Die Erfindung der zwei Jahrhunderte


Die Erfindung der zwei Jahrhunderte



Natürlich gibt es mittlerweile auch andere Erfindungen, die nützlich sein können – und die auch jede Menge Nachteile haben können. Das Handy aber, das man auch Smartphone nennen kann, iPad, und wie auch immer, das hat eine beispiellose Karriere in den letzten Jahrzehnten gemacht.

Wie es oft so sein muss, war man anfangs ein wenig misstrauisch (ob das Krankheiten verursachen kann?), oft lachte man auch die ersten Benutzer aus, oder man fand sie unfreundlich: so etwas, in der Öffentlichkeit laut per Telefon reden! Viele behaupteten: ich besorge mir nie so etwas; da wäre ich wie an der Hundeleine geführt, immer erreichbar…

Langsam, langsam haben sich aber immer mehr Personen weltweit dazu überzeugen lassen. Denn alle konnten sich gut daran erinnern, wie lange man mal früher auf ein Ferngespräch warten musste, oder mal auf einen Brief, wenn jemand irgendwohin weit ausreiste. Das konnten ja Wochen gewesen sein, und man wusste oft nicht mal, ob die Person bereits sein Reiseziel erreichen konnte. Nun kann man stets in Verbindung bleiben, schnell die Polizei oder die Feuerwehr alarmieren, wenn etwas Böses vorgeht (dann die Nummer 112 wählen), und natürlich auch – fotografieren bis geht nicht mehr. Und die Bilder sind von keiner schlechten Qualität.

Und was Viele meiden wollten, wurde doch bei Vielen eine (beliebte?) Gewohnheit. Man kann immer wieder Menschen beobachten, die, egal wo sie gerade sind, mit wem, wie beschäftigt, ihre Handys immer ganz nah liegen halten, und immer wieder einen Blick auf den Bildschirm. Warten sie vielleicht auf sehr wichtige Mitteilungen, die sie nicht übersehen wollen/dürfen? Und sollte das etwa davon zeugen, dass Beziehungen jeglicher Art nun Dank den Handys besser, enger geworden sind...?





(Titelbild aus dem Internet)


 


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Kommentare (7)

Rosi65

Liebe Christine,

da ich in meinem Berufsleben ständig vom Diensthandy, Telefon und Intranet (Firmeninternet) mit aktuellen Infos von meiner eigentlichen Arbeitsaufgabe abgelenkt wurde, abgesehen von der Kontrollfunktion der ständigen Erreichbarkeit, stehe ich Smartphones etwas skeptisch gegenüber.
Außerdem stand ich damals tatsächlich ständig wie unter „Strom“, weil immer einer etwas von mir wollte.😣 

Das hat meine Einstellung zu Smartphones sicher wesentlich geprägt, denn ich bin weder die Polizei noch die Feuerwehr, die immer erreichbar sein muss. Unter diesem Aspekt bin ich wohl unserer Roxanna sehr ähnlich.😉

Natürlich gibt es auch Vorteile der Sicherheit. Wenn ich z.B. mit dem Auto unterwegs bin, habe ich es dabei, natürlich nur für den Notfall.
Ansonsten benutze ich einen Festnetzanschluss, wenn ich mal in Ruhe telefonieren möchte.
Außerdem stehen mir ja noch TV, PC, Drucker/Scanner und zwei Tabletts zur Verfügung, falls ich Nachrichten, Filme, Spiele oder Infos abrufen möchte. Für Fotos benutze ich eine kleine Digitalkamera. Das mag jetzt sicher etwas altmodisch klingen, aber mir reicht dieser Luxus vollkommen aus.

Herzliche Grüße
    Rosi65



 

Christine62laechel

@Rosi65  

Liebe Rosi, als ich - mal früher, kurz - als Sekretärin in einem Uniinstitut tätig war, konnte ich das "Ständig-gestört-sein" gut verspüren, obwohl ich nur einen Telefonapparat auf meinem Schreibtisch stehen hatte, und nach 15.00 Uhr war ich für niemanden erreichbar. Ich lebte damals in Mietwohnungen, wo es für die Mieter meistens gar keine Möglichkeit gab, zu telefonieren. So ich kann mir ungefähr vorstellen, dass Du zwar keine Feuerwehr warst, trotzdem immer wieder angerufen. :)
Mir dient mein Handy hauptsächlich auch nur zum Telefonieren. Mit meinem Sohn, mit meiner Schwester, und auch mit meinen Bekannten, mit denen ich gerne länger plaudere, habe ich einfach feste Termine. Es gibt also nie so etwas, dass ich plötzlich im Supermarkt zwischen den Regalen über meine Probleme erzähle. :) Eine ganz kleine Digitalkamera habe ich auch; die meisten Fotos von mir wurden aber doch mit meinem Handy gemacht, denn die Camera habe ich nicht immer mit dabei, und mein Handy - schon. Genauer gesagt, zwei Stück: eines habe ich für die Kontakte mit meinem ehemaligen Heimatland behalten, und das andere hat schon eine deutsche Nummer. Ich werde langsam einheimisch. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Roxanna

