Netzwelt Mein Hobby: Second Life

Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Und nun die letzte Geschichte vor der Weihnachtspause.

Land Valendor

Heute wollten wir einmal dieses noch junge Land besuchen.
Dieses Land hatte keinen Hafen, obwohl es von Wasser umgeben war, so dass es etwas mühsam war, es zu erreichen.
Aber mit Hilfe unserer fliegenden Freunde und einigen flachen Beibooten kamen wir recht gut dort an.
Diesmal waren mit dabei, Carol der Drache aus Canavaron, die Elfe Mucki, Hartmut und der Halbdrache Drew aus Carima-Stadt, der Pater Pepe aus Seeburg und ich hatte Yafila wieder mit dabei.

Am Rand des Ortes begrüßte uns der Herrscher dieses Landes, welcher sich Etril nannte und erzählte uns einiges über sein Land.
Für einen Hafen reichte das Geld wohl nicht, denn sie hatte erst einige Kriege überstanden.

Dann ging es los in Richtung Schloss.
Dieses sah recht düster aus, war von einem, naja stabilen, aber rostigen Zaun umgeben und innen irgendwo auf der Wiese, waren zwei Grabstellen.
Etril erklärte uns, dass dort jemand begraben war, schwieg sich aber über die Namen aus.

Aber wir durften das Schloss dann betreten und uns umfing ein düsterer Schein.

Diese Dunkelheit, die Bilder und die in Stein gehauenen Figuren erinnerten mich an irgendwas?

Da viel es mir ein, dies war eigentlich das typische Schloss für Gestalten, welche das Licht scheuten.

Ich äußerte dieses auch leise, was ein fataler Fehler war und den nun sprachen alle laut von Vampiren.

Dabei darf man einen Vampir nie sagen, dass man ihn erkannt hat, denn dann würde er versuchen, einen zu töten, um sein Geheimnis zu bewahren.

Aber wir wurden abgelenkt, denn von der obersten Etage ertönte wunderschöne Klaviermusik.

Wir gingen hinauf und es saß eine wunderschöne Frau am Klavier und spielte versonnen vor sich hin und schien uns überhaupt nicht zu bemerken.

Gebannt hörten wir ihr einige Zeit zu und sahen uns dann im Raum um, aber plötzlich verstummte die Musik und als ich zum Klavier sah, war die Frau verschwunden.

Unser Gastgeber äußerte sich nicht dazu und so schwieg ich auch und wir gingen eine steile Treppe zu nächsten Etage hinauf.

Hinter einem schweren roten Vorhang eröffnete sich uns eine Terrasse, von dem wir einen weiten Blick über das schöne Land hatten.

Ich glaube, es waren alle sehr begeistert, selbst Yafila stellte die Vorderpfoten auf das Geländer und schaute.
Gegenüber sah ich ein Gebäude, welches aussah, wie ein Tempel und ich fragte Etril danach.
Er antwortete mir nur lakonisch, dass dies sein Palast sei.

Ich drehte mich um und da sah ich sie!
Eine Frau auf einem Gemälde, was mir sehr bekannt vorkam!
Schnell fragte ich Etril nach dem Namen, aber er konnte mir keine Antwort geben.
Der Pater spöttelte etwas, das ich mich schon wieder verliebt hätte, aber ich hörte gar nicht hin.

Der Palast interessierte mich nicht mehr, ich wollte nur noch hinaus und eilte mit Yafila vor das Tor und wartete dort auf meine Gefährten.

Sie kamen auch nach und nach und zu meiner großen Erleichterung stellten sie mir keine Fragen.

Weiter ging es vorbei an einem düsteren Friedhof zu einer sogenannten Kampfarena.
Aber da sie keine Kriege mehr führten, diente sie nur noch den sportlichen Wettkämpfen, Feiern und Auftritten von Gauklern.
Dort kam es noch zu einer Diskussion über den Gott, welche die Einwohner hier anbeteten und den von unserem lieben Pater angepriesenen Gott.
Aus solchen Streitereien hielt ich mich raus, denn ich musste erfahren, dass dort kaum eine Einigung gibt, denn Toleranz ist unter den Religionen sehr selten.

