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THEMA:   Der reale Kern der Sintflutgeschichte ein Meteoriten Einschlag?

 55 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 12.08.06 (15:15) :

Die "Erinnerung" an beinahe Weltuntergänge sind allen Kulturen gemeinsam. Haben sie ihren Ursprung in gewaltigen Naturkatastrophen?

"Forscher fanden nahe der Grenze zu Saudi-Arabien einen gewaltigen Krater, der bei einem Meteoriteneinschlag in der Mittel-Steinzeit vor weniger als 10.000 Jahren entstanden sein soll" (Spiegel Online, s. Linktipp).

Im Johannesevangelium wird die Apokalypse wie inspiriert von einem Meteoriteneinschlag beschrieben. "Ein Felsbrocken nähert sich, Menschen verbrennen, es ist ein wahnsinniges Getöse."

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,431230,00.html


 hugo1 antwortete am 12.08.06 (18:11):

so wie dies beschrieben wird von sogenannten selbsternannten Zeitzeugen, kann ich es mir nicht vorstellen. Wer so dicht am Zentrum der Katasrophe war, das er Steinbrocken fliegen sah, konnte niemals überleben und berichten.
vielleicht den Lärm hören, aber die waren zumindest soweit entfernt, dass sie nicht erschlagen wurden, nicht verbrannten aber die langanhaltende Dunkelheit durch die immense Staubaufwirbelung das Abkühlen durch fehlende Sonneneinstrahlung, die Aschewolken, die seismische Druckwelle, usw. konnten Sie wohl doch bemerken und darüber ihren Nachkommen berichten. Die angesprochenen Details würde ich allesamt der künstlerischen und dichterischen Freiheit der Historiker späterer Generationen zuordnen.
Immerhin handelte es sich anscheinden nicht um ein übliches größeres Ereignis wie einen Vulkanausbruch, oder um einen kleinen Meteoriten wie den Tunguska - Meteoriten vom 30. Juni 1908 den man -bei genügend Abstand- als Augenzeuge beschreiben kann.


 dutchweepee antwortete am 13.08.06 (13:24):

mesopotamien, das zweistromland waren die wiege der menschlichen zivilisation. selbst bei einer kosmischen katastrophe konnten menschen in entlegenen gebieten mehr schlecht als recht überleben, um davon zu berichten.

mich überzeugt in jedem fall die weltweite übereinstimmung in den sogenannten weltreligionen. selbst die Aborigines in australien, berichten von dieser flut in felszeichnungen und liedern.

.


 Baghira antwortete am 20.08.06 (01:46):

Hallo,

es gibt einen weiteren Bericht im Internet, der das Thema Sintflut deutlich besser trifft. Die entscheidende Beschreibung in der Bibel ist, dass alle Berge mit Wasser bedeckt waren. Damit muß der Meeresspiegel sich um mehrere 1000 Meter angehoben haben.
Ferner wird beschrieben, es kam Wasser von unten und von oben.

Nach Dr.Dr. Ellmann (Link) hat vor ca. 11000 Jahren ein Himmelskörper mit einer Ausdehnung von ca. 5000 Km (möglicherweise der Jupitermond Titan) die Erde im indischen Ozean / Pazifik kontaktiert. Der Bericht ist hochinteressant, weil es keine Widersprüche zwischen den Inhalten im Bericht und den Beschreibungen in der Bibel gibt (1. Mos. 7,10).

Gruß,
Baghira

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/mmjoab9Ys


 Karl antwortete am 20.08.06 (10:26):

Oh Baghira,

"Nach Dr.Dr. Ellmann (Link) hat vor ca. 11000 Jahren ein Himmelskörper mit einer Ausdehnung von ca. 5000 Km (möglicherweise der Jupitermond Titan) die Erde im indischen Ozean / Pazifik kontaktiert."

