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Schön gepflegt in jedem Alter

Mit der Zeit verändert sich die Haut – spezielle Produkte unterstützen dabei, die Jugendlichkeit der Haut zu bewahren. Mit zunehmendem Alter zweifeln viele Frauen zudem daran, ob ihnen ihr gewohntes Make-Up noch steht. Mit den richtigen Schminktipps können Sie sich jedoch in jedem Alter schön und attraktiv fühlen.

Mit Naturkosmetik fühlen Sie sich schön gepflegt in jedem Alter ©reichdernatur | Fotolia.com


1. Wie verändert sich die Haut mit zunehmendem Alter?

1.1. Reife Haut neigt zu Trockenheit

1.2. Altersflecken und Rötungen

2. Wie unterscheiden sich konventionelle Kosmetik und Naturkosmetik?

2.1. Konventionelle Kosmetik

2.2. Naturkosmetik

3. Gut gepflegt im Alter – welche Produkte eignen sich für Haut und Haar?

3.1. Gesichtspflege

3.2. Anti-Aging-Produkte

3.3. Körperpflege

3.4. Haarpflege

4. Frisch und natürlich – welches Make-Up passt zu mir?

4.1. Gesicht

4.2. Augen und Augenbrauen

4.3. Lippen


Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut und neigt häufiger zu Trockenheit und Rötungen. Reichhaltige Pflegeprodukte helfen, den Schutzmantel der Haut zu bewahren und die Haut frisch aussehen zu lassen. Naturkosmetik-Produkte auf pflanzlicher Basis sind dabei besonders mild zur Haut, es gibt aber auch viele konventionelle Pflegeprodukte auf dem Markt, die sich gut für reife Haut eignen. Zudem erfreuen sich Anti-Aging-Produkte großer Beliebtheit, doch wie wirken sie und welche Inhaltstoffe sind eigentlich darin enthalten?

Viele Damen legen auch im Alter großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Ein schönes Make-Up mit neutralen, auf Typ und Hautbild abgestimmten Tönen steht Frauen in jedem Alter. Allzu auffällige Farben sollten ältere Frauen jedoch eher nicht wählen, da sie Fältchen hervorheben und oftmals ein maskenhaftes Erscheinungsbild bewirken – hier gilt: weniger ist mehr.

1. Wie verändert sich die Haut mit zunehmendem Alter?

Im Alter lassen viele Funktionen der Haut langsam nach, darum entsteht eine trockene, dünnere Haut, die eine reichhaltigere Pflege benötigt.

1.1. Reife Haut neigt zu Trockenheit

Mit etwa 60 Jahren hat die Fähigkeit der Haut, Lipide (Fette) herzustellen, bereits deutlich abgenommen, da Talg- und Schweißdrüsen langsamer arbeiten. Daneben reduziert sich die Produktion von Kollagen und Hyaluronsäure, infolgedessen wird die Haut zunehmend feuchtigkeitsärmer, dünner und rauer. Die trockene, dehydrierte Haut begünstigt nun tiefere Falten, sie kann sich nicht mehr so schnell regenerieren – die Elastizität lässt nach. Zudem reagiert die Haut ab 60 stärker auf UV-Strahlung, ab 70 Jahren erhöht sich die Anfälligkeit für Infektionen der Haut.

1.2. Altersflecken und Rötungen

Ältere Haut neigt zu Hyperpigmentierung, dazu zählen insbesondere Altersflecken. Sie entstehen durch Bildung von Melanin, ein natürliches Pigment der Haut, zum Beispiel bei zu viel Sonneneinstrahlung. Die kleinen, dunklen Flächen sind eine ganz gewöhnliche Entwicklung der Haut und treten meist im Gesicht, am Dekolleté und an den Händen auf. Meist sind sie harmlos, bösartige Formen treten nur sehr selten auf.

Außerdem tendiert reifere Haut zu Rötungen (Couperose) im gut durchbluteten Wangen- und Nasenbereich, weil die rötlich schimmernden Äderchen unter der dünneren Haut deutlicher zum Vorschein kommen.

