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THEMA:   Schweden will vom Öl unabhängig werden

 14 Antwort(en).

radefeld begann die Diskussion am 15.02.06 (11:35) :

"Schweden will als erstes industrialisiertes Land seine Energieversorgung vom Öl unabhängig machen - und zwar binnen 15 Jahren und ohne zusätzliche Atomkraftwerke. Das berichtet die britische Tageszeitung The Guardian"

Haltet ihr das für möglich oder ist das nur Wahlkampfgetöse?
Wäre ja ein fast zu schöner Traum, wirklich UNABHÄNGIG von den Ölförderländern und deren Preisdiktat zu sein.


 schorsch antwortete am 15.02.06 (14:38):

Möchten und wollen sind meistens Wunschdenken dem die Realitäten und Wünsche diametral gebenüber stehen.....


 Arno_Gebauer antwortete am 19.02.06 (10:41):

Hallo, Radefeld,

für Schweden ist es sehr einfach, die Energieversorgung mit
Wasserkraft zu sichern. Dieses Land verfügt über sehr viele
Flüsse. Schweden wäre bereits unabhängig vom Öl, wenn es
denn nur wollte.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 radefeld antwortete am 22.02.06 (06:27):

Ja, Arno_Gebauer, das sehe ich auch so. Aber vielleicht haben die in Schweden nicht solche grünen Aktivisten, die gegen JEDE Art von Kraftwerken sind und den Strom, mit dem die am liebesten auch den gesamten Verkehr betreiben wollen, einfach aus der Steckdose nehmen.
Will sagen, dass auch Deutschland schon noch Wasserkraftreserven hätte, aber das verhindern diese Grünen Spinner doch ebenso wie jede andere Art der Energiebereitstellung:
Fossile Brennstoffe> CO2
Wasserkraft> "Naturzerstörung"
Windkraft> Landschaftsverschandelung, Vogelschutz
Sonnenenergie> Abschattung der Landschaft
Kernkraft> Wohin mit dem Abfall?
Auch für Erdwärme- oder Gezeitenkraftwerke wird denen schon noch etwas Neggatives einfallen. Sicher auch für JEDE andere Art, die vielleicht noch ge- und erfunden wird. Ob aber unser 80-Millionen-Volk mit der Technik des Mittelalters existieren könnte?


 helmutalfred antwortete am 22.02.06 (19:26):

Arno

viel Fluesse allein ist nicht genug, Wasserkraft brauch vor allem Gefaelle.

Das hat Schweden nur im Binneland an der Grenze zu Norwegen. Ich bezweifele stark ob das viel zusaetzlich bringt zu dem, was man schon ausgebaut hat.


 helmutalfred antwortete am 22.02.06 (19:30):

Radefeld

viele Bauaemter mit den Gruenen im Ruecken haben Windkraftanlagen abgelehnt, der der Schattenwurf der drehenden Fluegel das Wachstum der Vegetation beeintraechtigt. Es bleibt doch nur die Steckdose.

Spanien hat 9 Atommeiler, Frankreich 58. Spanien kauft viel Atomstrom in Frankreich. Wie zahlen dafuer nachts 0,038 �/Kwh und am Tag 0,083 �/Kwh, das sind etwa 40% deutscher Preise.


 radefeld antwortete am 23.02.06 (06:12):

@helmutalfred
Da kommen wir uns schon näher. Auch ich bin der Meinung, dass nur die Nutzung der Kernenergie auf Dauer in ausreichender Menge bezahlbaren Strom liefern kann. Das Argument der zur Neigung gehenden Uranvorräte ist wohl durch die Technologie der schnellen Brüter entkräftet.
Und, dass die GRÜNEN, der BUND und andere selbsternannte UMWELTSCHÜTZER immer dann einknicken, wenn es denn konkret wird, ihre eigenen Ideen praktisch umzusetzen, das heben die mehrfach schon bewiesen.


 Arno_Gebauer antwortete am 23.02.06 (08:28):

Hallo helmutalfred,

keine Energieerzeugung wird durch Steuergelder so hoch
subventioniert wie die Stromerzeugung aus Kernenergie !
Billige elektrische Energie aus Kernreaktoren gibt es
nicht.
Würden die externalisierten Subventionsgelder bei der
Strompreisberechnung aus Kernreaktoren mitberücksichtigt,
würde die Kernenergieproblematik von selbst verschwinden.
Den größten Gewinn haben wir beim Energiesparen.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 radefeld antwortete am 23.02.06 (10:19):

@Arno_Gebauer
Hast du zu deiner Behauptung irgend einen (möglichst nicht parteipolitisch gefärbten) LINK, damit man sich das mal nachlesen und auch etwas nachrechnen kann?
M.E. sind die Kosten für Kernkraftwerke auch so hoch, weil die Behinderungen der Abfallentsorgung durch die Umweltschützer da wohl mit eingerechnet wurden. Die sollen doch nur zu einer KÜNSTLICHEN Verteuerung beitragen.
Aber du hast Recht mit der Behauptung, dass wir am anderen Ende, bei den Einsparungen, noch lange nicht am Ender der Fahnenstange sind. Dazu ist dezeit die Energie auch noch zu wohlfeil.


 schorsch antwortete am 23.02.06 (11:01):

Roby in den Mund gelegt:

"Also ick betreibe meinen Komputer so: Mein Frieda hockt zwecks Fitnesse neben mich auf ein Trampomobil. Dabei erzeugt se Strom, der vom Trampomobil in meinem Komputer fliesst...."


 helmutalfred antwortete am 23.02.06 (12:28):

Arno

die Windenergie in Absurdistan deckt mit etwa 15.000 Spargeln knapp unter 2 % des nationalen Strombedarfs, wird aber mit 2,5 Millarden subventioniert. Auf dem deutschen Strompreisen sind fast 50% Abgaben und verdeckte Subventionen (z.B. Windkraft, Kohle usw.)