Ich wollte mir noch den Friedhof ansehen, aber dieser war so düster und von Nebeln umgeben, das Yafila ängstlich an der Leine zog.

Also folgten ich den Gefährten zum Palst des Herrschers, welchen über eine lange, mit viel Liebe und Können, gefertigte Brücke erreichten.

Vor dem Palst standen riesige Kämpfer, in Bronze gefertigt, eine Arbeit, die mich als Schmied begeisterte.

Dann betraten wir den Palst und ich muss gestehen, dass hier der äußere Schein trügt.

Denn so etwas Prächtiges habe ich selten gesehen.
Einen herrlichen Thronsaal, eindrucksvolle Beratungsräume, also wir kamen aus dem Staunen nicht heraus.
Ich möchte dies hier nicht im Detail beschreiben, denn unser Gastgeber versicherte mir, dass jedes Volk, egal welcher Rasse ihn besuchen darf, wenn sie friedlichen Willens sind.
Und sie sind auch sehr an vielfältigen Handelsbeziehungen interessiert.

Es gab etwas Missklang, als uns der Herrscher das gebannte Drachenfeuer erklärte, dies brachte natürlich meinen Drachenfreund auf den Plan, so dass ich ihn leise an das Gastrecht erinnern musste.

Aber dieses Feuer hatten sie von ihren Vorfahren übernommen, so dass sie ja keine Schuld trifft.

Den Abend ließen wir in einer kleinen gemütlichen Taverne ausklingen.


In den nächsten Beiträgen werde ich von interessanten Orten berichten, als erstes geht es in die Dresdner Gemäldegalerie.
Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Eigentlich wollte ich von interessanten Orten berichten, aber ich habe gerade eine Rollenspiel-Welt entdeckt, die durchaus interessant ist.

da ich meine Erlebnisse wieder als kleine Geschichten aufschreibe, will ich diese natürlich auch hier veröffentlichen.

Wie gesagt, ich bin gern bereit einen Neuling mit in diese Welten zu nehmen, aber man muss Zeit und Geduld mitbringen und natürlich seine Fantasie.

Hier nun meine neuen Erlebnisse aus Seeburg:

Nun möchte ich einmal wieder von meinen Erlebnissen berichten.

Ich hatte mich nun entschlossen, meine Pilgerreisen zu beenden und mir irgendwo eine Bleibe zu suchen.

Da Freunde von mir diese Reisen weiterführten, brauchte ich mir keine Gedanken zu machen.

In Canavaron hatte ich eine große Schmiede, wo ich immer wieder arbeiten konnte, aber leider bekam ich dort kaum Aufträge, wohl auch weil viele Bewohner sehr nachtaktiv waren und ich sie selten antraf.

Also entschloss ich mich, alte Bekannte in Seeburg zu besuchen.

Als ich dort ankam, staunte ich nicht schlecht, den St Rocca schien in Art, wie ich es kannte, existieren, nicht mehr zu existieren.

Es gab wohl nur noch Seeburg.

Also wanderte ich am Hafen entlang und in Richtung der großen Burg.

An einem Bauernhof traf ich eine Bäuerin und fragte sie nach meiner Bekannten. Zu meiner großen Erleichterung war sie ihr bekannt und sie bot sich an, mich zu ihr zu führen.

Als wir uns auf dem Weg machten, hörte ich schon ihr Rufen und sie kam aufgeregt um die Ecke, denn sie suchte ihren Esel.

Erdmute, so nannte sich meine Bekannte war hocherfreut, mich zu sehen und wir begrüßten uns herzlich.

Es kamen auch andere Bewohner hinzu, aber ich ging dann mit Erdmute zu ihrem Hof, denn wir hatten uns viel zu erzählen.

Sie berichtete mir viel über St Rocca und ich staunte, was diese kleine Frau schon durchgemacht hatte und wie sie immer wieder Lebensmut fasste.

Der Esel fand sich auch wieder ein und ich half ihr das Tor zu schließen und versprach, mich um ein Schloss zu kümmern

Sie bot mir auch an, bei ihr in einem kleinen Nebengelass zu ruhen und würde sich freuen, wenn ich ein paar Tage bliebe.