HINWEIS DER REDAKTION:

Wenn der Pigmentfleck juckt, blutet oder sich sonst verändert, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Es kann sich dabei um ein Melanom handeln, eine Form von Hautkrebs, das jedoch bei frühzeitiger Erkennung gut behandelbar ist.

2. Wie unterscheiden sich konventionelle Kosmetik und Naturkosmetik?

Obwohl es Naturkosmetikprodukte schon sehr lange gibt, ist insbesondere in den letzten Jahren das Interesse daran stark gestiegen. Das mag einerseits am steigenden Umweltbewusstsein liegen und andererseits daran, dass viele vermehrt auf Inhaltsstoffe in Kosmetika achten.

2.1. Konventionelle Kosmetik

Konventionelle Kosmetik muss nicht grundsätzlich schlechter oder schädlicher sein als natürliche Kosmetik. Gerade die strengen EU-Vorgaben schließen die Verwendung stark gesundheitsschädlicher Inhaltsstoffe von vorneherein aus. Allerdings enthalten viele Kosmetikprodukte Stoffe, bei denen unklar ist, ob sie sich negativ auf den Organismus auswirken, zum Beispiel das Krebsrisiko erhöhen. Daneben wollen viele den Abbau von Erdölprodukten sowie Tierversuche nicht mehr unterstützen und greifen daher zur zertifizierten Naturkosmetik, die solche Stoffe nicht enthalten darf bzw. die nicht an Tieren getestet wird.

2.2. Naturkosmetik

Naturkosmetikprodukte sind aus natürlicheren Rohstoffen hergestellt und sollen dadurch Mensch und Umwelt schonen. Es gibt zwar keine einheitlichen Standards, jedoch einige Zertifizierungen, die bestimmte Inhaltsstoffe ausschließen. Dazu gehören insbesondere Erdölprodukte wie Paraffine, Silikone, Parabene sowie Polyethylenglycol (PEG), außerdem ist die Verwendung von Konservierungsstoffen stark beschränkt. Stattdessen besteht Naturkosmetik vor allem aus pflanzlichen Ölen wie Soja- und Mandelöl oder Kakaobutter, manchmal kommen auch tierische Produkte wie zum Beispiel Bienenwachs zum Einsatz. Ergänzt werden die Produkte mit Kräuterextrakten und ätherischen Ölen, bei der Konservierung spielt Alkohol eine wichtige Rolle. Viele Inhaltsstoffe sind aus biologischem Anbau, müssen es aber nicht sein. Ab einem Bioanteil von 95 % darf sich Naturkosmetik auch Bio-Kosmetik nennen.

3. Gut gepflegt im Alter – welche Produkte eignen sich für Haut und Haar?

Für die steigenden Ansprüche reiferer Haut gilt es, die richtige Pflege für den individuellen Hauttyp zu finden.

3.1. Gesichtspflege

Spezielle Tagescremes für reifere Haut halten die Fettbarriere der Haut aufrecht und spenden Feuchtigkeit. Dabei helfen Stoffe wie Hyaluronsäure und Urea sowie Fette wie Sheabutter und Olivenöl, die Haut von innen aufzupolstern und rauen Stellen entgegenzuwirken. Peptide oder Vitamine werden ebenfalls häufig zugesetzt, denn sie regen die Kollagenproduktion und damit das Zellwachstum an. Vorteilhaft ist außerdem ein UV-Schutz, um die Gefahr der Sonneneinstrahlung zu reduzieren.

Eine Nachtcreme ergänzt die Tagescreme, sie ist reichhaltiger und enthält mehr zellankurbelnde Stoffe als eine Tagescreme, da während des Schlafens die Wirkstoffe besonders gut aufgenommen werden können. Zudem pflegt eine spezielle Augencreme die dünne und empfindliche Haut unter den Augen.

Ein Serum ist ein Feuchtigkeitskonzentrat, welches vor der Creme aufgetragen wird und auch in die unteren Hautschichten eindringen kann. Die feuchtigkeitsspendende Wirkung der Creme kann somit verbessert werden.