Der Aufprall eines solchen Himmelskörpers hätte sowohl die Erde wie denselben völlig zerstört und alles Leben vernichtet. Dieser Dr. Dr. Ellmann ist ein Spinner.


 mart antwortete am 20.08.06 (12:16):

Ein Streifschuß dieser Art (200 000 km/h und 4-5000 km Durchmesser) fand wahrscheinlich vor rund 4 Mrd Jahren statt und formte den Mond. Bei einer Kollision wie der beschriebenen wäre ein Großteil der Erde verdampft. Man braucht nur mal die kinetische Energie abzuschätzen.

Das Ganze klingt irgendwie nach den an allen Haaren herbeigezogenen Argumenten gegen die Evolution, wobei natürlich Geologie und Paläontologie als grundlegend unrichtig hingestellt werden müssen.


 navallo antwortete am 20.08.06 (13:25):

@Karl,
in Anbetracht der Größenangabe des vermeintlichen Kollisionskörpers (5000 km, Erddurchmesser reichlich 12000 km)war mein erster Impuls wie deiner: "Dieser Dr. Dr. Ellmann ist ein Spinner."

Als ich mir dann Baghiras Link zu Gemüte geführt habe, einschließlich dort enthaltener Literaturangaben, bin ich doch etwas nachdenklicher geworden. Ellmans Thesen haben etwas, was sich lohnt, von anderen ernst genommen und überprüft zu werden. Er wäre nicht der erste, der zu Unrecht als "Spinner" abgetan würde. Er befände sich da mit Darwin oder Gallileo in guter Gesellschaft.


 mart antwortete am 20.08.06 (13:38):

Hier werden einige von Ellmanns Argumenten beleuchtet:

Internet-Tipp: https://www.geocities.com/gunnar_ries/kollision.html


 mart antwortete am 20.08.06 (13:47):

navello,
Du hast also nicht nur den Link studiert, sondern auch die dort enthaltener Literaturangaben?

Ist es nicht das Übliche, auf seriöse Literatur (ohne Seitenangaben) zu verweisen um den Standpunkt besser zu untermauern?
Außerdem bewundere ich dich, daß du in der kurzen Zeit offensichtlich ein Geologiestudium hingelegt hast - ich habe dazu längere Zeit benötigt.


 seewolf antwortete am 20.08.06 (14:26):

Ein tangentialer Kontakt ist aber kein Aufprall.


 rolf antwortete am 20.08.06 (14:49):

Auch ein Streifschuß kann tödlich sein.


 mart antwortete am 20.08.06 (14:58):

Daß ein Meteoriteneinschlag möglicherweise der gemeinsame Ursprung für die in vielen Mythen beschriebenen Katastrophenszenarien sind, wird ja gerade im zitierten Spiegelartikel behandelt.

Ellmann dagegen erklärt die tektonischen Platten als druckbedingte Rißlinien, die Vulkankegeln auf den Meeresböden, die Gebirge und alle Sedimentablagerungen als unmittelbare Folge der Kollision. (Interessanterweise spricht er hier wieder von einer Kollision und nicht von einem tangentialen Kontakt).

Damit wird die Entwicklungsgeschichte der Erde neu geschrieben, das stimmt. Auch Wegener kämpfte lange um Anerkennung der Plattentektonik.

Also, wenn die gesamte Erdgeschichte neu geschrieben werden muß, dann braucht es mehr als in diesem Artikel, der eindeutig Fakten falsch wiedergibt, angerissen wird.