Wie alles, liebe Christine, so hat auch das Handy oder Smartphone seine Vor- und Nachteile. Es ist schon sehr praktisch, wenn man von unterwegs mal kurz jemanden anrufen kann, weil es gerade etwas wichtiges mitzuteilen gibt oder man gerät in eine Notlage und kann Hilfe rufen.
Was ich aber ausgesprochen lästig finde, das ist, anderen Menschen bei ihren privaten Gesprächen zuhören zu müssen z.B. in der Straßenbahn oder wo auch immer. Oft in einer Lautstärke, dass man gar nicht weghören kann. Völlig ungeniert wird da privates ausgebreitet, als wäre man allein. Ich führe meine privaten Gespräche immer noch zuhause mit Festnetz. Da kann ich mich gemütlich in den Sessel setzen und plaudern. Bin ich unterwegs, habe ich schon mein Smartphone dabei, es käme mir aber nie in den Sinn, von unterwegs lange Gespräche zu führen.
Was ich bedenklich finde ist, jederzeit erreichbar sein zu wollen. Ich stelle fest, dass die Menschen, die mir unterwegs begegnen, ihr Smartphone ständig in der Hand halten und immer wieder draufschauen müssen. Manchmal denke ich, eines Tages wird es an der Hand festwachsen 😁.
Ach, liebe Christine, da hast du ein Thema angeschnitten, man könnte ganze Romane über das für und wider schreiben.
Ich halte es mit einem Spruch meines Vaters: Alles mit Maßen.

Herzliche Grüße
Brigitte

 

Christine62laechel

@Roxanna  

Alles mit Maßen, liebe Brigitte - das will die moderne Welt gerade nicht. :) Man darf es aber mögen, und ich bin auch dafür.
Was die Smartphones so alles bieten, das weiß ich nicht genau. Immer wieder heißt es: da gibt es 20 Aktualisierungen! Zum Glück habe ich gelernt, dass man diese Benachrichtigung einfach nach rechts schieben kann, und fertig.
Ja, ich kann es auch verstehen, dass man mit dem Handy nicht nur telefonieren kann, was aber - vor allem junge Leute - so Interessantes da finden, dass sie wirklich kaum wegschauen können? Und das lernt man ganz früh heutzutage: statt einer Rassel halten Babys in den Kinderwagen ein Handy in ihren Händchen. Eines von den mehreren, die es in der Familie gibt, denn die Mama spricht ihr Kind nicht an, sondern telefonisch plaudert... Und damit es ihr bequemer wird, gibt es sogar so ein Ding jetzt, das eigentlich für das Fahrrad bestimmt ist, da steht aber geschrieben: "Auch für den Kinderwagen":

uchwyt.jpg

Und dass man in der Öffentlichkeit zu laut am Telefon wird - das ergibt sich wohl auch daraus, dass die Welt allgemein laut wird. Parallel zu dem Aufruf: die Stille ist gesundheitsfördernd, und für die Natur absolut wichtig! Tja... :)

Mit lieben Grüßen
Christine

JuergenS

Ich habe ein Seniorenhandy, das ist meist zuhause, statt des Festnetzes.
Es ist einfach zu bedienen, nur Telefon und SMS.

Bin ich aber unterwegs, brauch ich ein zweites, um sicher zu sein und mich melden zu können. Das war früher das gleich wie zuhause, aber wenig benutzt und teuer der Vertrag.

Nun hatte ich gemerkt, dass eines davon ein smartphone werden muß, hab aber 4 Jahre gezögert, Wischen nicht so mein Ding.

Nun aber sind so viele, auch für Senioren praktische und sogar nötige!!! Funktionen dazugekommen, dass ich mal einsteigen wollte.

congstar hat billige Tarife, Emporia z.B. ein "Senioren-smartphone", das richtete mir Media-Markt ein.
Aber ich hatte erst mal Pech, das Ding ging kaputt, ich schrie, nie wieder smartphone, auch Media-Markt durfte das nun gelieferte Ersatz-Phone nicht mehr einrichten.
Das löste eine Odyssee aus, bis ich jemanden fand, der die Simkarte für mich problemlos aktivierte. Nun gehts wieder und ich übe.

Es kommt mir nun vieles gar nicht mehr schwierig vor und ich benutze es trotzdem nicht wie viele junge Leute. Es kommt nur auf einen selber an, was man mit dem smartphone macht.
Auch Autofahren oder Fernsehen tut man nicht süchtig, sondern nur wenn man will.

Servus

Christine62laechel

@JuergenS  

Ja, das ist eben so, Jürgen: wir Senioren tun das ein wenig anders. Viele von uns wollen sich gar nicht vom Festnetz, oder von den ersten, altmodischen Handys umstellen. Meine Schwester, 70 Jahre alt und ziemlich jugendlich geblieben, hatte es mal versucht - und bald zu ihrer alten Nokia zurück. :) Es war ihr zu umständlich, andere Optionen zu erlernen, obwohl man ja nicht alles da beherrschen muss. Mein Sohn macht mit seinem Handy alles mögliche; am Computer sitzt er nur wenn bei der Arbeit, oder wenn er sich einen umfangreichen Stoff, einen Film zum Beispiel, mal länger anschauen will. Ich finde die Handys einfach prima; und wer nicht immer erreichbar sein will, kann einfach nicht rankommen, im Sinne: bin beschäftigt! 😉 Und sonst bin ich fest davon überzeugt, dass die Handys irgendwann zu winzig kleinen Chips werden; unter die Haut...? Hoffentlich wird auch dann das Aktivieren und Benutzen freiwillig sein. :)

JuergenS

Ein sehr aktuelles Thema, werde mich dazu noch äussern, da ich mit großer Verspätung mir ein Seniorenhandy zum Wischen zugelegt habe. Servus erst mal


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