Nun mich drängte nichts, deshalb sagte ich gern zu und begab mich auch bald zur Ruhe, denn ich war tagelang gereist.

Ich musste wohl sehr lange geschlafen haben, denn am nächsten Tag war das Haus leer, aber der Tisch war reichlich mit Essen und Trinken gedeckt.

Ich frühstückte ordentlich und begab mich dann auf Entdeckungsreise durch Seeburg.

Es ist ein kleiner schöner Ort, mit alten Häusern und einer mächtigen Burg. Ich steckte auch einmal meine Nase in den Burghof, aber nur kurz, denn ich wusste noch nichts über die Herrscher.

Unten am Hafen traf ich noch eine Bekannte, Janetta, welche sich hier als Schankmagd verdingte.

Wir kamen natürlich sofort ins Plaudern und sie bot mir an, hier doch die Schenke zu übernehmen, da der Wirt schon lange weg war und sie die Arbeit kaum bewältigen konnte.

Ich wollte es mir überlegen, denn einerseits gefiel mir der Ort und andererseits hatte ich hier viele Freunde.

Ich versprach mir die Taverne einmal anzusehen.

Sie hatte es eilig, verabschiedete sich freundlich und eilte davon.

Ich setzte meine Wanderung durch die Stadt fort und genoss den Frieden dort.

Da bemerkte ich auf einem abschüssigen Weg eine Lady, welche sichtlich Mühe hatte, sich auf den rutschigen Steinen zu halten.

Ich eilte hin, um zu helfen und erkannte die Priesterin aus Avalon, welche natürlich meine Hilfe schroff ablehnte.

Wir gingen ein wenig gemeinsam durch das Dorf und sie bot mir an, doch meine Fähigkeiten als Schmied für Avalon einzusetzen.

Nun ich sage nicht sofort nein, aber ich wollte eigentlich nicht mehr in einem Land leben, in welchen nur Frauen die Macht ausüben.

Damit habe ich nichts gegen die Frauen, ganz im Gegenteil, aber diese einseitige Machtverteilung behagt mir nicht.

Und mochte ich nicht als einziger Mensch unter Priesterinnen und Druiden wohnen, ich weiss aus Erfahrung, dass dies sehr anstrengend ist.

Aber ich versprach, mir die Schmiede einmal anzusehen.

Dann trafen wir auf einige Bewohner am Hafen und die Priesterin unterhielt sich mit ihnen.

Ich nutzte die Gelegenheit, mich unauffällig zurückzuziehen und ich war mir sicher, es war mir gelungen.

Die Priesterin hatte bestimmt gar nicht bemerkt, dass ich nicht mehr da war.

Ich aß von dem reichlichen gedeckten Tisch bei Erdmute zu Abend und setze mich noch ein wenig vor dem Haus auf die Bank, bevor ich dann zur Ruhe ging.

Am nächsten Morgen war ich immer noch allein im Haus und wurde langsam etwas besorgt.

Nach dem Frühstück ging ich noch einmal zur Taverne und sah sie mir genauer an.

Nach einer Weile traf auch Janetta ein und ich teilte ihr mit, das ich bereit wäre die Taverne zu übernehmen.

Sie war sehr erfreut und wir begannen sofort mit den Vorbereitungen.

Ich war mir sicher, dass es sehr ruhig sein würde und kaum Gäste kämen würden.

Aber der Tag war noch jung und ich sollte mich gehörig täuschen……..

(Fortsetzung folgt, sonst wird es zu lang, den es ist noch viel geschehen.)



erafina
erafina
Mitglied

Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von erafina
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2011, 14:28:28

Direkt schade, dass wir die Landschaften und die Orte nicht sehen können.

Fantasy-Bücher haben ja Hochkonjunktur, also liegt das voll im Trend.
Moderne Märchen mit Einfluss auf die Handlung - das hätte man sich früher nicht träumen lassen.

Träume also schön
und weiter einen schönen Alltagsurlaub im Land der Phantasie.


erafina
Triffst Du dort auch Bekannte aus dem realen Leben?

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Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf erafina vom 13.12.2011, 14:55:59
Nun, wenn man diese Landschaften sehen will, ist es eigentlich ganz einfach.