3.2. Anti-Aging-Produkte

Anti-Aging-Tages- und Augencremes sollen den Alterungsprozess der Haut aufhalten und so zu einem länger anhaltenden jugendlichen Aussehen beitragen. Einige Inhaltsstoffe, die besonders gut Feuchtigkeit speichern oder das Zellwachstum anregen sollen, kommen häufig in solchen Cremes zum Einsatz. Dazu gehört zum Beispiel Hyaluronsäure, die die Haut mit ihrem natürlichen Feuchtigkeitsspeicher von innen aufpolstern kann. Mineralstoffe wie Silizium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Folsäure sollen die natürliche Nährstoffversorgung der Haut aufrechterhalten und den Erneuerungsprozess der Hautzellen unterstützen, daneben hilft Vitamin C bei der Kollagenbildung. Häufig kommen auch sogenannte Phytohormone, ein Hormonersatz aus Pflanzen, zum Einsatz. Sie sollen die nachlassende Östrogenproduktion nach den Wechseljahren ausgleichen. Als Anti-Aging-Inhaltsstoff schlechthin wird das Koenzym Q10 präsentiert. Es kann aus Nährstoffen Energie für den Hautstoffwechsel gewinnen und als Antioxidans schädliche freie Radikale, die bei der Energieerzeugung in den Zellen entstehen können, abfangen.

3.3. Körperpflege

Hände und Füße bedürfen mit zunehmendem Alter ebenso einer intensiveren Pflege. Handcremes auf Ölbasis und wasserspeicherndem Glyzerin sowie einem Sonnenschutzfaktor gegen Altersflecken sind hier eine gute Wahl. Eine Fußcreme versorgt die Haut nicht nur mit Fett und Feuchtigkeit, zum Beispiel mit Harnstoff (Urea), sie enthält auch Zusätze, die Risse, Schwielen und Schrunden reduzieren und den Schweiß hemmen können. Nach dem Duschen mit einer rückfettenden Cremedusche empfiehlt es sich zudem, sich mit einer Bodylotion oder einer Körperbutter einzucremen, um die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren. Als Badezusätze eignen sich Cremebäder und Badeöle. Letztere sind für sehr trockene Haut geeignet, das anschließende Eincremen ist nach dem Baden nicht mehr nötig.

3.4. Haarpflege

Mit zunehmendem Alter lässt die Spannkraft der Haare nach und es kann zu Haarausfall kommen, was bei Frauen vor allem mit dem veränderten Hormonhaushalt nach den Wechseljahren zusammenhängt. Die Kopfhaut kann trockener und anfälliger für Schuppen werden und benötigt daher manchmal spezielle Pflege. Für viele Frauen sind zudem graue Haare ein sensibles Thema.

Älter werdendes Haar leidet oft an Feuchtigkeitsverlust. Milde feuchtigkeitsspendende Shampoos für feines Haar können die Feuchtigkeitsbalance der Haare stabilisieren und Volumen schenken, zudem haben Zusätze wie Koffein, Rosmarin oder Salbei eine stärkende Wirkung. Sogenannte Silber-Shampoos mit violetten Farbpigmenten bringen graues Haar zum Strahlen und beugen einem Gelbstich in den Haaren vor, so sieht auch silbernes Haar frisch und modern aus. Ein Haarwasser, beispielsweise mit Birkenextrakt, regt die Durchblutung der Kopfhaut an und fördert auf diese Weise das Haarwachstum. Mindestens einmal pro Woche sollte zudem eine Haarkur in die Längen gegeben werden, welche trockene Spitzen mit Feuchtigkeit versorgt und geschmeidiger werden lässt. Außerdem sind Kopfhautkuren in Drogerien oder Apotheken erhältlich, die gegen Juckreiz und Schuppen helfen können.

4. Frisch und natürlich – welches Make-Up passt zu mir?

Ein gutes Make-Up soll die natürliche Schönheit hervorheben und nicht übermalt wirken. Im Alter gilt diese Regel umso mehr, weil sich zu dicke und schwere Make-Up-Produkte schnell in die Falten absetzen, die das Gesicht fahl und eher noch älter erscheinen lassen. Leichte Fluids, helle, zum Hautton passende Farben und Pastelltöne sind eine gute Wahl, um frisch und jugendlich auszusehen.

