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Ist 24-Stunden-Pflege eine Alternative zum Pflegeheim?

Für pflegebedürftige Senioren ist die Entscheidung, in ein Seniorenheim zu ziehen, oft nicht einfach. Viele Familien erwägen daher alternativ auf eine 24-Stunden-Betreuung zurückzugreifen. Doch kann eine polnische Pflegekraft den Bedürfnissen gerecht werden?

24 Stunden Pflege zu Hause als Alternative zum Pflegeheim
©Freepik.com

24-Stunden-Pflege unterscheidet sich von Seniorenheim

Wer vor der Frage steht, welche Pflegeform für die Versorgung eines Angehörigen geeignet ist, sollte sich zunächst mit dem Umfang und den Aufgaben einer 24-Stunden-Pflegekraft im Vergleich zu den Leistungen eines Pflegeheims vertraut machen.

Grundsätzlich bietet eine 24-Stunden-Pflegekraft die Betreuung in den eigenen vier Wänden. Das entspricht in vielen Fällen den Wünschen der pflegebedürftigen Senioren und oft auch denen der Familie. Bei einem Pflegeheim ist dagegen die Eingewöhnung in ein neues Umfeld notwendig und der Tagesablauf muss der Einrichtung angepasst werden. Bei einer 24-Stunden-Pflege wiederum richtet sich der Alltag nach den Wünschen und Gewohnheiten der betreuenden Person.

Medizinische Leistungen sind zuhause nicht ohne weiteres möglich

Ein zentraler Unterschied zwischen Pflegeheim und 24-Stunden-Pflege ist das Angebot von medizinischen Leistungen.

Während Fachkräfte im Pflegeheim auch medizinische Dienstleistungen wahrnehmen können, wie beispielsweise das Setzen von Spritzen oder die Wunderversorgung, ist dies 24-Stunden-Pflegekräften untersagt. Hintergrund ist der, dass eine Pflegekraft aus Osteuropa in der Regel nicht als medizinischer Dienstleister in Deutschland zugelassen ist und somit aus Haftungsgründen keine solchen Aufgaben wahrnehmen darf. Im Pflegeheim dagegen ist das grundsätzlich möglich, auch wenn dort oft auch vorwiegend Pflegehilfskräfte eingesetzt werden.

Ambulanter Pflegedienst als Ergänzung zur 24-Stunden-Pflege

Wer das gewohnte Umfeld nicht aufgeben möchte, aber dennoch medizinische Leistungen benötigt, kann ergänzend zur 24-Stunden-Pflegekraft einen ambulanten Pflegedienst beauftragen. Dieser kommt in den Haushalt der pflegebedürftigen Person und übernimmt die medizinischen Aufgaben, die von polnischen Pflegekräften nicht erbracht werden dürfen.

Die Kosten hierfür trägt die Pflegeversicherung über die sogenannte Pflegesachleistung direkt. Allerdings reduziert sich damit auch der Betrag des Pflegegeldes um den prozentualen Anteil, der vom Sachleistungsbudget genutzt wurde.

24-Stunden-Pflege: Oft deutlich günstiger als Pflegeheim

Um die Pflege von Angehörigen dauerhaft stemmen zu können, ist es notwendig auch die finanzielle Seite zu betrachten. Dabei ergeben sich zwischen einer 24-Stunden-Pflege und der Versorgung im Pflegeheim enorme Unterschiede hinsichtlich der Finanzierungsmöglichkeiten und der entstehenden Kosten:

Kosten für eine 24-Stunden-Pflege

Die Kosten für eine 24-Stunden-Pflege hängen stark von den Anforderungen an die polnische Pflegekraft ab. Zentraler Aspekt dabei sind die gewünschten Deutschkenntnisse, aber auch die Betreuungssituation vor Ort. Sind beispielsweise regelmäßige Nachteinsätze erforderlich. Sollen darüber hinaus mehrere Personen betreut werden, hat das ebenfalls Einfluss auf die entstehenden Kosten. Im Regelfall bewegen sich die Preise für eine 24-Stunden-Pflegekraft zwischen 2.000 € und 3.000 € pro Monat. Von diesen können dann noch die Förderungen der Pflegeversicherung abgezogen werden, womit der Eigenanteil im Regelfall deutlich unter 2.000 € liegt.

Kosten für die Versorgung im Pflegeheim

Pflegeheime sind in Deutschland inzwischen sehr kostenintensiv, wobei es starke regionale Unterschiede gibt. Die Kosten für ein Pflegeheim setzen sich aus verschiedenen Blöcken zusammen, von denen einen Teil die Pflegeversicherung trägt. Am Ende bleibt jedoch immer ein sogenannter einrichtungseinheitlicher Eigenanteil. Dieser liegt im Bundesschnitt bereits heute bei deutlich über 2.000 €.

Fazit: Welche Vor- bzw. Nachteile hat eine 24-Stunden-Pflege und welche ein Pflegeheim?

Wenn man die Versorgung zwischen dem Pflegeheim und einer 24-Stunden-Pflege vergleicht, sollten man sowohl Vorteile als auch Nachteile gegenüberstellen. Dabei gilt es jedoch immer für den Einzelfall zu entscheiden. Für manche Pflegebedürftige wiegt die medizinische Versorgung eine größere Rolle, in vielen anderen Situationen steht der Erhalt des vertrauten Umfeldes im Vordergrund.

Vorteile eines Pflegeheims 

  • Medizinische Versorgung in der Einrichtung
  • Viele Dienstleistungen direkt vor Ort
  • Notwendigen Pflegehilfsmittel bereits vorhanden
  • Pflegegerechtes Wohnumfeld

Nachteile eines Pflegeheims

  • Häufig nur wenig Personal
  • Eigenes Umfeld muss aufgegeben werden
  • Kein vollständig selbstbestimmter Tagesablauf
  • Sehr hohe Kosten
  • Oft nur kleine Zimmer
  • Pflegeheimplätze teils schwierig zu bekommen
  • Wenig Privatsphäre

Vorteile einer 24-Stunden-Pflege 

  • Umfangreiche soziale Betreuung
  • Erhalt der vertrauten Umgebung
  • Höchstmaß an Selbstbestimmung
  • Hohes Maß an Privatsphäre
  • 1:1-Betreuung
  • Vergleichsweise geringe Kosten
  • Kurzfristiger Beginn möglich

Nachteile einer 24-Stunden-Pflege

  • Medizinische Leistungen müssen durch Pflegedienst erbracht werden
  • Das Wohnumfeld muss ggf. barrierefrei bzw. pflegegerecht gestaltet werden
  • Verständigungsprobleme möglich
  • Keine direkte Abrechnung mit der Pflegeversicherung

 

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