Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –

Religionen-Weltanschauungen Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –

mart
mart
Mitglied

Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von mart
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2007, 15:02:20
Eigentlich bin ich immer mißtrauisch gegenüber denjenigen, die von sich behauptet sie haben diese oder jene als negativ angesehene Eigenschaft nicht.

Ehrlich, etwas Neid, aber auch Mitleid packt mich doch, wenn ich die schicken Hüte, die purpurnen Söckchen und Markenschuhe, die wertvollen Ringe an Händen, denen man ansieht, daß sie nicht einmal einen Putzfetzen geschweige einen Schlüsselring angegriffen haben und die wehenden aber doch etwas verratenden Hüllen unserer kath. Obrigkeit bewundern darf.
Ich würde mich nicht t r a u e n, mich so auf die Straße zu wagen))


mart
Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mart vom 27.08.2007, 15:06:20
Weißt Du ich nicht,weil ich als Kind Alles bekam,
was ich wollte,durfte mir Alles selber aussuchen.
Nun kann ich es nicht mehr,aber deshalb neidisch sein???
Wie gesagt, gehe damit anders um und so gehts mir gut.
Geht doch sowieso nicht anders,ich muß mich danach richten,was ich an Geld zur Verfügung habe.

Ich konnte mir eigentlich immer viel leisten,auch in meinen 37 Ehejahren,nun bin ich geschieden und muß kürzer treten,
aber neidisch deswegen auf Andere???

Astrid
Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mart vom 27.08.2007, 12:16:28

eirene:
Wie kommst du darauf? Die Behauptung, ein katholischer Priester könnte in einem zivilisierten Staat die Kirche verkaufen, ist so absurd, dass man die Leser für komplette Trottel halten muss, um ihnen so etwas vorsetzen zu wollen. Für evangelische Pastoren gilt analoges. Auch sie unterliegen der Kontrolle ihrer Kirchenorgane.
Zuerst muss man ja wohl das Eigentumsrecht nachweisen, bevor man an einen Kaufvertrag denken kann. Und Immobilien werden sicher auch in den USA nicht einfach per Handschlag den Besitzer wechseln.
Die Vorgangsweise hier zeigt deutlich die Absicht: Fast alle Verdächtigungen und Vorwürfe werden einfach unter „Kirche“ in den Raum gestellt, weil man hoffen kann, dass viele User nicht zwischen den verschiedenen christlichen Gemeinschaften unterscheiden können.
Damit bleibt möglichst alles an der rkK hängen.

Auch Bücher sind erst nach Jahren eine mögliche und brauchbare Nachrichtenquelle, wenn nicht nur die Kirche Zeit hatte, Anklage zu erheben, sondern wenn die Gerichte trotz der heute so oft üblichen Wartezeiten Zeit genug hatten, ein Urteil zu fällen.
Das gleiche gilt für mehr oder weniger aktuelle Zeitungsmeldungen.
Sie werden als Munition gegen die Kirche verwendet, und wenn ein Urteil dagegen ergeht, verschwindet die Richtigstellung irgendwo im Inneren der Zeitung und niemand nimmt davon Kenntnis

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eirene

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Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mart vom 27.08.2007, 12:17:40

eirene:
Dem kann man zustimmen.

eirene:
Weißt du, wie lange dieses Buch am Markt ist? Der Rechtsweg dauert unter Umständen sehr lange. Man wird sehen, was daraus wird.
Die 4000 Euro für einen Pfarrer nehme ich dir nicht ab, da müsste es in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung in ihrem Einkommen gegeben haben.
Es könnte sein, dass diese 4000 Euro dadurch zustande kommen, dass man ein Einkommen als Pfarrer und eines aus Unterrichtstätigkeit zusammenzählt. Dann wäre die Summe aber falsch, weil das Einkommen als Religionslehrer beim Pfarrergehalt eingespart wird. (wenigstens war das früher so, als ich noch regelmäßigen Kontakt mit einem Katecheten hatte, von ihm stammt die Information).
Dass auch die Priester, die sich heute voll selbst versorgen müssen, weil sie normalerweise keine sich aufopfernde Schwester haben, die für ihr leibliches Wohl sorgen, eine solide Bezahlung brauchen, entgeht wohl nur einem Neidhammel.