Man geht auf die Seiten von Second Life, erstellt dort einen kostenlosen Account und begibt sich in die virtuelle Welt.

Dort sucht man nach Seeburg und sieht sich den Ort an.

Noch besser, man spricht einen anderen Avatar, sagt das man neu ist und schon wird dieser, sofern auch nicht neu, einem gerne helfen.

Aber nicht vergessen, hinter jedem Avatar steckt ein Mensch.

Und keine Angst, die Sucht und die Entfremdung kommt erst später und auch nur, wenn man einen wichtigen Faktor, den gesunden Menschenverstand ausschaltet oder es übertreibt.

Aber ich versuche einmal, einige Fotos nachzureichen, ist allerdings immer schwierig, im laufenden Spiel Fotos zu machen, aber irgendwie krieg ich das schon hin.

Die Frage nach Bekannten aus den realem Leben kann ich nicht so zuordnen.

Wenn ich diese treffen will, schalte ich den Conputer aus und gehe zu Bekannten und Freunden, in die Gartenanlage, ins Fitnessstudio, Kneipe oder wo auch immer.

Dieses Hobby ist dazu nicht da, so wie der Kollege von mir, der täglich 2 Stunden an seiner elektrischen Eisenbahn bastelt oder die Kollegin, die wunderschöne Fotos am PC erstellt und viel Zeit verbringt.
Dort trifft man auch keine Bekannten.

Gruß

Ekki
erafina
erafina
Mitglied

Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von erafina
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2011, 09:12:53

Das war keine Kritik, ekkih56

In dem Spiel WOW treffen sich manchmal einige meiner Kolleginnen mit meinem Chef für gemeinsame Unternehmungen.
Das fand ich ganz nett.
Ich selbst hab nicht die Zeit für diese Spiele.
Mein Hobby ist ja derzeit das Flash-Grußkarten machen.
Das ist auch sehr zeitaufwändig.

Für mich musst Du keine Shots machen. Dankeschön.
Ich lese nur ab und zu Deine Geschichten und hatte das Empfinden, ein Bild wäre schön.
Da ich aber WOW oft sehe, habe ich schon eine Vorstellung, wie solche Welten aussehen (können).
Andere vielleicht nicht.

Jedenfalls wünsche ich weiter schöne Erlebnisse.

erafina
Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf erafina vom 14.12.2011, 09:30:31
Erafina,

helfende Kritik ist immer gut.


Ich werde versuchen, meine Geschichten mit ein paar Bildern zu "würzen" oder wenigstens ein Album darauf beziehen, mit Erläuterungen.

Nein treffen tun wir uns im realen Leben nicht und aus meinem Bekanntenkreis wird höchstens WoW gespielt und nicht SL.

Einige Gruppen, wie z.B. die Amazonen, veranstalten regelmässig Treffen, aber ich konnte bisher noch nicht daran teilnehmen.


Gruß

Ekki

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Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2011, 10:48:54


Ich habe unter meinen Bildern, unter Seeburg, einige Fotos hochgeladen.


Sie passen zu der letzten Geschichte.



Gruß


Ekki

Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wir begannen gerade unser Angebot zu besprechen, als ich draußen die lauten Rufe der Fischerin vernahm, welche ihren Fisch anpries.

Die Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen und so ging ich mit der Magd hinaus um, frischen Fisch für die Taverne zu kaufen.

Allerdings handelten schon ein Herr und eine Dame mit der Fischerin und so wartete ich geduldig, bis der Handel abgeschlossen war.

Als wir dran waren, kauften wir 10 Fische, ich überließ den Handel meiner Magd, da sie die Gepflogenheiten des Ortes besser kannte und beobachtete nur.
Und sie erwarb die 10 Fische für 10 Kupfer und einen Becher Rum.
Da wir aber keinen Rum im Angebot hatten, einigten sie sich auf einen Krug Bier.

Also bat ich dann die Fischerin in die Taverne und auch das Paar folgte uns.

Ich bat sie an einem Tisch Platz zu nehmen, scheuchte den Hund beiseite und fragte nach ihrem Begehr.

