Check-Up: Gesundheitsprävention und Krankheitsvorsorge

Ein regelmäßiger Gesundheits-Check-Up dient sowohl der Früherkennung diverser Krankheiten als auch der langfristigen Erhaltung der eigenen Lebensqualität und verfolgt dabei ein Ziel: langfristig gesund und leistungsfähig bleiben. 

Ein Gesundheits-Check-Up untersützt dabei, langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben ©Alexander Raths | Fotolia.com


1. Was ist das Ziel eines Gesundheits-Check-Ups?

2. Werden Gesundheits-Check-Ups von der Krankenkasse übernommen?

3. Wie läuft die Gesundheitsuntersuchung ab?

3.1. Anamnese

3.2. Die Ganzkörperuntersuchung

3.3. Laboratoriumsuntersuchungen

3.4. Beratung


Eine gesunde Lebensweise samt bewusster Ernährung und viel Bewegung trägt einen Großteil zur körperlichen Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Lebensqualität bei. Letztlich gibt eine medizinische Untersuchung von Kopf bis Fuß Gewissheit und Sicherheit über den eigenen gesundheitlichen Zustand. Zur Vorsorge und Früherkennung von Krankheiten ist deshalb ein regelmäßiger Check-Up sinnvoll: So verbringen die Patienten nicht unzählige Stunden in verschiedenen Wartezimmern und lassen sich von Facharzt zu Facharzt überweisen. Stattdessen profitieren sie von einer ganzheitlichen, auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichteten Gesundheitsberatung des Hausarztes oder eines Internisten. Männer und Frauen ab ihrem 35. Lebensjahr haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein kostenloses Untersuchungsprogramm.

1. Was ist das Ziel eines Gesundheits-Check-Ups?

Ziel des Gesundheits-Check-Ups ist die Früherkennung von häufig auftretenden Krankheiten, die wirksam behandelt werden können und deren Vor- oder Frühstadium durch diagnostische Maßnahmen erfassbar ist. Dabei zielen die Untersuchungen insbesondere auf Anzeichen in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Diabetes Mellitus.

Laut Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie 2016 sollen „[d]ie ärztlichen Maßnahmen [...] mögliche Gefahren für die Gesundheit der Anspruchsberechtigten dadurch abwenden, dass aufgefundene Verdachtsfälle eingehend diagnostiziert, erkannte Krankheiten rechtzeitig einer Behandlung zugeführt und Änderungen gesundheitsschädigender Verhaltensweisen frühzeitig bewirkt werden."

Das Untersuchungsprogramm beinhaltet umfangreiche medizinische Untersuchungen, Beratungsgespräche sowie konkrete Handlungsempfehlungen zur Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Krankheiten oder deren Vorstufen können auf diese Weise frühzeitig erkannt und behandelt oder zumindest vorgebeugt werden. Im Übrigen findet hier keine grundsätzliche Unterscheidung zwischen Männern und Frauen statt - die urologische und gynäkologische Vorsorge ist bei dieser Untersuchung nicht enthalten.

2. Werden Gesundheits-Check-Ups von der Krankenkasse übernommen?

Männer und Frauen ab 35 Jahren können die Leistungen des Check-Ups alle zwei Jahre kostenlos in Anspruch nehmen.  In Abhängigkeit der jeweiligen Versicherung sind im Untersuchungsprogramm unterschiedliche Basis-Untersuchungen, Analysen und Tests integriert. 

Der Gemeinsame Bundesausschuss legte bereits im Jahr 1989 die maßgeblichen Inhalte der ärztlichen Gesundheitsuntersuchung zur Früherkennung von Krankheiten fest. Im Folgenden wird die Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie samt den gesetzlich erforderlichen Voraussetzungen und Leistungen erläutert.

3. Wie läuft die Gesundheitsuntersuchung ab?

Der sogenannte „Check-Up 35" zur Früherkennung von Krankheiten ab dem 35. Lebensjahr sieht das folgende Untersuchungsprogramm mit festgelegten Schwerpunkten vor. In Abhängigkeit der Leistungen der jeweiligen Krankenkasse und den gegebenenfalls gewünschten individuellen Zusatzleistungen können Umfang der Untersuchung sowie die Reihenfolge der einzelnen Punkte variieren.