4.1. Gesicht

Statt einer dicken, stark abdeckenden Grundierung ist es ratsam, ein leichtes getöntes Fluid oder eine getönte Tagescreme zu verwenden. Der Farbton sollte dabei gut auf die eigene Hautfarbe abgestimmt werden. Zu helle oder zu dunkle Töne können unnatürlich wirken, vor allem, wenn Hals und Arme eine andere Hautfarbe haben als das geschminkte Gesicht. Auch von Puder ist eher abzuraten, da es sich schnell in die Falten absetzt und sie eher hervorhebt, anstatt sie abzumildern. Altersflecken und kleinere Rötungen können mit einem Abdeckstift gemildert werden. Bei starken und großflächigen Rötungen helfen Make-Up-Unterlagen mit ausgleichenden grünen Farbpigmenten, sogenannte Make-Up-Bases, die vor der Grundierung aufgetragen werden.

TIPP DER REDAKTION:

Sie wollen Ihrem Gesicht mehr Frische verleihen? Verwenden Sie ein Puder- oder Creme-Rouge (auch Blush genannt) in sanften Pastelltönen. Tragen Sie dabei das Rouge mit einem Puderpinsel bzw. mit den Fingerkuppen von den Wangenknochen bis zur Schläfe auf. Zu kühlen Hauttypen passt zartes Rosé, zu warmen Hauttypen freundliches Apricot. Rosenholz ist ein neutraler Ton, der nahezu jeder Frau steht – probieren Sie einfach aus, mit welcher Farbe Sie sich am wohlsten fühlen.

4.2. Augen und Augenbrauen

Vor allem beim Augen-Make-Up gilt: weniger ist mehr. Knallige Töne und schwarzer Kajal können zugekleistert und überschminkt wirken und im Alltag eher unangenehm auffallen. Helle Lidschattenfarben wie Braun- und Grautöne, aber auch Rosé und Kupfer bringen die Augen hingegen zum Strahlen. Statt einer intensiv schwarzen Wimperntusche reicht oft auch eine braune Mascara aus, um die Wimpern zu betonen. Für zusätzlichen Schwung sorgt eine Wimpernzange, die vor dem Tuschen die Wimpern nach oben biegt. Gegen Augenringe hilft ein Concealer, der ein klein wenig heller sein sollte als die eigene Hautfarbe. Die Augenbrauen sollten nicht zu dünn gezupft werden, denn natürlich volle Augenbrauen gelten als Zeichen der Jugendlichkeit.

4.3. Lippen

Lippenstifte enthalten meist wertvolle Pflegestoffe, die die Lippen vor dem Austrocknen bewahren. Trotzdem kann der Lippenstift auslaufen, besonders, wenn sich bereits Fältchen um den Mund gebildet haben. Hier sorgen Lippenkonturenstifte für Abhilfe. Zuerst werden die Lippenkonturen mit solchen Stiften nachgezeichnet, anschließend werden die Lippen mit dem Lippenstift ausgefüllt – Lippenstift und Konturenstift sollten dabei möglichst dieselbe Farbe haben. Als leichte Alternative zum Lippenstift bieten sich Lipglosse in hellen Farben oder Lippenpflegestifte mit einem Hauch Farbe an. Bei der Farbauswahl empfiehlt es sich, auf natürliche, eher zurückhaltende Töne wie Mauve, Rosé, Rosenholz oder Toffee zu setzen.

TIPP DER REDAKTION:

Wie wäre es mit einer Stilberatung? Wer unsicher ist, welches Make-Up den eigenen Typ am besten unterstreicht, der kann eine Beratung oder einen Schminkkurs bei einer Typberaterin oder einer ausgebildeten Visagistin besuchen. Dort stehen nicht nur die richtigen Produkte und Farben auf dem Programm, sondern auch die richtige Auftragetechnik. Oft wird zusätzlich auch eine Modeberatung angeboten, um den passenden Kleidungsstil für sich herauszufinden.


 

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