Diese Hypothese gibt es nur im Internet und ist bereits einige Jahre alt. Ich könnte mir vorstellen, daß ein ernsthafter Forscher in diesem Zeitraum etwas mehr nachschiebt.


 mart antwortete am 20.08.06 (15:21):

Ellmann hat den mit der Erde kollidierten Himmelskörper im Titan, der größte Saturnmond, ausgemacht - siehe Link

Ach ja - und Erdöl bildete sich keinesfalls aus Faulschlamm "Die Bildung von Erdöl und Erdgas aus sogenannten organischen Faulschlämmen am Meeresboden entspricht den Wunschvorstellungen vieler Geowissenschaftler (13)"

Die als Beleg angegebene Quelle 13 ist
Richter, D.:Allgemeine Geologie
Verlag Walter de Gruyter Berlin New York, 4. Auflage 1992, S. 7 ff. und S. 132 ff. Wer vermutet, daß dort der Beleg für die Entstehung von Erdöl bei der Kollision von Himmelskörpern zu finden sei, liegt falsch.

(Das heißt nicht, daß es nicht möglicherweise a u c h eine abiotische Entstehungsmöglichkeiten von Erdöl gäbe.)

Internet-Tipp: https://home.pages.at/tectonics/de/titan.html


 mart antwortete am 20.08.06 (15:49):

Und hier kommt raus, wohin Ellmann hinzielt:

" * Es sind keine Zeitzuordnungen anhand geologischer Schichten möglich.
* Es sind keine Zeitaussagen mit den z.Zt. praktizierten Meßverfahren möglich.

"Das bedeutet weiter, daß es die seit Jahrzehnten postulierten und konstruierten sogenannten Erdzeitalter nie gegeben hat, oder anders formuliert: es hat nie ein Kambrium, Silur, Devon, Karbon, Perm, Trias, Jura, Kreide, Tertiär oder was sonst noch dazu weiter erdacht wurde, gegeben. Ein vermeintlicher Zeitraum von einigen hundert Millionen Jahren schrumpft zu einer Gesamtzeit von einigen Monaten zusammen. Das Ignorieren dieser Tatsache ist der größte fatale Irrtum der Geologie...."

Ist jetzt klar aus welcher Richtung der Wind kommt?
Stoßtruppe der Kreationisten beginnt Europa zu beackern!


 pilli antwortete am 20.08.06 (15:56):

danke mart,

für bemerkenswert aufschlussreiche informationen zu Ellmann!

:-)


 mart antwortete am 20.08.06 (17:03):

Sehr gerne geschehen, pilli - ist mir ein persönliches Anliegen.

Aus untenstehendem Link zu diesem Ellmann:

"Solche Leute werden gerne von Kreationisten zitiert "Hier ein Argument eines Wissenschaftlers, der muß es ja wissen..." oder "Die Theorien der Naturwissenschaftler können ja gar nicht stimmen, da sie sich gar nicht einig sind... ", "... hier mal ein Beispiel, was für unser WISSEN spricht...", usw... Geh mal auf jesus.de und kuck Dich mal um, da werden haufenweise solche Aussagen für bare Münze gehalten und liefern Treibstoff für den Feldzug gegen die seriöse Naturwissenschaft.
Kritik sollte hier auf jeden Fall ausgesprochen werden, sonst wird die Wissenschaft unseriös." (heiner)

Internet-Tipp: https://www.philtalk.de/msg/1136902257-15.htm


 navallo antwortete am 20.08.06 (23:26):

@mart,

ich gebe mich geschlagen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ellmann ist ein Spinner!
Du und Karl haben Recht!
Danke für deine aufklärenden Hinweise!

Was meine Anspielung auf von Ellmann angegebenen Literatur angeht, so hätte ich genauer sein müssen. Ich habe natürlich in der Kürze keine gründliche Recherchen durchgeführt, sondern lediglich in Links geschaut z. B. https://www.gfz-potsdam.de/pb1/pg3/index_S13d.html. Diese Quellen schienen mir seriös, wodurch sich mir eine gewisse Glaubwürdigkeit aufdrängte. Ein Fehlschluß. Ich habe mich von der Art seiner Darstellung blenden lassen.


