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THEMA:   Gravitation

 15 Antwort(en).

Dietmar begann die Diskussion am 08.11.06 (21:37) :

Nach den Newtonschen Gesetzen fällt ein Körper auf der Erde immer senkrecht nach unten.

Wenn mir aber ein kleiner Körper z.B. eine Schraube aus der Hand oder vom Tisch fällt, dann fällt er immer an eine besonders unzugängliche Stelle z.B. unter einen Schrank, wo ich nur mit besonderer Mühe, wenn überhaupt hinkomme.

Warum ist das so?

Dieses Problem beschäftigt mich schon seit Jahren, ich bin aber noch nicht dahintergekommen.


 wiseman antwortete am 08.11.06 (22:46):

Hallo Dietmar,

2. Newtonsches Gesetz (Beschleunigungsprinzip)
Wirkt auf einen Körper eine Kraft, so wird er in Richtung der Kraft beschleunigt.
Die Kraft ist in diesem Fall die Erdanziehung; deshalb fällt die Schraube in Richtung Erdmittelpunkt.
Dabei ist es gleich, ob die Schraube aus einer instabilen Lage vom Tisch aus oder aus deiner Hand zu Boden fiel.
Wenn du der Schraube nicht in dem Moment, in dem sie deiner Hand entgleitet - durch einen mißglückten Versuch, sie noch aufzufangen - noch einen Drall gibst (eine neue Kraft ausübst), fällt sie senkrecht zu boden.

Ab dem Aufschlagpunkt wirkt dann - weil in der Regel deine Schraube weder elastisch noch kugelförmig ist und der Boden auch nicht elastisch - eine neue Kraft auf die Schraube:

3. Newtonsches Gesetz (Reaktionsprinzip)
Besteht zwischen zwei Körpern A und B eine Kraftwirkung, so ist die Kraft, welche von A auf B ausgeübt wird, der Kraft , die B auf A ausübt entgegengesetzt gleich (Actio = Reactio).
Dies Kraft könnte man "beim Hüpfen der Schraube" auch Abstoßung nennen.

Das 2. bzw. 3. Gesetz wirkt solange, bis bei Aufschlagen = Ausrollen der Schraube keine "Restkraft" mehr vorhanden ist.

Die Kraft, die du aufwenden mußt, um die Schraube aufzuheben, hat nichts mit den Newtonschen Gesetzen zu tun, sondern allein mit der Kraft, die du meintest, sparen zu müssen, als du
1. deine Werkstatt nicht aufgeräumt und/oder
2. dir keine Schale/Dose/Magnet besorgt hast.

lg
wiseman


 schorsch antwortete am 09.11.06 (11:10):

Dietmar, da gelten eben noch ganz andere "Naturgesetze". Das von Glück und Unglück z.B.!


 dutchweepee antwortete am 10.11.06 (05:01):

@dietmar

ganz verrückt wird�s beim butterbrot. entgegen allen gesetzen der ballistik und stochastik fällt das mistding immer auf die butter/honig-seite.

milliarden an steuergeldern werden für wettersateliten verschwendet und keiner kümmert sich um die butterstulle!

NIEDER MIT DER BÜRGERLICHEN PHYSIK - FREIER FALL FÜR ALLE!

.


 greisi antwortete am 11.11.06 (15:56):

@dutchweepee

Einspruch, das Butter- Marmeladen- Honigbrot fällt genau deswegen meist auf die Honigseite, weil diese Seite etwas schwerer ist als andere Seite und die übliche Tischhöhe von 75-85cm genau reicht damit ein Brot eine halbe Drehung ausführt.
Ich habe in meinem bisherigen Leben genau 10476 Brote, Brotstückchen, Kuchen- und Kekskrümel fallen lassen und in etwa mitprotokolliert wie sie landen.

Das Ergebnis ist: 7051 Stücke mit belegter Seite nach unten 989 Stücke mit belegter Seite nach oben. Den Rest habe ich nicht mehr gefunden beziehungsweise wurden von zufällig anwesenen Hunden, Katzen oder Hausfrauen in ihrer Anordnung gestört, heisst vernichtet


 Claude antwortete am 11.11.06 (16:10):

Bevor der Kram herunterfällt habe ich ihn verschlungen, lache
Claude


 NIL antwortete am 11.11.06 (17:22):

wenn aber dein Schräubchen, gesetzt den Fall, es gabe keinen Luftwiderstand, aus 100km Höhe heruntersegelt, dann wird es nicht senkrecht nach unten fallen, sondern ein wenig weiter links, weil die Erde ja schon weiterdrehte, inzwischen?
Was dann;-)


 Giovanni antwortete am 12.11.06 (17:58):

Ich versuche mal, die eigentliche Frage zu beantworten - ''Warum ist das so (,dass ein kleiner Körper ... immer an eine besonders unzugängliche Stelle fällt)?''

Harte Körper neigen dazu heftig voneinander abzuprallen (Impuls) und dabei stark die Richtung zu wechseln (Mikro-Unebenheiten), was zum Beispiel der Fall ist, wenn ein Schräubchen auf einen Fliesenboden fällt. So lange nichts im Wege ist, wiederholt sich dieser Vorgang so lange, bis die Fall-Energie letztlich aufgebraucht ist.

Auf seinem unvorhersehbaren Wege kreuz und quer durch den Raum wird der Körper zwangsläufig auch mal an unzugänglichen Stellen landen. An diesen Stellen jedoch trifft er oft auf relativ weiche Körper (Tapete, Holz, Polster usw.), wodurch sein Aufprall gedämpft und somit die Bewegungsenergie aufgezehrt wird.