Da sie alle Bier wollten, war es kein Problem und ich gab der Magd einen Wink, welche die Herrschaften auch sofort bediente.
Ich blieb in der Nähe stehen und lauschte der Unterhaltung.

Dann bemerkte ich, dass draußen vor der Tür jemand stand und sich wohl nicht hinein traute.
Also ging ich hinaus und dort stand der Jäger mit trauriger Miene.
Ich wusste, dass ihm vor kurzem das Weib weggelaufen war und dachte mir, die Taverne würde ihn etwas aufmuntern, deshalb bat ich ihn hinein.

Irgendwo hörte ich ein Niesen, aber bemerkte niemanden und ging dem Jäger hinterher.

Aber der Jäger wollte sich nicht sitzen, er blieb stehen und starrte trübsinnig vor sich hin.
Ich verwickelte ihn in ein Gespräch, bat ihn, mir doch Fleisch zu liefern.
Er sagte zwar zu, aber blieb eisern stehen und starrte in die Luft.

Der Verlust seines Weibes musste ihn wohl tief getroffen haben.

Die Magd machte mich auf eine Gestalt aufmerksam, welche am Fenster stand und vor sich hin nieste, deshalb bat ich sie, den Fremden doch herein zu holen.
Es war ein spärlich bekleideter, fremd aussehender Herr, der vor Nässe triefte.

Er bekam erst einmal heißen Met und konnte sich am Feuer wärmen.
Ich war etwas misstrauisch, aber der Jäger fasste an seine Waffen und nickte mir beruhigend zu.
Nach und nach konnte ich dem Fremden entlocken, wer er war und woher er kam.

Er sei wohl in der Nähe der Küste über Bord geworfen worden, da er die Zeche nicht bezahlen konnte, aber was er erzählte, war etwas spärlich.
Nun, aber er war hier Gast und so bot ich ihm an, in der Taverne auf dem Fell vor dem Ofen zu übernachten.

Er wollte wohl vorher noch ein Bad nehmen und erkundigte sich nach dem Badehaus.
Die Gäste erklärten es ihm und er schien zufrieden.

Als diese dann gegangen waren, wünschten die Magd und ich dem Fremden noch eine gute Nacht und wir gingen übern den Burghof zum Haus meiner Gastgeberin.

Dort angekommen, war diese immer noch nicht da und ich machte mir die größten Sorgen.
Aber meine Magd beruhigte mich, sie hatte wohl in der Ferne eine kranke Mutter, die sie oft pflegen musste.
Während wir erzählten, hörten wir Pferdegetrappel und ich wandte mich um.

Vor mir standen zwei prächtige Pferde und darauf saßen eine einen reichgekleidete Dame und ein Herr.
Zu meinem Glück flüsterte mir die Magd zu, das dies der Lehnsherr sei und so begrüßte ich ihn mit der gebotenen Höflichkeit und stellte mich vor.

Er musterte mich streng und fragte mich, warum ich ohne seine Genehmigung die Taverne übernommen hätte.

Die Magd erbleichte und ich räusperte mich, um überlegen zu können und dann kam mir der hoffentlich rettende Gedanke.

Ich erklärte ihm, dass ich erst prüfen wolle, ob ich in der Lage sei, hier die Taverne zu führen, bevor ich mit der Bitte um eine Audienz und Genehmigung seine wertvolle Zeit vergeude.

Dies schien ihm einzuleuchten und er fragte mich nach Referenzen.

Ich gab vor schon eine Taverne geführt zu haben, verschwieg aber wohlweislich, dass es sich dabei um eine Seeräubertaverne handelte, in welche es sehr rau zuging.

Er schien zufrieden und gab mir sofort die Genehmigung, die Taverne zu führen, worauf ich mich höflich bedankte.

Auch die Magd war erleichtert und plapperte fröhlich drauflos, dass sie Fisch gekauft habe und davon ein leckeres Gericht für die Herrschaften kochen würde.

Ich traute meinen Ohren nicht und als die Herrschaften weitergeritten waren, packte ich sie und fragte sie schroff, was dies solle.

Der Fisch war für unsere Gäste in der Taverne und nicht für den Adel!

