Farben und Worte


Farben und Worte


Ich zeig dir die Farben,
Du sagst mir die Worte.
Ich male das Bild,
Du schreibst nun die Sätze.
Und plötzlich
Ergreifst du behutsam den Pinsel
Und ich mit Vorsicht die Feder...

Ich mache ein Feuer -
Du legst deine Blätter hinein,
Ich werfe die Bilder hinein.
Wir lachen...
Und stehen nun sprachlos da:
Wir sehen uns richtig erst jetzt.

Miriam

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Kommentare (6)

miriam Auch bei dir, liebe pelagia, möchte ich mich erst entschuldigen, habe hier nicht mehr hineingeschaut.

Danke für den Hinweis, nein ich kenne dieses Gedicht nicht - und freue mich immer, wenn ich etwas Neues noch entdecken kann.
miriam Ohweh, dass ich auch Gedichte hier eingesetzt habe, war mir nicht mehr gegenwärtig - entschuldige bitte.

Ich finde auch, dass uns das direkte Kommunizieren etwas abhanden gekommen ist. Doch es gibt auch wunderschöne Ausnahmen: neulich kam mich eine junge Frau aus meinem anderen Forum besuchen.
Wir führten eine rege Korrespondenz schon seit fast anderthalb Jahren, hatten uns aber noch nie gesehen.

Und mit ihr bestand gleich dieses sich auf anhieb Verstehen, welches wir oft so vermissen.
pelagia mit unterschiedlichen Gaben sich ergänzen, hat doch auch seinen Reiz. Kennst Du von Reiner Kunze "Rudern zwei ein Boot..." Das fiel mir beim Lesen Deiner Zeilen ein.
ehemaliges Mitglied ...verlernt, sich miteinander direkt, im Blickkontakt, zu verständigen und es geht so viel des einander Verstehens verloren.

miriam Liebe Immergruen, etwas verklausuliert steckt dahinter der Gedanke, dass wir uns lieber nur mittelbar mitteilen, es ist doch auch eine etwas subtilere Art sich zu verstecken. Wir tun dies durch Bilder, durch literarische Texte - aber wenn wir ohne dieser Vermittlung über uns sprechen sollten, wird es doch schwieriger.
immergruen wenn Maler und Dichter gemeinsam schaffen und dann die Positionen tauschen, um zu erfahren, was der jeweils andere empfindet. Aber alles Geschaffene zu vernichten, ist schade!

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