 Baghira antwortete am 21.08.06 (00:05):

Hallo,
schön, jetzt kommt wenigstens etwas Bewegung in die Diskussion. Wir müssen bedenken, dass es sich hierbei um Theorien handelt, und ein wissenschaftlicher Beweis in naher Zukunft nicht erbracht werden kann. Auch unsere Gesetzmäßigkeiten zum Thema Erdgeschichte (Kreide, Jura, Trias, ..), d.h. die zeitliche Entwicklung über viele Millionen Jahre basiert auf der Annahme, dass die Entstehung des Kohlenstoffisotops C14 in unserer Atmosphäre seit der Existenz der Erde konstant gewesen ist.

In der Bibel werden die Jahreszeiten Sommer & Winter ersmalig nach der Sintflut erwähnt; außerdem gab es erst nach der Sintflut zum ersten mal einen Regenbogen.

Halleluja!

Damit hat das Ereignis, das die Sintflut ausgelöst hatte auch eine Verlagerung der Erdachse zur Folge, die vereisten Polkappen haben sich erst nach der Sintflut gebildet. Es gibt ferner Hinweise darauf, dass es vor der Sintflut Zeiten auf der Erde gab, in denen es überhaupt nicht geregnet hat, sondern ein konstant feucht- warmes Klima gab. Durch die Temperaturunterschiede Tag / Nacht gab es Kondenswasser auf den Blättern der Pflanzen, und durch das Verdunsten tagsüber dauerhaften Nebel.

In dieser deutlich anderen Atmosphäre wird sich wahrscheinlich überhaupt kein C14 gebildet haben, da die hierzu erforderliche kosmische Strahlung nicht bis auf die
Erde vorgedrungen ist.

Ich denke, der Beitrag von Dr. Elmann ist ernstzunehmen.

Wenn wir dann eines Tages einmal die Erdgeschichte neu schreiben müssen, dann sollten wir uns damit trösten, dass es Zeiten gab, in denen man alle Lehrbücher korrigieren mußte, in denen die Erde noch als Scheibe dargestellt war.

Gruß,
Baghira




 mart antwortete am 21.08.06 (01:12):

Wir
müssen bedenkten, daß sich hier etliche Dinge verwirrt haben und im Dienste des Halleluja zurechtphantasiert wurden.

Wer (ich möchte hier gerne sagen, welcher Depp) hat die Radiocarbonmethode zur Altersbestimmung des Mesozoikums verwendet?
Das heißt, ich fordere dich auf, mir die Quellen für deine Behauptung zu nennen: Autor/en, Veröffentlichung, Jahr

Falls du Näheres über Dr.Dr.rer.nat.B.Ellmann weißt, würde mich interessieren, wo dieses "Gespenst", das eine österreichische Homepage und eine deutsche Yahoo-Adresse hat, tätig ist.


 dutchweepee antwortete am 21.08.06 (02:37):

ich finde die bildchen lustig, die herr ellmann auf die webseite gekritzelt hat.

glaubt tatsächlich jemand an diesen schwachsinn?
gibt�s dagegen was von ratiopharm?

.


 Karl antwortete am 21.08.06 (10:12):

@ Baghira,

"außerdem gab es erst nach der Sintflut zum ersten mal einen Regenbogen"

schluck. Sind wir auf dem Weg zurück vor die Aufklärung?


 schorsch antwortete am 21.08.06 (10:24):

Ich finde in der Bibel nirgends einen Hinweis, dass der Sintflut-Regenbogen der erste gewesen sein soll. Nur das: "Gott sandte EINEN Regenbogen..."

Ohne Regen oder Dunst kein Regenbogen.

Als die Erde noch eine glühende Masse war, da gab es kein Wasser. Dieses hat sich wohl erst bein Abkühlen abgespaltet. Zuerst ging es als Dunst über die Erde und machte eine riesige Wasserdampfglocke um den Erdball. Natürlich kondensierte der Dampf und fiel nach unten. Aber wohl kaum bis zur Erdoberfläche. Denn die Tropfen verdampften laufend wieder. Erst als die Erdmasse abkühlte, konnte das Wasser auf der Erde Fuss fassen und begann seinen ewigen Kreislauf.