eirene:
Die Zahl der Bischöfe ist bekanntlich nicht sonderlich groß. Wollte man sparen, könnte man viel mehr bei den Regierungsmitgliedern sparen, deren Arbeit zu einem großen Teil nach Brüssel umgeleitet wurde.
Ich wäre neugierig, woher die so genauen Zahlen stammen, wenn es früher hieß, dass an Zahlen kaum heranzukommen ist.
Darf man fragen, in welchem Staat die Priester- und Theologenausbildung auf ca. 20 Milliarden Euro zu stehen kommt? Es hieß doch, man dürfe die Bedingungen in den Ländern nicht durcheinander werfen.
Und warum gibt es dann so eine Aufregung, wenn die Kirche sich nicht mehr imstande fühlt, eine Ausbildungsinstitution noch langjährig weiter zu führen wie jetzt in Graz – Eggenberg bei einer Pädagogischen Akademie? Wenn es so wäre, wie mart behauptet, würde die Kirche damit den Staat schonen und auf eine eigene Einnahmequelle verzichten, das müsste doch Freude auslösen.
Es wäre doch am einfachsten, wenn der Staat die Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen verstaatlichte, wenn es sich dabei um ein gutes Geschäft handelt. Ich glaube, die Verantwortlichen, bei denen es nicht mit Worten getan ist, wissen schon, warum sie das dem Staatssäckel nicht antun.
Die tatsächliche Finanzierung fällt sicher schwerer als ein unverbindliches Wortgeplänkel in einem Forum, aus welchem niemandem eine finanzielle Verpflichtung erwächst.

eirene:
Da die kirchlichen Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegebereich ohne Unterschied allen Menschen zugute kommen, wäre auch nicht einzusehen, warum man bei den Zuschüssen von Steuergeldern Bevölkerungsgruppen auslassen sollte.

eirene:
Z. B. bei den Beamten hat es der Staat verabsäumt, den Arbeitnehmerbeitrag wie ein Privatunternehmer einzuzahlen. Nun regt er sich auf, dass er mit dem Geld nicht auskommt.
Zusätzlich wurde für mehrere Berufszweige plötzlich die Pension eingeführt, auch für jene, die vorher überhaupt keine Beiträge geleistet hatten. Auch hier wurden große Beträge nie bezahlt, und jetzt sind die Pensionen fällig.
Für den Staat ist Religion Privatsache, aber so lange die Mehrheit den Religionsunterricht in der Schule will, wird der Staat diesen auch zur Verfügung stellen müssen. Das wird wohl unter einer Moslemmehrheit zumindest für Moslems so bleiben, die Atheisten werden sicher in den nächsten Jahrhunderten in Europa nicht den Ton angeben.
Ich habe es als Kind erlebt, dass wir in unserer Freizeit in die Kirche zum Religionsunterricht gingen und dafür dann von den Nazispionen beschimpft wurden, ganz so, wie es welche im ST auch gerne hätten.


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eirene
Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2007, 12:22:12

Nun, wegen der Pflege deiner Mutter musst du nicht so angeben. Meine Frau machte bei drei Personen nacheinander die komplette Versorgung und Sterbebegleitung, bei ihrem Vater, bei seiner zweiten Frau und bei einer Nachbarin. Eine Stelle, die private Sterbebegleitung finanziell unterstützt, gibt es leider nicht. Es war eine schlimme Zeit für uns alle, nicht weil oft auch eigenes Geld dabei aufging, sondern weil es auch eine große psychische Belastung war und ich nur wenig tun konnte, weil ich noch berufstätig war und nur an Wochenenden echte Hilfe sein konnte. Wir waren zu Hause wie angebunden, weit über 10 Jahre.Es gab ja niemanden, der uns abgelöst hätte.
Daraus würde ich aber nie den Schluss ableiten, die berufliche Versorgung Todkranker bzw. die Sterbebegleitung bei Fremden sei ein Honoglecken.

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eirene
Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2007, 19:16:30
War ein Beitrag von Paro,dem ich anwortete,nicht Dir.
Blödsinn Eirene,ging doch garnicht darum,
daß ich meine Mutter pflegte,sondern:

