Wirtschaftsthemen Das Ende der Arbeit?

skys
skys
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von skys

Ich denke, je perfektionistischer es zugehen soll (und mit KI versucht wird, zu erreichen), desto problematischer wird es für alle/s, die/was nicht perfekt genug zu sein scheinen.
 

Die Entwicklung der KI wird sicher noch ausgereifter und besser - aber in ihrer Gesamtheit besser als ein Mensch wird sie nie sein. 
skys
 
Nun, das ist doch eine belastbare Aussage, die überprüft werden kann. Da ich anderes erwarte, werde ich mich wohl auch vorsichtiger auf das Kommende vorbereiten.
Karl
Das ist eine Aussage wie die meisten anderen sonst auch g
Aber wo du den Zeitpunkt siehst, der dir geeignet für eine Überprüfung erscheint, ist mir angesichts der Entwicklungszeit der KI (auch über dein Ableben hinaus) nicht ganz klar.
Vorsichtiger als zuvor, was oder wer ?
Allerdings vermute ich auch, dass sich jeder etwas anderes unter "besser" vorstellt.
Was aus der KI wird, werden wir vermutlich alle nicht erleben.

 
Könnte man sagen: Wer KI richtig nutzen will, muss sich mit dem jeweiligen Sachverhalt oder Aufgabenstellung gut auskennen?
Mareike
Ich würde sagen, um nicht ganz zu verblöden oder auf Unvollständigkeiten hereinzufallen, macht es Sinn, sich möglichst gut auszukennen und ebenso angesichts der Fehler, die die KI produzieren kann.

 
Aber dieses euphorische Gefühl von damals, das kann ich immer noch nachvollziehen und nachempfinden. Kann KI auch euphorisch sein? Sich an einer Wissenschaft begeistern?
Der-Waldler
Weshalb sollte eine KI das für Mathematik können müssen, sollen oder brauchen ?
Es wird hier vermischt: das eine ist Mathematik, das andere sind persönliche Empfindungen.

Aktuell sehe ich die KI entwicklungstechnisch auch in einer Art Sackgasse, so lange falsche Datensätze nicht korrigiert und/oder gelöscht werden können und das Generieren falscher Informationen von der KI nicht behoben ist. Dieses Problem mit den Falschinformationen gibt es schon lange, ist jetzt wohl wieder vermehrt Thema in den Medien. In kleinen KIs und kurzer Laufzeit wird das (noch) nicht so sehr auffallen, aber je umfangreicher die KI und je länger die Laufzeit, desto mehr Gewicht wird es bekommen. Da eine KI immer weiter mehr Daten sammelt und generiert, die Fehler aber nicht korrigiert/gelöscht werden, und darauf aufbauend wieder neue Daten entstehen, wird das System bzw. die KI immer fehlerhafter.
Damit geht eine gewisse Zuverlässigkeit, die man von einer KI erwarten können sollte, verloren.


@Nick42
Aus heutiger Sicht mag mein Beispiel für dich pessimistisch klingen - aber vielleicht empfindet man es ja in der Zukunft als tolles Lebensmodell und fände die dann damalige Überlegung als fortschrittlich gg

 
ich möchte mich an dieser Stelle auch kurz einblenden, weil mich das auch beschäftigt, ob und wie wir von der KI beeinflußt oder manipuliert werden können.

Und sehe das nicht so pessimistisch, z.B. hier ST. Warum soll mir nicht gelingen, dass ich nur das lese und da einmische, was mich interessiert? Und das andere lasse. Dass ich das entscheide, mit meinem kritischen Verstand! Und so unabhängig bleibe.
Nick42
Ist vielleicht ein Missverständnis, Nick.
Ich schrieb nirgends, dass du wegen der KI irgendetwas nicht mehr lesen kannst. Darum geht es nicht.
Es ging darum, dass du keinen Einfluss darauf hast, was z. B. eine KI im ST macht und wie die zu dir entstehenden Daten ausgewertet und weiterverarbeitet werden. Du bist nur Nutzer dieser Seite, die KI verwaltet jemand anderes. Ein grundsätzliches Problem, dass eben die meisten Menschen dabei nicht sehr viel mitbestimmen können.
Der Beeinflussung kannst du dich auch nicht entziehen. Selbst, wenn du nun nicht mehr ST besuchen würdest, wäre die Entscheidung aufgrund des Einflusses der KI gefallen. So oder so, wirst du also davon beeinflusst. Nutzt du eine Seite mit KI, bekommst du derzeit auch noch nicht die Möglichkeit, sie abzustellen - das widerspräche auch der Zielsetzung derer, die eine KI einsetzen.

Zu einer eventuellen Entscheidungsfreiheit hatte ich nichts gesagt. Ich habe aber auch nirgends gesagt, dass mensch sich frei entscheiden kann.
Es gibt so viele Einflussfaktoren, denen mensch ausgesetzt ist. Manche beeinflussen dich (je nach Wertesystem) positiv, manche negativ, manche so geringfügig, dass sie unter den Tisch fallen und es dauert, bis es dort zu voll wird, usw. Aber sie beeinflussen dich.
 