3.1. Anamnese

Bei der Anamnese handelt es sich um eine Befragung des Patienten nach seiner Krankengeschichte. Hier erkundigt sich der Arzt nach dem allgemeinen Wohlbefinden, nach vorliegenden Erkrankungen und Beschwerden sowie nach Lebensgewohnheiten, die für die Entstehung von Krankheiten bedeutsam sein können. Dabei spielen neben gesundheitsgefährdenden Faktoren wie Übergewicht oder Rauchen beispielsweise auch Schlafstörungen eine Rolle. Denn zu wenig Schlaf führt langfristig zu einem erhöhten Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes. Weiterhin fragt der Arzt nach wiederholten Erkrankungen innerhalb der Familie und nach der allgemeinen familiären, beruflichen und sozialen Situation. Auf diese Weise gewinnt er einen Gesamtüberblick über die gesundheitliche Situation und kann auf dieser Basis gesundheitsgefährdende Risiken erkennen und ein Risikoprofil erstellen.

3.2. Die Ganzkörperuntersuchung

Es folgt eine körperliche Untersuchung. Dazu zählen laut Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie die folgenden Punkte:

  • Untersuchung von Kopf, Hals, Brustkorb, Bauch
  • Beurteilung des Bewegungsapparats, des Nervensystems, der Sinnesorgane und der Haut
  • Erhebung von Größe und Gewicht
  • Messung von Blutdruck und Pulsfrequenz

TIPP DER REDAKTION:

Der grundlegende Gesundheits-Check-Up kann nach Wunsch und Bedarf durch Zusatzleistungen ergänzt werden, für deren Kosten der Patient in der Regel selbst aufkommt. Dazu zählen unter anderem ein Rücken-Check, eine Genanalyse, die Krebsvorsorge oder eine Gegenüberstellung des „biologischen" und des kalendarischen Alters. Informieren Sie sich über mögliche Zusatzleistungen, die für Sie in Frage kommen, und setzen Sie den behandelnden Arzt möglichst frühzeitig darüber in Kenntnis.

3.3. Laboratoriumsuntersuchungen

Zur Vervollständigung des Untersuchungsprogramms ist die Analyse von Blut- und Urinproben von Bedeutung. Die Gesamtcholesterin- und Glukosewerte des Blutes sowie die Untersuchung des Urins im Hinblick auf die darin enthaltenen Bestandteile und Werte von Eiweiß, Glukose, Erythrozyten, Leukozyten und Nitrit geben Aufschluss über den Gesundheitszustand des Patienten.

HINWEIS DER REDAKTION:

Für die Ermittlung der Blutwerte sollten Sie zur Blutabnahme morgens nüchtern zum Arzt kommen.

3.4. Beratung

Abschließend findet ein persönliches Gespräch samt Beratung statt. Es ist die Aufgabe des Arztes, den Patienten über die Ergebnisse und dessen individuelles Risikoprofil zu informieren. In diesem Kontext stellt sich die Frage, welche Lebensgewohnheiten geändert werden könnten, um Risiken zu vermindern.

Besteht ein Verdacht oder die Kenntnis einer Krankheit, liegt es in der Verantwortung des Arztes, eine weitergehende gezielte Diagnostik herbeizuführen und gegebenenfalls medizinisch erforderliche Maßnahmen einzuleiten.

Ebenso ist es Aufgabe des Arztes, seinen Patienten auf die verschiedenen Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen hinzuweisen und ihn entsprechend zu motivieren. Beispielsweise ist es sinnvoll, das Hautkrebs-Screening in Verbindung mit dem Check-Up durchzuführen.

HINWEIS DER REDAKTION:

Unterschätzen Sie nicht die Wichtigkeit eines solchen Check-Ups. Je früher Erkrankungen bei Vorsorgeuntersuchungen erkannt werden, desto besser die Chancen und Möglichkeiten für die Erhaltung Ihrer Gesundheit.  


 

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