Wegen der Abhaengigkeit vom Wind muss immer genuegend Kraftwerkskapazitaet im Leerlauf mittrudeln, also mit heissen Kesseln, Druck auf den Leitungen und drehenden Turbinen. Das kostet sehr viel fuer gar nichts. Allein die Hochlauf- oder Auslaufzeit einer Turbine dauert fast einen Arbeitstag. Atomkraftwerke sind als Standby total ungeeignet, die Regelbarkeit ist noch viel langsamer.

Ein erheblicher Teil der Industrie braucht 100% Sicherheit beim Strom. Man kann einen Hochofen, eine Siemens-Martin Schmelse, eine Aluschmelze usw. nicht einfach abschalten. Danach muss man den Ofen mit Dynamit sprengen und neu bauen. Aber wenn wir den Gruenen noch etwas Zeit geben, dann hat auch der letzte dieser Betriebe Absurdistan wegen der hohen Strompreise verlassen.

Spanien hat 9 Atommeiler, die erzeugen 65 Terrawattstunden im Jahr. Frankreich hat 58 Meiler. Bei uns kostet der Haushaltsstrom am Tag 0,083 �/Kwh und in der Nacht 0,037 �/Kwh, das ist rund 40% des Preises den Du bezahlst.

Mit deinem Argument bist Du ganz gezielt einer Ente der Gruenenlobby zum Opfer gefallen. Bei solchen Parolen muss man immer erst fragen
Wer hat das behauptet
Was nuetzt es ihm
Was will er damit bezwecken
Erst danach lohnt es sich das sachlich zu diskutieren


 dmz antwortete am 23.02.06 (13:21):

<radefeld antwortete am 23.02.06 (06:12):
<Das Argument der zur Neigung gehenden Uranvorräte ist wohl durch die Technologie der schnellen Brüter entkräftet.
:::
Zu deiner Information:
Die Sache mit den Schnellen Bruetern ist aufgegeben worden.
Sie funktioniert nicht optimal.
Die USamerikaner hatten es vergeblich mit einem Reaktor in Detroit versucht;
die dtsch Interatom ist in den 1970/80ern im niederheinischen Kalkar gescheitert.
:::
Der einzige Reaktor, der in bescheidenem Umfange zum Brueten neben der Stromerzeugung genutzt werde kann,
ist der Reaktor russischer Bauart (Typ 'Tschernobyl').
Man kann einzelne Brennelemente waehrend des Betriebes herausziehen,
und aus diesen Brennelementen dann das spaltbare Material (Bombenstoff) in einer Wiederaufbereitungsanlage herausfiltern.
Das will ja m.E. auch der Iran umsetzen.
:::
Eine wirklich vielversprechende nukleare Energiegewinnung haben nun die Franzosen begonnen
mit dem Baubeginn ihres Versuchsreaktors in Caradache nordoestlich von Marseille.
Mit diesem Fusionsreaktor soll das 'Sonnenfeuer' auf der Erde nachempfunden werden.
Gelingt das, werden die Energieprobleme der Menschheit ein fuer alle Male geloest worden sein:
Elektrische Energie en masse .....
Allerdings: es wird noch einige Dekaden dauern.
MfG/dmz.


 Arno_Gebauer antwortete am 23.02.06 (16:30):

Hallo, helmutalfred,

ich möchte unter diesem Thema keine Diskussion über die
tatsächlichen Kosten der Stromerzeugung mit
Druckwasserreaktoren führen. Mein Wissen über die
Kernenergie habe ich nicht von Veröffentlichungen
irgendwelcher politischer Parteien, sondern aus den vielen
Fachzeitschriften des VGB�s, Essen, und der VDEW, Frankfurt.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 helmutalfred antwortete am 23.02.06 (18:01):

Arno

Nachdem Muehlheim Kahrlich bis 1990 etwa 11 Milliarden DM gekostet und niemals auch nur 1 Kw ins Netz eingespeist hat, da hat Absurdistan aufgehoert an der technologischen Entwicklung teilzunehmen.

Wenn man mir erzaehlt dort gibt es jetzt neue Atomaten zur automatischen Herstellung von Stearinkerzen, das wuerde ich noch glauben. Wer man mir aber erzaehlt dort gaebe es einen auch nur erwaehnenswerten Beitrag zur Technologie der Atommeiler, dann liegt das sicher an der Karnvalszeit.



 schorsch antwortete am 24.02.06 (17:41):

Habe es schon lange gewusst und heute wieder mal gelesen:

Aus der Erdwärme liesse sich Energie gewinnen, die für 10`000 und mehr Jahre reichen würde.

In Basel wird im Moment ein Bohrloch gebohrt auf 5`000 Meter Tiefe. Man rechnet, dass, wenn die Erdwärme-Anlage dann gebaut ist, für 6`000 Haushalte Energie produziert werden kann.

So viel ich weiss, wird in Island die Energie zu 90% aus der Erdwärme erzeugt. Allerdings habens die dort leichter mit ihren Geisiren!