Mobilitätshilfen

Menschen mit Handicap müssen dank zahlreicher Mobilitätshilfen nicht an Lebensqualität einbüßen. Nicht nur für mobilitätseingeschränkte Personen stellen diese eine Erleichterung und die Erhaltung der Eigenständigkeit dar, auch ihre Angehörigen werden auf diese Weise entlastet.

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Bewegung und Mobilität stellen für viele Menschen Faktoren dar, die entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität nehmen. Nur wer sich regelmäßig bewegt, bleibt mobil. Geht mit zunehmendem Alter eine größere Einschränkung der Beweglichkeit einher, gilt es, die Mobilität sowie die damit einhergehende Eigenständigkeit und Lebensqualität möglichst lange zu bewahren. Denn wer aktiv am Leben teilnimmt, kann soziale Kontakte pflegen und sich Lebensfreude erhalten. Diese Mobilität bis ins hohe Alter zu gewährleisten, bedarf einer guten körperlichen Konstitution. Der Grundstein hierfür sollte im Idealfall bereits in jüngeren Jahren gelegt sein. Für Menschen, die körperlich nicht mehr auf Hilfsmittel verzichten können, muss das Umfeld so barrierefrei wie möglich gestaltet werden. 

Treppen- und Plattformlifte und Hausaufzüge: Ein Lift für die eigenen vier Wände

Wer in einem mehrstöckigen Haus lebt, die Treppen aber nicht mehr aus eigener Kraft bewältigen kann, für den bietet sich die Anschaffung eines Treppen- oder Plattformlifts an. Treppenlifte werden nach Maß angepasst und an der jeweiligen Treppe installiert. Für Rollstuhlfahrer gibt es spezielle Plattformlifte. Beide Lifts sind bequem mit einer Hand steuerbar.

Eine solche Anschaffung ist zwar eine große Erleichterung, bringt allerdings enorme Kosten mit sich. Auch hier gibt es die Möglichkeit eines offenen Zuschusses oder einer Miete. Außerdem bieten viele Firmen eine Treppenlift-Finanzierung an. Dieses Angebot kann sowohl beim Kauf als auch bei der Miete in Anspruch genommen werden.

Eine weitere Möglichkeit für Barrierefreiheit ist der Hausaufzug. Durch platzsparende, innovative Antriebstechniken und der schmalen Kabine stellt der nachträgliche Einbau kein Problem dar. Wer sich für einen Hausaufzug entscheidet, kann je nach Belieben und finanziellen Mitteln zwischen einem maßangefertigten Privataufzug, einem preisgünstigeren Komfortlift und einer senkrecht fahrenden Plattform wählen.

Elektromobile: Mit viel Fahrvergnügen zu mehr Unabhängigkeit

Wer sich ein Elektromobil anschaffen möchte, muss sich zunächst entscheiden, welches Modell er nutzen möchte. Es gibt Elektromobile, die nur für Innenräume geeignet sind, andere kann man auch draußen nutzen. Neben den gewöhnlichen Elektromobilen gibt es zerlegbare Reise-Scooter, die mit nur wenigen Handgriffen im Kofferraum verstaut werden können. Wer sich etwas luxuriöser fortbewegen möchte, kann dies mit einem gefederten Komfort-Elektromobil tun, das ebenfalls problemlos in einen Kofferraum oder einen Senioren-Fahrstuhl passt. Die üblichen Modelle erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu sechs Kilometern pro Stunde. Spitzenmodelle erreichen eine sogar Höchstgeschwindigkeit von bis zu 15 Kilometern pro Stunde. Ein Vorteil aller Elektromobile ist die hohe Umweltfreundlichkeit, denn sie werden an der Steckdose aufgeladen. Außerdem verursacht der Motor kaum Lärm.

Um ein Elektromobil fahren zu dürfen, ist kein Führerschein erforderlich. Allerdings benötigt man für jedes Fahrzeug, das schneller als sechs Kilometer pro Stunde fahren kann, einen Fahrzeugschein, den man im öffentlichen Verkehr mit sich führen muss. Zudem muss ein Mofa-Kennzeichen angebracht werden. Elektromobile mit einer höheren Geschwindigkeit als sechs Kilometern pro Stunde dürfen auf Straßen fahren, alle anderen dürfen sch nur auf Geh- oder Fahrradwegen fortbewegen.