Sie war erschrocken, hatte Tränen in den Augen und gestand mir, das sie verpflichtet war, den Adel zu bekochen und stets für frischen Essen zu sorgen hätte.

Nun, daran konnte ich nichts ändern, obwohl es mir nicht behagte und ich beruhigte mich wieder und gab vor, dass dies so in Ordnung sei.

Ich erzählte ihr, um sie aufzuheitern, dass ich eine Seeräubertaverne geführt hatte und versprach ihr, noch mehr Geschichten zu erzählen.
Da lachte sie wieder und freute sich wie ein kleines Kind auf die Geschichten und auch ich war froh.

Ich verabschiedete mich und ging dann in meine Kammer im Haus meiner Bekannten, wo ich sehr schnell einschlief.
Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe noch ein paar Bilder aus der Dresdner Gemäldegalerie eingestellt.

Die Nachricht, das es so etwa in SL gibt,
war für mich damals der Grund, dort mitzumachen.


Gruß

Ekki
Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Und hier eine weitere Geschichte aus Seeburg.

Diesmal taucht ein reiner Tieravatar auf, das bedeutet, der Mensch an dem PC irgendwo, spielt ein Tier.

Das halte ich für besonders schwer, denn man muss viele Gesten und Handlungen welche das Tier ausführt beschreiben und sich in das Tier hineinverstzen.

Aber ich glaube, die Wöfin Yafila beherrscht es ziemlich gut.


Der gestrige Tag begann sehr ruhig.

Ich hatte meine Kammer eingerichtet und rückte auf der Terrasse die Möbel noch ein wenig hin und her.

Denn meine Magd war sehr auf Ordnung bedacht und auch ich wollte die Terrasse so schön wie möglich gestalten.

Aber irgendwann hatte ich genug und ich setzte mich auf einen Stuhl, legte die Beine auf den Tisch und sah aufs Meer hinaus.

Plötzlich sah ich eine Bewegung an der Treppe, ich fuhr auf und da sprang auch schon Yafila auf mich zu.
Es war meine Wolfsfreundin, die ich ja bei meinem Freund Drew zurückgelassen hatte.

Ich hatte anfangs Sorge, das mit ihm etwas passiert war, aber so wie sich Yafila gebärdete, schien alles in Ordnung zu sein und sie war mal wieder weggelaufen.
Nun, nach einer herzlichen Begrüßung gab ich ihr erst einmal zu trinken und überlegte, was zu tun ist.

Sie wieder wegzugeben, war wohl sinnlos, denn sie würde wieder weglaufen und sie war bei Menschen aufgewachsen und konnte in der Wildnis nicht überleben.
Allerdings hier im Ort einen Wolf herumlaufen zu lassen, schien mir auch gefährlich.

Also musste ich den Leuten zu Kenntnis geben, das bei mir ein Wolf lebte und dieser nicht gefährlich sei und auch das Vieh nicht reißen würde.

Aber wie würde meine Magd und der Hund in der Wirtschaft reagieren?

Das Grübeln nützte nichts, ich musste es ausprobieren.

Also ging ich mit Yafila dorthin, wo die Bauern lebten.

Als ich den Weg hinunterschaute, erblickte ich Erdmute, meine Bekannte vor dem Haus und winkte ihr zu.

Aber sie schien mich nicht zu bemerken und lief durch das Tor zum Hof von unserem Jäger.

Das wunderte mich ein wenig, hatte ich sie doch lange nicht gesehen und ich ging ihr langsam nach.

Am Tor des Jägers sah ich sie noch einmal, aber sie winkte nur kurz und verschwand im Haus.

Ich hörte Stimmen aus dem Haus und wollte nicht lauschen und ging weiter, als ein lautes Klirren und ein Aufstöhnen mich innehalten ließ.
Vielleicht war dort jemand verletzt und brauchte Hilfe?

Ich kannte mich ein wenig mit der Heilkunst aus, aber nur bei Verletzungen und so entschloss ich mich doch zu klopfen und meine Hilfe anzubieten.

Der Jäger öffnete, ließ mich ein und winkte auch Yafila hinein.

Dort sah ich die Magd des Jägers krank auf dem Sofa liegen und gleichzeitig trafen noch zwei weiter Damen ein, von denen wohl die eine die Heilerin war.