Ich bin zwar Agnostiker, keiner Kirche angehörend, aber ich finde hier soll eine der berühmten Neiddebatten losgetreten werden.
Wir treten nichts breit,klären auf,was mancher noch nicht wußte,obwohl er in unserem Alter ist.
Möchten alle, die hier den Geistlichen sämtlicher Konfessionen ihr Gehalt missgönnen, einen Sterbenden in seinen letzten Stunden begleiten.
Das Gehalt ist einfach viel zu hoch und die extras noch alle dazu,keine Miete zahlen und und
Ein Priesterleben besteht eben nicht nur aus Erstkommunionen und Konfirmationen.
Ich glaube,das wissen auch wir Alle.
Das ist doch seine Pflicht,seine Berufung.
Sie kümmern sich auch um Tod und Leid; denn wo kann denn heute ein Kranker über seine Krankheit reden? Fast alle wehren ab, da bleibt im Zweifel nur der Pfarrer, er kann zwar nicht helfen (im medizinischen Sinn), aber zuhören.
Und wer die Placebo-Forschung verfolgt, dass hilft manchmal mehr, als die stärksten Medikamente.
Sicher,doch Sie sind doch darin ausgebildet.
Aber nur soviel zu dem Sterbefall meiner Mutter,
mein Exmann und ich holten Sie zum Sterben nach Hause.
Sie sollte nicht im Krankenhaus Ihre letzten Stunden
verbringen.Ich kümmerte mich um Sie,wusch Sie und hörte
Ihr zu und kochte Ihr das,worauf Sie appetit hatte.
Obwohl Sie es nicht mehr in sich behalten konnte,brach
es immer wieder aus,egal was man Ihr vorsetzte.
Dabei hab ich Sie zu lebzeiten immer gern um mich gehabt
und Sie aß sehr gern,daß was ich kochte,nur soviel dazu.
Ich bin kein "Pfaffenfreund" aber ihre Daseinsberechtigung und ihr Gehalt ist allemal gut angelegt; denn man bedenke Psychologen und Psychater sind teurer!!(Jesus machte es auch ohne Bezahlung)
Mich bezahlte Niemand dafür,machte es so aus Menschenliebe,meine Mutter war es mir ganz einfach Wert.
Sie war immer für mich da als ich Kind war,so konnte ich nur ein wenig davon zurückgeben und Sie nicht einfach abschieben,wie es heute so üblich ist.

Du mußt die Beiträge nicht immer so zerstückeln,
dann bekommen Diese einen anderen Sinn,zumindest sehr oft.
Es bezog sich auf die Priester.

Astid


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Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2007, 19:00:30
Für den Staat ist Religion Privatsache, aber so lange die Mehrheit den Religionsunterricht in der Schule will, wird der Staat diesen auch zur Verfügung stellen müssen.
geschrieben von eirene


Leider ist es nicht so. Schule ist Ländersache und hier bei uns in Sachsen will die Mehrheit keinen Religionsunterricht. Religion sollte wirklich Privatsache sein. In der DDR hatte man Nachteile und in manchen Berufen gab es defacto ein Berufsverbot für Christen. Das habe ich selbst erlebt. Nun kehrt sich das um. Es gibt Arbeitsplätze z.b. Lehrer in christlichen Schulen, Erzieherinnen u.a. da wird die Zugehörigkeit zu einer Kirche verlangt. Die Arbeitsstellen werden aber zu fast 100% vom Staat bezahlt.

Wir sollten in der BRD eine wirkliche Trennung von Staat und Kirche durchsetzen. Ich weiß auch, dass es in der rkk verschiedene Gruppen gibt, die dieses auch fordern.

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serra
Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2007, 20:07:21
Hallo serra, es tut mir leid, aber die ostdeutschen Verhältnisse kenne ich nicht. Ich bin Österreicher, erlebte als Kind die Folgen des Großdeutschen Reiches nach Innen und hatte daher auch Religionsunterricht in der Kirche vor oder nach dem Regulärunterricht in der Schule.
Aber noch sind die Christen zahlreich genug, um den Religionsunterricht nicht wieder von den Schulen zu verbannen.

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eirene
Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2007, 19:35:32
Wenn ich dich falsch verstanden habe, tut es mir leid. Wenn ich die längeren Vorgaben nicht absatzweise beantworte, wirft man mir wieder vor, dass ich Teile unbeantwortet lasse. Egal was man macht, es ist falsch. Damit muss ich leben.

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eirene
mart
mart
Mitglied

Re: Üppiges Bischofsleben auf Staatskosten –
geschrieben von mart
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2007, 20:54:54
Du weißt aber, daß die Abmeldung von Religionsunterricht problemlos möglich ist. Anstelle dessen wird heute in der Regel Ethikunterricht angeboten. Zu Zeiten, als es nicht den Ethikunterricht gab, war die Regel, daß der Religionsunterricht nicht in Randstunden, das heißt in der 1. oder in der letzten Stunde stattfand, damit die Schüler nicht aus diesen Gründen sich abmeldeten.
War ein kleines Entgegenkommen gegenüber der Kirche, das einige Schwierigkeiten bei der Stundenplanerstellung bereitete.
--
mart

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