Mittlerweile kommen einige schon sehr ins Grübeln, weil abzusehen ist, dass durch die Nutzung der KI z. B. auch in Schulen, das Denken und die Bildung nicht gefördert werden. Das kann bzw. wird wiederum Folgen haben, die ich mir auch alles andere als positiv vorstelle.
Obwohl man auch längst weiß, dass Lesen und das Lernen aus Büchern sowie die Handschrift sehr wichtig für die Entwicklung des Gehirns und das Denken wären, ist man leider auch noch nicht überall wieder dazu zurück gekehrt. Die Quittung gibt es dann später.

 
Wir haben gerade mal wieder ein Kant-Jubiläum. Und Gelegenheit, an den großen und scharfsinnigen Denker erinnert zu werden. Ihn hat die Natur als Mensch und denkendes Wesen auch erschaffen.

Immanuel Kant erinnert uns auch daran, dass wir als Menschen einen Verstand haben und uns auch dadurch vom Tier unterscheiden. Und er ermundert uns, unseren Verstand auch zu benutzen.
 
Wenn wir das tun, dann bleiben wir auch in Zukunft unabhängig. Egal was KI in Zukunft noch alles lernt oder weiß.
Nick42
Unabhängig war der Mensch noch nie, auch nicht in seinen Entscheidungen.
Aber ich weiß, es gibt Verfechter, die etwas anderes meinen.
Und ob nur der Mensch das hat, was er als Verstand bezeichnet - wohl kaum.
 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Anna842
Was rollt da auf uns zu??
Ja was??

Ich will ja nicht nerven. Schreibe über Mathe. demnächst auf einem
anderen thread.

Nur noch ein Beispiel von der Mathe.KI " wolframalpha "

Vorhin folgende Aufgabe eingegeben:

1/7  +  1/32  = X

Ich habe 18 Sekunden dafür gebraucht !!

Die Mathe.-KI löste es in 4 Sekunden !

Egal, welche Brüche du reingibst: Ich muss überlegen. Die KI
erkennt das Muster und verbindet in Sekundenschnelle!!

Das Muster ist: 7x32=224 folgt 32/224+7/224=39/224=X

Das war es jetzt mit der Mathe. Schreibe besser mal bei 
Wissenschaft-Künstliche Intelligenz.

Heute ist der  " Tag der Arbeit ".
Es gab beim WDR5 eine Stunde lang einen Beitrag über die
Sklaven und über die Kinderarbeit in Brasilien, welche auf den
riesigen Anbauflächen für Kaffee/Orangen/Kakao sich fast zu Tode
schuften müssen.
Werden die von Robotern profitieren?
Werden diese in Zukunft diese Arbeit für sie erledigen.
Vermutlich schon.
Aber werden sie auch das Geld bekommen, diese Arbeiter, welches
die Roboter erwirtschaften?
Mit Sicherheit nicht.
Es wird eine Gewinnmaximierung geben, aber nicht zu Gunsten der
ehemaligen Sklaven/Kinderarbeiter.

Anna

 
Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Malinka
als Antwort auf Der-Waldler vom 01.05.2024, 11:10:46

... und so wird die Schere zwischen Priviligierten und weniger oder gar nicht Priviligierten bald noch weiter auseinander klaffen,soziale Probleme größter werden und immer mehr Mensvhen verarmten... 

Genügend nützliche Idioten haben die Eliten ja bereits und täglich werden es mehr ...

Ich bin wirklich immer technikbegeistert gewesen ... und einiges.speziell was den medizinischen  Sektor angeht oder die Aufklärung von Verbrechen.ok... aber hier läuft was aus dem Ruder. 


Kann KI eigentlich Schuhe zusenden...fragte mich mein 13j Enkelsohn heute ... denn er kommt mit der vorgeschriebenen Schnürung seines Fußballverein nicht recht klar ...


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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf skys vom 01.05.2024, 13:08:55
 
Aber dieses euphorische Gefühl von damals, das kann ich immer noch nachvollziehen und nachempfinden. Kann KI auch euphorisch sein? Sich an einer Wissenschaft begeistern?
Der-Waldler
Weshalb sollte eine KI das für Mathematik können müssen, sollen oder brauchen ?
Es wird hier vermischt: das eine ist Mathematik, das andere sind persönliche Empfindungen.
 
geschrieben von skys

Nein, liebe skys, nicht "vermischt", sondern es war meine Absicht, auf die Unterschiede hinzuweisen: KI arbeitet mit Mathematik lösungsorientiert. Der Mathematiker oder Mathematikbegeisterte eben mit Empfindungen, Ästhetik, ja, Schönheit! Nicht umsonst sprachen meine Profs in Mathematik von "schönen Beweisen", von "eleganten Beweisen" usw.

Nur darauf wollte ich hinweisen. Ist vielleicht OT.