Da ich merkte, dass meine Hilfe nicht gebraucht wurde, Yafila sehr misstrauisch, auch etwas ablehnend betrachtet wurde, hielt ich es für klüger, mich zurückzuziehen.

Ich ging zurück in die Taverne und machte Yafila mit dem Hund bekannt. Sie scheinen sich auch recht gut zu vertragen.

Ich werkelte an eine defekte Lade hinter der Theke herum , da hörte ich draußen jemand herumschlendern.
Ich ging hinaus und bat die Lady herein.

In derselben Zeit war auch Janetta von oben in den Schankraum gekommen und betrachtete die Wölfin sehr misstrauisch.

Auch meine erklärenden Worte halfen nicht, ihren Abstand zu Yafila zu verringern.

Aber sie erfüllte ihre Pflichten und als sie meine Unsicherheit hinter der Theke bemerkte, griff sie sofort ein und übernahm die Bedienung der Lady, welche sich Anika nannte.

Wir plauderte ein Weilchen und dann kamen auch die Fischerin und Erdmute in die Taverne.

Letztere sah gar nicht gut aus und schien auch krank zu sein.

Janetta brachte ihr einen heißer Met, aber ihr Zustand schien sich stets zu verschlimmern.

Deshalb schlug ich vor, sie nach Haus zu bringen, damit sie sich ins Bett legen konnte.

Nebenbei bemerkte ich, das Anika vor sich hin sang, was selbst in meinen Ohren sehr lieblich klang und mich ab und an aufhorchen ließ.

Erdmute war mit meinem Vorschlag einverstanden und so gingen wir hinaus.

Vor der Taverne sah ich mir ihre Versuche, allein zugehen ein wenig an, dann hob ich sie kurzentschlossen hoch und trug sie bis zum Haus.

Yafila kam mit und blieb immer an meiner Seite, was ich als sehr beruhigend fand.

Ich stieß die Tür mit dem Fuß auf und setzte sie in ihrer Stube an. Erdmute wankte sofort auf einen Stuhl und ließ sich erschöpft nieder.

Nun war guter Rat teuer, denn ich konnte sie ja schlecht ins Bett bringen und Janetta war in der Taverne?

Aber Erdmute meinte mich, ihr Mann komme gleich und würde sich dann schon kümmern.

Dieses aber beruhigte mich nicht so richtig und deshalb trug ich Janetta nach meine Rückkehr in die Taverne auf, später noch einmal nach ihr zu sehen.

Ich setzte mich zu Anika an den Tisch und fühlte mich ziemlich schwach.

Janett brachte mir ein Bier und ich stürzte es gierig hinunter.

Ich erinnerte mich an den Gesang von Anika und bot ihr an, gegen freie Kost und Logis, die Gäste in der Taverne mit ihren Liedern zu unterhalten.

Sie war einverstanden und so schlossen wir den Handel ab.

Aus den Augenwinkel sah ich das Janetta und Yafila sich langsam anfreundeten und freute mich darüber.

Ich versuchte die Damen noch mit einigen Geschichten zu unterhalten, aber es schien mir nicht zu gelingen, meine Gedanken verwirrten sich immer wieder.

Hatte ich mich angesteckt oder wieder einen Anfall, der seine Ursache in der Vergangenheit und damals Moweneck und mit fast das Leben gekostet hat?

Ich beschloss mich hinzulegen und verabschiedete mich von Janetta und Anika.

Ich schaffte nur die ersten zwei Stufen, dann musste ich mich mit den Händen abstützen.

Janetta kam erschrocken herbeigelaufen, aber ich wehrte sie ab, denn ich wollte sie nicht auch anstecken.

Ich sah das Yafila mir folgte und mich aufmerksam beobachtete.

Obern in der Kammer fiel ich mit meinen Sachen auf das Bett und sah Yafila verschwommen neben dem Bett sitzen.

Von unten hörte ich noch wie die beiden Damen darüber sprachen wer nach mir sehen sollte und in der Gewissheit, nicht allein zu sein, schloss ich die Augen, es drehte sich die Welt um mich und dann war nichts mehr.




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