Sorry - ich bin kein Gelehrter. Aber ich habe - hoffentlich - einen wachen Geist.....


 Marieke antwortete am 21.08.06 (10:40):

Baghira,

ich kann nur für mich sprechen-, so wie jede(r) hier!
Selbst sehe ich mich immer noch als suchende Christin, die in jeder Hinsicht noch dazulernen will.

Aber: die Menschen, die hier, so wie Du, "Halleluja" rufen,tun niemanden- vielleicht sich selber, mag sein-, einen Gefallen!


 Marieke antwortete am 21.08.06 (10:43):

@ all:

jetzt verabschiede ich mich in den Urlaub.

Mart: Dir wieder mal besonderen Dank: für alles. Gehabt euch wohl!


 dutchweepee antwortete am 21.08.06 (14:26):

entschuldigt bitte, aber in bezug auf die entwicklungsgeschichte der erde, rangiert die bibel in meinen augen auf dem selben niveau, wie die märchen der gebrüder grimm.

das sind bestenfalls sagen, mit erzählerisch-historischem wert, aber keinesfalls wissenschaftliche abbilder der entstehungsgeschichte unseres planeten.

dieser herr ellmann ist ein rückwärts gewandter kreationist. spätestens bei sätzen wie diesem sollte man stützig werden:

"Es starben viele Menschenrassen aus, ebenso wie viele große Säugetierarten und die Dinosaurier. Nein, nicht vor 65 Millionen Jahren. Davon war ich auch mal überzeugt. Wer das jedoch weiter behauptet, der muß dann auch die Existenz der Menschen auf 65 Millionen Jahre vor unserer Zeit datieren, denn die Koexistenz von Dinosauriern und Menschen ist inzwischen zweifelsfrei bewiesen".

zweifelsfrei bewiesen? durch die arthus-sage und das niebelungenlied?

.


 Karl antwortete am 21.08.06 (15:05):

Aber dutchweepee,


wie kannst du zweifeln? Fred Feuerstein sollte auch dir geläufig sein. Das ist der Beweis!


 hugo1 antwortete am 21.08.06 (22:04):

na klar gab es vor der Sündflut keinen Regenbogen. Damals war die Erde noch eine Scheibe und da konnte es nur einen Regenstrich geben. Der Bogen ist erst möglich mit der Umwandlung der Erde in eine Kugel.


 seewolf antwortete am 21.08.06 (22:41):

Frei nach Mr. Spock:

"Faszinierend!"

Wieso eigentlich solche eifrige Abwehr??? Es war eh keiner dabei - und was heute ist, ist.


 Karl antwortete am 22.08.06 (14:02):

Hallo seewolf,


es ist keineswegs unwichtig, die Vergangenheit zu kennen; denn diese hilft immer das Wohin zu verstehen.


 dutchweepee antwortete am 23.08.06 (14:50):

@seewolf in der tat ist es so, daß wenn man diese märchen unwiedersprochen hinnimmt, sich bei diesen "wissenschaftlern" und ihren anhängern der eindruck durchsetzt, sie hätten wohl recht.


 seewolf antwortete am 23.08.06 (17:59):

:-)

Den Eindruck wirst Du ihnen nicht nehmen, dutchweepee.


 mart antwortete am 26.08.06 (18:10):

Seewolf, ich glaube du unterschätzt das Interesse aller monotheistischen Religionen wieder die Erklärungshochheit zurückzugewinnen. Wir leben m.E. in einer Zeit der Restauration und ich denke, man sollte den Anfängen wehren, sodaß nicht in Naturwissenschaftlichen Fächern "Gott" oder "Intelligent Design" unterrichtet werden muß, so wie es sehr knapp in den USA vor einigen Gerichten gerade noch abgeblockt werden konnte.

