Malen 19.6.20 (Fortführung von Malen 15.6.20)


Malen 19.6.20 (Fortführung von Malen 15.6.20)


Malen 19.6.20 (Fortführung von Malen 15.6.20)


Das Opfer (oberflächlich gesehen)

Seit Menschengedenken opfert Jemand etwas, was ihm lieb ist, der Gottheit, um diese für sich günstig zu stimmen. Gabe um Gegengabe. Oder Verzicht, um für ein ergänzendes „Geschenk“ Platz zu haben.
Auch im Christentum üblich. Gott schuf einst Pflanzen, Menschen und Tiere nebeneinander, ihm gehörig und als seine Geschöpfe gleich. Dann unterstellte er den Rest dem Menschen, der ihm dafür aus Dank oder als Bitte davon Opfer erbrachte (s.o.). Es gibt natürlich auch Opfer im Materiellen, schwer fallender Verzicht für Gottes Gnade.
Mit Jesus hat Gott diese Gegenseitigkeit durchbrochen. Ihn hat Gott für uns geopfert, als ein Zeichen, dass man Sünde nicht mehr „ablösen“ muss, sondern als „Gegengabe“ die Reue und Einfindung in Gottes Gebot „Glaube, Liebe, Hoffnung“ wahrnimmt.
Nichtsdestoweniger ist die „Buße“ und Erschleichung von Gottes Liebe noch hochaktuell. Die Urform der mosasischen Botschaft „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ oder „Rache der Sünde auch an den Nachkommen bis ins 4. Glied“ schwebt immer noch in den neuen Bund mit hinein. Es ist die menschlich intuitive Wertung (auch mit dem Begriff Würde und Freiheit gekoppelt), die wir hier hinein übertragen.
Wir treten mit Gott durch das Gebet in Verbindung und glauben und verehren die christlichen Rituale und auch Wunder-Bindung. Beten wir zu Gott, um etwas zu erreichen? Mit Gebetsworten unterstreichen wir unser Gefühl und unseren Dank, „geführt zu werden“, aber insbesondere auch unseren intuitiv verborgenen „Anspruch“ an Gott, sei es im Einzelnen oder Gesamten. Wir zeremonieren offiziell den Sündenerlass in der Eucharistie. Hat Luther das Ablass-Denken doch nicht ganz beseitigen können?
 


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Kommentare (7)

Christine62laechel

Ein Axolotl, der hat schon immer Gründe, um zu lächeln. ;)

aksolotl.jpg

Manfred36

@Christine62laechel

Meinst du den Fisch oder einen Mini-PC mit Stereo-Ein- und Ausgang, AD/DA Konverter und MIDI In und Out, mit einfacher Programmierung am Heim-PC als Standalone-Gerät verwendbar? Arbeitest du für deine Aufnahmen vielleicht sogar damit?
Jedenfalls ist das Kerlchen auf deinem Bild zuckersüß und man möchte einfach mit ihm und dir in der Gegend herum hüpfen.

 

Christine62laechel

@Manfred36  

Ich lernte vor Jahren, dass es eine "unvollkommene Form" sein sollte. Für mich auch vollkommen, und echt zuckersüß. :)

Christine62laechel

Kopf hoch. Doch. :)

pajac.jpg

Manfred36

@Christine62laechel  

Wunderbar, die kleine Clownin. Haust sicher ein Wenig an dich gedacht. Trotz der bösen Gewichte aus dem verkorksten Schulchaos der freudig leichte Tanz durch den Alltag. Ich glaube, ich sollte ein Wenig bei dir unterrichtet werden.

Christine62laechel

@Manfred36  

Lieber Manfred, was ich nicht kann, und du schon, wäre: Realistisch malen. Nicht immer geht es darum, wer es aber nicht kann, zählt als Maler/in kaum, glaube ich. :)

   Ja, da habe ich diesmal wirklich mich gemeint. Meine Augen sind auf, wollen aber nicht sehen (meinen autoritären Chef zum Beispiel). Es ist allgemein nicht ganz leicht (Politik, Pandemie), doch ich versuche mich irgendwie fort zu bewegen. :)

Manfred36


Man sollte natürlich die „Opfergegenstände“ an sich nicht außer Betrachtung lassen. Durch Katastrophen und Verbrechen gibt es ja sehr Viele. Die Kollateralopfer, die nicht durch das Fressen und Gefressen-Werden, sondern ganz nebenbei, unschuldig mit draufgehen. Sie zahlen für Launen der Natur wie seit Urzeiten, aber auch für schlimme menschliche Exzesse, wie Krieg, Terrorismus und Machtmissbrauch von Eliten. Vieler von ihnen gedenken wir und beklagen die Sinnlosigkeit, versuchen auch das Bewusstsein dafür zu schärfen und über Vermeidungsmöglichkeiten nachzudenken, aber das gerät immer wieder schnell aus dem wirksamen Fokus.

Wie wird es den Überlebenden aus der Corona-Krise und Klimakatastrophe wohl gehen?

Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind (Goethe).
 


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