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Alphonse .

hat das Thema Schattenland Benjamin Cors im Forum Literatur eröffnet


Schattenland  Benjamin Cors 2021
In diesem 2021 erschienenen Kriminalroman schildert Benjamin Cors die Aufklärung einiger mysteriöser Mordfälle im Rahmen des Filmfestivals von Deauville. Im Zentrum der Handlung  stehen  der durch eine problematische Beziehung zu seinem Vater  traumatisierte  Personen-schützer Nicolas Guerlain, die von ihm beschützte extravagante Filmschauspielerin Noémie Rey sowie ein rätselhafter „Poet”, der trauma-tische Kindheitserlebnisse mit einem aggressiven Killer teilt und diesen sowohl beschützen als auch von Gewalttaten abhalten will.                                                                                                                             Die Motive des Killers erscheinen jedoch sehr konstruiert. Die Charakterisierung der Personen ist nachvoll-ziehbar, könnte aber noch differenzierter gestaltet werden. Der Roman  ist zwar durchaus spannend, weist aber auch etliche vermeidbare Längen auf. Ob man als Romanautor den Leser wirklich solange verwirren  sollte, mag dahingestellt sein. Gut ist sicherlich die prägnante  Erfassung der  Filmwelt.                       Insgesamt ist dieser Roman trotz einiger Schwächen eine spannende Lektüre.
 

hat das Thema Rehragout Rendezvous Rita Falk im Forum Literatur eröffnet


In diesem 2021 erschienenen  elften Band der Eberhofer-Romanserie schildert Rita Falk die Aufklärung eines mysteriösen Mordes an einem reichen Bauern durch den unkonventionellen und als sympathischer Macho  auftretenden „Dorfsheriff”  Franz Eberhofer. In diesem Rahmen geht es aber auch um die miss-glückte  Rolle Susis als stellvertretende Bürgermeisterin, die als Haushälterin streikende Oma Eberhofer, den auf amouröse Abwege geratenen Sohn des Metzgerehepaars Simmerl, die familiären Probleme Leo-polds, den Franz Eberhofer auch mal –wenig sinnvoll - als „Küchenhitler” empfindet. Der Mordfall, in dem die Klatschbase Liesl  Mooshammer  eine Rolle spielt, wird schließlich weitgehend aufgeklärt. Kriminalistisch und  anderweitig bleiben aber einige Fragen offen. Die Spannung lässt zu wünschen übrig, auch wenn das mit vielen Klischees arbeitende Buch oft sehr humorvoll  ist.                                                                        Auf einer rationalen  Ebene könnte man diesen Roman, der kein echter Kriminalroman ist, eigentlich  stark kritisieren, weil  er ein fragwürdiges Bild von Frauen, Männern, Familienstrukturen  und Freundschaft ver-mittelt.Man kann diesen Roman wegen seiner Komik sehr mögen, auch wenn  die benutzten Klischees  prin-zipiell  nichts Neues darstellen, aber vielleicht sollte man doch trotz allem Entspannungsbedürfnis dabei auch ein kritischer Leser  bleiben.
 


In diesem in der deutschen Übersetzung 2013 erschienenen Science-Fiction-Roman schildern Gregory Benford und Larry Niven die Entdeckung eines künstlichen Planeten durch  die Crew eines  interstellaren Raumschiffs, das einen anderen fernen erdähnlichen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems  erfor-schen und besiedeln soll. Energieprobleme und Lebensmittel-knappheit des von menschlichen Astronauten gesteuerten Raumschiffs Sunseeker  führen zu einer ursprünglich nicht geplanten Landung einer Gruppe von Astronauten auf dem schalenähn-lichen Planeten, der seine Energie offenbar aus einem  Stern be-zieht. Sowohl die Bewohner dieses  Gebildes als auch die Astronauten sammeln Informationen  über einan-der, was schließlich zu einem offenen Konflikt und zum Kampf ums Überleben der Astronauten führt.  Es wird deutlich, dass das dominierende Vogelvolk  des künstlichen Gebildes andere   aus anderen Planeten stammende Wesen  mit seiner überlegenen Technik beherrscht und ausnutzt. Diese künstliche Welt ist eine Mischung aus raffinierter Technik und Natur und erweist sich immer mehr als  brutale, lebensbedrohliche, mit Widersprüchen belastete , aber dennoch faszinierende neue Welt. Im Schlusskapitel wird deutlich, dass die Astronauten eine realistische Chance haben, im Bündnis mit unterdrückten rebellierenden Lebewesen das künstliche Gebilde zu verlassen, das eventuell von intelligenten Nachfahren der irdischen Dinosaurier geschaffen worden ist.                                                                                                                                     Der Roman ist in großen Teilen spannend, weist aber auch einige Längen auf. Das offene Ende ist nicht unbedingt eine Stärke dieses Romans, der auch Themen wie Partnerschaft und Ökologie zumindest an-satzweise behandelt. Insgesamt gesehen ist der Roman lesenswert, hat aber auch seine Schwächen.
 