Erst kürzlich hat Kardinal Schönborn wieder in Alpbach in seinem Vortrag eine diebezügiche Forderung deponiert.

Je mehr Scharlatane und Fundamentalisten sich mit einem naturwissenschaftlichen Mäntelchen umgeben, desto diffuser und uneiniger erscheint in der Öffentlichkeit das Bild der Aussagen, über die nach Stand des Wissens eindeutig Einvernehmen besteht. Desto leichter haben es aber die Vertreter der monotheistischen Religionen ihre Grenzen zu überschreiten, eindeutige Tatsachen zu bezweifeln, wenn auch vollkommen abwegige und durch keinerlei Daten gestützte "Beweise" herangezogen werden, also Zweifel zu säen und letztendlich ihre Erklärungsmythen für naturwissenschaftliche Themen wieder durchzusetzen.


 Karl antwortete am 26.08.06 (20:48):

Hallo mart,


ich bin dir sehr dankbar für deine Wortmeldung. Ich möchte dich auch hier, durchaus öffentlich, bitten, zu helfen, dass dieses Forum nicht den FlachbrettbohrerInnen völlig in die Hände fällt. Leider bin ich zur Zeit sehr genervt und benötige diese Hilfe.


 dutchweepee antwortete am 27.08.06 (03:57):

ich habe eine diskussion im freidenker-forum verfolgt, die die joachim bublath sendung zum thema kreationismus zum inhalt hatte (siehe webtipp zdf).

die einhellige meinung war, daß bublath mit seiner priesterhaften, betuhlichen sprache der falsche bote war. diskutanten im forum berichteten, daß in US-amerikanischen fernsehdiskussionen die vertreter der evolution IMMER die besseren argumente hatten und alle schlüssigen beweise liefern konnten. die kreationisten jedoch durch rethorisches geschick am ende die zuschauermeinung gewinnen konnten.

ich frage mich nun:

� warum verkauft sich die wahrheit so schlecht?
� ist es zu anstrengend einem beweis zu folgen und leichter einem märchen zu GLAUBEN?

und viel wichtiger:

� ist es tatsächlich wieder so weit, daß sich seit jahrzehnten bewiesene fakten, gegen unhaltbare hirngespinste verteidigen müssen?

DIE ERDE IST EINE SCHEIBE! ...das weiss doch jeder!

.

Internet-Tipp: https://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,3019833,00.html


 dutchweepee antwortete am 27.08.06 (03:59):

p.s.: und jahreszeiten gab�s erst nach der sintflut.


 seewolf antwortete am 27.08.06 (15:04):

Macht Euch bitte um mich keine Sorgen. Bei mir haben religiöse Eiferer nicht die geringste Chance - gleich welcher Couleur sie sein mögen.

Wer mich etwas näher kennt, weiß mehr von meiner gelegentlich sehr scharfen Zunge...

:-)


 Medea. antwortete am 28.08.06 (14:13):

Mythen sind die eine, wissenschaftliche Nachweise die andere Sache, rational denkende Menschen sollten das auseinanderhalten können, doch erstaunlicherweise scheinen in den letzten Jahren die Jahrhunderte der Aufklärung mit eigenartigen Thesen angeknabbert zu werden. Mit dem Kreationismus will sich eine Weltanschauung etablieren, die den mündigen Bürger aufhorchen lassen sollte.
Vor ca. 14 Tagen bin ich zufällig in eine TV-Sendung hineingeraten, die einen amerikanischen Gottesdienst in einer riesigen Halle mit vielen, vielen Gläubigen ausstrahlte, mit einem charismatischen Prediger/Priester (?), der auf einer Art Bühne mit Mikrophon die Leute mit dem Propheten Moses zudonnerte. Die Kamera zeigte nur andächtige entrückte Gesichter - und mir liefen die kalten Greesen den Rücken hinunter.
Was bahnt sich da an? Und schwappt womöglich nach Europa hinüber? Die gesicherten Naturwissenschaften sind jetzt gefordert, sich diesem gefährlichen Trend entgegenzustellen, es sollte in unserem Jahrhundert nicht wie im Mittelalter wieder zur "Ketzer"- und Bücherverbrennung kommen dürfen.


 hema antwortete am 28.08.06 (16:27):

Medea, da bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe aber keine Sorge. Solche Selbsternannten hat es immer schon gegeben - ein Kommen und Gehen.

