz


 siegfried46 antwortete am 30.05.05 (16:50):

Kann mir jemand beantworten was Bildung so teuer machen soll?

Sind es die hohen Gehälter der Hochschulprofessoren?
Sind es die teuren Hochschulbauten?
Ist es der riesige Verwaltunsapparat?
Sind es kostspielige Excursionen, teuere Experimente, teuere Laborausrüstungen?
Warum ist Bildung für die Karriere nur dann von Nutzen, wenn man sie durch einen Hochschulabschluss, Doktor- oder Professorentitel belegen kann?
Sind die zum Beispiel in einigen anderen Ländern exorbitant hohen Studiengebühren nur deshalb so hoch, um von vorne herein eine gewisse gesellschaftliche Elite heranzubilden?

* Zum Beispiel hier im Internet ist Bildung nahezu kostenlos zu erhalten.
* Bildung ist doch ein ideller Wert - erst durch die spätere praktische Anwendung ergibt sich eventuell ein materieller Gegenwert.

Die Einführung von Studiengebühren in Deutschland wäre auf jeden Fall eine verlogene Angelegenheit:
* man kann nicht von einer Bildungskatastrophe reden
* man kann nicht zum Studium auffordern
* man kann nicht von sozialer Gerechtigkeit schwadronieren
und gleichzeitig Bildung verteuern.
Man kann nicht heute so reden und morgen das Gegenteil tun. Wenn das Ganze aus irgendwelchen Gründen für die Gemeinschaft zu teuer geworden ist, dann sollte man dies den Leuten erklären und sagen, was man wirklich will.


 lielo antwortete am 30.05.05 (18:36):

Du hast recht siegfried46, es wird konservativer in unserer Gesellschaft. Man will wieder Distanz zum Pöbel. Ziel ist wieder ein Herrenmenschentum. Graus


 hugo1 antwortete am 30.05.05 (19:16):

doch siegfried46,,man kann gleichzeitig das eine sagen und das andere wollen, wird ja oft genug und tagtäglich nachprüfbar praktiziert in der deutschen politik.
Die frage ist nur, nutzt es, und falls ja, wem nutzt es?
Über geld und preise -so bin ich neuerdings aufgeklärt worden- läßt sich so ziemlich alles regeln, regulieren, ankurbeln oder auch bremsen.
Versprich und bereite den jungen menschen ein studium mit geringen anforderungen, hoher finanzieller vergütung, hoher anschliessender jobgarantie,,,usw. und der ansturm auf die unis wird gewaltig, der nutzen für staat und bürgerschaft enttäuschend sein.
Erhöhe die anforderungen in höchste schwierigkeistgrade, verlange unzumutbare gebühren/kosten und biete ein kopfschütteln und schulterzucken bei der frage nach der anschliessenden vermittlung, und die unis können ihre immobilien zu schleuderpreisen anbieten, der nutzen für staat und bürgerschaft wird wiederum gewaltig enttäuschend sein *g*
Also ist hier mal wieder wie meistens im leben ein gutes mittelmass gefragt, so zumindest meine unkomplizierten jedoch kompliziert zu realisierenden vorstellungen.


 Mulde antwortete am 31.05.05 (13:19):

Wenn hier schon über das für und Wider der Studiengebühren
diskutiert sollte man einige Unsinnige Praktiken
von Ausbildenden Firmen mal näher betrachten!
die studiengebühren führen bei einigen zwangsläufig
zum Abbruch der Studien.
Folglich kommen die in den Bereich zurück in dem
Traditionsgemäß andere Schulabgänger einsteigen würden.
Mithin werden einige Unternehmwn lieber Abiturienten einstellen.
In einigen Firmen ist das bereits gängige Praxis!
eine Kontensachbearbeiterin an einer Bank/ Sparkasse muß nicht Abitur haben--- 10. Klasse tut es auch!!!
Bei großen Kaufhäusern sind sogar Verkäuferinnen mit Abitur
bevorzugt.
Ganz grass finde ich ein Bauunternehmer aus den alten
Bundesländer nun in den neuen Ländern
nimmt zur Ausbildung nur Abiturienten.
für den ehrenwerten Beruf wie Glaser - Maler - Maurer-
Zimmermann - Schlosser - ebend für das Handwerk
reichen gute schulische Leistungen der 10ten Klasse
vollaus.
Das Problem ist nur das die 10. Klasse der Niveau früherer
Jahre nicht mehr hat.
So fand ich absolut nicht notwendig in einer Maurerklasse in der Berufaschule EDV Unterricht zu erteilen.
abgesehn von dem Fach Marxismus - Leninisnmus in der Staatsbürgerkunde
Änhliches kann man in der heutigen Bilung auch noch erleben
nur eben in anderen Fächern


 dutchweepee antwortete am 02.06.05 (23:04):

DER ZUGANG ZUR BILDUNG UNTERSCHEIDET DIE QUALITÄT DER STAATEN!

ich habe eine bitte an alle bildungspolitiker:

schaut euch bitte das 10-klassige polytechnische bildungsprinzip der DDR an. da wurde keiner zurückgelassen.

wer in der 8ten klasse die leistungen zur fortbildung hatte, ging zur "erweiterten OS" und konnte später studieren.

und bei wem der "knoten später geplatzt ist", der hat halt eine "berufsausbildung mit abitur" gemacht.

das wichtigste (zumindest in den klassen, in denen ich gelernt hab) war, daß wir keinen zurückgelassen haben. wir haben uns gegenseitig geholfen.

.