 


In diesem in der deutschen Übersetzung 2016 erschienenen dritten Band der Rabenschatten-Trilogie (Fantasy)  schildert Anthony Ryan den heldenhaften Kampf der  Vereinigten Königslande  gegen ein Reich des Bösen, das Volarianische Kaiserreich. Etliche Hauptfiguren besitzen  Zau-berkräfte, die sie im Guten oder Bösen einsetzen, wobei  ihre Entscheidungsfreiheit oft auch stark einschränkt ist. Im Zentrum der Handlung stehen die menschenverachtende und machtgierige Kaiserin des Volarianischen Reiches, ihre Gegenspielerin Lyrna  (Königin der Vereinigten Königslande), der Kriegsheld Vaelin Al Sorna und ein my-steriöser „Verbündeter”, der im Hintergrund die entscheidenden Fäden zieht zwecks  Vernichtung der Menschheit. Interessant ist, dass viele Hauptfiguren  innerlich zerrissene Charaktere sind, die sowohl positive als auch negative Züge vereinen. Auch in diesem Roman fällt trotz des erkennbaren deutlichen Verurteilung des Kriegs immer wieder negativ auf, wie ausführlich brutale Kriegshandlungen beschrieben werden. Dieser Fantasy-Roman ist zwar in großen Teilen spannend, weist aber auch etliche Längen und manchmal etwas  verwirrende Zeitsprünge und Perspektivenwechsel auf.                                                 Insgesamt gesehen erfordert die Lektüre dieses durchaus  interessanten Romans einen geduldigen, konzentrierten und kritischen Leser.
 


In diesem  in  der deutschen Übersetzung  2015 erschienenen  zweiten Band der Trilogie „Rabenschwarz” schildert Anthony  Ryan den dem Kriegshelden Vaelin al Sorna  vom Reich der Volarianer aufgezwungenen Verteidigungskrieg zum Schutz seiner Heimat, den Königslanden. Dem kriegskritischen Strategen Vaelin, der den verlorenen Eroberungskrieg seines intriganten Königs Janus überlebt hat und nach seiner Gefan-genschaft  zurückkehrt, gelingt es nicht, sich einem erneuten Krieg zu entziehen, diesmal im Dienst des neuen Königs Malicius, der jedoch als Opfer eines Mordanschlags stirbt, sodass seine  Schwester Lyrna die Herrschaft in den Königs-landen übernimmt. Intrigen, Intoleranz, religiöse Konflikte, Grausamkeit, Liebesbe-ziehungen, Visionen und Zauberkräfte vieler Hauptfiguren prägen auch diesen Roman Anthony Ryans. Auch Vaelin verfügt über Zauberkräfte, die er im Bündnis mit anderen Mitstreitern nutzen kann, um schließ-lich  nach erbitterten und verlustreichen Kämpfen gegen die Übermacht der  rücksichtslos kämpfenden Volarianer und ihrer Verbündeten  einen entscheidenden  Sieg zu erringen, der ihm  und Lyrna die Rück-kehr in die Heimat ermöglicht.                                                                                                                 Obwohl auch in diesem zweiten Band der Trilogie oft brutale Kriegshandlungen dominieren, die z. T. mit erheblichen Menschenrechtsverletzungen verbunden sind, ist doch deutlich zu erkennen, dass es sich hier auch um ein Plädoyer für Menschlichkeit, Toleranz  und Frieden handelt. Eine gewisse pazifistische  Nu-ance, die vor allem durch Vaelin verkörpert wird, ist diesem Roman nicht abzusprechen, auch wenn myste-riöse Mächte und allgemein das Schicksal das Handeln der positiven Figuren dieses Romans in fataler Weise einschränken.                                                                                                                                        Trotz einiger Längen, der Fülle der dargestellten Personen  und der nicht immer leicht verständlichen Handlungen ist dieser Fantasy-Roman oft spannend und bietet häufig gelungene detaillierte oder zumin-dest prägnante Charakterisierungen. Mit  seiner Beschwörung des Spannungsverhältnisses  zwischen der Sehnsucht nach Frieden  und schicksalhaft mächtigen kriegerischen  Bestrebungen regt dieser Roman auch zu einem Nachdenken über aktuelle Konflikte  an.
 