Für Europa habe ich da keine Angst.
Aber Europa müßte sich wieder GOTT zuwenden und der Wahrheit die Ehre geben.


 hugo1 antwortete am 28.08.06 (18:39):

hallo hema
Meine Version lautet so:
aber Europa müßte sich wieder Gott zuwenden oder der Wahrheit die Ehre geben,,, *g*


 hema antwortete am 28.08.06 (21:56):

Ist mir auch recht Hugo1.
Die Wahrheit würde uns schon um vieles weiter bringen.

Es grüßt
hema


 dutchweepee antwortete am 29.08.06 (03:04):

ein weltbild, daß von sich behauptet, von gottes gnaden die wahrheit für sich gepachtet zu haben, ist mir schon von vornherein suspekt.

da halt ich es lieber mit der ständig suchenden wissenschaft, die jeden tag aufs neu die fakten beweisen muss und den blick auf die welt zunehmend schärfer stellt und nicht verdunkelt.

.


 schorsch antwortete am 29.08.06 (14:26):

Angenommen, ein riesiger Körper wäre in etwa 10`000 Metern über die Erde gerast, hätte sie aber nicht berührt, würde doch der Druck und der anschliessende Sog bewirkt haben, dass grosse Teile der Meere als riesiger Tsunami über hohe Berge geschwappt wären. Und es wäre so viel Wasser als Gischt Tausende von Metern hoch gespritzt und/oder verdampft, dass es noch Wochen lang hätte regnen können.


 hugo1 antwortete am 29.08.06 (17:18):

neee schorsch, da hätte sich der arme Noah aber beeilen müssen mit seinem Notbootbau, oder er hatte einen guten Wissenschaftler in der Familie der beizeiten dieses Geschehen vorhersagte.
Trotzdem hätte seine Holzbude mit den vielen Giraffen Elefanten usw ein solches Tohuwabohu wohl schwerlich heil überstanden und Gott hätte mit Adam und Eva von Neuem beginnen müssen. Feuchten Lehm gabs danach wohl reichlich. (hat er vielleicht auch, aber dazugelernt scheint er nix zu haben, die Nachsündflutmenschen hat er auch nicht klüger gemacht) *g*


 dingo antwortete am 30.08.06 (02:32):

Als der Meteor in den Golf von Mexiko einsclug muss es doch ganz schön gewackelt haben.
Dingo :-)


Meteor Crater Map - Explore 50 Meteor Impact Sites! - GEOLOGY.COM


 schorsch antwortete am 30.08.06 (09:31):

Tja, wer an die Geschichte von Noah und seiner Arche glaubt, lieber hugo1 .....

Als mein ältester Enkel noch in die Sonntagsschule ging, kam er eines Tages ganz nachdenklich zu mir und erzählte, sie hätten heute die Geschichte von Noah und seiner Arche gehört. Die Lehrerin habe erzählt, dass von allen Tieren je ein Pärchen auf die Arche geholt worden sei. Das könne doch nicht sein. Denn es gäbe ja Millionen von Tierarten, die hätten doch gar nicht alle Platz gefunden auf der Arche. Wenn man nur an die vielen Wurmarten und Insekten denke.....bis die alle eingefangen worden wären, wäre doch die Synthflut längstens über die Arche geflossen!


 dutchweepee antwortete am 30.08.06 (18:21):

ich würde auch nicht ausziehen, um die sieben berge zu finden, hinter denen die sieben zwerge mit schneewittchen gehaust haben. warum versuchen eigentlich so viele, die bibel zu beweisen?

