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THEMA:   Schubabschaltung beim PKW

 12 Antwort(en).

Spielmann begann die Diskussion am 15.11.05 (21:36) :

Hallo,

mein neuer PKw hat eine "Schubabschaltung". Wenn ich das Gas wegnehme, soll der Motor angeblich kein Benzin mehr verbrauchen. Das bezweifele ich, denn der Motor bremst dabei deutlich, was ja wohl auch mit (wenn auch geringem) Benzinverbrauch verbunden sein dürfte.
Bisher habe ich z.B. bei Annäherung an eine rote Ampel den Motor ausgekuppelt und im Standgas weiterlaufen lassen. Der Wagen konnte dann ausrollen und wurde nicht so schnell wie bei Ausnutzung der Schubabschaltung abgebremst.
Weiß jemand, mit welcher Methode ich eher Sprit sparen kann?
Die zwei Meister meiner Werkstatt vertreten gegensätzliche Meinungen.


 meson antwortete am 15.11.05 (22:43):

Ein herkömmlicher Motor hat im Leerlauf "Standgas", das verbraucht Treibstoff auch beim Bremsen mit dem Motor.
Beim Motor mit Schubabschaltung wird die Treibstoffversorgung vollständig unterbrochen, so lange der Motor von den Rädern angetrieben wird. Im Stillstand wird wieder Treibstoff zugeführt.
Daraus folgt, daß nur während des Betriebes mit Motorbremse eine Ersparnis auftritt. Meiner Ansicht nach macht das nur wenig aus, weil ja die Standgaseinstellung auf minimale Treibstoffmenge eingestellt ist und die Zeit der Motorbremsung im Verhältnis zur Gesamtbetriebszeit nur einige Prozent ausmacht.


 schorsch antwortete am 16.11.05 (10:37):

Tipp für "Handschalter": Gänge beim Hochschalten nicht bis zum höchsten Ton ausfahren, sondern schnell von einem Gang zum anderen. So erreicht man Tempo 100 zwar nicht innert 10 Sekunden, aber man spart Benzin.

Tipp für Automatikschalter: Es gelten die gleichen Schaltregeln: Beim Anfahren z.B: nicht warten bis die Automatik selber schaltet, sondern Gas zurücknehmen, dann kommt der nächstlängere Gang schneller usw.


 Graugans antwortete am 16.11.05 (11:40):

Hallo "schorsch",

ich möchte mal von Dir wissen, ob es auch am Auto schon
eine Schubumkehr gibt?

Viele Grüße
Graugans


 schorsch antwortete am 16.11.05 (15:15):

Graugans, habe das zum 1. Mal HIER gelesen. Unmöglich scheints mir nicht zu sein. Immerhin bremsen die Lastwagen ja mittels "gestoppten" Verbrennungsgasen. Man müsste diese also nur verkehrt rum in die Kolben leiten können.


 plp antwortete am 17.11.05 (15:20):

ich fahre ein Multi-tronic-Automatik-Getriebe.

Wenn ich vom Gas gehe und das Auto einfach nur durch die nächste Kurve bergab rollen lasse, zeigt die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers als momentanen Verbrauch: 0,0 Liter

Wenn ich zum gleichen Zweck - dem um die Kurve rollen lassen - auskupple (also manuell auf "N") zeigt die momentane Verbrauchsanzeige: 2,2 Liter

Ich hab mich wirklich schon oft gefragt: Kann das wirklich so sitmmen???

Die oben geschriebene Erklärung würde es bestätigen.


 Spielmann antwortete am 17.11.05 (16:35):

Hallo pip,

genau das ist auch meine Feststellung. Der Bordcomputer zeigt im Leerlauf einen geringen Verbrauch an, was ja auch logisch ist; bei Schubabschaltung aber wird kein Verbrauch angezeigt.
Ich habe meine Zweifel, ob die Treibstoffzufuhr tatsächlich ganz unterbunden ist, denn es tritt ja eine deutliche Bremswirkung des Motors ein. Sollte dieses Bremsen nur durch das Mitdrehen von Getriebe und Motor (ohne Benzinzufuhr) bewirkt werden? Oder erfolgt die Bremswirkung am Ende doch dadurch, daß Kraftstoff verbraucht wird und die Zündung nur später erfolgt, als es der Geschwindigkeit entspräche?

Einen Nachteil hat die Schubabschaltung gegenüber dem Auskuppeln mit Leerlauf auf jeden Fall: Der Wagen wird deutlich abgebremst, kann also nicht - falls erwünscht - über eine längere Strecke ausrollen.


 plp antwortete am 17.11.05 (16:59):

abgesehen davon, dass es plp und nicht pip heißt...*schmunzel*

So ein extremes abbremsen wie Du es beschreibst kann ich allerdings nicht bestätigen.

Vielleicht liegt es am gewählten Gang? Klingt vielleicht a bissl einfach, wäre aber denkbar. Was die Automatik wählt, weiß ich nicht.


 rolf antwortete am 17.11.05 (17:37):

Bei der Schubabschaltung wird, wie bei der LKW-Motorbremse, die Treibstoffzufuhr ganz geschlossen.
Die Bremswirkung entsteht, weil der Motor als Kompressor wirkt.
Beim LKW wird zusätzlich der Auspuff geschlossen, so daß der Motor (als Kompressor) gegen einen steigenden Druck arbeitet.


 schorsch antwortete am 17.11.05 (19:08):

So lange man den Motor arbeiten hört, kann man gewiss sein, dass er keinen Nullverbrauch hat.


 rolf antwortete am 18.11.05 (16:11):

Ein Motor der durch Drehen der Räder bewegt wird ist auch zu hören, sogar wenn der Tank leer ist.
Wenn die Treibstoffzufuhr abgesperrt ist, hat er Nullverbrauch.


 schorsch antwortete am 18.11.05 (18:20):

Ich denke aber, einen Nullverbrauch kanns nur im Stillstand des Sagens geben. Denn irgendwoher muss ja die Energie kommen, die für die notwendigsten Sicherheiten während der Fahrt zuständig ist.


 helmutalfred antwortete am 24.02.06 (20:11):

Schorsch

Das mit der Energie ist durchaus richtig. Ich habe im Auto einen digitalen Computer, der mir genau den Verbrauch angibt.

Lediglich wenn das Auto bergab rollt und ich den Fuss vom Gas nehme, wodurch der Motor geschoben wird, geht der Verbrauch auf NULL. Alle 4 Zylinder bekommen keien Treibstoff mehr, allerdings bremst der Motor weiterhin.

Nehme ich den Gang raus, dann habe ich nach erreichen der Leerlaufdrehzahl je nach Temperatur 0,5 L/h bis 0,7 L/h und keine Bremswirkung mehr.

Bei einer echten Schubabschaltung wird an 1 oder 2 Zylindern ausserdem die Kompression entlastet. Das kostet aber viel Geld, zumal das nur ab 6 Zylindern Sinn macht.

Da mein kleines Rentnerauto nur 5 L Diesel auf 100 km braucht und ich noch fuer 0,88 �/L tanke, wuerden solche teuren Extras nicht viel bringen.