hat das Thema Das Lied des Blutes 1 Anthony Ryan im Forum Literatur eröffnet


In diesem in der deutschen Übersetzung 2014 erschienen Fantasy-Roman schildert Anthony Ryan das Schicksal von zu Elitekämpfern ausgebildeten Jungen in einem fiktiven Königreich, dessen intri-ganter und skrupelloser König Janos unter dem Vorwand  des Kampfes für den rechten Glauben  Ero-berungskriege plant und durchführt. Im Zentrum des Romans  steht der zum charismatischen militä-rischen Führer gereifte Vaelin  Al  Sorna, der von Selbstzweifeln, Härte, Mitleid  mit Unterdrückten und Schwachen, absoluter Loyalität  zum König und der Versuchung zum aktiven Widerstand geprägt ist und zudem durch ihm oft  hilfreiche Visionen  in seinem Handeln gelenkt wird. Er gerät während eines Eroberungskrieges schließlich in Gefangenschaft Weitere Themen  wie Liebe, Partnerschaft, Familie, gruppendynamische Prozesse, Kunst, Architektur, Medizin  und  interkulturelle Beziehungen  werden in diesem Rahmen  ebenfalls angesprochen.                                                                                               Der Roman zeichnet sich aus durch die eindrucksvolle Charakterisierung von Personen, durch faszi-nierende Landschaftsbeschreibungen und insgesamt durch das deutlich erkennbare Einfühlungs-vermögen des Autors. Obwohl der Roman auch einige vermeidbare Längen aufweist, ist er in großen Teilen sehr spannend. Die mystischen Elemente des Romans sind vor allem im Schlusskapitel für den Leser nur schwer verständlich. Insgesamt gesehen ist dieser Roman mit seinen vielen aktuellen Bezügen  trotz einiger Schwächen sehr lesenswert.
 


In diesem  in einer deutschen Übersetzung  2015  veröffentlichten Kriminalroman schildert  Camilla Laeckberg die Aufklärung von  zwei Frauenmorden, die mit 20 Jahre zurückliegenden Morden an  zwei weiteren Frauen im Zusammenhang stehen. Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Ermittler Patrik  und seine  Frau Erica sowie mehrere Generationen der  in Verdacht geratenen  Familie Hult  und  die Opfer der Verbrechen.. Der  als Wunderheiler  einer frei-kirchlichen Vereinigung bzw. Sekte geltende verstorbene Prediger Ephraim Hult, der  seine An-hänger  betrügt, ist  auf ebenso betrügerische Wei-se zum  Großgrundbesitzer geworden . Er und seine zerstrittenen Nachkommen  spielen in diesem Roman eine besondere Rolle. Weitere in  diesem Buch angesprochene Themen sind  Familie, Part-nerschaft, Erziehung und die Arbeitswelt von Polizisten.                                                                   Trotz des  durchaus erkennbaren Spannungsgehalts  sind  doch etliche Weitschweifigkeiten festzu-stellen. Die Charakterisierung der Personen ist oft detailliert, aber bezüglich einiger Figuren etwas lückenhaft. Einige thematisierte Probleme werden nicht abschließend  erfasst. Die z. T etwas verwir-rende Handlung erfordert einen sehr konzentrierten Leser. Insgesamt ist dieser Kriminalroman trotz einiger Schwächen aber eine interessante Lektüre, auch durch die Erfassung schwedischer Land-schafen.
 