.


 hugo1 antwortete am 30.08.06 (23:25):

ohh schade schorsch und dutch,,ihr könnt mir aber auch sämtliche Illussionen rauben,,,und dabei hab früher schon sooo sehr von Schneewittchen und der grünen Apfelhälfte geschwärmt.
schorsch, die Würmer kamen doch feiwillig aus allen Ecken gekrochen. Oder hast Du eine besserer Quelle ? gib Dir mal einen Ruck und nenn sie mir, deine Informanten *g*


 schorsch antwortete am 31.08.06 (13:34):

Lieber hugo, meine "Informanten" sind der Denkapparat, der mir von der Evaluation zur Verfügung gestellt wurde.....


 dutchweepee antwortete am 03.09.06 (04:32):

@schorsch

hach! ...wenn doch alle menschen evaluieren würden! wir hätten keinen anlass zu dieser diskussion. leider verharren viele menschen auf dem stand der sonntagsschule.

.


 dutchweepee antwortete am 20.09.06 (18:28):

in gewisser hinsicht habe ich angst vor soviel dummheit.

zitat: "Der Vatikan hält Gottesglaube und Evolutionstheorie seit 1996 für miteinander vereinbar und möchte die Genesis eher symbolisch verstanden wissen. Die 40 Forscher des ICR bestehen dagegen weiterhin auf dem Wortlaut der Schrift. Die Biologen versuchen zu beweisen, dass Gott alle Kreaturen am fünften und sechsten Tag erschaffen hat; die Geologen durchkämmen den Grand Canyon nach Anzeichen für die große Flut."

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,438161,00.html


 hema antwortete am 20.09.06 (21:45):

Fuer Gott exisiert die Zeit nicht. Sie ist nur eine Hilfe fuer die Menschen um sich besser zu orientieren.

Gott rechnet in Äonen (Aeonen). Ein Äeon ist ein "Tag" und er dauert so lange, bis das geschehen ist, was Gott in diesen "Tag" hinein gelegt hat. Z.B am fuenften und sechsten Tag die Erschaffung aller Kreaturen, wie oben geschrieben.


 dutchweepee antwortete am 21.09.06 (00:24):

@hema ...bei allem respekt: ich hätte auch gern eine weltanschauung, bei der ich mir einige verrückte sätze ausdenke die ich niemals beweisen muss, da sie ja von gott kommen und schon stimmt die welt wieder.

sehr bequem!

.


 schorsch antwortete am 21.09.06 (09:28):

Schön, wenn man einen direkten Draht zum Schöpfer hat, hema. Nur so ist es möglich, alles zu wissen und alles zu sagen, was Gott denkt und will.....

Ich halte es eher mit der Erkenntnis: Gott hat mir den Verstand geschaffen; er will, dass ich ihn brauche.....


 hema antwortete am 21.09.06 (10:19):

@ dutchweepee
Das mit den Äonen hab ich auch schon in ganz normalen Büchern gelesen. Keine "Erfindung" von mir!

@ schosch
Es ist schoen und hilfreich, einen direkten Draht zum Schoepfer zu haben.
Trotzdem gebrauche ich taeglich meinen Verstand.


 dutchweepee antwortete am 22.09.06 (00:56):

@hema ...fakt ist, daß die uhr auf unserem planeten seit ca. 4 Mrd. jahren tickt. inwiefern in dieser zeit zwei oder drei milliarden jahre ein äonentag waren, überlass ich dir.

wir werden uns wahrscheinlich bei diesem thema nicht einigen können, deshalb stoppe ich hier. ich achte dich viel zu sehr, als daß ich weiter über bücher diskutiere, in denen etwas über ÄONEN steht.

.


 hema antwortete am 22.09.06 (10:09):

Wir müssen darüber nicht streiten. Ich weiß auch nicht wie lange ein Äonentag dauert.