LG

DW

 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Anna842 vom 01.05.2024, 13:10:02

Nur kurz: ChatGPT 3.5 brauchte 5 Sekunden, vermutlich aber auch nur, weil ich nicht so schnell mit dem Stoppen der zeit war... 😅

LG

lupus
lupus
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Anna842 vom 01.05.2024, 13:10:02

Natürlich ist die Geschwindigkeit sehr groß.
Man bedenke nur, dass ein Großmeister im Schach eine halbe Stunde an einem Zug innerhalb der weit analysierten sizilianischen Verteidigung.die drei, vier und mehr Bücher füllt überlegt.
Spitzenschachprogramme durchforsten die Bücher in scheinbar sagenhaften Geschwindigkeiten.. Und das dann  eben wohl auch noch fehlerloser..

lupus.


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vivienne
vivienne
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von vivienne
als Antwort auf Der-Waldler vom 01.05.2024, 14:35:36


 
 

Nein, liebe skys, nicht "vermischt", sondern es war meine Absicht, auf die Unterschiede hinzuweisen: KI arbeitet mit Mathematik lösungsorientiert. Der Mathematiker oder Mathematikbegeisterte eben mit Empfindungen, Ästhetik, ja, Schönheit! Nicht umsonst sprachen meine Profs in Mathematik von "schönen Beweisen", von "eleganten Beweisen" usw.

Nur darauf wollte ich hinweisen. Ist vielleicht OT.

LG

DW

 
... nur weil es mir gerade einfällt, @Der-Waldler und @Anna842 -  und leider auch OT (sorry @Karl!)
Kennt Ihr das Buch "Der Zahlen gigantische Schatten - Die fantastische Welt der Mathematik" von Rudolf Taschner? Ein großartiges Buch - nicht nur für Mathematikbegeisterte, sondern auch für interessierte Laien.

vivienne
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Der-Waldler vom 01.05.2024, 14:35:36
Nein, lieber Waldler, das ist ganz und gar nicht OT.
Das selbstvergessene, das euphorisierende wird dem
leidenschaftlich Malenden nie abgesprochen, im Gegenteil,
es gehört dazu.
Aber bei der Mathematik wird es sehr schnell getrennt.
Und es stimmt: Alle, welche die Mathematik lieben, sehen ihre
Schönheit, ihre Eleganz....sie ist nicht kalt, sie wärmt mein Herz
und gibt meinem Gehirn Struktur...
Wir hatten das hier bereits: Künstliche Mathematik und menschliche
Mathematik. Darin liegt der Unterschied.
Darin liegt auch der Unterschied, wenn Menschen malen, lesen, kochen,
stricken, töpfern, gärtnern...und sehr sehr vieles mehr...

Der jüngste Sohn meines Vetters ist seit fast 25 Jahren in einer
Männerkochgruppe. Sie sind als junge Männer angefangen und kochen
jetzt immer noch zusammen.
Würden sie das Kochen aufgeben, nur weil eine KI effektiver darin
wäre? NIEMALS !

Anna
skys
skys
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von skys
als Antwort auf Der-Waldler vom 01.05.2024, 14:35:36

es war meine Absicht, auf die Unterschiede hinzuweisen: KI arbeitet mit Mathematik lösungsorientiert. Der Mathematiker oder Mathematikbegeisterte eben mit Empfindungen, Ästhetik, ja, Schönheit!
Der-Waldler

Unterschiede gibt es, aber nicht in der Mathematik.
Unterschied ist, dass Mensch dabei x Assoziationen und y Empfindungen haben kann.
Ich behaupte mal, auch ein Mathematiker arbeitet lösungsorientiert. Egal, um was es geht, die Aufgabe, die er sich stellt, kann er auch einer KI stellen - ob die KI es lösen kann, ist eine andere Frage, aber es ist in beiden Fällen einfach eine Aufgabe aus dem Bereich der Mathematik.
An der Mathematik ändert es nichts. Auch wenn es Spaß macht, ist es immer noch einfach Mathematik. Genauso wie Chemie immer noch Chemie ist, auch wenn sie einem Spaß macht. Oder ein Rad immer nur ein Rad bleiben wird, auch wenn dir Radfahren Spaß macht.

Ob und was die KI macht, hängt davon ab, ob und was der Mensch von ihr will. Wenn jemand Spaß daran hat, sich von der KI irgendwas errechnen zu lassen, dann macht die KI das eben. (Wobei ich denke, wenn jemand wirklich Spaß an Mathematik hat, dann zieht er nicht unbedingt die KI heran, sondern lernt und rechnet es selbst, wie du es ja auch beschrieben hast.)
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf skys vom 01.05.2024, 17:18:39

Dass sich an der Mathematik etwas verändert, habe ich auch nicht behauptet. Aber ich mag jetzt nicht mehr weiter vom Hölzchen aufs Stöckchen um jedes Wort und jedes Satzzeichen diskutieren, das überlasse ich der KI 😂 . Ich denke, man weiß, was ich meine 😊

LG

DW


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