In  diesem erstmals 1998 erschienenen Kriminalroman schildert Alexandra von Grote die Aufklärung  des Mordes an  zwei Frauen in Südfrankreich durch die  deutsch-französische Polizistin Labelle. In diesem Rahmen werden  Probleme in Partnerschaft und Familie, der Umgang mit politischen und kul-turellen Autoritäten sowie weitere psychologische Aspekte thematisiert. Am Beispiel der lesbischen Schlagersängerin Catherine Volet und ihrer ermordeten lesbischen Freundinnen und der Frau des Präfekten versucht die Autorin mit einigem Einfühlungsvermögen   die Welt dieses Personenkreises verständlich zu machen. Dennoch erscheint die Charakterisierung der Personen z. T. doch sehr knapp. Der  Roman hat etliche Spannungselemente, aber die Frage nach dem Täter  war für mich schon relativ schnell beantwortet. Der Roman ist nicht uninteressant, hat aber auch etliche Schwä-chen.
 


In diesem in der deutschen Übersetzung 2009 erschienenen Kriminalroman schildert Simon Beckett das Schicksal des autistischen Jungen Jacob und dessen Kontaktpersonen.Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau Sarah entdeckt der verwitwete Modefotograf Ben, dass seine Frau nach dem Tod ihres eigenen Säuglings ein anderes Baby (Steven/Jacob) aus einem Krankenhaus entführt hat und als ihr eigenes Kind ausgegeben hat.Ben, der ein enges positives Verhältnis zu seinem autistischen „Stiefsohn” Jacob entwickelt hat, akzeptiert schweren Herzens, dass er in die Ob-hut seines biologischen Vaters übergeben wird. Das gerichtlich genehmigte Besuchsrecht. Bens wird aber vom psy-chisch gestörten, aggressiven Vater Jacobs auf brutale Weise torpediert.Ben sammelt fotografische Beweise, um trotz der Voreingenommenheit der Behörden gegen ihn selbst gegen Jacobs Vater vorgehen zu können und wieder einen engeren Kontakt zu Jacob herzustellen, entwickelt dabei aber auch eine obsessiv-erotische Pseudobeziehung zur zweiten Frau des leiblichen Vaters Jacobs, der schließlich auch vor weiterer brutaler Gewalt und Mord nicht zurückschreckt. Nach dem Tod des biologischen Vaters sehen Jacob und Ben einer stark belasteten positiveren Zukunft entgegen. Weitere in diesem Roman angesprochene Themen sind Liebe, Partnerschaftsprobleme, Prostitu-tion und die Realität der Modebranche. Die Stärke dieses z. T. spannenden Romans liegt vor allem in der sehr rea-listischen und einfühlsamen detaillierten Erfassung des Verhaltens eines autistischen Kindes, wohingegen die Handlung z. T. doch sehr konstruiert erscheint.
 


In diesem in der deutschen Übersetzung 2020 erschienenen Psychothriller  stellt  John Katzenbach die mörderische Jagd eines intelligenten, vermögenden und psychisch gestörten Killers auf die ehe-malige Geliebte seines labilen Bruders und die  Tochter(Sloane), die aus dieser Beziehung hervor-gegangen ist. Nachdem Maeve das Brüderpaar mehrmals enttäuscht hat, beginnt der Rachefeldzug, der sich zu einem jahrzehntelangen Katz-und-Maus-Spiel entwickelt, das  Meave mit ihrer Tochter  in eine illegale, anonyme Isolation treibt, unter der nicht nur diese beiden Opfer leiden. Dieses mörderi-sche „Spiel” überlebt  schließlich nur die Architekturstudentin Sloane. Großen Raum in diesem Roman nehmen  auch die  Themen  Stalking  und Familie und Doppelleben  ein.                                               Die Charakterisierung der Hauptpersonen ist meist  sehr detailliert  und hat  auch einige mysteriöse  Züge. Trotz einiger Längen ist der Roman oft spannend. Insgesamt erscheint die Handlung aber sehr konstruiert und in mancher Hinsicht unrealistisch.                                                                                Trotz etlicher Realitätsbezüge und seines Spannungsgehalts ist dieser Roman nur  Lesern zu empfehlen, die extreme Psychothriller mögen.
 


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