Es ist also keineswegs so, dass ein Körper von vornherein bevorzugt an unzugängliche Stellen fällt, sondern vielmehr so, dass er diese Stellen eher zufällig erreicht, dort dann aber bevorzugt seine Rest-Energie verliert.

Dass dies um so häufiger passiert, je kleiner ein fallender Körper ist, liegt unter anderem daran, dass die oben genannten Mikro-Unebenheiten um so größeren Einfluss haben, je kleiner ein Körper ist und dass die unzugänglichen Stellen für kleine Körper leichter erreichbar sind.


 dutchweepee antwortete am 13.11.06 (02:08):

quod errat demonstrandum

und deshalb findet man die kleinsten schräubchen alle unter der couch, neben den latschen, die man seit zwei jahren sucht.

.


 schorsch antwortete am 13.11.06 (11:47):

dutchi, du solltest mal wieder so richtig gründlich unter deine Möbel gucken (;-)


 Dietmar antwortete am 14.11.06 (18:47):

Nach langem Studium der Fachliteratur, der Suche in Fachzeitschriften und der Teilnahme an einer speziellen wissenschaftlichen Fachtagung mit 250 internationalen Teilnehmern (Eine 13 seitige Dokumentation der Literatur und Quellangaben kann ich Interessenten gern zur Verfügung stellen.), habe ich folgendes zu dieser sehr wichtigen aber von der Allgemeinheit bisher wenig beachteten Problematik herausgefunden:

Wenn ein Schräubchen die Hand verläßt oder vom Tisch fällt, dann hat es zunächst eine bestimmte Lageenergie, die sich während des Falles in Bewegungsenergie umwandelt, bis es auf den Boden fällt. Nun muß man je nach Beschaffenheit des Bodens unterscheiden, ob es sich um einen plastischen Aufprall handelt, bei dem die Bewegungsenergie in Wärme umgesetzt wird (vielleicht kann man das mit einem Fieberthermometer messen) oder einen elastischen Aufprall, bei dem die Bewegungsenergie weitergegeben wird. Wahrscheinlich wird der Vorgang wie so oft in der Natur irgendwo dazwischenliegen.

Aber nun kommt neben dem Energiesatz der Impulssatz zum Tragen. Die Frage ist, in welche Richtung wird das Schräubchen wegfliegen? Mit der Annahme, daß es sich beim Fußboden um eine makroskopisch unregelmäßige Fläche handelt, sollte man annehmen, daß keine Richtung bevorzugt wird und sich eine statistische Gleichverteilung für die Richtung ergibt.

Ich stelle nun die These auf, daß die Richtung zum Schrank bevorzugt wird und das Schräubchen allmählich seine Bewegungsenergie verliert, bis es durch die Wand endgültig gestoppt wird, alle Energie verliert und an der unzugänglichsten Stelle liegenbleibt.

Soweit der Stand meiner Erkenntnisse. Aber was passiert, wenn im Raum zwei Schränke stehen? Meine These: Das Schräubchen befindet sich in einer Konfliktsituation (vergleichbar mit der Situation eines Politikers in einer schwierigen Lage) und entscheidet sich dann für den Schrank, unter dem es am mühevollste nur unter Zuhilfenahme weiterer Werkzeuge (z.B. einem Besenstiel, beim Politiker ein Sachverstädigenausschuß) hervorgeholt werden kann.

Aber Thesen müssen bewiesen oder widerlegt werden. Es ist sicher das Thema einer Doktorarbeit wert, um diesen schwierigen Sachverhalt zu klären, wenn man bedenkt, daß etwa 150.000 Fallversuche notwendig sind, um experimentell einen statistisch signifikanten Nachweis zu erbringen.

Aber dies ist nur ein Anstoß, weitere wissenschaftliche Arbeiten können folgen bis die vorläufig endgültigen Ergebnisse nach Jahrzehnten in einer Habilitation zusammengefaßt werden können.


 hugo1 antwortete am 14.11.06 (19:10):

oh das ist mir zu hoch wenn Du so ganz oweitere Erklärung schreibst:,"wird der Vorgang wie so oft in der Natur irgendwo dazwischenliegen" Das begreif ich nicht. Da prallt die Bewegungsenergie wahrscheinlich unwahrscheinlich hart und elastisch auf eine makroskopisch ungeregelte Fläche, verliert die warmen Impulse (gehen ins Fieberthermometer über) bleibt am Wandstopper (ich kannte bisher nur Türstopper, Türsteher usw.) ohne unter Zuhilfenahme der Politik (sonnst wärs auch schiefgegangen)schon beim ersten Versuchsfall signifikant statisch. *g* ?
oder wie oder was?


 Arno_Gebauer antwortete am 14.11.06 (20:50):

Hallo, Dietmar,

zu Deinem Thema einige sehr gute Beiträge aus dem
"Freigeister-Forum" im unten angegebenen Link.

Viele Grüße
Arno Gebauer

Internet-Tipp: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=13634&highlight=gravitation


 Giovanni antwortete am 14.11.06 (21:31):

Sorry, ich bin wohl im falschen Film.
Hatte dummerweise die Frage ernst genommen.


 hugo1 antwortete am 14.11.06 (22:19):

ist schon ok giovanni, Dein Beitrag passte doch, war logisch, nachvollziehbar und trotzdem nicht trocken.
Damit musst Du bei den meisten Themen hier rechnen, dass sie schnell mal eine unvorhergesehene Wendung nehmen. Das muss noch lange nicht heissen das sie damit beendet sind, im Gegenteil, oft gehts danach erst so richtig los. *g*


 dutchweepee antwortete am 15.11.06 (01:44):

@arno - schön, daß du auch bei den freigeistern liest!