fuer Autoren und Herausgeber Ritter Maldix vom Litermont

Monika1
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Ritter Maldix vom Litermont
geschrieben von Monika1
Vor ein paar Jahren beschlossen wir auf den Litermont zu fahren. Oma und Opa waren auch
dabei. Schon auf der Fahrt ging es lustig zu. Opa erzählte von dem Ritter Maldix. Er wäre ein
ganz verwegener, wilder Jäger gewesen. Wir waren schon gespannt, was uns dort erwarten
würde. Die Hinfahrt durch unser schönes Saarland war schon herrlich. In Nalbach angekommen, fuhren wir ziemlich nah heran an den Litamont. Wir mussten wir ja noch ca. 400 m hinauf. Da galt es verschlungene Waldpfade zu gehen. Manchmal auch Steigungen,
die Oma und Opa noch gut schafften. Von weitem sahen wir das Gipfelkreuz. Wildromantische Pfade brachten uns immer höher. Irgendwie fühlte ich mich wie verzaubert.
Der Ort hatte eine magische Ausstrahlung auf mich. Ich begann zu träumen:

Ein wilder Ritter pirschte durch die Wälder, jagte die Tiere, nichts war vor ihm sicher, ich glaubt sogar die Hufe zu hören. Das von Opa zitierte Gedicht viel mir ein.

Die Sage von dem wilden Jäger Maldix I

Karfreitagsstille... Grau in Grau
um Himmel, Wald und kahle Au.
Und Rege sprüht... vom Walde her
erscholl ein Hufschlag hart und schwer.
Vom Litermont Herr Maldix kommt
zur Jagd, wie´s einem Jäger frommt.
„Und stirbt der Herr am Kreuz für dich:
heut stirbt der stärkste Hirsch für mich.“
So lästert er mit frechem Hohn
die Mutter noch und jagt davon.
Er stellt den Hirsch, er wirft ihn wund,
der Hirsch entkommt trotz Ross und Hund.
Des flücht´gen Wildes Fährte fand
die Meute bald im feuchten Sand.
Der Räuber flucht, die Meute hetzt,
es keucht das Ross, Vom Schweiß genetzt.
„Der Hirsch! Der Hirsch! Ihm nach! Ihm nach!
Mag kommen, was da kommen mag!
Der Teufel hole meine Seel´,
geht auch der zweite Spieß mir fehl!“
Er schwört´s, und alles fliegt dahin.
„Der Hirsch, der Hirsch, nun hab ich ihn!“
Und schneller jagt und keucht das Ross,
und lauter schreit und scheucht der Tross.
Das tobt und bellt und lärmt und lacht,
und vorwärts stürmt die Höllenjagd.
Zurück! Zurück! Aufgähnt der Schlund –
tief unten röcheln Herr und Hund.
Nachstürzt der Tross mit wilder Wucht –
und dunkle Nacht ward in der Schlucht.
Karfreitagsstille... Grau in Grau
um Himmel, Wald und kahle Au.

Erstellt von Christine Sinnwell

Eine Stimme riss mich aus meinen Träumen, Oma meinte wir sollten mal eine Pause machen.
Wir waren schon 2 Stunden gelaufen. Bis oben hin war es sicher noch eine Stunde. Ich fand mich kaum in die Wirklichkeit zurück. Ich kam mir vor wie in einem verwunschenen Wald. Die Stille war einmalig, man hörte nur das Knistern der Zweige, die unter unseren Füßen brachen. Die Vögel zwitscherten und die Sonne brach durch die Baumkronen, was die Landschaft in ein mystisches Bild verwandelte. Ich war ergriffen von diesem Zauber. So wanderten wir fröhlich weiter. Das Gipfelkreuz kam näher. Endlich hatten wir es erreicht. Hier oben soll einst die Burg von Hohenlohe gestanden haben. Eine Inschrift am Kreuz erinnert an „Margarethe von Lidermont“ die Mutter des legendären „Ritter Maldix“.
Der Ausblick war grandios. Wir genossen es noch einige Zeit und dann ging es wieder zurück. Unten kehrten wir noch in der Gaststätte ein. Es war ein herrlicher, unvergesslicher Tag.

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