Gehhilfen und Rollatoren: Praktische Mobilitätshelfer für jeden Anlass

Rollatoren sind praktische Gehilfen, die den Alltag erheblich erleichtern. Nicht nur für ältere Menschen, sondern auch für Personen, die beispielsweise an Parkinson oder multipler Sklerose erkrankt sind, können solche Gehilfen eine große Stütze sein. Sie zählen zu den von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannten Hilfsmitteln, sodass die Kosten übernommen werden können. Wie bei anderen Mobilitätshilfen gibt es aber auch bei Rollatoren Unterschiede. So gibt es Geräte für Innenbereich, die durch schmalere Räder die Fortbewegung in engen Räumen erleichtern. Rollatoren für den Außenbereich verügen über luftgefüllte Reifen mit griffigem Profil. Manche Rollatoren lassen sich auch zusammenfalten und können so bequem transportiert werden. Viele dieser Gehilfen sind mit einem Korb ausgestattet, um leichtes Gepäck transportieren zu können. Zur Ausstattung gehören zusätzlich eine Sitzfläche für kleine Ruhepausen. Unabdingbar sind feststellbare Bremsen.

Neben Rollatoren gibt es noch Gehstöcke oder Gehgestelle, die die Fortbewegung vereinfachen und ebenfalls bei den Krankenkassen als Hilfsmittel anerkannt sind. Es gibt Gehstöcke, die der zeitweisen Entlastung dienen, anatomische Gehstöcke, solche mit Unterarmstütze und Vierfußgehilfen. Ein Gehgestell ist besonders für Menschen mit erheblichen Einschränkungen zu empfehlen, da es durch die vier Füße stabil ist und einen sicheren Stand bietet. Im Gegensatz zu einem Rollator sind Gehgestelle weniger für die Fortbewegung in der Öffentlichkeit geeignet.

Rollstühle: Für jedes Bedürfnis die passende Lösung

Unabhängig davon, ob man von Geburt an, durch einen Unfall oder aufgrund von Altersschwäche an einen Rollstuhl gebunden ist, ist es wichtig, das passende Modell zu haben. Im Allgemeinen lassen sich Rollstühle im Bezug auf ihren Antrieb unterscheiden. So können sich Rollstuhlfahrer selbstständig manuell fortbewegen, werden von anderen Personen geschoben oder durch einen Elektromotor angetrieben. Darüber hinaus gibt es Unterarten wie Sportrollstühle, Duschrollstühle oder Aktiv-Rollstühle, die individuell an ihre Besitzer angepasst werden.

Die Kosten eines Rollstuhls hängen von der Art der jeweiligen Mobilitäshilfe ab. Jede Krankenkasse bietet dabei unterschiedliche Leistungen an. Um diese Leistungen beziehen zu können, benötigt man ein ärztliches Attest, woraufhin die Krankenkasse für die Kosten des Rollstuhls aufkomt. Wer ein anderes Modell als das verschriebene wünscht, muss für die Mehrkosten selbst aufkommen. Wie bei Elektromobilen gibt es im Übrigen auch bei Rollstühlen die Möglichkeit, ein Gerät zu mieten, in Raten zu zahlen oder gebraucht zu kaufen.


Aus diesem vielfältigen Angebot an Mobilitätshilfen lässt sich nun schließen: Eine Einschränkung der Mobilität im Alter muss nicht sein, denn mit den richtigen Hilfsmitteln kann diese längstmöglich aufgehalten werden! Lesen Sie in unserem großen Ratgeberbereich alle wichtigen Informationen rund um die jeweilige Mobilitätshilfe – von den Kosten, über die verschiedenen Formen bis hin zu Ihren körperlichen Einschränkungen und Bedürfnissen sowie den baulichen Bedingungen und Voraussetzung für die Installation und Benutzung. Klicken Sie sich hierfür einfach durch die Menüstruktur (rechts) und erfahren Sie, welche Mobilitätshilfe am besten zu Ihren oder den Bedürfnissen Ihres Angehörigen passt!


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Quelle: Redaktion seniorenportal.de

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